Ich habe mich getrennt.....

  • Hallo zusammen,

    ich bin neu hier und möchte mich gerne mit euch ausstauschen.

    Ich habe mich ca. vor einer Woche von meinem Partner getrennt, er hat meiner Meinung nach ein starkes Alkoholproblem, das er aber niemals zugeben würde. Es sind halt nur ein paar Feierabendbierchen (so seine Worte) und meisst kam er ca. 3-4x die Woche betrunken nach Hause.....
    Mein Auszug erfolgte mehr Hals über Kopf, ich hatte vorher nichts geplant...Die Situation eskalierte und bei mir sind alle Sicherungen durchgebrannt, das Fass war voll!!
    Wir haben einen gemeinsamen Sohn, er ist 10 Jahre und hängt abgöttisch an seinem Vater - was das Ganze noch zusätzlich erschwert..

    Nun sitz ich hier und bin völlig durch den Wind. Sehr traurig und weiss nicht ob es die richtige Entscheidung war....Stell mir immer wieder die Frage, ob ich vielleicht zu kopflos und zu unüberlegt gehandelt habe...

    Ich frag mich dauernd wie soll es nur weitergehen...Mein Sohn weint ständig und möchte wieder nach Hause...Auch mir fehlt mein altes Zuhause und meine gewohnte Umgebung...auch er fehlt mir!Es ist zum Verzweifeln..

    Das schlimmste ist, dass er überhaupt nichts einsieht, er sieht sein Problem nicht....(anscheinend gibts sowas)...

    Vielleicht war hier jemand auch schon mal in so einer Situation und kann mir mit Ratschlägen und Tipps ein bisschen weiterhelfen...

    LG Sally

  • Liebe Sally,

    willkommen hier im Forum!

    Ich war nicht in dieser Situation, bei mir war es anders. Da gingen viele, viele Jahre voraus, in denen ich gehofft, gebangt, gezittert und gelitten habe... erst dann konnte ich mich trennen.

    Bei dir ist nun alles noch ganz frisch. Komm doch erstmal zur Ruhe. Lies ein wenig oder auch viel hier im Forum, hier ist ein Schatz an Erfahrungen. Du bist erstmal getrennt, das hat ja einen Grund, dass du abgehauen bist. Lass das alles sacken.

    Dein Sohn ist 10 Jahre alt, sicher kannst du doch mit ihm auch in Ruhe darüber reden, ihm klar machen, warum du diesen Schritt getan hast. Es ist nicht leicht, erstmal. Das ist klar. Lass dir Zeit, mach langsam, beginne, zu sortieren. Dann wird es immer klarer werden.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Sally,
    willkommen hier im Forum - und herzlichen Glückwunsch zu Deinem mutigen Schritt - !!!
    Du schreibst, dein Maß war voll - und jetzt diese Zweifel -
    Trau DIR und DEINER Wahrnehmung - und wie Aurora schrieb - gönn dir Zeit und RUHE für Dich ....

    ich selbst habe diesen Schritt bis heute noch nicht gewagt - viele Jahre ziehn ins Land - und ???

    Ich wünsch DIR alles GUTE und dass DU zu dir und deiner mutigen Entscheidung stehen kannst - du hattest bestimmt viele viele Gründe - und die Zweifelgeister stellen das alles in Frage - ja, das kenn ich auch - das sind die Co-Plagegeister - von denen ich mich auch immer wieder mühsam befreie...
    liebe Grüße, die WinterSonne

  • Hallo Sally,

    Willkommen, und Hut ab vor deiner Entscheidung. Viele hier müssen erst ganz viel leid erfahren, bis die ihre Grenze erreichen. Es ist richtig Seine Werte nicht erst so weit herab zu setzen. Ein nüchterner kann sicherlich realistischer Urtrilen, als jemand der 3-4 mal die Woche Blau ist. Ich bin leider noch nicht so weit und leide unter der Situation. Aber ich gehe Schritt für Schritt. Schreibe hier so oft du dir Luft machen willst. Es tut gut.

    Die die Hilfe und Rat braucht

  • Moin, Moin, Sally,

    wie mutig von dir!!! Und wie geradlinig!

    Ich glaube, dass es besser ist, etwas zu tun, als nur auszuhalten! Ein neuer Aufbruch für dich und deinen Sohn. Wer weiß, was alles Gutes daraus entstehen wird...

