• @GKrazzhopper,

    ich kenne ja Deine Suchtgeschichte nicht genauer.
    Dein heutiger Beitrag legt mir aber nahe, dass Du Dir keine "LIVE-SHG" an Deinem Wohnort gesucht hast.

    Ich würde - wenn ich in Deiner Situation wäre - folgende Schritte gehen:

    - "LIVE-SHG" vor Ort suchen und mindestens 1-mal die Woche dort hingehen, wenn möglich öfter am Anfang
    - Suchtberatung bzw. Deinen Therapeuten kontaktieren, um die Notwendigkeit einer weitergehenden Behandlung wie ambulante oder stätionäre Therapie zu sondieren
    - hier lesen, lesen, lesen und am Ball bleiben, ich denke wer Fragen hat und Hilfe sucht, der wird hier jederzeit kompetenten Rat bekommen

    LG Jürgen
    ------------------------------------------------
    Meine Meinung.Keine Suchtberatung.

  • Hallo

    Es vergehen gerade wichtige Tage, in denen mir einiges bewusst wird!
    Natürlich frage ich mich, warum ich gescheitert bin und was meine Situation jetzt von der vor einem Jahr unterscheidet! Und tatsächlich ist es bis jetzt recht wenig, zumindest was das Alkohol-/Drogenproblem angeht!

    Aber ich finde Antworten darauf!

    Zum Beispiel ist mir klar, dass eines der Probleme die ich momentan (wieder) habe, die Endgültigkeit meiner Entscheidung ist! „Geht da nicht doch was? Irgendwann einmal, vielleicht nach meiner Depression?“ Das kann man zwar am Anfang ganz gut verdrängen, doch es kommt eben wieder und wird immer drängender, je mehr Zeit vergeht!

    Ich glaube, das was Spedi mir sagen wollte ist, dass ich frei von diesen Gedanken sein muss. Ich müsste demnach Alkohol auf die selbe Stufe stellen wie Ecstasy oder Koks. Dann würde ich mich nicht mehr so sehnsüchtig nach einem „feucht-fröhlichem“ Grillen sehnen! Da nun aber Alkohol wesentlicher etablierter und gesellschaftsfähig ist, macht es das schwierig, dieses Gefühl zu bekommen!

    Des weiteren kommt natürlich auch der Gedanke nach dem Kick, dem ultimativen Glücksgefühl, das Abschalten und Vergessen von Zeit, Alltag und Raum wieder auf. Paradoxerweise waren die Momente, in denen ich diesen „Idealrausch“ erlebt habe, äußerst rar und sogar (schon damals) ohne Drogen vorstellbar. Ich habe es eben nur noch nie wirklich praktiziert.

    Ich vermute, dass ist damit gemeint, sein Denken (grundlegend) zu ändern. Nicht zu fragen „wie wäre es?“ sondern den Augenblick auszukosten. Einfach so, nüchtern! Habe ich ja auch schon erlebt, nur sind es eben nur wenige Erinnerungen, die dann noch vom „Suchtgedanken“ verdrängt werden!


    Als ich gestern mit meiner Mutter telefoniert habe, ihr alles „gestanden“ hatte, habe ich ihr genau von diesen Gedanken erzählt („Was ist in 5 Jahren, blablabla...“ ) und habe nach dem Auflegen erkannt, dass egal wann ich erneut trinke, höchstwahrscheinlich (Depression hin oder her) das selbe passieren würde, wie das letzte Jahr! Ein „gutes“ Trinken, ein weniger „gutes“, einen Rückfall, ein Reinfall usw. Vielleicht würde es dank Disziplin länger dauern, aber es wäre nicht aufzuhalten. Ein Hockeyschläger im Diagramm.
    So konnte ich zum ersten Mal wahrhaftig „fühlen“, was die Krankheit bedeutet!
    (Schon wieder beim Nachlesen darüber gestolpert, dass ich von der Krankheit schreibe, dabei meinte ich MEINE Krankheit ;) )


    Ich denke, ich tue gut daran, solche Gedanken und Gefühle mit Euch hier zu teilen.


