Das Leben danach...

  • Hallo sarawen

    ich bin erschrocken über Deine Worte, als ich sie so hier las.
    Ich weiß nicht, ob das jetzt nur so rüber kommt. Aber es klingt sehr nach "abgeschlossen haben".... mit dem was Du Dir mal gewünscht hast.

    Bevor ich in die Klinik ging war ich ähnlich drauf. Mir war daran gelegen allein zu sein und mich mit Männern ausschließlich
    dann zu treffen, wenn es um nicht-emotionale Bedürfnisbefriedigung ging. Keine Beziehung, kein Streß und bitte nicht wieder diese besch** Lügen, Schmeicheleien und anschließende Ernüchterung. Klare Sache, klare Abmachung, das hat dann leider trotzdem nicht funktioniert.... weil überall Menschen sind. Und überall nach Liebe gesucht, egoistisch manipuliert und "in Paarbildung" gedacht wird.

    Wie Du ja vielleicht noch weißt, hat mich die Erkenntnis ziemlich aus den Schuhen gehauen, daß ich ständig diese symbiotischen Beziehungen entwickelte und zu meinem Entsetzen feststellen mußte, daß das nicht annähernd was mit Liebe zu tun hat.

    Heute bin ich etwas heiler.
    Mag mir eine symbiotische Beziehung garnicht mehr denken.
    Es hat sogar was Bedrohliches bekommen. Gleichzeitig habe ich trotz dem Alleinsein und trotz gelegentlichen deutlichen Signalen meines Körpers - derzeit nicht das Bedürfnis nur halbe Sachen zu machen.

    Für ganze Sachen, Herz und Weiblichkeit, - ist einfach die Zeit noch nicht reif. das spüre ich deutlich. Da wäre mir jetzt zu wenig Raum für all die Unbeschwertheit, die ich gerade wegen dem Alleinsein in vollen Zügen genießen kann. Das möchte ich festigen, bevor ich den Raum und die Freizeit wieder mit den Bedürfnissen eines anderen Menschen teile.

    Warum ist DEIN Leben so anstrengend???
    Ich fand es nur anstrengend, solange ich in Verbindung mit Menschen war, die immer meinten, daß ich doch zur Verfügung stehen müßte, "wenn sie nur ausdauernd genug an mir zerren. So schmeichelhaft es teilweise war... so wenig fand ich Gefallen daran, ein "Haben-Will"-Objekt zu sein.
    Von dem Thema Mutter und ihren Lebensentwurf für mich ganz zu schweigen.

    Puff - da sind sie alle weg... und es ist so SCHÖN !

    Ich treffe die Freunde, die ich treffen kann und nicht treffen MUß. Bei denen ich mich melden kann und nicht MUß.
    Und endlich ist genug Zeit für die Menschen, die mir wirklich viel bedeuten.

    Ich möchte aber auch, daß Liebe und S** wieder in der Bedeutung stattfinden können, die ich eigentlich dafür in mir spüre. Eine evtl. etwas weniger leidenschaftliche dafür aber bewußtere Ebene, die nicht nur zweckgebund ist - sondern die Gefühle mit einbezieht aber nicht mehr in einer haltlosen Hingabe endet. Ich kann mir das inzwischen gut vorstellen. Natürlich findet man einen dafür tauglichen Partner nicht an jeder Straßenecke.... aber ich sehe keinen Grund deshalb mich oder die Männer im allgemeinen abzukanzeln. Oder abzuhaken.

    Ich hab grad noch zu viel zu tun mit meiner neuen Lebensform und vielleicht bleib ich auch allein. Wer weiß das schon? Vielleicht nehmen die Hormone eines Tages das Heft in die Hand und ich sage: Was geht mich mein dummes Geschwätz von gestern an? Aber abschließen, das ist nicht gut.

    Sarawen, wir haben es nur NOCH NICHT geschafft, das zu erarbeiten, was wir uns eigentlich wünschen. Eine Beziehung auf Augenhöhe in der Liebe und Freiheit für jeden von beiden eine Selbstverständlichkeit ist. Warum es nicht umsichtiger und besser machen wollen?