    Mein erster Schritt, ich bin auch gaaanz neu hier, war es, mich im Forum anzumelden und mich danach mit einer psychologischen Coach zu beraten, wie ich weitermachen könnte. Jetzt hab ich ein Konzept und einen Rahmen, das stützt mich. Mein Partner weiß davon nichts. Auch mein Partner sieht das Problem überhaupt nicht. Mich zu trennen, soweit bin ich nicht. Muss ich vielleicht auch nicht, man wird sehen. Mein inneres Konzept gibt mir die Ruhe, es langsam angehen zu lassen.

    Auf jeden Fall wünsch ich dir ganz viel Kraft, Gelassenheit, gute Gespräche mit deinem SOhn und viel Hilfe und Unterstützung um dich herum.

    Liebe Grüße

    FRÜHLING

  • Vielen Dank euch allen für die lieben Worte...
    Ich weiss ich sollte endlich mal zur Ruhe kommen und nach vorne schauen, aber es ist einfacher gesagt als getan.
    Jetzt ist es fast 4 Uhr morgens und ich kann nicht schlafen....mir schwirrt der kopf ..ich.bin echt völlig überfordert...Mich plagen schreckliche Existenzängste, hab einfach nur Angst alles nicht zu schaffen!
    Heute war ich Möbel kaufen (sitz ja mehr oder wenig in einer völlig leeren Wohnung)...es war einfach nur schrecklich...
    Das schlimmste ist, dass plötzlich all meine Freunde und auch meine Familie keine Zeit für mich hat...Ich weiss einfach nicht was da los ist...

    Morgen sollte ich die gesamten Möbel und zwar vom Kleiderschrank, bis zum Esstisch, allein vom Möbelhaus nach Hause bringen ...wie ich das schaffen werde ist mir im Moment noch ein Rätsel....

    Ich steh wirklich vollkomen allein da und hab niemanden mehr..

    Es tut zumindest gut hier zu schreiben ....ich fühl mich wenigstens nicht so allein mit meiner Verzweiflung...

    Werd versuchen doch noch ein paar Stunden zu schlafen.....

    LG Sally

  • Moin, Moin, Sally,

    dass es dir gar nicht gut geht, das kann ich gut verstehen! Um Viere hab ich mich auch im Bett hin und her gedreht ...

    Toi Toi für deinen Möbeltransport. GIbt es denn keinen Service vom Möbelhaus, der für kleines Geld mitanpacken könnte? Oder weiß das Möbelhaus jemanden? Oder Jobcenter? Oder Eltern von Freunden deines Sohnemannes?
    Und Möbelkauf finde ich ungestresst schon eine Prüfung...
    Hast du denn Möbel gefunden, die dir gefallen?

    Was tust du dir denn Gutes in diesen anstrengenden Tagen? Hast du dir schon ein Schälchen mit Frühlingsblühern gegönnt, die dir entgegenleuchten können?

    Ich wünsch dir alles Gute!!! Lass dich nicht unterkriegen! Und gönn dir etwas Schönes am WE!

    FRÜHLING

  • Hallo sally,

    ich hoffe, es geht dir inzwischen etwas besser und du hast Hilfe für den Möbeltransport gefunden.

    Gut, das du Nägel mit Köpfen gemacht hast und ausgezogen bist.

    Wie hast du denn so schnell eine Wohnung gefunden?

    Du weist für dich, das du nicht mit einem Alkoholiker leben willst.

    Wenn er dich zurückhaben will, kann er ja etwas an seinem Alkoholkonsum ändern, Einsicht voraussgesetzt.

    Liebe Grüße und viel Kraft

    Schm

  • Hallo Sally,
    ich bin auch so holterdipolter ausgezogen. So nach dem Motto jetzt oder nie'. da gehört viel Mut und Überwindung zu. ich kenne Deine Ängste, aber glaube mir. Du schaffst es. Du bist nicht die einzige Alleinerziehende. Man wächst da so rein. Und später wirst du sehen, dass alles sogar einfacher wird für dich.
    Ein paar Tipps hier: Bei uns gibt es einen Tauischring. Sowas gibts eigentlich in allen großen Städten. Da bieten Leute ihre Hilfe an und du tauscht als Gegenleistung an, was du gut kannst. So kann man zb Kuchen backen gegen Umzug tauschen. Empfehle ich dir unbedingt einem beizutreten. Da hättest du das Möbelpackproblem schonmal gelöst.
    Das gleiche ist mir übrigens auch schonmal passiert und zwar als ich noch mit meinem Mann zusammen war. Und dann kamen die Möbel und ER war nicht da. Ich konnte sie nicht schleppen udn die haben die vor die Tür gestellt. ich konnte die nur noch abdecken und mußte warten bis dann endlich mal mein Mann antrudelte. Das war oberpeinlich.
    ach, wenn ich daran denke, dann breue ich es kienen Tag, dass ich die trennung durchgezogen habe. sicher, anfangs ist es schwer. man hängt noch am alten gewohnten. Aber wirf auch einen Blick auf das Neue. Mach dir schöne Pläne für deine wohnung, deine freizeit etc. Alles wird besser werden. wünsche dir ganz viel Frauenpower!!!!

