Habe meine Freundin einweisen lassen und was nun???

  • Hallo Dobby!

    Beste Reaktion deinerseits wäre gewesen: SMS sofort löschen. Erst gar nicht lesen.
    Nichts an dich ranlassen, was dir Gedanken machen könnte.

    Es sei denn, du willst sie zurück?

    Liebe Grüße von Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Gotti,

    Das ist ja gerade mein Problem. Ich weiß das sie nicht gut für mich ist, ich weiß, das sie mir mit ihrer Trennung einen riesen Gefallen getan hat. Ich wäre sonst untergegangen. Aber irgend etwas in mir vermisst sie und da kämpfe ich gerade gegen an.
    Ich will sie definitiv nicht zurück! Und hoffe, ich bin stark genug falls sie doch mal vor der Tür steht.


    Ganz liebe Grüße
    Dobby

  • Hallo Dobby,

    Zitat

    Ich weiß das sie nicht gut für mich ist, ich weiß, das sie mir mit ihrer Trennung einen riesen Gefallen getan hat. Ich wäre sonst untergegangen.

    Ich möchte dich in deiner Meinung nicht beeinflußen, doch empfinde ich dein Verhalten sehr unklar.

    Ich dachte mir, dass du bis jetzt schon eine ganz gute Bewältigung deiner Situation erreicht hast, aber was nun?
    Weißt du denn inzwischen was du wirklich willst?
    Nur dann weißt du auch genau, was du nicht mehr willst.
    Ich denke mal, die Zukunft wird mit einer alkoholkranken Freundin
    sehr bedenklich und schwer sein.

    Andererseits gibt es auch ganz ganz viele Menschen, die den Alkohol entsagen konnten um danach wieder ein fantasievolles und familiäres Leben weiterzuführen.

    (Meine Meinung ist, dass ich einem Problem nicht davonlaufen würde, sondern ich würde es auf eine Konfrontation ankommen lassen).

    Seit du Sie hast einweisen lassen, hast du mit ihr nicht mehr geredet.
    Woher weißt du dann, dass sie wirklich einen anderen hat?
    Sie war doch in der Klinik, hat sie den wenigstens einen
    Entzug geschafft?

    Hast doch eh inzwischen genug gelitten, dass du dich von Ihr nicht mehr willst ausnützen lassen, (hat sie das getan?)
    trotzdem lässt sich vieles einfach nur über die Kommunikation klären, was Sie noch will und das was deine Vorstellungen sind.


    Nur Mut, ich wünsche Dir ein gutes Jahr 2011 und ich hoffe, du findest
    Klarheit. Und auch wenn du mit ihr nicht mehr reden willst, oder sie mit dir, ist das Klarheit, wenns dir damit wenigstens besser geht.

    Liebe Grüße
    Emma

  • Hallo Emma,

    Du meinst das alles nicht böse, das ist klar. Aber Deinen Kommentar finde ich zum Teil wenig hilfreich.

    Zitat

    ich würde es auf eine Konfrontation ankommen lassen

    Für mich als Co ist jeder Kontakt mit XY Gift. Egal wie sicher ich mir bin, dass ich ihn nicht mehr wieder will. Es kommt nicht mehr darauf an, was XY will, wenn ich für mich erkannt habe, was ich nicht mehr will. Aber die Gefahr ist enorm groß, dass ich mich doch wieder beeinflussen lassen würde. Wäre dem nicht so gewesen, wäre ich nicht Co. und über 13 Jahre mit XY zusammen gewesen. Wozu soll eine Konfrontation gut sein?

    Zitat

    Andererseits gibt es auch ganz ganz viele Menschen, die den Alkohol entsagen konnten um danach wieder ein fantasievolles und familiäres Leben weiterzuführen.

    Dobbys Freundin ist nicht freiwillig in die Klinik. Sie wollte keinen Entzug. Außerdem ist sie Borderlinerin. PERFEKT für jeden Co., der sich nicht helfen lassen will.

    Zitat

    Woher weißt du dann, dass sie wirklich einen anderen hat?