    Die Vögel nisten jedes Jahr und ziehen Junge groß. Und im einen Jahr verhagelt es die Brut. Im anderen holt sie die Katze. Im nächsten Jahr stirbt ein Elternvogel und sie gehen wieder ein. Aber sie brüten jedes Jahr wieder .... und tun ihr bestes. Das ist für mich das Prinzip Hoffnung, das ich
    nicht mehr verlieren möchte..... und sei es ein Leben lang.

    Alles Gute Dir
    Nys

  • Hallo Nys,

    ist es nicht immer so das man in seinen Leben mit Dingen abschliessen muß!? Wenn sich Türen schliessen öffnen sich manchmal andere.
    Für mich hat sich nach dem Beziehungsende sehr viel getan. Ich habe lernen müssen das Menschen alles andere als Edel und Gut sind.
    Viele sind in anderen Bereichen süchtig oder legen ein solches Verhalten an dem Tag.
    Es wird gelogen, betrogen und hintergangen. Vieles von dem was ich heute sehe und weiß habe ich zuvor nicht wahrgenommen und lebte in meiner eigenen kleinen Welt. Glücklich war ich 2011-2012 auch nicht aber auch nicht so abgeklärt.
    Anfangs nahm ich das Wissen um meine Co - Abhängigkeit als Geschenk wahr.
    Heute wünsche ich mir oft die rosa Brille zurück. Ich habe teilweise das naive und kindliche verloren.
    Die Verletzungen die ich im Umgang mit anderen davon trage hinterlassen mindestens genauso tiefe Narben wie vorher.
    Menschen schliesse ich aus meinen Leben nicht aus aber das naive Kind ist nicht mehr vorhanden. Heute unterstelle ich jedem der nett zu mir ist eine gewisse Berechnung.
    Immer im Hinterkopf der Satz ... sei lieb zu mir dann bin ich es auch zu dir.
    Symbiotische Beziehungen möchte ich nicht haben. Diese sind mir zu eng und ich zu ausgeliefert.
    Meine Sensibilität fällt mir immer wieder in den Rücken.
    Der Gedanke ist im Kopf das ich nach all den Jahren meine Beziehungsfähigkeit eingebüsst habe.
    Was macht man am Ende wenn man merkt das es doch nur noch das körperliche ist das einen anzieht? Das richtige einlasen aber nicht mehr zulassen mag.

    Hoffnung ist die zweite Seele der Unglücklichen .... (Goethe)

    In diesem Sinne.

    S.

  • Hi - ich noch mal :)

    Eine Tür zu, eine andere auf! das klingt gut.

    Mit Goethe war ich noch nie so ganz auf einer Wellenlänge. War er doch auch ein sehr rücksichtloser, narzisstischer Mensch.

    Wenn Deine Sensibilität noch da ist, dann bist Du doch nicht abgestumpft. Alles Lebendige hat auch Schmerzen.
    Seit ich etwas weniger geteilt in mir bin, empfinde ich sogar
    wieder ganz alte Schmerzen und ganz alte Gefühle, die ich längst überwunden glaubte.

    Ich sag dann: Ach Hallo (XY) Du bist also noch immer irgendwo da? Gut daß ich an Dir und an allen anderen vieles über mich selbst erfahren konnte. Gut, daß es neben allem Ausgenutzt werden auch eine Erfahrung dessen war, was ich empfinden kann.

    Hingabe war in der Therapie mein Thema (unter anderem)
    Es bringt nichts, einen Rennwagen zu besitzen und Gas und Bremse nicht zu beherrschen. Kann sein, daß auch Du ein Mensch bist, der eine sehr große Hingabe-Fähigkeit besitzt.

    Jede Begabung ist auch eine Aufgabe, mit ihr umgehen zu lernen. Wenn Du weißt, daß Du Dich aus jedem Einlassen auch selbstbewußt wieder rausnehmen kannst. (Gas + Bremse) dann traust Du Dich auch wieder in den Rennwagen zu steigen. Aber üben muß man und Crashs tun weh.

    Aber seinen Rennwagen in der Garage verrosten zu lassen ist Stillstand. Ist Resignation. Wenn Du eine andere Tür hast, die sich auftut (Rennwagenbesitzer wird zum Rosenzüchter zB)
    Dann ist es Leben. Dann hab ich keine Einwände.

