schwere Zeit

Guten Morgen zusammen
Aus den letzten Einträgen hier lese ich ganz stark heraus das ihr euch ausschliesslich über eure Xy deffiniert.
Der eine xy ist schon eine Weile trocken und damit geht natürlich auch eine Veränderung einher, die muß auch sein weil er vom seinem Suchtmittel ,das ja sein Leben bestimmte und auch viel Zeit raubte,erstmal neue Strukturen finden muß ,sonst nützt das weglassen des Suchtmittels rein garnichts.
Die Lücke und die veränderte Sicht auf die Welt (Gefühle) muß verarbeitet werden,das tut er offenbar.
Du bist fixiert auf ihn und enttäuscht das du nun nicht an die Stelle des ,,Suchtmittels,, gerückt bist. Nicht sein alleiniger Lebensinhalt geworden bist.
Sei froh darüber sonst hättest du die Last für sein Glück/Unglück verantwortlich zu sein!
Du fühlst dich wieder ,,Alleingelassen?,,
Da solltest du auf dich schauen ,diese Denkweise ist nicht gut/gesund für Dich.
Du bist ein eigener Mensch und das ist in einer Beziehung sehr wichtig,dann bleibt sie lebendig.
Tu etwas für deine Entwicklung und warte nicht das er oder sonstwer anderes kommt und dein Leben füllt,sonst wirst du immer enttäuscht sein,. weil das kein anderer schaffen kann.
Übernimm Verantwortung für dich,lade die nicht anderen Menschen auf.

Lg R...

Zitat von Georgina

hallo sarawen

ich danke dir für deine Antwort.

lebe nun seit fast 4 jahren mit ihm zusammen und ich habe immer gekämpft und nie aufgegeben und ich werde jetzt nicht damit anfangen.
Ich liebe ihn und bin so froh das er schon solang weg ist vom Alkohol und ich bin nicht so weit mit ihm gegangen um jetzt die Beziehung auf zu geben. ich will sehen wie es/er sich entwickelt und wenn ich dann immer noch unglücklich bin werde ich weiter sehen. Das wichtigste ist jetzt erstmal das ICH klar komme und meinen Weg suche, das weiß ich. Ich bin erst am Anfang und muss viel aufarbeiten!! Ich will unsere Beziehung nicht aufgeben, ich möchte sehen zu was sie fähig ist!!
LG Georgina

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Sag mal um was oder wen kämpfst du überhaupt?
Du hast immer gekämpft,erst sollte er trocken werden damit du glücklich ,,sein könntest,, (deine Erwartung!)
Jetzt ist er trocken ,du bist immer noch nicht Glücklich(?)
Es drängt sich der Verdacht auf das du ,als du diesen Mann kennengelernt hast ,,Jemanden ,,gesucht hast der dich Glücklich macht,richtig?
Ging es jemals um genau ihn ,oder um das was er sein könnte?
Ich glaube da liegt ein Denkfehler bei dir.
Es gibt nicht ,,den ,,Menschen der vorbei kommt und dich glücklich machen kann,da kannst du den ganzen Planeten nach absuchen.
Besser zu schaust auf dich ,was brauchst du um glücklich zu sein :Liebe,Respekt ,Achtung,Lebendigkeit,Zufriedenheit uvm.
Das alles kannst und mußt du erstmal dir selbst gegenüber haben, du bist noch so jung,mach dich auf die Suche nach dir selbst und dann erst geh auf Brautschau oder möchtest du ein Leben lang deine Gefühle davon abhängig machen wie es deinem Partner geht?
Jemand anderen dafür verantwortlich machen wie es dir geht?
Dafür bist du selbst zuständig,ansonsten wirst du nur Beziehungen haben die aus Erwartungen ,Vorwürfen, Unzufriedenheit ,Frust etc. ... eben aus Kampf bestehen.
Das ist himmelweit weg von LIEBE!
Du solltest nicht sein Wachhund sein(alkohol/trockensein) und Lob oder Tadel aussprechen ,das steht dir garnicht zu ,lass ihn wachsen und schau das du als Person auch wächst,dann kann es klappen ,ansonsten wirst du zu einer erdrückenden Last für ihn (Deine Erwartungen was Liebe betrifft)
Lass ihm die Luft zum Leben.