    Was spielt das für eine Rolle, wenn Dobby erkannt hat, dass sie nicht gut für ihn ist?

    Zitat

    trotzdem lässt sich vieles einfach nur über die Kommunikation klären

    Der Abbruch JEDEN Kontakts ist die deutlichste Aussage, die man treffen kann und der einzige Weg, endlich wieder zu sich zu kommen und die eigene Schwache Stimme endlich wieder wahrzunehmen, die einem sagt, was man eigentlich will.

    Sorry Emma, aber ich bin da wirklich ganz anderer Meinung als Du.

    Liebe Grüße
    Feeli

    Liebe Grüße von

    Feeli

  • Hallo Emma,

    Sie hatte mir ja eine e-mail geschickt,(sie geht ja nicht ans Telefon) mit dem Neuen hat sie bereits das besagte Wochenende verbracht. Also schon drei Tage bevor ich ihre Betreuerin angerufen habe. (sie leidet an Borderline-Syyndrom und in Verbindung mit Alkohol, da kann es halt passieren, das man(n) ausgetauscht wird) Sie hat denn geistesgegenwärtig sich selber eingewiesen um sich nach zehn Tagen selbst, als geheilt, wieder entlassen zu können.
    Ich muss nicht viel Ahnung von der Materie haben um zu wissen, dass das ein sehr dünnes Fundament für eine Beziehung wäre. Selbst wenn ich psychisch so stabil wäre (was ich nachweißlich nicht bin) wäre ja noch das zerstörte Vertrauen ein großes Hindernis.
    Ich bin mir sicher, das ich so nicht mehr leben will. Ich kann mir auch eine gemeinsame Zukunft mit ihr gar nicht mehr vorstellen.
    Durch den Abstand der letzten Wochen habe ich ja auch viel gelernt. Ich habe z.B. auch schon viele Wünsche und Ziele, die ich wegen ihr auf Eis gelegt hatte, wieder aufgegriffen und bearbeite diese jetzt.

    Aber wie Du siehst reicht eine SMS um mich wieder zu verunsichern.
    Ich verstehe halt nicht warum ein Teil von mir sie immer noch vermisst.
    Vielleicht vermisse ich ja nicht speziell "sie" sondern habe generell in so ein Moment ein Gefühl der leere die irgend wie gefüllt werden will. Ich habe denn immer noch das Gefühl der tiefen Einsamkeit in mir.
    Es liegt also noch eine Menge Arbeit vor mir.

    Um wieder zur Ruhe zu kommen damit ich an mir arbeiten kann, möchte ich jetzt am liebsten überhaupt keinen Kontakt zu ihr haben. Deshalb hoffe ich sie lässt mich auch in Ruhe.

    Auch Dir ein erfolgreiches Jahr 2011 und
    Ganz liebe Grüße

    Dobby

  • Hallo Dobby,

    ich bin stille Mitleserin in deinem Traid...auch Coabhängig.

    Ich schliesse mich den Worten von Feeli total an und du ja so wie du schreibst auch.
    Wenn du keinen Kontakt zu ihr haben möchtest (was auch das allerbeste wäre...denn nur dann kannst du wirklich richtig zu dir selber finden) dann tue es auch!

    Lösche E-Mails und SMSen ungelesen...oder noch besser...hole dir eine neue Handynummer...mache dir eine neue E-Mailadresse und du wirst so deine Ruhe und später deine innere Ruhe wieder finden.

    Das du jetzt einsam bist..das in dir eine innere Leere ist, ist vollkommen normal...denn zur Zeit ist Niemand da, der deine Coknöpfe drücken kann.

    Tue Dinge für dich die dir Spass machen...die dir gut tun und du wirst mit der Zeit feststellen, dass die Welt auch wieder schön sein kann.