    Ich habe so viel Liebe in den letzten Monaten bekommen, von Menschen mit denen ich keine körperliche Beziehung habe, daß ich mich sehr glücklich schätzen kann.

    Darunter sind Frauen und Männer. Natürlich habe auch ich dabei nicht nur die Hand aufgehalten. Ein Geben und Nehmen, das von gegenseitigen Bedürfnissen und aufeinander respektvoll eingehen beruht. Das macht doch Leben aus. Und wenn das mit nicht S**uellen Beziehungen funktioniert, wieso soll es dann nicht irgendwann auch in einer Partnerschaft möglich sein.

    Wenn ich Dir etwas wünschen darf, dann wünsche ich Dir neue Erfahrungen der Art, daß Menschen war nicht nur edel und gut sind. Aber daß es viel Liebe zu pflücken gibt unter den Menschen, die alle nicht perfekt sind. Rosen haben Dornen.

    Wenn Du Dich grad nicht auf Beziehungen einlassen magst : So what??
    ich ja auch nicht (aus anderen Gründen)
    Aber auf neue Erfahrungen mit Menschen einlassen... andere Erfahrungen wagen? Du hast Gas und Bremse.
    Üben, üben, Mut zur Lücke, Mut zum Leben, zum Lachen und Weinen. Freude an der Realität: Dornen und Rosen. Ich finde es spannend und wenn Dich nur noch das Körperliche anzieht, .... ja das Gefühl kenn ich gut...
    hat was von Abgeklärt sein... sich nichts vormachen....

    Aber Du machst Dir gerade was anderes vor:
    Nämlich, daß die Welt erst mal schlecht ist. Ich befürchte, da hast Du einfach noch eine sehr einseitige Erfahrung. Hälst Du an dieser Erfahrung fest? Wie ein Trinker an der Flasche? Nicht über den Kronkorken schauen, weil die Welt so verletzend ist? Ich hoffe nicht. Ich hoffe Du meintest die Tür, die aufgeht und eine neue Erfahrung die rein kommen kann.

    Durch Menschen rechts und links von Dir, die Dich nehmen, so wie Du bist und sich einfach nur freuen, wenn Du dazukommst, - wenn Du zufällig auch grad da bist und die das Bedürfnis haben mit Dir in Kontakt zu bleiben... weil es einfach schön ist wenn man sich hört und sieht. Die fragen, ob es Dir immer noch gut geht und die keine Sensationsgier treibt. Die neben Dir im Gras liegen können und Dir von ihren Hoffnungen erzählen, ohne dabei eine gespaltene Seele zu haben.


    So unverbesserlich optimistisch wie gerade, war ich noch nie.
    Verzeih. Ich weiß, daß es nicht Deine Stimmung ist.
    Aber vielleicht der Horizont auf der gegenüberliegenden Himmelsrichtung. Trotzdem ist es der gleiche Himmel über uns.

    Noch mal
    Liebe Grüße
    Nys

  • Guten Morgen sarawen
    Zitat:Der Gedanke ist im Kopf das ich nach all den Jahren meine Beziehungsfähigkeit eingebüsst habe
    ----------------------------------------------------------

    Ich hielt mich auch immer für besonders Beziehungsfähig,aber war ich das wirklich?
    Suchte ich nicht vielmehr eine ,,unnatürliche,, Nähe /Verbundenheit zu meinem jeweiligen Partner,diese Frage stelle ich mir manchmal.
    Ich hatte als Kind gelernt ,,Liebe und Aufmerksamkeit,, muß man sich verdienen,,man ,,muß irgendwie sein um sie zu bekommen,besonders lieb,angepasst,fleissig, schön, etc.
    Heute weiß ich das diese Denkweise falsch ist.
    Sie hat bei mir erst garkein gesundes Selbstbewußtsein wachsen lassen.