  • Vor genau 3 Wochen bin ich ausgezogen...und ich kämpf mich immer noch durch jeden einzelnen Tag. Mal geht es besser, mal schlechter....
    hab jetzt auch psychologische Hilfe in Anspruch genommen, mal schauen ob´s was bringt!
    Also ich hab deshalb so schnell eine Wohnung gefunden,weil es eine Firmenwohnung ist und die stand zufällig leer! Vielleicht Glück im Unglück... Hab jetzt auch so halbwegs alles nötige eingerichtet und letztendlich doch noch Hilfe für die "Möbelpackerei" gefunden.

    Paddy : danke für deine aufmunternden Worte! Wie lange liegt denn dein Auszug schon zurück? Hat dein Mann um dich gekämpft, oder war es ihm egal, dass du gegangen bist?Ich weiss nicht, ob es bei mir Mut war zu gehen, ich glaub eher es war eine Kurzschlussreaktion...es war nichts geplant, sondern eine Entscheidung von einer Minute auf die Andere....
    Anfangs hatte ich Zweifel das richtige getan zu haben, aber mittlerweile sehe ich dass nichts, absolut nichts von seiner Seite kommt! und das gibt mir zu denken!

    Meine Freundin sah sein Auto jeden tag am Morgen (vor der Arbeit) schon vor einer Kneipe stehen....Das ist noch nicht normal...

    Letztens war ich nochmal in unserem Haus ein paar Sachen holen (alles konnte ich nicht an einem Tag plündern) ...ich dachte, mich trifft der Schlag, es sah aus wie in einem Schweinesstall!!

    Eine Frage an die Männerwelt:
    Wie kommt es, dass es einem Mann mit dem man fast sein halbes Leben verbracht hat, komplett egal ist dass seine Familie weg ist???
    Das kann doch nicht nur am Alk liegen ?
    Ich verstehe das nicht!!!!

    Ich kann mich noch gut erinneren, es war vor einem Jahr, als sein bester Freund (er ist sein Saufkumpel) die Scheidung hatte...Er war fast täglich bei uns und hat geheult wie ein kleines Kind...aber er hat gekämpft, nur hat es ihm nichts gebracht!!

    Wünsche euch einen schönen sonnigen Tag ...

    LG Sally[/quote]

  • glück auf sally

    Zitat von sally11

    Wie kommt es, dass es einem Mann mit dem man fast sein halbes Leben verbracht hat, komplett egal ist dass seine Familie weg ist???

    mir war s alles andere als egal, im gegenteil die kinder zu "verlieren" tat richtig weh. andererseits hab ich mir eingebildet, wenn ich die (beleidugungen lass ich weg) xx endlich los bin, kann ich auch aufhörn zu saufen. konnt ich nich - s hat noch paar wochen gedauert.
    ähhhhhhm - kann auch anders laufen ... der verlust der familie kann n willkommener anlass für n ordentliches besäufnis sein. :shock:

    sorg dafür, das es dir gut geht!

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Liebe Sally,

    bei mir war es auch so. Ich bin ausgezogen (mit zwei Kindern). Mir ging es danach sehr schlecht (Depression). Ich fand mein Leben mit meinem Mann plötzlich nicht mehr so schlimm und wollte nur noch zurück.
    Mein Mann hat mich nach 10 Tagen zurückgeholt. Wir wollten es noch einmal versuchen. Leider hat dieser Versuch nicht funktioniert und ich frage mich warum ich nicht durchgehalten habe.
    Zur Zeit bin ich wieder auf der Suche nach einer Wohnung. Mein Mann hat in den ersten Wochen keinen Alkohol getrunken und mir war dieses Leben ohne Alkohol sehr fremd geworden. Leider sind unsere Probleme auch ohne Alkohol nicht weniger geworden und nach einigen Wochen war alles wie früher.
    Mein Mann trinkt nur an den Wochenenden und in den Ferien. Das Wort "nur" ist sehr typisch für mich und allen anderen Co-Abhängigen.
    Bitte halte durch und mache nicht den gleichen Fehler wie ich. Es wird nur vorübergehend besser wenn Du zurück gehst.
    Dein Bericht hat mich dazu gebracht mich hier endlich anzumelden. Ich hatte das Bedürfnis dir zu schreiben. Du schaffst das.

