Ich wuensche mir, wieder frei zu sein.

  • Hallo Time
    Versuch doch mal etwas anderes,schreib das was du ihm sagen willst einmal auf,so als wolltest du ihm das sagen oder schicken und dann lass das aufgeschriebene mal ein zwei Tage ruhen ,lies es dann noch einmal und schau mal wie es sich in einer andere Gefühlslage dann liest.
    Nur so für dich!!!!(ich mach das am PC)
    was du irgendwann mal damit machst oder auch nicht ist wieder was anderes.
    Ich mache das manchmal auch,,nur so für mich,, losgeschickt habe ich noch nichts davon und ob das je nötig sein wird?????????
    Es ist doch so das wir es den Xy sogar schon buchstabliert haben,was wir uns wünschen ,was wir brauchen ,was ihnen schadet (aus unserer Sicht)wo sie uns wehtun ,wo sie ?! die Beziehung unmöglich machen ,wie schön doch alles sein könnte bla bla bla weißt du was ich meine?

    Jedes Wort das wir in echt an sie richten egal in welcher Form ,ist doch irgendwie auch an eine Hoffnung geknöpft(oder?) und da beginnt doch wieder unser Schmerz, Hoffnung, Enttäuschung etc.....´

    Wenn du aus diesem Kreislauf nicht rauskommst ,schadest du nur dir und ob du bei ihm was bewegst`? Ich befürchte nein!!!!

    LG R...

  • Guten Morgen,

    ich kann aus meiner Sicht auch sagen dass ich mehr als einmal in einer Schleife war. Bei uns lief es bisher immer so ab:
    Er: wenn du mich lieben würdest wärst du immer für mich da?
    Ich: aber ich bin doch für dich da...
    Er: du lässt mich immer allein...
    Ich: ich muß nun mal arbeiten...
    Er: nie sprichst du was mit mir ab
    Ich: was soll ich denn mit dir absprechen?
    Er: deine Termine...
    Ich: wie soll ich das denn mit dir abstimmen?
    Er: in einer guten Partnerschaft spricht man sich ab....
    Ich: also soll ich bei jeden Termin nach Absprache mit dir noch Rücksprache halten?!
    Er: nein, das habe ich so aber garnicht gesagt...
    REPEAT....

    Diese Gespräche haben sich irgendwann hochgeschaukelt und dann wurde sich wieder versöhnt. Diese ging natürlich immer von meiner Seite aus ... da ich laut seiner Meinung in Beziehungen alles falsch mache. Er wollte mich zurechtbiegen.

    Zur Zeit kostet es mich eine Wahnsinnskraft nicht hinter ihm her zu telefonieren oder E-Mails zu schreiben.
    Wenn ich das tue dann bin ich sofort wieder in eine Dauerschleife ... Liebe-Krach- Liebe.
    Natürlich wäre es mir lieber ich sässe zu Weihnachten nicht alleine vorm Tannenbaum und fühle mich hin und her gerissen aber so kann es nicht mehr weitergehen.
    Man sagte mir mal dass jeder Fall anders gelagert ist und dann meint man "ich bin die Ausnahme - mein Partner ist anders und hat verstanden". Mittlerweile sehe ich das anders.
    Er hat auf Zeit gespielt und gehofft wenn er so tut als wenn er aufhören will und hin und wieder das sagt was ich hören möchte "für dich mein Schatz höre ich auf ..." dann bleibe ich bei ihm.
    Es wiederholt sich immer wieder.

    Für mich ist es momentan der 3 oder 4 Versuch aus dieser Kiste rauszukommen.
    Teilweise habe ich Bauchschmerzen dabei denn ich vermisse diesen Menschen wie nichts gutes. Ich könnte in Tränen ausbrechen.
    Gestern sagte mir ein wirklich lieber Freund "du bist eine hübsche, attraktive Frau und könntest jeden Abend 5 Männer kennenlernen". Meine Gegenfrage: "warum kämpft er dann denn nicht um mich?" seine Antwort: "er ist mit einen anderen Kampf beschäftigt, wäre er Gesund
    würde er kämpfen".
    Das schlimme ist das meine eigene Co - Abhängige Mutter mir sagte dass ich gerade 11 Monate meines Lebens verschenkt habe.
    Ich habe soviel Sehnsucht im Kopf und zweifel wieder daran dass ich letzte Woche das richtige getan habe...auch da war es wieder ein Sinnfreier Streit und meinen letzten Satz hat er bis heute nicht kommentiert.

    Nun ist das hier auch wieder länger geworden als Geplant aber ich mußte das loswerden.

  • Hallo Time,
    tja, das mit der eigenen Wahrnehmung ist eine schwierige Sache....
    Was sagt Dir denn Deine eigene Wahrnehmung? Welchen Weg fluestert sie Dir ein?
    Eigentlich doch den: ich halte weiterhin Kontakt, wenn auch gebremst, nenne es Freundschaft ..... und wenn ich auch nur das allerkleinste Anzeichen bemerke, dass er sich in die gewuenschte Richtung bewegt (bissi nachhelfen darf ich ja wohl, denn das fuehlt sich richtig an), dann steh ich sofort wieder auf der Matte.