    LG Monty

    Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie anderswo zu suchen

  • Lieber Dobby,

    mein SchwiVater wurde ebenfalls wegen Alkohol, Suizidgefahr und manisch Deppressionen eingeliefert, zur Info Er hat es durch 30 Jahre Heimgeschichte geschafft, bis Er dann gestorben ist.
    So viel zur Zeitangabe, wie lang sich sowas hinziehen kann.
    Mein Mann hat sich trotz oder gerade wegen diesen Familiendisasters ebenfalls auf die Suchtschiene begeben.
    Auch ich habe meinen Mann geliebt, und der Mensch, der Er mal war, könnte ich durchaus noch lieben. Nur...den Menschen gibt es nicht mehr.
    Er ist verschwunden, schon lange bevor ich mich getrennt habe.
    Nur das erkennen und sich nichts mehr vormachen ist schwer.

    Viele Jahre hab ich versucht zu helfen, und auch wenn ich durch die Lügen und Betrügereien immer wieder eine Ohrfeige bekam, ich habs entschuldigt und weiter geholfen.
    Ich hab nun nach den vielen Jahren, und etlichen Versuchen gemerkt : man kann nicht helfen.
    Genauso wenig, wie man einem todkranken das Krebsgeschwür abnehmen kann,
    kann ich ihm helfen. Es hört sich hart an, aber die Erfahrungen, die man erwirbt, bestätigen es.
    Und auch meine ganze Liebe und die Liebe seiner Kinder, konnten an seiner Laufbahn nichts ändern.
    Ich kann nur eins machen, ich kann mich entscheiden zu leben, und nicht nur seinem "sterben", was es letzt endlich ist, zu zuschauen.
    Das ist schwer, sich einfach um zudrehen und wegzugehen, war doch Gefühl, Liebe dabei.
    Und vielleicht auch mehr als in "normalen" Beziehungen, haben wir doch 120 % geliebt, uns aufgegeben. Den anderen zum Zentrum gemacht.
    Alles andere war schmückendes Beiwerk.
    Geht das, sich wegdrehen ? Ja, lieber Dobby, es geht. Am Anfang nicht leicht.
    Es schmerzt, und man will dann nochmal seinen Kampfgeist zeigen, und zeigen "ich geb aber nicht so schnell auf" "ich lieb noch ein bisschen mehr, auch wenns weh tut"
    Aber das, genau das ist nicht Liebe. Liebe ist für mich ein gegenseitiges Schenken, gleiche Ziele, gleiche Pläne verfolgen.
    Klar, muss man manchmal auch kämpfen, aber es kann ja nicht sein, dass sich dieses "Liebe" nur noch durch diesen einseitigen Kampf auszeichnet.

    Meide dein Suchtmittel : Sie. Versuch bei Dir anzukommen.
    Erst wenn Du in Ruhe und mit Abstand die Beziehung betrachtest,
    wird Dir die Entscheidung leichter fallen.
    Deswegen nichts vormachen, sondern erstmal selber gesunden.
    Und dann aus gesundem Zustand heraus ins eigene Leben starten.

    Und vielleicht können wir dann mal unser Leben genießen.
    Wer sich dann selbst liebt, kann dann wahrscheinlich auch das erste richtige Mal geliebt werden.
    Alles andere ist getrügt und ausgenützt von dieser schrecklichen Krankheit.

    Ich hoffe, dass Du deinen Weg weitergehst, hörst sich doch sehr positiv an.

    Liebe Grüße,
    nici :wink:

  • Zitat von Dobby71

    Hallo Frank,

    Das ist genau eine der Kernfragen um die es sich bei mir dreht. "warum klammer ich so???"
    Ich weiß es nicht! Es gibt für mich keinen rationalen Grund im Gegenteil. Wenn ich also los lassen könnte, wäre mein Leben nur halb so kompliziert.
    Um mich endgültig zu trennen brauche ich erst mal viel Ruhe um mich zu sortieren. Also gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass das eine einmalige Sache war und sie mich für eine lange Zeit in Ruhe lässt.