LG R...

Zitat

er kämpft, aber um sein Leben und ich glaube nicht das er auch um mich kämpft, es fühlt sich jedenfalls nicht so an. Er ist so sehr mit sich beschäftigt das er mich überhaupt nicht sieht.

Hallo Georgina,

stimmt, Alkoholismus ist eine tödlich verlaufende Krankheit.

Wie gut, daß ihm das bewußt zu werden scheint und er seine Prioritäten im Moment neu setzt und er sich mit der Stabilisierung seiner Trockenheit beschäftigt. Oder?

Bei den trockenen Alkoholikern kann man immer wieder lesen, daß sie im Zuge ihrer zunehmenden Trockenheit sich aus co-abhängigen Strukturen lösen, bis hin zur Trennung von ihrer Partnerin, wenn die weiterhin co-abhängiges Verhalten zeigt. Das gehört zum gesunden Prozeß eines trockenen Alkoholikers dazu - meine Meinung.

Lieber Gruß, Linde

hallo gregorgina,

du hast 4 jahre gekämpft, immer gekämpft. so viel zeit, 4 jahre kampf, da muss man doch gewinnen wenn man so viel energie und kraft reinsteckt in einen kampf. da muss doch bei was rauskommen, der kampf muss sich doch lohnen!!!!!!!!! in jedem schlechten film gewinnen doch die die kämpfen und sind dann die guten. dann kommt das happy end und dann ist alles wieder gut.

so kommen mir gedanken in den sinn wenn ich das lese. so habe auch ich lange zeit gedacht. keinen gedanken daran auf zu geben. immer in der hoffnung es lohnt sich zu kämpfen, denn um eine gute sache zu kämpfen wird doch immer positiv.

FALSCH GEDACHT, denn der kampf hier ist schon vom ersten moment verloren, wo der partner süchtig wird. in dem moment ist vorbei. da kann man getrost kappitulieren, denn es lohnt nicht einen kampf zu kämpfen und mit biegen und brechen versuchen was zu ändern.

ich kann gut verstehen, wer so lange im kampf ist der gibt nunmal nicht gerne auf. weiterkämpfen?

oder aufhören: nur WAS DANN? denn das leben bestand ja nur aus kampf. was tun wenn der kampf vorbei ist? sich selbst was gutes tun? wie geht das?

ich denke das trifft hier den nagel auf den kopf. denn ich kanne das von mir. ich schreib dir auf was mich betrifft, mich als coabhängige und sei ehrlich zu dir selbst trifft es nicht auch auf dich zu? wir cos ticken da alle ähnlich

gruß
melanie

Hallo Georgina,

wow, hier findet eine Menge Kampf statt...
So liest es sich zumindest für mich gerade. Du kämpfst und machst und tust. Für die Beziehung, um die Beziehung, für's Trockenwerden... Da legst du so viel Energie rein.

Natürlich, es ist klar, du möchtest dein Leben nach deinen Vorstellungen gestalten. Das ist ja auch nicht verkehrt. Aber wenn du ständig um irgendwas kämpfen musst, dann ist das doch eher komisch? Und vor allem, wenn du aus jedem Kampf erschöpft hervorgehst und dich als Verliererin fühlst. Und trotzdem hältst du fest und beginnst die nächste Runde.

Anstatt auszusteigen und zu sagen:" Hey, jetzt verkämpfe ich mal meine gute Energie nicht an irgendwelchen Dingen, die ich nicht erreiche. Aus welchen Gründen auch immer. Jetzt setze ich meine gute Energie mal ein, um es mir schön zu machen!"