    Wo hat der Weg bisher immer hingefuehrt?
    Nach wenigen Anrufen, wo Du "bei Dir" bleiben kannst, verlierst Du Dich mehr und mehr, geraest wieder in die alte Schleife, stoesst an die selben unloesbaren Schwierigkeiten.....und fuehlst Dich schlecht.
    ----
    Vielleicht ist es an der Zeit, die Strategie zu aendern. Vertrau ihr doch zur Abwechslung mal NICHT, dieser bloeden eigenen Wahrnehmung!
    Vertrau zur Abwechslung mal den Stimmen (Forum, Freunde, etc), die Dir raten, erst mal komplette Funkstille herrschen zu lassen.
    Damit Du die Moeglichkeit hast, erst mal zu Dir zu kommen. Ueberhaupt spueren kannst, WAS genau Deine Beduerfnisse sind/ waeren.
    ----
    Ich denke, es ist kein Zufall, dass Du Dich nun wieder auf XY fokussierst.....nachdem die Situation zu Hause sich so zugespitzt hatte.
    ----
    Und .... es hat nicht den Anschein, als ob Dein (Ex-)Freund sich in naechster Zeit bewegen wollte, was DAS Problem angeht.
    Und Du verbringst die schoenste Zeit Deines Lebens ....am Telefon. Und wartest auf etwas, was evtl. nie eintritt. Oder erst so spaet, dass es zu spaet ist.
    Auch wenn es im Augenblick fuer Dich nicht Deine Prio ist...... mit dieser Warterei auf Mr. Unmoeglich verbaust Du Dir die Chance, jemals einen Mr. Right kennenzulernen.
    Oder ist das evtl. genau der Knackpunkt? Angst, Dich fuer eine wirkliche Partnerschaft zu entscheiden, dafuer bereit zu sein und sie mit vollem Einsatz zu leben?
    Diese Telefon-Beziehung auf Distanz laesst Dir ja immerhin die Moeglichkeit, alles an Hoffnungen und Traumen hineinzuprojezieren....wenn, ja wenn nur......
    ???????
    Gruesse, Lindi

  • Liebe Miriel,

    was macht Dir so Angst, ihn (erstmal?) vollkommen aus Deinem Leben zu streichen?

    Ja, es mag sich vielleicht im ersten Moment gut anfühlen, das Vertraute wieder zu haben...sei es nur die Stimme zu hören, das Gefühl zu haben, dass man sich fallen lassen kann....AAAABER merkst Du, dass es Dich jedes mal wieder ein Stück von DIR wegbringt?
    Deine Gedanken, Deine Gefühle, einfach alles dreht sich wieder um Dinge, die IHN/EUCH betreffen....würde es keinen Kontakt geben, wärst Du dazu gezwungen, Dich früher oder später mit DIR/DEINEN Ängsten, Abhängigkeizsstrukturen ect auseinander zu setzen.....das macht Angst, ich weiß.
    Aber sieh eine komplette Kontaktsperre als Chance an, wirklich mal bei Dir bleiben zu können....Dich kennen zu lernen...Dich lieben zu lernen...
    Noch vor ein paar Wochen ging es mir genauso wie Dir....hatte das panische Gefühl in mir, ihn kontaktieren zu MÜSSEN....alles in mir hat sich gegen die Ratschläge hier im Forum gesträubt, dies zu unterlassen....und heute bin ich froh, dass ich dem Rat irgendwannmal gefolgt bin und ihn nicht mehr kontaktiert habe...dass ich bei MIR geblieben bin...mich mit meiner eigenen Abhängigkeit auseinander gesetzt habe (bzw immer noch tue)....es tut weh, die Sehnsucht frisst einen manchmal auf, Zweifel kommen auf, ob man nicht doch hätte....aaaaber wenn man wirklich ehrlich zu sich selbst ist, so weiß man ganz tief drinnen im Grunde, dass eine komplette Trennung das einzigst Richtige war...der einzigste Weg, selber wieder gesund zu werden...und man wird daran wachsen, davon bin ich überzeugt....auch wenn man am Anfang nur den Verlust sieht....

    Liebe Miriel, das Leben, das nunmal begrenzt ist, ist einfach zu kostbar, um es mit endlosen Diskussionen zu verbringen...es ist zu kostbar, als dass man so viel Energie/Kraft/Liebe in einen Menschen steckt, der (noch nicht) an dem Punkt angelangt ist, etwas für sich zu ändern...
    Das Leben das wir haben, ist zu kostbar, als dass man sich selbst immer und immer wieder Probleme/Ängste/Sorgen/Streitereien auflädt.
    Lass es bleiben!!!!
    Sehe es als Chance an, zu Dir zu finden!!!


    Ganz liebe Grüße und eine feste Umarmung
    Herze


    P.S.Deine Befürchtung, dass Du den ein oder anderen hier im Forum nervst, den streich mal aus Deinem Köpfchen....

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • Hallo sarawen
    Als ich deinen Eintrag hier las fiel mir spontan ein ,,ist Liebe an Bedingungen geküpft,,?
    Wenn du mich lieben würdest dann.....
    und umgekehrt ebenso.
    Ich machte vor längerer Zeit (während einer Beziehungsauszeit) mal eine Liste was ich unter Liebe verstehe ,was dazu gehört und was eben nicht.
    Damals stellte ich schon fest das die damit verbundenen Werte(für mich!) und das was ich mit xy hatte ,weit davon entfernt war!!!
    Liebe sollte doch ein Geschenk sein ,etwas freiwilliges und nicht an Bedingungen geknüpft sein,nichtwahr.

    Obwohl ....... sich nach einem Streit zu versöhnen kann auch was haben..........(wenn die Spannung/der Druck in der Gefühlswelt wieder weg ist)