    Beste Grüße
    Dobby

    also dobby: falsch hast du nichts gemacht, als du ihre betreuerin angerufen hast. und dass sie dann in eine klinik kam ist auch gut.

    tja die zweite frage ist, wie es mit euch weitergeht. ich für mich denke, dass nur sie etwas tun kann. nämlich ad 1 trocken werden und ad 2 auf dich zugehen muss.

    ob du es willst, musst du selbst wissen. aber wie viele schreiben hier: partnerschaft mir nem alki.lass es.

    diese achterbahnfahrtend er gefühle können viele jahre gehen. nur du kannst die reissleine ziehen. aber wie gesagt ganz alleine deine entscheidung. ich habe viel zu lange gewartet. und schlußendlich war ich inkonsequent....... was passiert dabei: es gehen viele jahres des lebens verloren. das musst du abwägen, ob du das willst.

  • Hallo Nici,

    Bei mir sollte es doch einfacher sein. (hab ich gedacht) Sie hat mich doch verlassen. Sie hat mir also den schweren Schritt des „umdrehens“ und weggehens erspart.

    Bis jetzt ist ja auch nichts mehr gekommen, vielleicht war das ja doch nur eine einmalige Sache.

    Aber dennoch verstehe ich ihre Motivation nicht. Warum nimmt sie wieder Kontakt zu mir auf? Wenn sie ja so glücklich mit ihren neuen ist.
    Was hat sie vor?
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie so naiv ist zu glauben, das es noch irgend eine Form von gemeinsamer Zukunft gibt.

    Mit diesen Fragen komme ich zu meinen nächsten Problem. Ich fange langsam an richtig sauer auf mich selber zu werden.
    Warum mach ich mir noch Gedanken über so was?
    Warum kann ich das ganze nicht einfach abhaken?
    Ich kann nicht begreifen, warum eine blöde SMS mich gleich gefühlte zwei Wochen zurückwirft.
    Ich bin sauer auf mich, das ich anscheinend so schwach bin und es so einfach ist, das mühsam aufgebaute Selbstwertgefühl mit einem Schlag wieder auf den Nullpunkt zu bringen.

    Und ich bin wieder einmal soweit (ich hoffe nur kurzfristig) wo ich nicht weiß wie bzw. woher ich die Kraft nehmen soll aus dieser Nummer raus zu kommen.
    Ich habe Angst davor, das alles wieder von vorne los geht und will das nicht mehr. Ich will nicht mehr Abend für Abend mich in den Schlaf weinen müssen.

    Na ja … ich werde wohl gleich noch einen Spaziergang machen, ein wenig frische Luft schnappen und vielleicht sehe ich nachher wieder etwas klarer.

    Ganz liebe Grüße

    Dobby

  • Zitat

    Warum mach ich mir noch Gedanken über so was?
    Warum kann ich das ganze nicht einfach abhaken?
    Ich kann nicht begreifen, warum eine blöde SMS mich gleich gefühlte zwei Wochen zurückwirft


    Doch etwas von umdrehen, nicht zurück blicken, oder ?!!
    Dabei ist es in so einer Suchtbeziehung mal egal, wer denn Schluss gemacht hat.
    Deswegen werden wir auch nicht schneller g´sund.
    Wir blicken doch noch zu arg in das Vergangene. Manchmal hab ich mich dann selber am Kragen gepackt und gesagt "was eillst de denn ??? Eine Art Abfindung, ein nachträgliches "Danke dafür, dass Du hast dein Leben für mich Schei... werden lassen "
    Schwer wieder zu sich kommen.

    Gruß,
    nici :wink:

  • Zitat von Dobby71

    Hallo Frank,

    Das ist genau eine der Kernfragen um die es sich bei mir dreht. "warum klammer ich so???"
    Ich weiß es nicht! Es gibt für mich keinen rationalen Grund im Gegenteil. Wenn ich also los lassen könnte, wäre mein Leben nur halb so kompliziert.
    Um mich endgültig zu trennen brauche ich erst mal viel Ruhe um mich zu sortieren. Also gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass das eine einmalige Sache war und sie mich für eine lange Zeit in Ruhe lässt.

    Beste Grüße
    Dobby

    hallo dobby lies dir mal meine geschichte durch, wirst paralellen erkennen.
    sie will mit der sms ausloten, ob du als sicherer hafen weg bist oder nicht. sozusagen wenn alle anderen stricke reissen.

