• Hallo liebes Forum,

    hab mich vor einer Woche im Vorstellungsbereich vorgestellt. Ich hoffe, durch das Forum ein bisschen Beistand und Klarsicht bei der Ordnung meiner emotionalen Schieflage zu bekommen.

    Bin co-abhängig, das ist mir bewusst. Aber ich komme da nicht raus und bin langsam echt am verzweifeln.

    Ich weiß, eine wichtige Regel auf dem Weg der Genesung ist, nicht über den alkoholkranken Partner zu schimpfen, keine Schuldzuweisungen zu machen. Ich habe eingesehen, dass ich nur mich selber retten kann und mich versucht zu trennen. Ich bin umgezogen, ich hab mir therapeutische Hilfe gesucht, ich bin daran, neue Hobbies zu suchen und einen neuen Freundeskreis aufzubauen und positiv in die Zukunft zu blicken.

    Aber man lässt mir einfach keine Ruhe, ich werde ständig wieder kontaktiert, und ja, ich bin zwischendurch schwach geworden, weil ich glaubte, man rauft sich doch noch mal zusammen, 10 Jahre Beziehung wirft man nicht einfach weg, wenn Probleme kommen. Bitte sagt mir jetzt nicht, ich soll einfach nicht mehr reagieren, das funktioniert nämlich nicht.

    Das Schlimmste ist, das man mich nachts nicht schlafen lässt und mich betrunkenerweise terrorisiert, dazu kommen Äußerungen, die sich in meinen Ohren suizidal anhören und das macht mir Angst und lässt mein Helfer-Rettungs-Syndrom wieder voll aufleben, dass ich nämlich in der Verantwortung etwas zu tun, weil er sich mir eben anvertraut.

    Was ist, wenn wirklich etwas passiert?

    Und dann komme ich halt doch wieder zu schuldzuweisenden Äußerungen wie: Wenn er sich nicht ändert, muss ich mich weiter schützen und blocken. Er ist einfach nicht freundlich zu mir und untergräbt meinen kompletten Selbstwert mit seinen täglichen Beleidigungen, wie soll ich da eine vertrauensvolle Beziehung neu aufbauen?

    Ich hab einfach nur noch Angst und verstecke mich wie eine Maus in Ihrem Loch.

  • Zitat von sternchen73

    Aber man lässt mir einfach keine Ruhe, ich werde ständig wieder kontaktiert, und ja, ich bin zwischendurch schwach geworden, weil ich glaubte, man rauft sich doch noch mal zusammen, 10 Jahre Beziehung wirft man nicht einfach weg, wenn Probleme kommen. Bitte sagt mir jetzt nicht, ich soll einfach nicht mehr reagieren, das funktioniert nämlich nicht.

    Hallihallo und Willkommen liebes Sternchen,

    hmmm, das wird aber genau das sein was man dir raten wird, kann.
    Nicht darauf zu reagieren.
    Wie wär´s denn mit einer neuen Nummer?
    Ich bin auch Tag und Nacht mit Anrufen bombadiert worden. Und dazu noch ein kleines Kind. Was willst du denn sonst machen ausser nicht mehr dran zu gehen, damit es aufhört? Oder dir eben eine neue Nummer besorgen? Zu sagen, daß er mit aufhören soll, wird wahrscheinlich nicht passieren.^^

    Zitat von sternchen73

    Das Schlimmste ist, das man mich nachts nicht schlafen lässt und mich betrunkenerweise terrorisiert, dazu kommen Äußerungen, die sich in meinen Ohren suizidal anhören und das macht mir Angst und lässt mein Helfer-Rettungs-Syndrom wieder voll aufleben, dass ich nämlich in der Verantwortung etwas zu tun, weil er sich mir eben anvertraut.

    Was ist, wenn wirklich etwas passiert?

    Wahrscheinlich wird das nicht passieren. Wenn doch, du kannst es nicht verhindern. Und jeder hat das "Recht" dazu, wenn er glaubt nicht mehr leben zu wollen.
    Natürlich macht das Angst. Aber in den allermeisten Fällen möchte genau das erreicht werden. MANIPULATION.
    Ich habe mir auch X-Mal anhören können - ich möchte nicht mehr leben, wenn ich ne Waffe hätte etc. Ich hab ihn öfter gefragt ob ich ihm was bringen soll? Und das letzte Mal als er damit "gedroht" hat, habe ich die Polizei in seinem Ort angerufen, die haben sich darum gekümmert. Damit hatte er nicht gerechnet. Seitdem kam in dieser Richtung auch nichts mehr.