    In so Beziehungen wie wir (ich sags mal pauschal)sie mit unseren Xy führen,ist es doch so,das eigentlich immer um die Grenzen (Alk) gerungen wird und zwar mit fast allen Mitteln,weit über jede normale Grenze hinaus.
    Das erschöpft,verletzt und kostet Kraft auf beiden Seiten und wer zuerst am Ende seiner Kraft ist (meist der Co) gibt auf,relativiert und arrangiert sich wieder für ne Weile,bis das Ganze erneut von vorne beginnt.
    Also wenn ich ehrlich bin ,manchmal beneidete ich meinen XY schon wenn er sich so in sich selbst (seine Welt) zurückziehen konnte (mit Alk natürlich) und es seelenruhig ausgesessen hat ,bis ich völlig erschöpft wieder von der Sprichwörtlichen Palme runterkam.
    Ob das eine Taktik war von ihm ,oder Hilflosigkeit oder gar Desinteresse ich weiß es bis heute nicht ,nur ich war gefühlsmäßig nach so einem Streit(Auszeit) immer völlig fertig und leer und einfach nur froh das es rum war. gewonnen habe ich dabei ,rückwirkend gesehen rein garnichts:
    Oder doch vor 4 Monaten machte es Klick bei mir und ich begriff ,er wird es immer wieder so machen ,hat doch immer prima geklappt mit den ,,Auszeiten ,, frau geht gefühlsmäßig am Stock ,kriecht irgendwann wieder an und gut ist (Alk hat mal wieder gewonnen!)
    Nun hätte man auch sagen können ,schaff dir ein dickes Fell an und sitz du (ich ,co) es aus ,mach dir ne schöne Zeit und koche IHN weich.........aber dazu hab ich weder die Nerven noch verstehe ich sowas unter Beziehung.
    Als mit ,,Kopf an,, ist die Sache doch eigentlich ganz klar ,oder?..
    Liebe Grüßé R...

  • Hallo ihr Lieben,

    danke fuer eure klaren Antworte, ich glaube, das habe ich wirklich gebraucht, um mal wieder ein wenig Klarheit in dem ganzen Dunst zu sehen....

    Zimttee

    ja, dass auch hier der telefonische Kontakt wohl einfach nur NICHT GUT ist, das ist einfach so.
    Ich merke das ja auch. Ich begebe mich mit Kontakt sofort wieder in den Kreislauf hinein...

    Ich denke mal ich rufe ihn an, weil ich den Druck nicht aushalte.

    Renate

    Ja habe auch angefangen, Sachen aufzuschreiben, am PC, abzuspeichern, ruhen zu lassen, und dann zwei Tage spaeter will ich die Sachen garnicht mehr lesen, weil es mich alles irgendwie anstrengt. Diese ganzen Gruebeleien und Gedankenkreise um ihn.... :(

    Ja. Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, ist immer irgendwie noch meine Hoffnung dabei. Und das ist natuerlich klar, dass es dann auch immer wieder zu einer Enttaeuschung kommt...

    sarawen

    Also, bei uns laufen die Gespraeche ungefaehr so ab:

    Er: Was willst du denn noch von mir, ich bin nutzlos.
    Ich: Ich finde es einfach traurig, dass wir es nicht geschafft haben und dass es am Alkohol gescheitert ist.
    Er: Du hast Recht, aber du hast eine Entscheidung getroffen und ich glaube, dass du schon die richtige Entscheidung getroffen hast.
    Ich: Und dennoch finde ich es unglaublich schade, dass du nicht mal versucht hast, etwas an dem Problem ernsthaft zu veraendern.
    Er: Ich kann dir eben nicht versprechen, dass ich es schaffe.
    Ich : Es geht ja nicht darum, irgendetwas zu versprechen, sondern darum es zu versuchen, und zwar ernsthaft, es zu wollen.
    Er: Ich hab es ja versucht, aber eben nicht geschafft.
    Ich: Aber wieso hast du nicht mit mir geredet?
    Er: Wenn ich mit dir rede, fuehle ich mich immer ganz unten, weil du ja mit allem Recht hast, was du sagst.
    Ich: Ich hab auch nicht mit allem Recht und es geht ja auch nicht drum, wer Recht hat und wer nicht.
    Er: Aber du hast mit allem Recht, ich trinke und habe dich damit verletzt. Ich bin der Schlechte, du die Gute.
    Ich: Im Grunde verletzt du DICH damit, nicht mich..
    Er: Es tut mir sehr leid, dass ich dich so enttaeuscht habe.
    Ich: Es geht doch nicht darum,... blablabla
    Er: Es tut mir leid. Aber ich koennte dir nie versprechen, dass ich es schaffe, weil ich nicht weiss, ob ich es schaffe und ich moechte so auch nicht leben, dass ich immer Angst haben muss, dass wenn ich es nicht schaffe, dass du mich dann verlaesst.
    Ich: ...............

    So und so aehnlich laufen unsere Gespraeche ab.

    Es ist eigentlich bei uns eher umgekehrt. Er macht sicher eher klein und spielt mir die maechtige Rolle zu, zieht sich im Grunde aus der Verantwortung und macht es sich irgendwie sehr leicht, was ich ihm auch immer wieder sage.
    Mit viel Verstaendnis, Geduld und Spucke laufen diese Gespraeche. Es sind teilweise unglaublich ruhige und gute Gespraeche, aber alles in allem eben sehr anstrengend und sehr viel Gehirnarbeit, jedenfalls meinerseits. Und ich weiss im Grunde immer schon waehrenddessen, dass ich wieder viel zu viel sage und therapiere.... was ich garnicht kann und was auch nicht meine Aufgabe ist.

    Er hat mir nie wirklich irgendwas versprochen und tut es auch jetzt nicht.

    Weihnachten alleine zu sein.. Letzte Weihnachten haben wir auch nicht zusammen verbracht von daher wird es vl garnicht all zu schlimm.. und dennoch denk ich natuerlich daran... Und dass "mein Partner ja anders ist" Ja das kenne ich und immer wenn der Gedanke kommt, ruf ich mir die 100 Geschichten ins Gedaechtnis, die ich hier schon gelesen habe und dann weiss ich, dass es eben doch nicht so ist, dass es gerade bei mir und meinem XY was anderes ist.... Auch wenn natuerlich jeder Fall individuell ist. Die Muster sind trotzdem die Gleichen.