    Klarheit

  • Klarheit : Danke dass du dich angemeldet hast, deine Worte haben mich :) sehr bestärkt ....außerdem bin ich auch selbst froh dieses Forum gefunden zu haben, es ist sehr hilfreich hier zu lesen und immer wenn ich einen schlimmen Durchhänger habe, dann finde ich hier wieder aufbauende Worte ...

    Momentan ist es wieder soweit.....
    Ich frage mich, war denn die Zeit mit ihm zusammen wirklich so schlimm?!? Denke an schöne gemeinsame Momente zurück und die Tränen laufen unaufhörlich....Darum frag ich mich immer wieder, ist er überhaupt ein Alkoholiker, wenn er "nur" 3 mal in der Woche angetrunken nach Hause kommt....am WE war das nie der Fall!! War die Situation so unerträglich ?!?! oder ist meine jetztige Situation unerträglicher??
    Ich weiss, alle Co´s denken so....und ich weiss auch, dass er sich nicht ändern wird, wenn ich wieder zu ihm zurück gehe!!
    Mein Verstand sagt mir, halte durch und geh deinen Weg weiter und bloß nicht zurück ....nur mein Herz sagt was anderes :cry:

    Warum ist das Leben so ungerecht....

    Liebe Klarheit, bist du jetzt wirklich auf Wohnungssuche? Glaubst du beim 2.Mal wirst du es schaffen von ihm los zu kommen??
    Wenn man Kinder hat ist es doppelt so schwer, denn der Kontakt zu ihm reißt zwangsweise nicht ab...ich habe ihn gestern gesehen, denn er hat mir meinen Sohn vorbei gebracht (er war über Nacht bei ihm) als ich ihn sah, hat es mich wieder um Welten zurückgeworfen, hab mich zwar in seiner Anweisenheit zusammengerissen, aber in meiner Wohnung dann einen Heulkrampf erlitten...

  • hallo sally :)

    ich finde es toll dass du den schritt gewagt hast, ich wünschte mir im moment auch den mut dazu, weil es wohl wirklich keine andere wahl gibt...
    ich habe mich auch vor 4 jahren von meinem mann getrennt, bin aber nach 6 monaten wieder zurück. das heisst besser gesagt er zog in meine neue wohnung mit ein. aber ich wünschte echt ich hätte es damals durchgezogen, weil besser wurde es nicht, eher schlimmer. unser sohn war damals auch erst ein jahr alt und bekam von der trennung noch nicht viel mit. jetzt ist er 5 jahre alt und hängt auch sehr an seinem vater. wie hast du es deinem kleinen, er ist ja schon 10, erklärt ? ich spiele oft in gedanke die trennung durch, und überlege dann was ich zu dem kleinen sagen soll, warum kommt der papa nicht mehr nach hause....

    grüße dafina

  • Liebe Sally,

    ich kenne diese Durchhänger. Hab gerade selbst einen. Ich habe schon den Mietvertrag unterschrieben (1.4.). Ich kann Dir nicht sagen ob ich es schaffe. Habe zur Zeit meine Klarheit verloren und fühle mich sehr schlecht.
    Kaum hatte ich den Mietvertrag unterschrieben fingen die schlechten Gefühle an. Ich war mir dessen schon bewußt aber vertraute auf meine innere Klarheit. Diese hat sich leider aufgelöst.
    Hoffe jetzt auf eine Besserung meines Zustandes. Mein Mann benimmt sich in solchen Situationen sehr anständig und trinkt nur sehr wenig (WE). Dadurch komme ich immer in´s schwanken.
    Auch ich denke jetzt an die schönen Momente und verdränge die schlechten.
    Zum Glück schreibe ich ein Tagebuch (leider erst seit einem Jahr). Dort kann ich lesen wie es mir so ging und was ich so gefühlt habe. Das hilft mir manchmal.
    Ich weiß jetzt auch nicht was ich machen soll. Alle wissen von dem geplanten Auszug. Sollte ich jetzt nicht ausziehen wird mir keiner mehr glauben/zuhören.
    Ich möchte auch meine "Große" nicht enttäuschen. Sie wird jedes Mal mit in die Sache hineingezogen. Was bin ich für ein Vorbild für die Kinder? Es ist wirklich nicht leicht.
    Ich bin schon von Kindheit an geprägt. Meine Mutter war Alkoholikerin und ist in diesem Jahr verstorben (Leberkrebs).
    Ich kann das alles bald nicht mehr aushalten und will meine Klarheit zurück.
    Liebe Sally, wie geht es Dir jetzt? Bestimmt nicht gut und ich kann Dich sooooooooooooooo gut verstehen.
    Liebe Grüße von überhaupt nicht Klar