  • Hallo Peter, hallo Antilope,

    Ihr meint also sie will mich als "eiserne Reserve" behalten? So naiv kann sie doch nicht sein!
    Sie hat mein Vertrauen so dermassen missbraucht, das es mir eigentlich unmöglich macht mit ihr noch einmal eine Beziehung ein zu gehen. Und das muss selbst sie doch begreifen.
    Gut... ich muss zugeben, ich habe schon Angst vor mir selber, ich wüsste manchmal nicht wie ich reagieren würde, wenn ich wieder so einen "schwachen" Moment habe und sie plötzlich vor der Tür stehen würde....
    Ich weiß aber, dass es keine gemeinsame Zukunft mehr gibt. Dafür sind die Wunden die sie mir zugefügt hat einfach zu tief. Ich muss nur noch mein Herz endgültig davon überzeugen
    :wink: aber das krieg ich auch noch hin. Deshalb hoffe ich, das sie mich jetzt auch in Ruhe lässt. Denn bekomme ich das "abnabeln" auch hin. Ich habe jedenfalls das Gefühl, das ich auf dem richtigen Weg bin.

    Ganz liebe Grüße
    Dobby

    PS.: Peter, ich habe Deine Geschichte gelesen. Wie kann man so etwas so lange durchahlten? (wie auch viele andere hier im Forum)
    Jetz fühle ich mich ja noch kleiner, ich bin ja schon nach "nur" einem knappen Jahr zusammengebrochen.


  • dobby,
    doch alkoholiker sind so gestrickt. sagt meine erfahrung.
    es ist die furchtbare angst vor dem alleinsein, dem scheitern. nur diese betrachtung ist die rationale, unsere gefühle sagen natürlich was anderes. das heisst im kopf ist einem völlig klar: das geht nicht mehr.
    aber das herz und das bewusstsein irgendwann war es mal schön.

    das schlimmste an all den dingen ist, dass der alk-partner gerne auch mal sagt: du bist schuld, dass ich so saufe. das greift leider zu kurz. saufen tut jeder selbst. meine hängt jetzt die probleme einem andern an. der gute weiss von nichts und wird so schnell nicht dahintersteigen, weil sie keine gemeisame wohnung haben.

    wie man es 15 jahre aushält ?
    nun es gibt äußere zwänge; es gibt die betrachtung alleine ist es auch sch... und dann zusätzlicher stress in der firma und man bleibt doch. ausserdem sagte ich ihr zig mal: hau ab! ich wollte aus meinem eigenen haus nicht ausziehen. ach alles irgendwie schwer nachzuvollziehen.....

  • Moin, moin,

    langsam reichts! Ich habe mich heute Morgen dabei erwischt, wie ich darüber nachgedacht habe, was für Voraussetzungen erfüllt werden müssten um mit ihr wieder zusammen zu kommen.
    Zum Glück ist mir nichts eingefallen. Es gibt auch z.Z. nichts was das Vertrauen wieder herstellen könnte.
    Aber allein die Tatsache, das ich darüber nachdenke bringt mich bald in Rage!

    @ Peter: ich habe eigentlich nie bewusst Angst gehab vor dem alleinsein. Im Gegenteil, wenn ich so darüber nachdenke habe ich doch eher mein Singledarsein genossen. Deshalb verstehe ich mich nicht, wie ich mich da so reinsteigern konnte.

    Co-Abhängigkeit ist schon eine komische Sucht. Bei jeder anderen Sucht versucht man mit hilfe des Suchtmittels sich besser zu fühlen. Aber wie kann man süchtig danach sein, sich belügen und betrügen zu lassen? Und sich von morgens bis abends mies zu fühlen.

    Eines habe ich aber durch ihrer Kontaktaufnahme gelernt, dass ich noch lange nicht aus dem „Gefahrenbereich“ raus bin.

    Ach ja… nennt mich jetzt naiv aber ich traue ihr nicht zu, dass sie so eiskalt kalkuliert und mich als „Reserve“ behalten will. Das wäre ja unmenschlich!
    Gut, ich müsste es ja auch erst zulassen.