    Lindi

    so wie du das beschreibst, was mir der Kontakt bringen "Soll".. ja so ist es vermutlich auch. Der Moment fuehlt sich dann ganz gut an. Ein bisjen ueber das Problem reden, hier und da, wenns grade gut laeuft. Hoffen, dass er es dann doch irgendwie checkt und so irgendwie alles laeuft und schon wird. Erstmal alles ungezwungen, wie du sagst, Freundschaft dazu sagen....... Und ja, ich verliere mich aus den Augen. Allein die letzten drei Tage.. Ich war so viel mit Telefonieren beschaeftigt, obwohl ich wirklich genug anderes zu tun hatte und ich auch echt volle Tage habe, dass ich aber wirklich so wie neben mir stand. Staendig InPut und OutPut am Telefon zusaetzlich zu meinem normalen Alltagsgeschehen. Kommunikation wieder von 0 auf 100. Das kann nicht normal und auch nicht gesund sein.

    Funkstille. Die muesste her. Und ich muss mir eingestehen, dass ICH diejenige bin, die es nicht schafft, nicht er.
    Und wie fuehre ich nun wieder Funktstille herbei? Ist jetzt mein erster Gedanke, jetzt wo es doch grad wieder so "angenehm vertraut" ist.

    Es ist auch nicht fair gegenueber ihm, was ich mir abhalte. Wobei das natuerlich zweitrangig ist.

    Aber genau deshalb meine Sehnsucht nach einer Auszeit. Nach Wegkommen. In Ruhe Verarbeiten koennen. Weil ich eben genau dieses Gefuehl habe, dass ich es nicht schaffe. Wie du schon sagst, zu Hause ist Stress, ich bin ueberfordert, habe 4 Wochen lang keine Sitzung gehabt, und schon kann ich meinem inneren Drang und Druck nicht mehr standhalten, bin labil und unkontrolliert. Ich weiss nicht, wie ich dagegen angehen soll...

    Und ja, mit der Annahme, dass mein XY in der naechsten Zeit (oder vl auch nie) nichts aendern wird, hast du sicherlich auch Recht.

    Du sprichst auf einen anderen Mr.Right an. Ja. Vermutlich ist da Angst, Angst vor Unbekanntem. Angst vor Aufgabe des Alten. Usw.

    Habe ja sogar jm kennengelernt. Und grade heut hab ich ihn wiedergesehen und wir haben uns auch unterhalten. Aber mir ging es ganz seltsam damit. Kennengelernt hab ich ihn, als die Funkstille zu XY gerade war, da war es angenehm. Heute, in dem Kontext der letzten drei Tage mit viel Kontakt zu XY, empfand ich es als irgendwie falsch und eben nicht angenehm, mit der Person zu reden... voellig krass, was da einfach im Gehirn vor sich geht.

    @Herze

    Ja, dieses VOLLKOMMENE Streichen aus meinem Leben ist wohl so ein Knackpunkt.

    Meine Frage ist dann, warum sollte ich, er ist doch ein wichtiger Mensch fuer mich. Dann wieder, warum sollte ich nicht, wir koennen nicht zusammen sein. Dann wieder, warum gibt es nur schwarz weiss? Wir koennten doch auch eine Freundschaft haben ? (Aber dafuer ist es eben wenn ueberhaupt jetzt definitiv zu frueh)

    Ich habe keine Geduld. Habe vielleicht Angst, wirklich mal zu MIR zu kommen, unterbreche diesen Prozess immer wieder mit dem Kontakt zu XY.
    Das ist schaebig, aber es ist ganz schwer zu stoppen. Aber das weisst du ja sicher selbst, Herze.

    Ich bin bereit was zu aendern, merke aber auch, wie schwierig und steinig das alles ist.

    Er ist nicht mal bereit, etwas wirklich zu aendern, wenn er es je sein sollte, hat er auch hundert Steine zu ueberwinden, an denen ich ja auch gerade immer wieder scheitere.

    Realistisch gesehen werden wir es nie schaffen, wirklich irgendwie auf gleiche Hoehe zu kommen. Und das sollte ich mir vor Augen halten.

    nochmal Renate

    Was du in deinem letzten Beitrag beschreibst... Ja, das Muster ist wohl so. Und es gibt ja auch wirklich genug Co's, die es aushalten, bis es einfach garnicht mehr geht, wobei auch dieses "garnicht mehr gehen" eine sehr individuelle Sache ist..

    Es kostet Kraft. Und ich merke auch jetzt, dass mich die Gespraeche der letzten Tage einfach nur sehr viel Energie kosten, wenngleich ich es auch als angenehm empfinde, die Gespraeche zu fuehren. Paradox. aber vielleicvht auch das Gleiche wie mit dem Alkohol.

    PAradox. Denn eigentlich schade ich mir damit.

    Und wieder schliesst sich der Kreislauf in meinem Kopf und ich komme zu dem Satz: Es ist eine Sucht. Und davon will ich mich befreien.

    Ich wuerde schon sagen, dass ich meinen XY sehr gern habe. Ich empfinde wirklich ein positives Gefuehl fuer ihn, trotz der ganzen Ereignisse, Verletzungen und Enttaeuschungen. Ihm als Mensch stehe ich wohlwollend gegenueber und das drueckt sich eben auch in meinem Gefuehl aus, dass ich habe, wenn ich an ihn denke.

    Und dennoch weiss ich, dass das aber eben nicht reicht und dass das auch ueberhaupt nicht bedeutet, dass ich ihn liebe.

    Ich finde es unglaublich lustig, mit ihm zu quatschen (also wirklich zu "quatschen"), denn auch das kann man sehr gut mit ihm und ich reduziere ihn nicht auf den Alkohol.

    Und dennoch weiss ich, dass er ein guter Mensch, ABER Alkoholiker ist.


    Ich wuerde es gerne loslassen. Denn ich habe auch noch so viel Liebe fuer ihn, dass ich sagen kann, ich moechte ihn in LIEBE loslassen.

    Aber ich weiss einfach nicht so richtig wie mir das gelingen kann.