    @Spedi

    Ich habe mich sehr geärgert und dennoch über deine Worte lange nachgedacht! Erst wollte ich viel schreiben, jetzt nur noch wenig:
    Im Grunde genommen hast du recht.
    Doch wenn ich davon ausgegangen wäre, dass ich nicht „Nachholbedarf“ habe und mein Vorhaben anders angehen müsste, dann wäre ich nicht hier her gekommen! Dafür, dass du mich darauf hinweisen wolltest, dass ich am 4.1.12 noch derselbe gewesen bin, wie vor einem Jahr, bin ich dir dankbar. Ich hatte es geahnt ;)
    Jedoch:
    Der Ton macht die Musik!
    Aus deinen Worten lässt sich die Wut raus lesen, die du vermutlich auf dich selbst hattest, als du in meiner Situation warst und noch nicht raus gefunden hattest!
    Doch mit Wut hilft man niemanden! Eher neigt man dazu unsachlich zu werden.
    Und auch wenn ich jetzt gerade schon wieder mehr schreibe, als ich mir eigentlich vorgenommen hatte, möchte ich doch ein Beispiel geben:
    Wenn du mir schreibst, dass mit Offenheit und Risikominimierung es zu „brenzligen“ Situation nicht kommen sollte, dann ist das schlichtweg falsch! Ich bin 28, versuche wieder ins Leben zurückzufinden und es werden verdammt viele brenzlige Situation kommen, auf die ich mich eben unbedingt vorbereiten muss.

    So nun habe ich das für mich geklärt und bin dir ja trotzdem für deine Hilfe dankbar! Nachtragend bin ich auch nur mir selbst gegenüber also betrachte ich den Konflikt zwischen uns als gelöst! Ok?


    Liebe Grüße

    Erik
    (heiß ich übrigens ;) )

  • Servus GKrazzhoopper,

    schön, dass Du anfängst, Dich mit Dir auseinander zu setzen und Deine "rosarote Brille" abnimmst.

    Ein paar Kleinigkeiten möchte ich Dir noch auf den Weg geben:

    1.) Ich sage genau das, was ich denke. Bei mir gibt es keine versteckten Botschaften zwischen den Zeilen.
    2.) Der Ton macht die Musik. Das habe ich bis heute gefühlte zigtausendmal gehört und gelesen. Fast immer von Menschen, denen ich auf die Füsse getreten bin, weil sie sich ihre Suchterkrankung nicht ehrlich eingestehen. Ich kann damit umgehen, dass Du mir das vorwirfst - ich stehe dazu...
    3.) In mir ist keine Wut. Weder damals, noch heute. Menschen, die mich näher kennen, wissen das auch. Ich weigere mich jedoch bis heute beharrlich, mir ein X für ein U vormachen zu lassen. Da nehme ich mir dann die Freiheit, Geschriebenes auch mal Stück für Stück zu "zerpflücken", um auf des Pudels Kern zurück zu kommen.
    4.) Das, was ich vertrete, ist meine gelebte Erfahrung. Nichts Angelesenes, nichts Erdachtes, nichts Theoretisches. Das ist hier unter dem Begriff "Grundbausteine" wieder zu finden. Bei konsequenter Auslegung dieser Risikominimierung ist ein Leben ohne "brenzlige Situationen" durchaus zu führen - ganz ohne "Sack-und-Asche", mit viel Spaß am Leben, und mit ganz vielen Herausforderungen. Denn unsere Trockenheit heisst nicht, dass ab sofort unsere Alltagsprobleme nicht mehr existent wären. Im Gegenteil, die sich nach wie vor da, und viele von uns sind im nüchternen Zustand erstmalig in der Lage, unsere Probleme in vollem Ausmaß zu realisieren. Nur: mit trockenem Schädel kann ich Probleme bewältigen, im nassen Zustand nur zu ertränken versuchen.

    Schlußendlich: ich hatte nie einen Konflikt mit Dir - und das meine ich genau so ernst wie alles, was ich Dir oder einem Anderen schreibe.