    Zitat von sternchen73

    Und dann komme ich halt doch wieder zu schuldzuweisenden Äußerungen wie: Wenn er sich nicht ändert, muss ich mich weiter schützen und blocken. Er ist einfach nicht freundlich zu mir und untergräbt meinen kompletten Selbstwert mit seinen täglichen Beleidigungen, wie soll ich da eine vertrauensvolle Beziehung neu aufbauen?

    Du hast schon ganz viel für dich getan. Bist umgezogen, tust Dinge für dich, bist in Therapie.
    Warum tust du dir das an? Glaubst du damit was erreichen zu können?
    Oh je, jeder von uns hat unendlich viel gesagt, geredet, diskutiert usw. es funktioniert nicht.
    Damit blockierst du deine Weiterentwicklung, Genesung. Ein Schritt vor, zwei zurück. Hast du das "nötig" dich so behandeln zu lassen? Was bist du dir wert? Wie stellst du dir DEIN Leben vor?

    Liebe Grüsse

    Underground

  • Hallo underground,

    danke für deine ausführliche Antwort.

    Ja, das mit der Nummer ändern, hat ich schon alles, irgendwie gab es einen offenen Kanal und er hatte meine neue Nummer plötzlich wieder, ebenso meine neue Adresse. Wieder umziehen ist nicht drin, der letzte Umzug war schon teuer genug.

    Zumindest hab ich mich heut getraut, seine Nummer zu blockieren.

    Eigentlich mag ich diese drastischen Maßnahmen nicht. Ich dachte, es ist möglich, an den normalen Menschenverstand zu appelieren und durch Gespräche etwas zu erreichen. Allerdings wurde ich eines besseren gelehrt. Gespräche bringen in diesem Falle gar nichts, was ich sehr bedauere und ehrlich gessagt auch nicht begreife.... :roll:

    Warum kann man Alkoholkranke rational gar nicht erreichen?? Oder sollte ich mich an meiner eigenen Nase packen und fragen, weshalb man Co-Leute rational nicht erreichen kann. ok. Ich seh es ja ein, aber trotzdem gehts mir nicht gut.

    Ich finds halt total schade, dass er unsere Beziehung kaputt gemacht hat und nicht kapiert, dass es daran liegt, dass er alle drei Tage einen auf Vollrausch macht, nachts terrorisiert und eigentlich generell nur noch schimpft und mich beleidigt und sich dann wundert, dass ich mich komisch verhalte.

    Er ist immer noch der Meinung, dass ich dran Schuld bin, dass er soviel trinkt.

  • Zitat von sternchen73


    Ja, das mit der Nummer ändern, hat ich schon alles, irgendwie gab es einen offenen Kanal und er hatte meine neue Nummer plötzlich wieder, ebenso meine neue Adresse. Wieder umziehen ist nicht drin, der letzte Umzug war schon teuer genug.

    Abend Sternchen, :)

    hab mittlerweile auch zum zweiten Mal die Nummer geändert. Auch die hat er wieder. Allerdings ist gerade Ruhe.
    Über Umzug hatte ich auch öfter nach gedacht. Allerdings war es bei mir genauso teuer :).
    Blöde Situation. Die Nummern könntest ja nochmal wechseln. Und die Tür nicht aufmachen ;).

    Zitat von sternchen73

    Zumindest hab ich mich heut getraut, seine Nummer zu blockieren.

    Das ist doch was. GUT :)

    Zitat von sternchen73

    Eigentlich mag ich diese drastischen Maßnahmen nicht. Ich dachte, es ist möglich, an den normalen Menschenverstand zu appelieren und durch Gespräche etwas zu erreichen. Allerdings wurde ich eines besseren gelehrt. Gespräche bringen in diesem Falle gar nichts, was ich sehr bedauere und ehrlich gessagt auch nicht begreife.... :roll:

    Nein, ist es nicht. Weil es nichts mehr mit normalem Menschenverstand zu tun hat. Es gibt nur ein Suchtverhalten und die Folgen oder Schäden davon.
    Ja, verstehen kann man das nicht. Aber auf der anderen Seite, sicherlich gibt es viele die auch an uns Co´s "ran reden" und wir es nicht verstehen wollen, können, wie auch immer.

    Zitat von sternchen73

    Warum kann man Alkoholkranke rational gar nicht erreichen?? Oder sollte ich mich an meiner eigenen Nase packen und fragen, weshalb man Co-Leute rational nicht erreichen kann. ok. Ich seh es ja ein, aber trotzdem gehts mir nicht gut.

    Kannst du im Suff noch rationell denken?? Und das als Dauerzustand. Und ein normales Denken kann es nicht geben, weil grundsätzlich die Suchtgedanken da sind. Beschaffung, Befriedigung etc.