    Gruß
    Dobby

  • Hallo Dobby,

    ich denke, es ist die Ungewißheit, die Dich so unsicher macht.
    Ich bin auch so ein Typ. Egal, was auch passiert, ich will immer wissen, was wirklich los ist, sprich die Wahrheit. Damit kann ich dann besser umgehen und auch Entscheidungen akzeptieren und treffen.

    Nur sehe ich wenig Chancen, dass Du die Wahrheit erfährst. Alkoholiker lügen, auch wenn sie 1000mal versprechen, es nicht mehr zu tun.

    Vermutlich weiß Deine Freundin selbst nicht, was sie will und deshalb braucht sie Dich im Hintergrund. Weil Sie Deine Schwächen ja inzwischen auch kennt.

    Ich denke, Du musst selbst herausfinden, wie weit Du gehst, ob Du wieder Kontakt zulässt oder nicht, sonst findest Du keine Ruhe.
    Aber sei vorsichtig, dass Du nicht noch tiefer in dieser Beziehung fällst.
    Denke an Dich und bleibe bei Dir.

    Ich würde jetzt erst einmal gar nichts mehr tun, da sie offensichtlich noch voll in ihrer Sucht ist und Borderline spielt da noch eine große Rolle.
    Lass Dir Zeit, auch wenn es weh tut.

    Ganz ehrlich, ich würde die Emails und SMS auch nicht löschen, weil ich ja wissen will, was los ist. So bin ich dann leider auch mal. Aber man muss auch zwischen den Zeilen lesen können.

    Alles Gute

  • "Zwischen den Zeilen lesen".... bei einem Alkoholiker???
    Sorry, Antilope, das widerspricht sich aber mächtig.
    Denn die "lügen, auch wenn sie 1000mal...."

    Ausserdem sind die "echten" Alkoholiker überhaupt nicht in der Lage "zwischen den Zeilen" zu denken. Das Gift zerstört das Denken.
    Und - was noch viel schlimmer ist - ihnen ist eigentlich alles andere wurscht, bis auf eines!: Wo ist der SToff???

    So richtig emotionales Denken (..."mein armer Mann sorgt sich um mich..", "meine Frau tut mir leid"...) ist dabei nicht mehr drin. Hat "man" da doch ganz andere Sorgen! :roll:

    Es hat schon eine Zeit gedauert, bis mein Mann soweit war, mir das zuzugestehen.
    Dazu gehört schon eine lange Nüchternheit.

    Ne, du, SMSe löschen, emails löschen, Abstand erst mal so lange wie nur irgendwie möglich.
    Noch ist bei dir alles frisch. Lass Zeit dazwischenkommen. Dann bekommst du einen ganz anderen Blickwinkel.

    Du schaffst das!
    Geh raus in die Natur, schneewandern, ....
    Magst du Hunde? Hol dir einen zum Spazierengehen aus dem Tierheim.
    Dabei lernt man die nettesten Menschen kennen.....

    Mach was Gutes für DICH!
    Liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • hallo,

    dobby, wie ich lesen kann willst du scheinbar diese frau nicht mehr zurrück. klar, sie ist schliesslich krank, nicht nur alkoholikerin sondern auch zudem noch borderliner. das ist eine kombination von zerstörung, sie macht sich und ihr umfeld kaputt und du hast es für dich schon richtig erkannt, du willst das nicht weiter mitmachen! wer richtig normal denkt der tut sich sowas auch nicht an!so hast du inzwischen den richtigen blick dahin, durch den abstand den du brauchtest das zu erkennen. wahre den abstand, bau deine distance weiter auf und orientiere dich nach deinen eigenen bedürfnissen. schwer wird dir das nicht fallen, du hast ja schliesslich ein gutes umfeld um dich herrum mit freunden, mit vereinen, mit arbeit und da hast du schon mehr wie so manch andere hier im forum.