    Vielen Vielen Dank fuer all eure Worte. Das hilft mir wirklich sehr. Ich war sehr am Rotieren die letzten Tage und war so ziemlich kontrolllos irgendwie so am Karussellfahren, gedanklich, emotional.

    Jetzt nach dem Lesen und Schreiben fuehlt es sich alles schon wieder ein wenig geordneter an. Danke dafuer!!

    Heute war ein bewusst kontaktfreier Tag. Ich habe gestern dann gesagt, dass es anstrengend ist und wir am besten heute nicht reden. Das ist so auch passiert. Und es ist genauso auch gut.

    Danke fuer eure Gedanken und Meinungen.

    Mit vielen lieben Gruessen

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo Miriel,

    du schreibst

    Zitat

    Ich denke mal ich rufe ihn an, weil ich den Druck nicht aushalte.


    Gut, das ist eine Erkenntnis. Und nun denk mal nach, was du machen kannst, wenn wieder solche Drucksituation kommt. Vielleicht rufst du einfach eine Freundin an zum Quatschen. Oder machst das Fenster auf und atmest tief ein und aus. Oder du machst dir gute Mucke an und singst mit. Oder sowas in der Art. Mach dir einen Notfallkoffer für Co's.

    Denn was erreichst du mit den Telefonaten? Du schreibst, er macht sich klein. Ich sehe das anders. Er macht sich zum Opfer. Und damit automatisch dich zur Täterin. Hast du dir das schon mal überlegt? Und das kostet auch maßlos Energie, diese Gespräche, die sich im Kreis drehen. Was bringt dir das?

    Ich habe selbst die Efahrung gemacht. Mit meinem Exmann. Ich war nicht konsequent. Ich wollte die Trennung, aber loslassen war schwierig. Da waren Faktoren, die mich immer wieder zurück zogen. Ich konnte keine Grenzen setzen, war zu feige, "nein" zu sagen. Um ihn nicht zu verletzen... Heute sehe ich, wie sehr ich im Prinzip mich selbst damit verletzt habe. Und ich hatte verschiedene Ängste, irgendwie hatte ich ja ihn immernoch als Hintertürchen. Damit ich nicht so ganz ohne Partner dastehe. All sowas.

    Irgendwann habe ich gemerkt, wie sehr ich mich im Kreis drehe und wie viel Kraft mich das kostet. Und ich überlegte mal ganz konkret, was ich denn nun eigentlich wirklich wollte. Ich hatte mich ja getrennt. Räumlich. Und Ex geisterte noch immer dauernd hier rum. Und unsere Beziehung war, abgesehen von wenigen Dingen, wie vorher. Und? Ich wollte das einfach nicht mehr! Also habe ich dann endlich Nägel mit Köpfen gemacht. Funkstille. So geht das. Mein Ding machen. Ganz einfach. Mehr und mehr. Ich hier, er da. Mit all den anderen Dingen vorher hatte ich ihm ja immer wieder meine eigene Inkonsequenz und Unsicherheit signalisiert. Und er nutzte das schamlos für sich aus. Ja auch zurecht, denn ich bot es ihm ja regelrecht an, mich zu benutzen.

    Nun überlege mal, was du wirklich willst. Willst du zusammen sein mit ihm? Dann mach es.
    Willst du es nicht mehr? Dann sei konsequent und brech die Sache ab.
    Ansonsten wirst du noch in ein paar Jahren rumeiern... und unzufrieden sein.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Mit allem, was du schreibst Aurora hast du Recht.

    Notfallkoffer. Das sollte ich machen. Also ich sollte mir glaube ich wirklich mal eine kleine Notfallbox herrichten. Das wirkt vielleicht besser, als nur die Gedanken im Kopf dazu und ein paar auf Papier.

    Und ja. Durch meine Inkonsequenz signalisiere ich nur, dass man mich auch nicht mehr ernst nehmen kann.

    Und dass ich ihn nicht "verletzen" will, ja so denke ich. Und denke jetzt auch schon wieder so, von wegen, jetzt hab ich mich ja wieder gemeldet, jetzt kann ich ja nicht gleich wieder Funkstille wollen....blabla. Wobei er sich ja an alles haelt, was ich sage im Bezug auf den Kontakt. Sage ich, es ist ok so, dann ist es ok so, sage ich Funkstille, dann ist Funkstille.

    Zu deiner letzten Frage, was ich will.

    Ich wuerde gerne mit ihm zusammen sein, wenn er das Alkoholproblem im Griff haette.
    Hat er aber nicht. Daraus muss ich dann wohl folgern, dass ich faktisch nicht mit ihm zusammen sein will.

    Es ist naemlich garnicht mal so einfach, zu formulieren, was man will.

    Ich will ihn ungern missen irgendwie, weil ich es sehr schoen finde, mich mit ihm auszutauschen (ueber ganz alltaegliche Sachen).

    Ich will aber dennoch frei sein, ans Telefon gehen koennen, wann ich will, und wenn ich nicht will, nicht. (denn das wird immer sofort zum Problem, wenn wir Kontakt haben)

    Ich will mir keine Sorgen mehr machen muessen um ihn.

    Ich will das Gefuehl loswerden, ihm sagen zu muessen, was er tun sollte.

    ....

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Puuuh. Da krieg ich Kopfschmerzen beim Lesen.
    Du hast dich entschieden? Wohl eher er und du hast Konsequenzen gezogen. Er hats nicht geschafft? Weil er es nicht versucht hat.
    Das gesamte Beispiel ist so mühselig. Wieso tust du dir das an? Weil du glaubst, das bei diesem Gespräch ein Kompromiss oder ein gemeinsamer Nenner bei rauskommt? Oder ein positives Ergebnis?