    Zitat von sternchen73

    Er ist immer noch der Meinung, dass ich dran Schuld bin, dass er soviel trinkt.

    Der Meinung ist er sicherlich nicht wirklich. Das ist seine Begründung. Seine Entschuldigung für sein Saufen. Sein Mittel um dich manipulieren zu können. Glaub das erleben wir auch alle.^^

    Ganz lieber Gruß

    Underground

  • Hallo Rhein,

    das weiß ich nicht.
    Allerdings wenn man noch so "tief" drin steckt zieht man sich den Schuh gerne an.
    Zumindest ist es mir so gegangen. Ich bin schuld daß er trinkt. Und manchmal kommen immer noch diese Schuldgefühle.
    So hab ich Sternchen verstanden, daß sie sich dessen annimmt, Schuld daran zu sein. Was sie nicht ist. Und daß diese Aussage auch nicht wirklich etwas damit zu tun hat.

  • Ja, es ist richtig, ich glaub mittlerweile wirklich, dass ich eine Teilschuld mit trage, dass er soviel trinkt.

    Das ist doch das absurde :(

    Er hat mich so oft beschimpft und mir gesagt, wie enttäuscht er ist, dass ich ihn alleine gelassen hab.

    Die zweite Absurdität ist, dass ich, wenn ich länger alleine bin, glaube, dass ich mir alles nur einbilde, dass ich überreagiere, dass alles gar nicht so schlimm ist.

    Ich kann meinen eigenen Gedanken und Gefühlen nicht mehr trauen.

    Hat eigentlich jemand Erfahrung mit einer Klinik für Coabhängige?

  • Hallo Sternchen, hallo Leute!
    befasse dich zunächst mit der Gedankenstruktur eines Akloholikers. Dieser kennt nur ein Ziel: weiter zu trinken. den vielleicht früher mal lieben Menschen erkennst du nicht wieder, wenn er besoffen ist. Wenn man wieder nüchtern wird kommt dann das Geheule und Geweine, daß man doch so verliebt ist und das doch alles nicht gewollt hat, und man sich ändern werde, sofort und für immer, und alles wird gut......Kennst du das?
    Allerdings: wenn es nicht VON IHM kommt und nicht ehrlich ist und er nicht konsequent ist, dir deine Freiheit zu lassen , sich gegebenenfalls mal wenigstens ein paar Tage nicht zu melden und dich in Ruhe zu lassen, weil er einsieht, du willst das so, .......dann macht es keinen Sinn.
    Und lass dir bitte nicht einreden, DU seist das Problem. Das ist ja das perfide Spiel des Alkoholikers, er redet dir Dinge ein, nur um sich gut aussehn zu lassen. Lass dich nicht täuschen!
    Sieht er eigentlich sein Problem? Was sagt er zu seinem Trinkverhalten?
    Gruß
    Kopfhoch
    P.S.: ich bin sicher kein Psychologe, aber ich kenne die Situation, weil ich dieses Verhalten deines Partners auch schon (so ähnlich) betrieben hab. Heute weiß ichs besser......

  • @ kopfhoch:
    Dann bist du ja jemand, der sich geändert hat!! Wie ist dir das gelungen? Ich glaube, meiner sieht oder erkennt gar nicht, was er macht. Jedenfalls dreht er es immer so, dass ich mich hinter her schuldig fühle.

    Nein, er sieht sein Problem nicht, überhaupt nicht, ich bin das Problem, ich hab das Problem.

    Er hat auch kein Alkoholproblem, er kann halt nur nicht aufhören, wenn er auch nur ein Glas getrunnken hat und säuft dann bis zum Morgengrauen. Er hat dreimal die Wochen einen Filmriss, weiß dann nicht, was passiert ist, wo er noch war, wie er nach Hause gekommen ist. Er verliert regelmäßig Handy, etc.

    Er sagt, er braucht auch keine Entgiftung und keine Therapie, weil er ja jederzeit, wenn er wollte, aufhören könnte zu trinken.

    Ich müsste einfach nur liebevoller mit ihm umgehen, dann würde er ja auch gar nicht trinken.