Klar, schön erscheint dir dein Leben auf der einen Seite nur mit deinem XY zu sein, glaubst du. Aber andererseits musst du dauernd um was kämpfen, was er dir nicht geben kann oder will... Und dann wiederum, was ist daran schön?

Du rennst einer Illusion nach, deiner Idealvorstellung, wie du es dir wünschst. Aber dieser Wunsch geht nicht in Erfüllung. Kann er nicht, weil es einseitig ist, denn dein Partner hat andere Wünsche und Vorstellungen. Sonst würde da ja eine gemeinsame Basis entstehen. Durch Reden, z.B., durch gemeinsames Verarbeiten auch, durch das Mitteilen der Gedanken und der Dinge, die er beim Trockenwerden spürt. Und du bei deinem Weg aus der Coabhängigkeit.

So aber kommt es mir vor, als kreist du noch immer nur um ihn. Und er will seine Ruhe haben. Du versuchst, ihn in deine Richtung zu ziehen. Er will aber garnicht dahin . Also - Kampf für dich. Energieverschwendung. Coabhängigkeit, immernoch.

Es haben jetzt hier schon alle geschrieben, geh raus, was mach für dich. Erkenne, welche Perönlichkeit du bist, was dir Spaß macht. Genieße das Leben, auch ohne ihn, das geht! Wieso gibst du die Verantwortung für deine Zufriedenheit, für dein Glück, an ihn ab? Du bist erwachsen, du bist selbst dafür verantwortlich. Du bist immer um ihn rum, immer am Kämpfen. Tu es doch einfach mal nicht mehr, vielleicht erkennt er ja dann auch was?

Viele Grüße
Aurora

Hallo Georgina,

momentan bekommst du hier viele Denkansätze und auch das ist wichtig. Mich hat das am Anfang immer alles ziemlich fertig gemacht. Oft wurden Dinge angesprochen die ich innerlich zwar wusste aber noch nicht einsehen konnte.
Lach nicht .... aber manchmal ist es sogar mein Partner der mir sagt wann es zuviel ist. Vorgestern sagte er mir ..."du kannst mir nicht helfen - das muß ich alleine".
In meinen Fall ist es so das ich lernen muß mich und meine Interessen wieder wahrzunehmen und auch wichtig zu nehmen.
Das ist ein Lernprozess und die anderen haben schon recht wenn sie sagen das bei euch gerade eine Veränderung eintritt. Dein Partner hat die Sucht hinter sich gelassen und definiert sich gerade neu. Alles was ihn einengt ist für ihn Ballast.
Ich sage nicht das es sich nicht lohnt um eine Beziehung die schon 4 Jahre läuft zu kämpfen aber es ist auch wichtig zu erkennen wann man gehen muß.
Vielleicht ist es ein loslassen auf Zeit oder auch für immer.
Manchmal führen Wege auseinander und dann wieder zusammen auch das ist möglich.

Lieben Gruß

Sarawen

hi georgina

ablenken hilft mir auch nur teilweise...
ich versuche jetzt meine zeit einfach anders zu füllen...
es klingt als wenn du auch sehr wenig soziale kontakte hast...
mach dir doch einfach mal eine liste, was du gerne tun möchtest...
und dann kannst du doch eins nach dem anderen ausprobieren.
wenn dir ein spaziergang gut tut. dann raus an die frische luft.

allerdings, ich bin z.Z. auch oft gedanklich mit meiner situation und dem thema sucht beschäftigt und da fehlt mir oft die lust etwas sinnvolles oder kreatives zu tun...
es gibt so viele dinge ie ich gerne machen würde, aber bin auch träge.

allerdings gehe ich mindestens 3x raus mit meinen hund. das tut mir gut.

also nicht aufgeben...

lg
topas

Hallo Georgina,

ich schreibe hier nicht oft aber bei dir fällt mir folgendes Zitat ein:

"Ich brauche diesen Mann nicht um unglücklich zu sein"

Du bist es auch ohne. Also was soll´s.

Mir hat dieser Gedanke oft geholfen.