  • Liebe Klarheit,
    ich weiss wie du dich fühlst :( es ist der ganz brutale Wahnsinn!
    Du hast deinen Auszug all deinen Freunden und Bekannten mitgeteilt und jetzt hast du Angst, falls du den Schritt doch nicht wagen solltest, als Vollidot dazustehen....Bei mir weiss es natürlich auch jeder (möchte gar nicht wissen was alles getratscht wird), aber es interessiert mich nicht! Meine engsten Freunde würden zu mir halten und meine Entscheidung so oder so akzeptieren und alle Anderen sind mir egal! So musst du in erster Linie auch denken.....
    Aber ich kann dir sagen, dass es alleine hart wird! Heute gehts mir ein wenig besser und ich bin voller Zuversicht und vielleicht auch ein kleines bisschen stolz auf mich :oops: Ich rede mir dauernd ein: "siehst du sally, du hast dir nicht alles gefallen lassen und wenigsten den Rest deines Stolzes zusammengekratzt und hast endlich gezeigt, dass es Grenzen gibt...

    Ja, es ist oft leichter gesagt bzw. gedacht als getan...
    Ich würde dir gern sagen, dass der Zustand nach 3 Wochen besser wird, aber leider da würde ich lügen...es wird dauern sagen alle und ich hoffe es stimmt...

    Wenn du den Schritt wagst und gehst, dann unterstützen wir uns gegenseitig ok?

    Dafina : Also ich hab meinem Sohn am Anfang ganz vorsichtig erklärt, dass die Wohnung nur vorübergehend wäre....das wir einfach alle mal zur Ruhe kommen müssen und dann schauen wir weiter was passiert.....das hat er eigentlich ganz gut aufgenommen....Sicher hat er mich öfter gefragt, wenn wir denn endlich wieder nach Hause gehen würden und den Schlüssel der "Übergangswohnung" wieder zurückgeben?!?! Dann hab ich gesagt, dass es sicher nicht so schnell gehen wird...seit ca. einer Woche hat er ein paar Freunde gefunden und fragt mich nicht mehr so oft.....

    Liebe Grüße und eine gute Nacht
    Sally

  • Liebe Sally,

    ich denke viel an dich und wie es dir so geht. Hast du dich schon etwas eingelebt?
    Habe das gleiche ja vor einigen Monaten auch durchgemacht - nur nicht durchgehalten. Hast du auch dieses auf und ab der Gefühle? Diese können bei mir stündlich wechseln (Wahnsinn).

    An deinen Worten "den Rest meines Stolzes zusammengekratzt" kann man erkennen, dass es dir in deiner Beziehung sehr schlecht ging. Bitte vergiss das nie.

    Habe mir zur Unterstützung meiner (verlorenen) Klarheit ein Buch von Pia Mellody "Verstrickt in die Probleme anderer" gekauft. Ehrlich gesagt ist es bereits das 6. Buch zu diesem Thema.
    Ich kann aus diesen Büchern und aus diesem Forum sehr viel lernen. Hier sind Menschen die mich und meine Wankelmütigkeit verstehen. Ich lese hier im Forum und habe oft das Gefühl ICH hätte das geschrieben.

    Liebe Sally, wenn ich den Schritt wage und gehe, dann zähle ich auf dich. Danke für die emotionale Unterstützung und lass von dir hören. Ich bin in Gedanken bei dir und deinem Sohn.

    Klarheit

  • Hallo Sally,

    wie geht es dir? Warum meldest du dich nicht? Ich mache mir große Sorgen um dich. Wenn es mir nicht gut geht habe ich auch das Bedürfnis mich einzuigeln.
    Du wolltest mir doch helfen und ich wollte dir helfen.