  • Hallo, Sternchen!
    Kürzlich las ich einen tolles Statement eines, naja, uneinsichtigen Trinkers: "Aufhören? Aufhören ist doch nicht schwer! Ich höre oft auf, fast täglich!"
    Leider wird sich deine Situation nicht ändern, wenn er nicht wach wird und erkennt, was er dir antut. Vielleicht merkt er's ja nicht mal, wenn er nüchtern und klar ist.
    Ich persönlich hab mich sicherlich geändert, ich merke es physisch und psyschisch. Ohne Alkohol bin ich wacher, fokussierter und reflektiere, welche Fehler ich in der Vergangenheit gemacht habe. Nicht nur das Trinken war falsch, sondern auch die Dinge, die ich getan habe um es zu rechtfertigen. Und das waren klassisch genau die Dinge, die dein Partner auch macht: "Wenn die Welt doch nur besser zu mir wäre, ja dann wäre ich auch nett zu ihr, aber so will und kann ich das nicht. Also trinke ich weiter." Aber so geht das nicht! Der Alkoholiker und seine hinterhältigen Agitationen sind das Problem, ob er das absichtlich tut oder nicht, spielt mal im Moment keine Rolle. Und so wie du schreibst, ist das bei dir ziemlich offensichtlich.
    Und knallhart gesagt, unmissverständlich: solange er sich nicht ändert, wirst du offenen Auges ins Verderben rennen. Co-Abhängigkeit ist keine einfache Sache.
    Gruß
    Kopfhoch

  • Hallo Sternchen!!

    Deine Beschreibung davon, dass wenn du alleine bist, du irgendwann das Gefuehl hast, dir alles nur einzubilden, zu uebertreiben, an deiner eigenen Wahrnehmung zu zweifeln... "Ist er vielleicht doch kein Alkoholiker??" "Ach, so schlimm ist es ja vielleicht doch nicht... " Und und und...

    Ich kenne es sehr gut und es ist auch glaube ich eine typische Sache, die bei uns Co's aufkommt, wenn wir noch mitten in unserem Co drin haengen und zwar gedanklich noch voll AM Alkoholiker dran.

    Deine Beschreibungen, und auch schon wie vorher von anderen gesagt, es ist offensichtlich.

    Und denke jetzt bloss nicht " Ach, aber vielleicht stell ich es hier ja nur uebertrieben dar... und mein XY ist doch vielleicht wirklich kein Alkoholiker.." oder aehnliches.....

    Stopp diese Gedanken.

    Fakt ist, ER tut dir nicht gut und du tust dir MIT IHM gerade selbst auch nicht gut.

    Dass DU diejenige mit Problem bist, klar, auch das kenne ich zu Genuege, er hat ja kein Problem, wir "machen" das Problem ja, indem wir es ansprechen.

    Viele viele viele Dinge, die man hundert Mal erlebt, immer wieder hin und her ueberlegt, ob man nicht doch vielleicht falsch liegt. Und nein, am Ende kommt man immer wieder, spaetestens beim naechsten Vollrausch, zu dem Entschluss, dass man Recht hat.

    Und im Grunde wird in diesem Moment SEINE Argumentation oder seine Banalisierung etc. EGAL.

    Denn DU weisst fuer DICH, was du NICHT willst.

    Ob er nun Alkoholiker ist oder nicht.

    Du bist CO. Und daran kannst DU arbeiten. Denn DU bist schon soweit, dass du Erkenntnisse erlangt hast, etwas fuer DICH tun willst, ... Darauf kannst du schon einmal stolz sein, denn auch dahin zu kommen, ist erstmal nicht einfach.

    Und soweit ist er eben noch nicht. Und das ist im Grunde auch in Ordnung, da es SEIN Leben ist und wie schon von anderer Seite erwaehnt, er hat ein Recht darauf, sein Leben so zu leben (oder auch zu beenden, auch wenn es hart klingt,...)

    Dennoch, auch wenn DU das Wichtigste sein sollst fuer DICH, mir hat es sehr geholfen, sehr schnell zu erkennen, dass ich es mit einer Krankheit zu tun habe und keinesfalls mit einer Marotte, Boesartigkeit oder schlechten Eigenschaft.

    Das soll natuerlich nichts entschuldigen und macht auch niemals all die Verletzungen gut, die einem zugefuegt werden, ABER es kann helfen, einen Schritt in die Richtung zu wagen, sich gerade EMOTIONAL zu distanzieren und einen Schritt zurueck zu gehen und von der Sucht des Partners "loszulassen".

    Du hast etwas von Therapie gesagt, machst du gerade eine Therapie oder hast begonnen?

    Was mir auch sehr geholfen hat, gerade in den Anfaengen, war der Besucht einer Selbsthilfegruppe, einer Angehoerigengruppe.

    Therapiezentren oder Kliniken fuer Co-Abhaengige, gibt es sicherlich, bzw. Kliniken, die sicherlich auch Co-Abhaengige in Behandlung nehmen ;)

    Vielleicht waere der Besucht einer Suchtberatungsstelle auch etwas fuer dich?