Klarheit

Hallo
Vielleicht macht es mehr Sinn erstmal rauszufinden was dich glücklich machen würde.
Solltest du jemand anderen dafür verantwortlich machen das Du glücklich wirst ist das ne wackelige Sachen ,erstens woher soll er /oder Sie das wissen und damit gibts du auch deine Verantwortung ab.
Eine schwere Last für einen Partner und wohin sowas führen kann ist bei Linde nachzulesen.
LG R...

Guten Morgen Georgina,

ich kann mir vorstellen das dir die Ideen bei ihm ausgehen - aber vielleicht braucht er die Zeit auch einfach mal für sich. Hin und wieder müssen Menschen sich sortieren bzw. einen Blick nach innen werfen. Das tue ich auch ... dann sitze ich vor dem PC und höre stundenlang Musik oder schaue auch mal eine komplette Staffel von irgendeiner Serie.

Warum willst du für ihn entscheiden was er tun soll? Er ist doch ein erwachsener Mensch und sollte doch selbst am besten wissen was gut für ihn ist....
Wenn er jetzt nüchtern (trocken?) ist ... umso besser - schaue doch einfach was du tun willst und lass ihn auch mal los. Gehe alleine weg - z.B. ins Kino.
Mit klammern treibt man Menschen dahin wo man sie nicht haben will .... in die Flucht.

LG
S.

Liebe Georgina

bitte verzeih, wenn ich jetzt Deinen Thread nur überflogen habe, bevor ich Dir antworte. Ich zitiere mal einen Satz von Dir:

Zitat

Ich habe einfach das Gefühl so lang es meinem Freund nicht besser geht wird es mir auch nicht besser gehen.

Ohne Umschweife würde ich sagen, das ist genau das Problem.
Vor allem muß er ja damit ein Problem haben. Er ist quasi Dein Stimmungsbarometer und fühlt sich sicherlich auch verantwortlich bzw. schlecht wenn es Dir wg. ihm schlecht geht. Das kann er in seiner jetzigen Situation einfach nicht gebrauchen. Er muß sicher vieles aufarbeiten und wird dabei nicht immer gut drauf sein. Du vermittelst ihm aber das Gefühl, daß von ihm etwas erwartet wird. 1.) Daß es ihm gut geht 2.) Daß er genauso glücklich mit Dir ist wie Du mit ihm.... usw.
Er selbst hat dabei bestimmt das Gefühl Deine Erwartung nicht erfüllen zu können und hinterher als Versager da zu stehen. Das ist für ihn eine große Rückfall-Gefahr.

Sei mutig. Laß ihm die Freiheit und stell keine Erwartungen. Wenn er sich zu Dir hingezogen fühlt und auch als Trockener meint mit Dir leben zu können, wird er wieder kommen. Damit Eure Beziehung dann erfüllt sein kann, solltest Du dringend hinterfragen warum nur ER Dich glücklich macht. Ich habe es bei meinen XY kapiert. Seit dem sind sie etwas "entzaubert" und in der Realität waren es bei mir dann zwei seelisch Kranke die nach dem "Schlüssel-Schloß-Prinzip" zusammengepaßt haben.
Wird einer gesund, paßt es oft nicht mehr. Vllt. solltest Du schauen, wo Du an Deiner Seele krank bist- daran zu arbeiten lenkt den Blick auf Dich selbst und von XY weg.

Eine Beziehung wird langfristig nur glücklich sein, wenn beide Partner einigermaßen stabil und gesund sind. Während er an sich arbeitet, solltest Du an Dir arbeiten, damit er nichtmehr Dich glücklich machen muß sondern jeder von Euch beiden sein Glück findet. Zusammen oder alleine.

Hart. Ich weiß. Aber alle Streicheleinheiten helfen nicht, wenn man einen Stachel beseitigen muß. Oft steckt er tief unten drunter. Spür vorsichtig nach. Ich wünsche Dir Mut und Dein eigenes Glück!

LG Nys