    Deine Klarheit (im Moment)

  • Hallo liebe Klarheit,
    entschuldige bitte, dass ich mich solange nicht gemeldet hab ....ich habe mich mit viel Arbeit, Aktivitäten gemeinsam mit meinem Sohn usw,. versucht abzulenken. Auch habe ich ihm einen Wunsch erfüllt und zwar einen Hamster gekauft :)
    Aber trotzdem finde ich es ganz lieb von dir, dass du dir Sorgen um mich machst und an mich denkst....wenigstens jemand, der das tut ..Danke!
    Wie geht es dir? Wie hast du dich entschieden ? Wirst du die Wohnung nehmen und ausziehen?
    Seit ein paar Tagen versucht nun mein Partner alle Hebel in Bewegung zu setzen, um uns wieder zurückzuholen. Natürlich gibt er auch zu, Fehler gemacht zu haben, aber der Alk scheint nach wie vor nicht das Problem zu sein. Er gibt höchstens zu, es etwas übertrieben zu haben, aber eben nicht mehr....
    Ich hab ihm klipp und klar gesagt, dass es für mich sehr wohl ein gravierendes Problem ist (sonst wäre ich wohl nicht ausgezogen) und wenn er nichts daran ändert, ich sicher nicht mehr zurückkommen werde....
    Ich möchte sogern damit was erreichen! Vielleicht bin ich auch naiv, aber ich hoffe so sehr....
    Was meinst du, kann man mit einer gewissen Konsequenz was erreichen?

    Im Grunde ist er ja ein lieber Kerl....wir hatten sonst keine Probleme und er hat mich betrunken auch nie geschlagen oder so!! Ich weiss, jetzt glaubt jeder tytisch Co, jetzt fängt sie an alles zu beschönigen...aber es stimmt, wenn der Alkohol nicht wäre, dann hätten wir super zusammengepasst...
    Das ist ja das schlimme an der ganzen Sache und deshalb doppelt so schwer einen Schlussstrich zu ziehen...

    Ich bin viel am nachdenken und hoffe mit meiner Strategie etwas zu erreichen...
    Wenn nicht, dann hat der Alkhohol eben gewonnen....

    Liebe Klarheit, ich wünsche dir auch viel Kraft um für dich und die Kinder die richtige Entscheidung zu treffen...

    Ich werde weiterhin hier schreiben und mich gern mit dir austauschen, kannst sehr gern auf mich zählen .... :)

    Wünsche einen schönen Abend

    Sally

  • Liebe Sally,

    schön das es dir gut geht und du weiterhin standhaft bis. Deine Hoffnung auf eine bessere Zukunft kann ich gut verstehen. Bei mir hat es leider nicht geklappt (ob mit oder ohne Alkohol). Kannst mich besser kennenlernen unter "bin unendlich traurig". Habe ich einfach mal eingestellt und bin gespannt auf die Antworten/Meinungen.
    Mein Mann hatte auch alles eingesehen. Er hätte mir damals alles versprochen um mich zurückzubekommen. Nur das mit dem "nie mehr Alkohol" hat er mir nie versprochen. Wir hatten einen Deal "kein Bier im Haus". Schön blöd von mir. Wie also soll gerade ich dir einen Rat geben. Bin doch selber nicht Konsequent geblieben.
    Solange dein Mann sein Problem (dein´s) nicht einsieht wird es wohl schwierig. Er wird dir unbeabsichtigt Vorwürfe machen und unzufrieden sein.

    Mein Mann ist auch ein ganz lieber - besonders wenn es ihm nicht gut geht. Früher war er immer so und deshalb sind wir schon so lange ein Paar. Aber jetzt hat er sich verändert und ich auch. Er hat mich auch nie angerührt (Schläge). Ansonsten lief da aber einiges und das kann ich auch nie vergessen. Wir beide sollten auch an unsere Kinder denken. Diese sind oder werden sonst auch kleine Co´s.
    Liebe Sally, ich werde zu 80% ausziehen (Co). Ich meide den Kontakt zu meinem Mann und sehe nie in seine Augen. Da ist so viel Wut aber auch sehr viel Schmerz. Nächste Woche habe ich Schlüsselübergabe kann aber erst in ca. 4 Wochen umziehen. Mein Bruder hat bald Urlaub und ohne ihn kann ich es nicht wuppen. Dann beginnt für mich die schwerste Zeit meines Lebens. Du kennst das ja alles.

    Liebe Grüße

    Klarheit

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