    Eine Beziehung zu einem Mann die nicht so ,,klebrig,, ist ,,die nicht diesen ,,Wiedererkennungswert ,,hat verwirrt mich,deshalb bin ich auch nicht ,,auf der Suche,,
    Mich beim Kennenlernen auf das Körperliche reduzieren das möchte ich nicht und wenn ein Mann Interesse an mir hat bekomme ich es oft nicht mit(Bekannte machen mich dann darauf aufmerksam)
    Deshalb bin ich auch noch alleine obwohl ich das manchmal gerne ändern möchte.
    Heute erkenne ich wie sehr ich mir selbst mit manchen Verbindungen in der Vergangenheit geschadet habe,mich selbst kleingemacht habe damit es passt.
    Ich beobachte die Verbindungen in meinem Umfeld und da gibt es kein Modell was ich mir für mich vorstellen könnte.
    Die Zeit wird es zeigen und bis dahin versuche ich weiter in mir aufzuräumen,mit mir selbst zufrieden zu leben.
    Keinesfalls möchte ich,um jeden Preis, eine Beziehung haben nur damit da ein Mann neben mir ist.
    Vielleicht ist das der Weg zu echter Beziehungsfähigkeit?
    LG R..

  • Wow Nys, so viele tolle Sätze/ Erkenntnisse :D

    Sarawen, ich wünsche Dir, dass Du einen Mittelweg, die Balance findest zwischen Symbiose und Hoffnungslosigkeit.
    Nach derartigen Erkenntnissen - die Menschen sind nicht alle edel und gut - geht es logischerweise erstmal bergab mit der eigenen Hoffnung.
    Nachdem Du nun aber die Realität anerkannt hast (was ein sehr wichtiger Schritt ist!), wirst Du es auch schaffen, einen Weg des Umgangs für Dich damit finden.
    Und dann bist Du schon sehr sehr weit gekommen!
    "Viel" fehlt gar nicht mehr.
    NUr Mut und weitergehen!

    LG
    Girasole

  • Hallo Sarawen,

    ach ehe ich hier im Offenen zum Schreiben komme mit meiner knappen Zeiteinteilung, gab´s schon so viele andere Antworten, wo es gar nicht mehr viel dazu zu fügen gibt. Nu gut zeitweilig setze ich mich auch nicht gern damit auseinander und ich ergreife die Flucht nach vorn und lebe einfach.

    Dein Post schien mir auch erstmal ziemlich resigniert. So ähnlich sieht´s in mir auch manchmal aus, dann wenn es mir gerade nicht gut geht. Glücklicher Weise verziehn sich solche Wolken inzwischen schnell wieder. Nun hast du die rosarote Brille nicht mehr auf und kannst stattdessen aber mit klarem Blick in alle Richtungen schauen und auf dich achtgeben. Und warum meinst du, so lese ich es heraus, brauchst du unbedingt einen Mann, um ein glückliches Leben zu führen. Das scheint das alleinige Mittel zu sein, um dich wohl fühlen zu können.

    Nys, deine Gedanken dazu haben mich sehr berührt. Und wo du so von den Vogelbabys schriebst....Meine Zeit nach der Trennung nach der langjährigen Co-Ehe sah auch nicht gerade rosig aus, sollte doch alles besser werden. Ich habe fast mein Kind verloren, buchstäblich in der Mitte durchgebrochen und meine Seele irgendwo mit. Dazu gesagt, wenn´s auch nie wieder richtig gut wird, nun aber immer besser mit Blick nach vorn und neuer Lebensfreude....Davor und danach je einmal neu verliebt und gleichmal auf die Fre...e geflogen damit, auch wenn ich heute meine, dass das ganz wichtige Erfahrungen für mich waren, auch wenn sie am Ende sehr weh getan haben.
    Danach aus lauter Verzweiflung auch immer mal wieder nach Stopschildern gesucht, die endlich diesen verdammten Schmerz stillen sollten!!! So manchen Prinz geküsst, der dann doch nach Frosch geschmeckt hat :x:oops: :lol: . Und auch so einige Dates gemacht, um am Ende festzustellen, dass das Verschwendung kostbarer Zeit ist und nicht mein Weg. Und ich bin nicht die, die sich ohne Gefühle auf Körperliches Einlassen will. Solche die mir die Welt zu Füßen legen wollen, die gibt's, da stimmt die Chemie von meiner Seite nicht...schade. Angezogen fühle ich mich von solchen, wo ich weiß, das gibt geradewegs die nächste Katastrophe....also mache ich einen großen Bogen. Finde es aber schon gruselig, eher in solche Richtungen zu driften.