    Ich wuensche dir jetzt erstmal viel Kraft fuer deinen Weg, hier zu lesen und zu schreiben half mir in einigen schweren Stunden wirklich sehr, da einfach immer jemand da ist, der "zuhoert" :)

    Viele liebe Gruesse

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Du siehst, wie sehr auch ich um all diesen Mist kreise, ich kommt ja nicht mal mehr von dem Wort "Sucht" los :D

    Besucht, Besucht,......

    unglaublich :)

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Tjaja, liebe Time....
    und die "TOP-Variante" ist, sich dann auch noch selbst zu ueberzeugen, dass es einem grad wahrhaft gut tut, wenn man die Sucht Besucht....
    Aehm.....
    Lindi

  • Ja, ich weiss ich weiss.

    Ist hier aber nicht mein Faden :)


    Oder ? ;)

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • hallo und guten Morgen,

    mit dem gesunden Menschenverstand ist Alkoholismus nicht vereinbar. Ihm auf dieser Ebene zu helfen definitiv nicht machbar. Du musst ihn vor vollendete Tatsachen stellen. Er muß zur Abwechslung mal mit deinen Aktionen klarkommen. Du bist umgezogen- eine Reaktion auf seinen Alkoholkonsum und die daraus resultierenden Fehlverhalten und Entgleisungen. Du hast die Nr. gewechselt- eine Reaktion auf seine verbalen Attacken am Tel. So, nun agiere mal zur Abwechslung. du möchtest nachts schlafen- mach das Tel. aus. Du hast Angst, wenn er mit Selbstmord droht, oder es latent andeutet- ruf die Polizei, schildere die Aussage, die kümmern sich, sind sie zu verpflichtet. Du bist nicht an seinem Trinkverhalten schuld. Aber du bist sein Alibi, solange ihr euch an dem Alkoholismus reibt, kann er dich als Grund vorschieben und dir den schwarzen Peter aufs Auge drücken. Steig du aus dem Spiel aus und fängst ein neues an, nach deinen Regeln. Und lass ihn außen vor- nur wer konsequent nüchtern ist, darf mitspielen

  • Hallo Sternchen,

    zu Suizidandeutungen: In meinem Umkreis haben sich in der letzten Zeit drei Menschen umgebracht. Keiner von denen, die nun tot sind, haben zuvor irgendwas angedeutet.
    Wenn ich nun die betrachte, die solche Dinge andeuten, kann ich sagen, dass sie alle noch leben und diese Andeutungen eigentlich nur zur Manipulation dienten, um die Menschen im Umkreis zu animieren, weiterzuhelfen.

    Menschen, die sich wirklich umbringen wollen, kündigen es nicht an, weil sie nicht aufgehalten werden wollen.

  • glück auf

    Zitat von Zimttee

    Suizidandeutungen

    woran scheitert s? fehlt ihm n strick? - gib ihm einen! (hilft manchem "aufzuwachen").

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo,

    danke für Eure Beiträge.

    Ich tue mir halt wahnsinnig schwer, mich abzugrenzen und zu schützen, so langsam gelingt es mir und ich traue mich, mich abzugrenzen (Telefon, etc.). Aber ich habe extreme Angstgefühle dabei, hab den Eindruck, dass diese immer stärker werden, besonders abends und nachts. Es beginnt schon kurz vor Arbeitsschluss, ich bekomme Herzklopfen und werde nervös, weil ich Angst hab, weil ich nicht weiß, was kommt.

    Ich fühle mich schlecht dabei, nicht mehr ans Telefon zu gehen oder die Nummer zu blockieren. Weil ich weiß, dass es ihm schlecht geht. Aber ich kann einfach nicht mehr mit ihm kommunizieren, er beschimpft mich eh nur und ist für rationale Gespräche nicht zugänglich.

    :roll:

  • Hallo Sternchen,

    du fühlst dich schlecht dabei, ihm eine deutliche Grenze zu setzen und nicht mehr an's Telefon zu gehen. Denn du denkst, ihm geht es soooooo schlecht...

    Und du weiß, wenn du ran gehst, dann wirst du nur beleidigt, beschimpft, ein Gespräch ist eh nicht möglich.

    Warum hast du da Angst vor deiner Grenze? Nicht an's Telefon zu gehen. Du nimmst eher in Kauf, dich selbst schlecht behandeln zu lassen, als dass es ihm nicht gut geht...

    Daher ist es gut, dass du diese Grenze auch einhältst. Einfach mal aushältst, was da an Angst ist. Denn wenn du merkst, dass dadurch mehr Ruhe in dein Leben kommst, wird auch die Angst kleiner.

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

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