    So, und nun wünsche ich Dir hier einen gewinnbringenden Austausch für Dich und Dein trockenes Leben.


    LG
    Spedi

  • Hallo GK!

    Das Leben ist so schön bunt, nicht wahr!

    Außer man ist Alkoholiker, da gibt es genau zwei Farben:

    Schwarz und weiß

    Wir können eine davon wählen.

    Spedi habe ich übrigens vor ein paar Monaten die Zunge gezeigt, vor dem Bildschirm, und sehr bockig mit dem Fuß aufgestampft.

    Inzwischen ist mir aber klar geworden, dass er einfach sehr gut sieht - nämlich was am eigenen Gedankengut schwarz ist oder weiß - also nasses Denken ist oder Trockenes.
    Das ist wiederum sehr hilfreich, weil man selber ja noch ziemlich viele blinde Flecken hat.
    DIE sind gefährlich.

    Also GK, mach einfach weiter. Es lohnt sich. Wirklich.
    :)

  • @Schnuffi
    @Spedi
    Normalerweise werde ich ja per Mail informiert, wenn´s einen neuen post gibt. Diesmal jedoch nicht, deswegen bedanke ich mich erst jetzt für die netten Zeilen. Sodann, ans Werk...


    @Alle

    Hallihallo mal wieder

    Nun gillt es also für mich, nicht die selben Fehler zu machen wie im letzte Jahr. Und über einen bin ich just gestern erst "gestolpert" und nehme mir seit dem vor, es so schnell wie möglich hier nieder zu schreiben!

    Ich war bei einem wichtigen Treffen (Umstände egal, hauptsache unvermeidbar). Wir saßen ca. 2,5 Stunden zusammen und alle (außer natürlich ich) haben erst bis zum letzten Bier und danach Wein getrunken! Ich will in solchen Situation niemanden bitten, er möchte das Trinken unterlassen oder kann mich in ähnlichen Situation nicht einfach aus dem Staub machen. (=brenzlige Situation)

    So, bis hierher eigentlich alles i. O. ! Soweit war ich letztes Jahr auch, soll heißen: Es gab keinen Moment, an dem ich auch nur darüber nachdachte, etwas mit zu trinken! Also was war mir aufgefallen?


    Ich hatte Sehnsucht nach dieser Art von Trinken. Dachte mir wie "Boehmi79" : Die haben es gut, können sich hier mal ein bisschen berauschen und alles ein wenig "lockerer" sehen! So bin ich irgendwie wehmütig geworden und habe mich dabei ertappt, mich wegen meiner Krankheit zu bemitleiden.
    O.k.
    Nach Hause gekommen, lange wach gelegen und viel nachgedacht.

    Mir ist klar geworden dass hier ein großes Übel begraben liegt!
    Ich weiß (!!!) nun, dass diese Sehnsucht sich verdrängen lässt, aber mit Sicherheit -eben je länger man trocken ist- größer wird und ich irgendwann wieder der Last und dem Druck erliege(n könnte)! Als Beispiel habe ich mir vorgestellt, wie ich wieder ein Jahr "verdränge", ich beinahe platze vor "Sehnsucht" und ich dann "vielleicht in einem besseren Leben" an Silvester mit Sektbowle dastehe. RING -Alarm!!!

    Also jetzt reagieren! Bloß wie?
    Ich bin in der Nacht auch wieder auf den Trichter gekommen und konnte mir sagen, dass ich das alles nicht will und auch auf den Rausch gut verzichten kann; Ich die Vorteile sehe, meine Klarheit nutze, ja sie sogar als Vorteil ausspielen kann usw. usv., aber ...

    ... ich weiß nicht, ob ich dasselbe mache wie letztes Jahr und mir was vormache und eigentlich wieder dabei bin, zu verdrängen. :?:


    So, der gute Vorsatz, mich und euch hier auf dem Laufenden zu halten, habe ich FÜR´S ERSTE eingehalten. Nun seit ihr dran, mir zu weiter zu helfen!