  • Hallo Time

    du schreibst:
    ,,Ich will ihn ungern missen irgendwie, weil ich es sehr schoen finde, mich mit ihm auszutauschen (ueber ganz alltaegliche Sachen),,
    ----------------------------------------------------
    Es klingt mühselig und anstrengend ,zu was soll das führen? Welchen Teil von so einem Gespräch findest du gut???
    Um was geht es dabei wirklich?

    Hat der Alltag mit ihm funktioniert?
    Hat die Beziehung funktioniert?
    Oder versuchst du einen Selbstbedienungsladen daraus zu machen ,,du nimmst die Teile von ihm die du gebrauchen kannst und den Rest läßt du liegen,,?


    Fragen über Fragen.....................
    Liebe time mir wird schon vom lesen ganz schwindelig,müßte ich die dazugehörigen Gefühle noch aushalten ,Gott bewahre!

    Tu dir das doch nicht an............
    ups missioniere ich jetzt etwa wie früher bei meinem Xy???

    Ich umarme dich.

    LG R...

  • Ja es ist sehr muehselig, da hast du vollkommen Recht.

    Er sagt auch, dass er weiss, dass die Zeit, in der er es geschafft haette nichts zu trinken nur eine Trinkpause gewesen sei und dass er es eben einfach nicht geschafft hat.

    In dem Moment sag ich dann halt doch immer wieder, dass er es nicht ernst genommen hat und sich nie Hilfe geholt hat und er sagt dann dass er einmal irgendwo war (ich frage nicht nach) und geht nicht weiter drauf ein.


    Im Grunde hat er sich aktiv fuer seine Sucht entschieden. Und ich habe ihm auch gesagt, dass wir beide eine Wahl hatten und jeder hat gewaehlt.

    Es ist gut, dass ich mir das nochmal klar vor Augen fuehre.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Ja es ist sehr muehselig, da hast du vollkommen Recht.

    Er sagt auch, dass er weiss, dass die Zeit, in der er es geschafft haette nichts zu trinken nur eine Trinkpause gewesen sei und dass er es eben einfach nicht geschafft hat.

    In dem Moment sag ich dann halt doch immer wieder, dass er es nicht ernst genommen hat und sich nie Hilfe geholt hat und er sagt dann dass er einmal irgendwo war (ich frage nicht nach) und geht nicht weiter drauf ein.


    Im Grunde hat er sich aktiv fuer seine Sucht entschieden. Und ich habe ihm auch gesagt, dass wir beide eine Wahl hatten und jeder hat gewaehlt.

    Es ist gut, dass ich mir das nochmal klar vor Augen fuehre.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Renate :)

    Nein, du missionierst (glaube ich) nicht !

    Ja, es stimmt. Und es ist gut, dass ihr mir das mal sagt, wie wirr das ist. Und das ist ja nur ein klitzekleiner Ausschnitt aus einem Gespraech. Sicher habt ihr alle solche Gespraeche zu Genuege gefuehrt....

    Es ist gut zu lesen, dass es ein Krampf ist.

    Und ja, das mit dem Selbstbedienungsladen, hart formuliert, aber so kann man es natuerlich sehen. Denn ja ich hab schon manchmal den Gedanken "Naja, dann blend ich das halt einfach aus, dass er Alkoholiker ist, wir sind ja jetzt nicht mehr zusammen, ab und an telefonieren, wie mit ner Freundin, ist ja schoen, reicht mir dann ja auch, tut mir ja auch gut etc."

    Aber mal ganz abgesehen davon, dass bei mir doch immer wieder eine Hoffnung mitschwingt bzw. eine Erwartungshaltung da ist, die einfach "erlernt" wurde im Laufe der Beziehung, ist es auch gegenueber ihm ziemlich unfair und wenn ich ehrlich bin, hat das dann auch nichts mehr mit Liebe zu tun.

    Mit alltaeglichen Situationen meine ich eigentlich einfach, dass es einfach sehr angenehm ist, mit ihm ueber den Alltag zu sprechen, den jeder von uns hat. Banale Dinge, wie wars im Studium, wie wars bei ihm auf der Arbeit, wer hat genervt, was war lustig, was ist passiert, wie ist es gelaufen, Austausch ueber gute Musik, Quatsch reden und darueber lachen, Informations-Gefuehlsaustausch, einfach irgendwie Dinge teilen, wie man sie mit einem guten Freund/einer guten Freundin teilt.

    Das ist einfach schoen mit ihm. Aber das ist natuerlich ein kleiner banaler Teil von dem Ganzen, der eben keine Rolle mehr spielen darf.

    Fuehren tut das im Grunde lediglich zu guten Gefuehlen fuer uns beide, in dem Moment, wo das stattfindet und wahrscheinlich auch zu Sehnsucht nach mehr, weils ja jetzt grade wieder so angenehm ist. Trugschluss. Es macht letztendlich immer nur wieder mehr traurig darueber, dass der ganze Scheiss so ist, wie er ist, das passiert ist, was passiert ist, unsere Beziehung vorbei ist und der Alkohol und mein Co die MAcht haben und wir nichts dagegen tun. (Ich hab wenigstens begonnen..)

    .... mhh

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • liebe miriel,

    hast denn keinen andern menschen mit dem du dich austauschen kannst? du scheinst da sehr einsam zu sein wenn ich das so lese, wenn du ihn brauchst für den austausch und da so klammerst und nicht loslassen kannst. keiner da im leben mit dem du sowas oder so ähnliches tun kannst?

    nur ne frage. in der familie schaint es ja auch nicht so einfach zu sein.

    gruß
    melanie

  • Guten Morgen.

    Melanie, doch ich habe Menschen, die ich anstatt dessen anrufen koennte. Und das hab ich ja auch gemacht.

    Ja. Vielleicht hoert es sich dumm an. Es ist vielleicht auch einfach nicht irgendwie zu erklaeren, sondern eben wirklich nur meine Abhaengigkeit. Ich weiss es nicht so richtig.

