liebe leute
meine mutter hat die therapie seit 2 tagen hinter sich. zugegeben, überraschend
war es nicht, aber die therapie hatte keinen effekt.
nach ca. 2 wochen therapie: der erste alkohol-absturz. sie hatte sich wg.
einer lappalie 5 tage von der therapie "krankschreiben" lassen.
ansonsten war die therapie begleitet von medikamenten-missbrauch und
den üblichen begründungen dafür. sicher hat sie auch ab und zu echt etwas,
aber das kann man nicht mehr unterscheiden vom unechten.
sie entwickelt sich in meinen augen langsam zum hypochonder. und recht-
fertigt damit (auch) vor sich selbst die kleinen weißen helferchen.
weihnachten: ein graus, totale bedröhnung (enorm verlangsamt, augen auf
halbmast, schwer von begriff, kurzzeitig aggressiv). mein vater und ich
haben erst, als sie im bett war (das ging schnell) entspannt feiern können.
ein doofer nachgeschmack blieb.
soviel also zur ambulanten Langzeittherapie- ein bischen enttäuschend war
es schon. aber inzwischen bin ich ja schon viel pessimistischer geworden,
also war ich vorbereitet.
für meinen vater ist es doof. ich glaube gerade bei der entgiftung hat er
sich schon hoffnungen gemacht. da war sie - seit langer zeit mal wieder -
über längere zeit "echt clean". hatte fast ein bischen vergessen, wie sie dann
sein kann. ein bischen schroffer, nervöser, aber eben echt, nicht so cool,
so im dschum, so unecht und unnahbar eben.
schade finde ich auch: wir waren in ihre therapie gar nciht involviert. ich
meine, das ist doch eine familienkrankheit, oder? vielleicht haben wir da
ja auch nichts zu suchen...
also wird wieder eine zeit vergehen, bis zum nächsten größeren ding, dann
wieder entgiftung undundund- das karussell dreht sich und scheint sich vor
allem immer schneller zu drehen. die abstände, in denen nichts (weder
alk noch tabletten) konsumiert werden, werden immer kürzer.
und sie schwankt zwischen super-gut-drauf (kürzer), jammerig-kränkelnd
oder gereizt-agressiv (länger).
ich frag mich auch, wann es familientechnisch unaushaltbar wird. zb für
meinen vater, der bisher alles aushält (wenn auch nicht ohne stress).
ob er das für immer mitmacht?
LG fatima