    Danke im Voraus ;)

    Euer Erik

  • Hi Erik,

    Ich seh die Sache ja recht simple, aber mit

    Zitat

    Ich war bei einem wichtigen Treffen (Umstände egal, hauptsache unvermeidbar)

    nimmst Du einem natürlich schon vorher den Wind aus die Segel.

    Du hast festgestellt, dass die Gesellschaft von trinkenden Menschen um dich herum eine Art Sehnsuchtsgefühl in Dir auslöst, und Du fängst an den Umstand, dich nicht daran beteiligen zu können, zu bedauern.

    Daran wirst Du wahrscheinlich nichts ändern können. Also wäre es vielleicht angebracht darüber nachzudenken, wie Du den Umstand ändern könntest, unbedingt bei solchen Treffen präsent sein zu müssen.

    Für mich selber weiß ich, wenn es um meine Trockenheit geht, muss ich nichts tun, was diese gefährden könnte.

    Gruß, Bruce

  • Hallo Erik,

    Zitat

    Ich weiß (!!!) nun, dass diese Sehnsucht sich verdrängen lässt, aber mit Sicherheit -eben je länger man trocken ist- größer wird und ich irgendwann wieder der Last und dem Druck erliege(n könnte)!

    Bei mir ist es umgekehrt: je länger ich trocken bin, desto weniger will ich trinken oder habe Sehnsucht. Heute wird mir beim Gedanken an Alkohol schon übel - weil es eben zu meinen Trinkzeiten übel war und ich heute nicht die Sehnsucht nach schlechten Dingen habe - die hatte ich genug, als noch getrunken habe.

    Gruß

    BC

  • Erik ,

    Zitat

    So, der gute Vorsatz, mich und euch hier auf dem Laufenden zu halten, habe ich FÜR´S ERSTE eingehalten. Nun seit ihr dran, mir zu weiter zu helfen!

    hä ?
    Ich hatte Dir Anfang Januar ganz konkrete Tips gegeben, was Du tun kannst.
    Was ganz konkret hast Du denn unternommen seitdem, um Deine Alkoholsucht behandeln zu lassen ?
    Einmal im Monat hier schreiben halte ich übrigens für viel zu wenig.

    LG Jürgen
    ------------------------------------------------
    Meine Meinung. Keine Suchtberatung.

  • Hallo Erik,

    für mich sieht es so aus, als ob Du Dir da für Dich eine fatalistische Welt zurechtbastelst. Darin sehe ich die bewusste oder unbewusste Vorbereitung für Rückfälle. Verstehst Du, so nach dem Motto *Ist halt Schicksal, schicksalhaft, unvermeidbar*.

    Gruß, zerfreila

  • Warum gehen hier eigentlich manche immer vom Schlechten aus?
    Ich fühle mich z. T. richtig angegriffen und weiß gar nicht, weswegen ich eigentlich angegriffen werde...

    @Karsten
    "Wir sind hier keine Beratungsstelle, wo man mal Fragen einwirft und dann auf Antworten wartet."
    Hä? Erkläre mir bitte, was ein Forum ist!!!
    Wenn du erwartest, dass ich zu allem, was ich hier lese, einen Kommentar abgebe, kann das doch nicht in deinem Interesse liegen! Du scheinst davon auszugehen, dass ich hier nicht nach links und nach rechts schaue, nirgendwo etwas lese und nur meine Frage stelle. Warum?
    "... sehe ich da ein dringendes Denkproblem bei dir. "
    Sicherlich habe ich das eine oder andere "Denkproblem", weswegen ich seit mehr als einem Jahr in einer überaus erfolgreiche Psychotherapie bin. Aber der Denkfehler kann doch nicht sein, hier in einem Alkoholikerforum um Hilfe zu bitten, bei einem Problem, welches der Selbstreflexion und -Kritik entsprungen ist!!! Muss man denn jedes Wort auf die Goldwaage legen und im Zweifelsfall gegen(!!!) den Hilfesuchenden verwenden? Ich verstehen deine Attitüde nicht...