    Ich kann nur sagen, dass der Austausch mit ihm sehr oft auch ein sehr freundschaftlicher ist und das eben schoen ist. Aber natuerlich brauche ich diesen Austausch nicht zum Ueberleben.

    Ich wuensche euch allen einen schoenen Tag!

    Heute sehe ich wieder den Menschen, den ich kennengelernt habe, denn ich werd eine Vorlesung mit ihm haben. Ich sollte auch dembezueglich glaub ich mal lockerer werden.. War gestern voellig verkrampft, als der mit mir sprach......

    Gestern Abend auch die Ueberlegung ruf ich XY an, jetzt wo wir die Funkstille ja eh unterbrochen haben (vielmehr ich) und nein, ich hab es nicht gemacht. Und ich bin nur froh, wenn ich morgen mal endlich wieder eine Sitzung habe bei meinem Psychologen. Ich habe mir jetzt auch fest vorgenommen, mir am Wochenende einen Notfallkoffer zu machen, damit es auch meinerseits keine Ausreden mehr gibt...


    Mit vielen lieben Gruessen

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Guten Morgen liebe Time,

    mein Partner ist zur Suchtberatung gegangen, war dort 3 x von insgesamt 6 Terminen und das ganze zog sich mittlerweile 3 Monate hin. Jedesmal wenn wir Ärger hatten hat er die Termine abgesagt ... mittlerweile denke ich er wollte mich für meinen "bösen Ausrutscher" bestrafen. Er weiß dass mir die Termine wichtig sind.
    Gestern hat er sich wieder gemeldet und wieder habe ich versucht auf ihn einzuwirken. Der Chat ging die ganze Zeit hin und her - er wollte mich wieder sehen und das möchte ich zur Zeit garnicht mehr. Er hat nicht vor etwas zu tun und jeden Monat länger mit ihm versperrt mir den Weg jemanden zu begegnen mit dem eine Zukunft möglich ist.
    Ja es gibt sie eine Zukunft mit einen Mann bei dem man nicht darauf achten muß was und wieviel getrunken wird.
    Für mich gibt es jetzt jedoch erstmal eine Zeit in der ich lerne auf mich zu achten und liebevoll mit mir umzugehen.
    Wenn mein Partner sich besinnen sollte und endlich seinen Ar** bewegt- dann kann ich vielleicht irgendwann wieder mit ihm einen gemeinsamen Weg beschreiten.
    Leider glaube ich daran nicht mehr denn in mir hat sich ein wenig Erkenntnis breit gemacht.
    Ich weiß sogar warum er sich gestern wieder gemeldet hat ... das Wochenende steht vor der Tür und man möchte vielleicht mal wieder jemanden im Bett haben (Bier und Frau - wow klasse).

    Ich glaube man macht sich gerne etwas vor und wünscht sich Erkenntnis die bei den meisten Suchtkranken wohl immer erst kommt wenn der Anlass stimmt (Frau weg, Job weg etc.).
    Reden bringt nichts ... und ist vertane Zeit.
    Wie hoch sind die Chancen das der Partner sich bewegt wenn die Frau gegangen ist?
    Wohin führen die ganzen Gespräche die sich immer und immer wiederholen und meist um Alk gehen?
    Macht eine Beziehung zwischen Süchtigen und Co. überhaupt Sinn?

    Die längste Beziehung hatte ich mit einen Mann der weder getrunken noch geraucht hat - ich habe sie beendet weil ich den Eindruck hatte es fehlt etwas. Heute weiß ich dass es mein Verhaltensmuster war dass dem im Weg stand.

    Was hält dein Therapeut eigentlich von Beziehungen im Allgemeinen zwischen Co und Suchtkranken?
    Hast du dir schon einen Plan zurechtgelegt wie du zukünftig den Verlockungen einer Kontaktaufnahme begegnen willst?

    LG

    Sarawen

  • Huhu Miriel,


    Zitat

    Gestern Abend auch die Ueberlegung ruf ich XY an, jetzt wo wir die Funkstille ja eh unterbrochen haben (vielmehr ich) und nein, ich hab es nicht gemacht.


    Super!

    Liebe Grüße von der
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Guten Morgen ihr Lieben,

    sarawen

    Deine Geschichte oder auch aktuelle Situation.. ich finde es wirklich sehr reflektiert was du schreibst und es hoert sich sehr bestimmt an. Du scheinst alles sehr klar zu sehen, Respekt. Alles was du schreibst kann ich voll nachvollziehen und verstehe es auch. Wenn nicht sogar hab ich es so oder schon anders auch hier oder da mal formuliert.

    Danke, dass du diese klaren Worte nochmal hier geteilt hast. Es hilft immer und immer wieder, solche klaren Statements zu lesen... Ich hoffe, dass es sich auch bei mir verinnerlicht.

    Eigentlich kann ich meinem XY noch nicht mal gross zum Vorwurf machen, dass er sich nicht nach vorne bewegt, denn auch ich eiere und eiere, mache immer wieder Schritte zurueck, etc. Ich verberge mich hinter dem Schein, was zu "tun", was zu "aendern" und aendere im Grunde eigentlich nicht wirklich DAS, was ich aendern sollte, naelich mein Co-Verhalten bezueglich ihm......

    Und deine Einstellung finde ich sehr klar und ich moechte einfach wieder so weit kommen....

    Ein Plan wg der zukuenftigen Kontaktaufnahme.. Ich will mir am Wochenende einen Notfallkoffer anfertigen. Listen, was mich dazu bewegt hat mich zu trennen, Listen, die mir aufzeigen, was ich alles ANDERES tun kann, anstatt ihn anzurufen, was mir Freude bereitet, Sprueche, Dinge, die ich will und nicht mehr will, .....
    Sonst faellt mir auch kein anderes geeignetes Mittel ein, um dem Kontaktsuchen vorzubeugen. Ich muss es eben WOLLEN!