    smsen die wirst du unter umständen weiter bekommen, der alkoholiker hällt sich schliesslich an seinen co noch fest, liebe muss das nicht sein sondern abhängigkiet. solange du reagierst wird sie sich weiter bei dir melden. das sind nur leider keine liebesbekundungen das sind suchtstrukturen die da zusammenhalten und das ist es was es dir auch schwer macht nicht zu reagieren. ich glabe nicht, das sie dich liebt, vorallem nicht wenn sie sich gleich den nächsten sucht. sie verletzt dich damit nur noch zusätzlich, das ist bei borderlinern leider genauso ein thema, wie bei alkoholikern. sie sind wenig rücksichtvoll, wie denn auch wenn sie im suff nicht mehr klar denken können und nur darauf bedacht sind den suff weiter zu leben. im nebel sieht man nichts.

    loslassen ist dann wichtig und zu erkennen, das euch nur noch die sucht zusammenhällt. sei dir dessen bewusst. erst dann kannst du reagieren, willst du raus aus dem co oder weiter in dieser abhängigkeit leben?

    weiter gespräche zu suchen, klarheiten schaffen wollen, sich nochmal auszutauschen und unter umständen dich selbst wieder gefärden, willst du das wirklich?leider wird das nicht funktionieren, mein ex mann und ich wir leben seit 10 jahren nicht mehr zusammen, wir haben kinder miteinander und der kontackt lebet dadurch zwangsläufig weiter, ich könnte jedes mal darauf verzichten, weil ich spüre wie das ganze auch so lange zeit nach einer trennung immernoch schafft. ich gestehe mir inzwischen mein co ein und kann dadurch auch besser reagieren.sei froh das du dieser beziehung heute schon ein ende setzen kannst und ihr keinerlei verbindung zueinander habt, ich würde meinem ex kein einzigen kontakt mehr zulassen wenn die kinder nicht wären.

    liebe neujahrswünsche für 2011!

    melanie

  • Hallo Gotti,

    ich weiß ja, dass Du Recht hast. Alles nur Lügen.

    Aber ich war eigentlich nur ehrlich und habe gesagt, was ich tue.
    Du sprichst schon aus Deiner Erfahrung, Dobby ist erst am Anfang, er muss seine Erfahrungen noch machen.

    Dobby glaube mir, je mehr Du hier liest, desto klarer wird auch Dein eigener Weg für Dich werden. Und Du wirst Dich dann auch befreiter fühlen.

    Gotti Dein Weg war auch sehr steinig, aber Du hast ihn toll gemeistert.
    Für Dich hat sich der Spruch "In Liebe fallen lassen" wirklich ausgezahlt. Aber auch nur, weil Dein Mann die Trockenheit für sich wirklich wollte.

    Aber mal ehrlich, hast Du nicht oft seinen Lügen geglaubt und auf Besserung gehofft? Das tun wir doch alle.

    Das Thema beschäftigt mich auch schon eine Weile: Ab wann ist ein Alkoholiker wirklich ehrlich? Wann kann ich als Angehöriger wieder Vertrauen aufbauen ? Auch wenn er eine Therapie macht. Darüber werde ich noch lange nachdenken müssen.

  • liebe antilope,

    hätte ich vor jahren als ich mich trennte dieses forum gehabt, wäre ich dankbar gewesen genau solche erfahrungsberichte zu lesen um mir gedanken zu machen wo ich sehe. es hätte mir warscheinlich so manches elend erspart geblieben, denn genau dafür ist ein solches forum da um hilfe zur sebsthilfe zu geben. sicher machen wir hier alle dann unsere eigenen erfahrungen, jeder einzelne muss selbst durch sein leben laufen und erfahrungen sammeln. hätte ich damals nicht ein gespräch mit der haushaltshilfe gehabt, die mir sehr die augen öffnete hätte ich es viel später erkannt was los ist.darüber bin ich heute extrem dankbar.

    du bist ja schliesslich auch hier und machst dir durch die berichte hier im forum so manch andere gedanken wie es ohne das forum so wäre oder? :wink:
    liebe neujahresgrüsse
    melanie

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