    "Wenn sich hier jemand nicht regelmäßig austauscht und wenigstens versucht etwas für sich zu machen, dann macht es auch keinen Sinn, sich nach einem Rückfall darüber zu unterhalten, warum der Rückfall gekommen ist." (vom 4.1.) Sollte ich den Austausch jetzt lieber lassen, oder was?


    @jürgenbausf
    HÄ? Hast du gelesen oder überflogen? (s.o.) Soll ich dir eine PM schreiben, wenn ich mal wieder ne Stunde hier gelesen habe?
    Von deinen 3 konkreten Tipps habe ich 2 schon (längst) verinnerlicht und wende sie an. Über den dritten könnte man reden, doch ich glaube nicht mehr, dass das in deinem Interesse lieht! Wozu in einem Forum auch über Dinge reden? Soll er sich doch eine Live-SHG suchen....
    Wenn dir dieser Punkt jetzt wichtiger wie alles andere ist:
    LIES BITTE IM ALKOHOLIKERFORUM "BITTE LESEN" post1!!!!

    Ich weiß nicht, ob das wirklich sinnvoll ist, dass ich mich hier jedes Mal hier so rechtfertigen muss, wo ich doch eigentlich ein gutes Anliegen hatte! Vielleicht seht ihr das ja an dieser Stelle anders.


    So, auf alle anderen "freundlichen" Kommentare:
    Danke für eure netten Antworten!

    Mit "grund egal, hauptsache unvermeidbar" wollte ich nur abkürzen, dass es kein Vergnügungstreff war. Wir haben Informationen bei Eltern eingeholt, die ihr Kind auch auf eine alternative Schule geschickt haben. Die sind auch voll in Ordnung und haben kein Alkoholproblem! Es war ein 2,5 stündiges Zusammensitzen mit allerhand Informationsaustausch!
    Ich kann mir aber auch andere Situation schnell ausmalen, auf welche dieses "unvermeidbar" auch zu trifft. Selbst in meinem Beruf gibt es genug Meetings, bei denen Leute "gesittet" Alkohol trinken!

    Aber darum ging es ja auch im Grunde nicht! Ich habe für mich herausgefunden, dass ich mich wie auch andere User dieses Forums mit Sehnsucht konfrontiert sehe und habe Angst, sie "lediglich" zu verdrängen.


    @BlueCloud
    Mir geht es so bei meiner Lust zu trinken. Ich habe aber das Gefühl, dass es bei mir zweierlei unterschiedliche Dinge sind: Sehnsucht und die Lust zu trinken. Die Lust zu trinken ist mir jetzt schon vergangen und auch am besagten Abend habe ich schnell wieder zu meiner Antipathie gefunden. Aber ich hatte halt diese starke Sehnsucht, jetzt noch schwach, und habe Angst, dass sie wieder kommt und dann unerträglich stark ist.

    Ich denke, dass ich deswegen letztes Jahr rückfällig geworden bin!


    Liebe Grüße, Erik

  • Hallo EriK
    Ich glaube Karsten hat es mit seinem Beitrag von heute auf em Punkt gebracht.
    Du musst an erster Stelle Arbeiten,sonst wird das nichts.
    Auch wenn du dich auf dem Schlips getreten fühlst,du merkst,da bleibt was hängen,und gerade das ist es doch darüber nachzudenken.
    Und nicht zu sagen ....jetzt seid ihr dran mir zu helfen.
    Helfen kann sich jeder nur selber.
    Aber erst mal Hilfe anzunehmen da ist doch mal zu suchen.
    Du bist sauer auf Spidi un meinst ,dir will einer Was ,nein du wirst nur mit der Nase drauf gestossen.
    LG Hans

  • Hallo Erik!

    Normalerweise schreibe ich nur im Co-Bereich da ich nicht alkoholabhängig bin. Aber das Prinzip ist dort gleich es ist ein Forum zur Selbsthilfe.