    Mein Therapeut... ich seh ihn nur alle 2 Wochen, jetzt grad waren 4 Wochen Pause.. manchmal hab ich deshalb das Gefuehl, dass er mich nicht so richtig "kennt"... aber wohl fuehl ich mich dennoch bei ihm.. Es ist mir aber im Allgemeinen schon einfach zu wenig....

    Was er von der Beziehung haelt.. Naja, er fand es jetzt z.B. "Nicht schlimm", dass ich ihn angerufen habe, aber ich glaube, er formuliert gerne in Psychologie-Sprache und will mich dazu bewegen, die Antworten selbst zu finden....

    So richtig angesprochen wurde mein Coverhalten nicht. Also schon, dass ich in meinen Mustern haenge, etc. Aber das wird halt im Allgemeinen besprochen nicht speziell auf ihn bezogen. Es ist nicht das HAuptthema wuerde ich mal sagen...

    Inwiefern sollte ich das vielleicht nochmal gezielter ansprechen?

    Danke fuer deinen Beitrag!

    Aurora

    Danke :) Und es fuehlt sich gut an, dass ich es nicht gemacht habe...

    Viele liebe Gruesse

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Guten Morgen ihr Lieben,

    sarawen

    Deine Geschichte oder auch aktuelle Situation.. ich finde es wirklich sehr reflektiert was du schreibst und es hoert sich sehr bestimmt an. Du scheinst alles sehr klar zu sehen, Respekt. Alles was du schreibst kann ich voll nachvollziehen und verstehe es auch. Wenn nicht sogar hab ich es so oder schon anders auch hier oder da mal formuliert.

    Danke, dass du diese klaren Worte nochmal hier geteilt hast. Es hilft immer und immer wieder, solche klaren Statements zu lesen... Ich hoffe, dass es sich auch bei mir verinnerlicht.

    Eigentlich kann ich meinem XY noch nicht mal gross zum Vorwurf machen, dass er sich nicht nach vorne bewegt, denn auch ich eiere und eiere, mache immer wieder Schritte zurueck, etc. Ich verberge mich hinter dem Schein, was zu "tun", was zu "aendern" und aendere im Grunde eigentlich nicht wirklich DAS, was ich aendern sollte, naelich mein Co-Verhalten bezueglich ihm......

    Und deine Einstellung finde ich sehr klar und ich moechte einfach wieder so weit kommen....

    Ein Plan wg der zukuenftigen Kontaktaufnahme.. Ich will mir am Wochenende einen Notfallkoffer anfertigen. Listen, was mich dazu bewegt hat mich zu trennen, Listen, die mir aufzeigen, was ich alles ANDERES tun kann, anstatt ihn anzurufen, was mir Freude bereitet, Sprueche, Dinge, die ich will und nicht mehr will, .....
    Sonst faellt mir auch kein anderes geeignetes Mittel ein, um dem Kontaktsuchen vorzubeugen. Ich muss es eben WOLLEN!


    Mein Therapeut... ich seh ihn nur alle 2 Wochen, jetzt grad waren 4 Wochen Pause.. manchmal hab ich deshalb das Gefuehl, dass er mich nicht so richtig "kennt"... aber wohl fuehl ich mich dennoch bei ihm.. Es ist mir aber im Allgemeinen schon einfach zu wenig....

    Was er von der Beziehung haelt.. Naja, er fand es jetzt z.B. "Nicht schlimm", dass ich ihn angerufen habe, aber ich glaube, er formuliert gerne in Psychologie-Sprache und will mich dazu bewegen, die Antworten selbst zu finden....

    So richtig angesprochen wurde mein Coverhalten nicht. Also schon, dass ich in meinen Mustern haenge, etc. Aber das wird halt im Allgemeinen besprochen nicht speziell auf ihn bezogen. Es ist nicht das HAuptthema wuerde ich mal sagen...

    Inwiefern sollte ich das vielleicht nochmal gezielter ansprechen?

    Danke fuer deinen Beitrag!

    Aurora

    Danke :) Und es fuehlt sich gut an, dass ich es nicht gemacht habe...

    Viele liebe Gruesse

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Guten Morgen Time,

    wie geht es dir heute? Ich hatte gestern auch wieder einen Termin bei der Suchtberatung und habe schon einige Erkenntnisse dabei für mich gewonnen.
    Ein wichtiger Punkt ist dass ich genauso rumeiner und nicht viel besser bin wie er. Konsequentes Handeln soll im Umgang mit Suchtkranken ein absolutes Muss sein... Wenn eine Trennung angekündigt wird bei mir z.B. mit einen "Leb wohl" dann muß dass auch so durchgezogen werden.
    Ich hatte der Therapeutin einfach mal den Schriftverkehr mit ihm in die Hand gedrückt und sie gebeten diesen durchzulesen. Sie hat gelesen ... und meinte dann im Grunde haben wir 2 Stunden darüber geschrieben dass wir uns lieben aber ich will dass er zur Entgiftung geht und er dass zwar möchte- aber nur wenn ich ihm helfe.
    Toll - wir haben uns geschlagene 2 Stunden im Kreis gedreht - für nichts und wieder nichts.
    Wenn er gewollt hätte wäre er schon längst gegangen.
    Er tut es nicht ... und ich warte und hoffe.
    Irgendwie ist es einfacher anderen Ratschläge zu geben - auch dass hat man ja Jahrelang trainiert - sei es bei den Eltern oder nun bei den Leuten die hier im Forum sind um sich Hilfe zu suchen.
    Die Therapeutin meinte Co - Abhängig bleibt man für immer.
    Man kann heilen aber wird immer sehr auf sich achten müssen. Du siehst auch ich muss lernen und mache viele Schritte zurück aber hin und wieder auch welche nach vorn.

    Ich wünsche dir einen schönen Tag.

    Lieben Gruß

    Sarawen

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