    Das heisst für mich ich gebe Erfahrungen weiter die ich selber gemacht habe, reagiere aber auch darauf wenn mir jemand seine Erfahrungen mitteilt. Um sich auszutauschen gehören nun mal zwei und nicht immer gefällt mir was mir der andere schreibt.

    Ich fasse es nicht als Kritik auf sondern überlege erstmal was der andere damit meinen könnte. Ich gehe aber nie davon aus dass er über mich urteilen will sondern mir helfen.

    Aber wenn ein anderer mich anschreibt halte ich es für selbstverständlich ihm ein zeitnahes Statement zu geben oder zu fragen wie er es gemeint hat.

    Wie sollte ich an meinem Problem arbeiten wenn ich mich nur sporadisch melde und auf die Post der anderen nicht eingehe?


    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Danke für die Antworten.

    Ich will ehrlich sein:
    Ich seh nicht mehr durch! Ich weiß zwar, was ihr meint, doch nicht, wie ich das umsetzen soll bzw. was mir fehlt, um sagen zu können, ich habe es schon umgesetzt.

    Ich weiß nicht, wie ich etwas beitragen soll, wo ich nichts beitragen kann. Wenn ich es kann, dann schreibe ich es und versuche hilfreich zu sein.


    Ich lege offen dar, was in mir vorgeht. Ich gestehe meine Fehler offen ein und erkläre, wie ich an der Lösung feile.
    Dafür lese ich viel (hier) und schreibe ab und zu etwas.
    Wenn ich dann etwas schreibe, weil ich denke, oh mann, hier ist bestimmt jemand, der mir dazu einen Rat geben kann oder mir weiterhilft, bekomme ich Antworten wie

    "Wir sind hier keine Beratungsstelle, wo man mal Fragen einwirft und dann auf Antworten wartet. "
    "Helfen kann sich jeder nur selber. "
    "Einmal im Monat hier schreiben halte ich übrigens für viel zu wenig. "

    Ich versteh´s einfach nicht! Es ist so, wie bei vielen Situationen im meinem Leben. Eine große Diskrepanz zwischen dem, wie mich die Leute wahrnehmen (wollen) und dem, was ich bin.

    Wenn ich anfange, mich und meine Denkweise zu erklären, dann habe ich das Gefühl, es an der falschen Stelle zu tun und wenn ich merke, dass jemand Worte (!!!) nicht so versteht, wie ich sie benutze, wie soll ich mich dann erklären...


    Ich fühle mich echt beschissen jetzt und auch nicht deswegen, weil ich hier vergebens um Wertschätzung für meinen Weg gesucht habe, denn das habe ich nicht! Nein, ich habe das Gefühl, alleine durch zu müssen und alleine heißt eben alleine!!!

    Von einem Ausstausch und einer SHG hatte ich dann wahrscheinlich die falsche Vorstellung! -und ja, dass ist polemisch gemeint!


    Wie auch immer, ich bleib trocken und werde wohl selber in einem halebn oder Jahr herausfinden, ob ich es richtig gemacht habe oder wieder in der klemme sitze. Und dass ich dann nicht ankommen brauch, wurde mir ja auch schon gesagt...
    :(


    Trockene, cleane Grüße

    Erik

  • Hallo Erik
    Seh es nicht so verbissen,lass alles mal saken und dann versuche es nochmal.
    Einfach aufzugeben,ist einfach feige.
    Du schreibst:

    Zitat

    Nein, ich habe das Gefühl, alleine durch zu müssen und alleine heißt eben alleine!


    Aber das ist es doch,dir kann keiner die Verantwortung für dich abnehmen.
    Die musst du schon selber Tragen.
    Dazu gehören nun mal auch Dinge zu hören-Lesen die nicht immer schön sind ,und dir so nicht in den Kram Passen.
    LG Hans

  • Hi Erik,

    So... mit erst einmal sich alles anhören, drüber nachdenken, sehen, in wie fern mir das eine oder andere was gesagt wurde mir nützlich sein könnte... daraus wird dann erst mal nichts?

    Ich finde hier wurden Dir schon eine Menge guter Beiträge geliefert, aber Du hältst dich viel zu sehr an Dingen auf, die für deine Trockenheit nicht im Vordergrund stehen sollen.

    Beruhige dich, nimm's erst mal als gegeben hin, das Dir hier niemand was böses will, und dann schreib frei von der Leber weg, was Dir zu deiner Situation durch den Kopf geht.

    Und dann sieh aber auch alles, was Du als Antworten bekommst, als Hilfe an.

    Gruß, Bruce

  • Hallo Erik,

    nochmal zu dem Suchtdruck, der ausgelöst wurde durch das Zusammensein über mehrere Stunden mit Menschen, die Alkohol trinken.

    Was gibt es da für dich für Möglichkeiten, in Zukunft anders zu verfahren? Sei es privat, sei es im Beruf.

    Veränderungen sind wichtig, denn deine Erkrankung ist nun mal ein Teil von dir. Andere kann man nicht verändern, aber du kannst den Abstand verändern. Wie könnte das konkret bei dir aussehen? Könntest du z. B. jemand anderes zu solchen Treffen schicken und dir hinterher die Ergebnisse berichten lassen?

    Vielleicht dieses "Unvermeidbar" mal wirklich auf Herz und Nieren prüfen, ob es unter dem Aspekt der Risikominimierung nicht doch sinnvoll wäre, da weg zu bleiben. Der Preis, den du zahlst für so einen "unvermeidbaren" Abend mit Suchtdruck danach inklusive, ist der dir nicht zu hoch?

    Ich finde es gut, daß du geschrieben hast und gerade auch vom Suchtdruck geschrieben hast. Vielleicht einfach die Antworten in den nächsten Tagen nochmal in Ruhe lesen. Hier will keiner was Böses, denn alle haben hier in irgendeiner Form mit der Alkoholkrankheit zu tun.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • @Linde
    "Vielleicht dieses "Unvermeidbar" mal wirklich auf Herz und Nieren prüfen, ob es unter dem Aspekt der Risikominimierung nicht doch sinnvoll wäre, da weg zu bleiben. Der Preis, den du zahlst für so einen "unvermeidbaren" Abend mit Suchtdruck danach inklusive, ist der dir nicht zu hoch?"

    Wenn jemand meint, ich sollte es mal sacken lassen und darüber nachdenken, bist du der erste hier, der mir wirklich einen Anlass dazu gibt. Danke. Darüber muss ich mal nachdenken...


    PS: zwischen "Gut" und "Böse" gibt es viiiieeeeel Platz!

  • Hallo. Ich kann dich schon ein bisschen verstehen... Für mich war (und ist es teilweise auch heute noch) es auch schwierig mit etwas schärferer Kritik umzugehen. Ich dachte ich öffne mich hier etwas und schreib über meine Probleme und jeder hat sofort für mich Verständnis. Das aber auch Apelle und Kritik ausgesprochen wurde, die teilweise ein bißchen an die Substanz gehen, war eine neue Erfahrung für mich. Teilweise fühlte ich mich mißverstanden oder angeprangert...

    Heute sehe ich das ganze anders. Wie schon einige hier geschrieben haben will dir wirklich niemand was Böses. Manches wird hier sehr direkt und ohne Umschweife angesprochen, aber das ist eigendlich auch gut. Man lernt hier doch einiges, allerdings muß man auch bereit sein etwas zu lernen.

    Wir kämpfen alle gegen einen gemeinsamen Feind und das verbindet uns. Aber jeder hier hat andere Erfahrungen gemacht, jeder hat seine Eigenarten und niemand ist vollkommen. Bei allem gut gemeinten Ratschlägen bleibt es einfach nicht aus das man sich auch mal auf den Schlips getreten fühlt.
    Letzten Endes möchte man sich aber gegenseitig helfen...das darf man nicht vergessen.

    Ich wünsche dir jedenfalls viel Kraft und Weisheit deinen trockenen Weg im Leben zu gehen!

    LG Dennis

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