    Nun aber, bei allem Schmerz und der Sehnsucht die schon irgendwo da ist...Ich will leben...schön leben !!! Und ich will nicht mehr suchen und damit gehts mir zunehmend besser.
    Ich genieße mehr und mehr mein Leben in Freiheit, so wie ich es mir zurechtgebastelt habe. Mir geht's besser in Zeiten, wo ich ganz bei mir bin. Und ich habe mir in den zwei Jahren nach der Trennung so viele gute neue freundschaftliche Kontakte aufgebaut, die mich nehmen, so wie ich bin, geben ohne Gegenleistung zu verlangen und auch ich keine Erwartungen habe, sie tun mir einfach gut, viel besser als was zu suchen, was momentan eben nicht da ist.
    Ich mache all die Aktivitäten, für die ich früher wenig Raum hatte, meine Tanzerei, den Sport. Das mache ich jetzt einfach und bin in der wenigen Zeit, die ich habe, ausgefüllt. Und das fühlt sich unheimlich gut an. Mein Leben ist wieder bunt und ich hab es selber in der Hand, wie bunt es ist....
    Klar fühle ich mich manchmal einsam und wünsche mir, dass da mal wieder auch was in Sachen Liebe kommt. Nur muss es dann zu meinem Leben passen und ich mag da gar nicht viel dran ändern.
    Je mehr ich mir mein Leben nur für mich gestalte, ohne mich von anderen abhängig zu machen, um so besser fühlt es sich an. Das kannst du bestimmt auch Sarawen.

    Wünsch dir ein schönes Osterfest
    LG Eklisee

    Was machst du nur für dich Sarawen

  • Hallo euch,

    von mir hier nun auch wieder Rückmeldung.
    Zur Zeit geht es mir gut.
    Das Leben ist derzeit ok wie es ist und ich brauche mich um nichts und niemanden verbiegen - denn ich will keine Lügen mehr dulden.
    Viele Menschen sind nicht echt und eben nicht bei sich. Für mich fühlt sich das dann nicht mehr gut an und ich gehe dann wieder meinen Weg.

    Zur Zeit denke ich ist meinen Lebensaufgabe zu lernen loszulassen. Ja, ich lasse los immer und immer wieder.
    Die einzigen Menschen die ich nicht loslasse sind meine Freundinnen (danke meine liebe R. + M.).

    Ansonsten gehe ich weiterhin zu meiner Therapie und komme mit immer mehr Erkenntnissen zurück.
    Das einzige Thema was jedoch immer wieder Thema ist sind meine Partnerschaftlichen Verbandelungen und der Druck von aussen in dem mir häufig einsuggeriert wird das ich nur dann komplett bin wenn ich einen Partner und ein Kind habe.
    Das belastet mich oft massiv und es gibt mehr als oft Situationen in denen ich mich komplett zurück ziehe um mich diesen Dingen nicht mehr auszusetzen.

    LG

    S.

  • Hallo sarawen,

    und genau das ist auch mein Fehler. Dieses Gefühl nur mit Partner komplett zu sein. Ich wünsche mir und Dir wirklich, dass man das loslassen kann und sich selbst genug ist, auch ohne Partner.
    Wie das aussehen soll.... weiss ich leider überhaupt nicht. Aber ich denke das hat viel mit diesem Zuneigungshunger zu tun. Das suchen nach Sicherheit, die man als Kind vermisst hat, das auffüllen der Defizite von damals.
    Ich hoffe, dass es einen Weg gibt, irgendwie.

    LG
    pingi

    Ich kann, wenn ich will! Ich muss nur wollen....

  • Zitat von pingi


    Wie das aussehen soll.... weiss ich leider überhaupt nicht. Aber ich denke das hat viel mit diesem Zuneigungshunger zu tun. Das suchen nach Sicherheit, die man als Kind vermisst hat, das auffüllen der Defizite von damals.

    Hallo Sarawen und Pingi,
    das war bei mir ein Schlüssel (von verschiedenen), mir die Zuneigung, Sicherheit, Bestätigung und Liebe undundund selbst zu geben.
    Daher predige ich auch überall "sich was Gutes tun".
    Damit fängt es nämlich an. Wenn man simples "gut zu sich sein" noch nicht gelernt hat/ nicht weiß, was das ist, wie sich das definiert oder wie das gehen soll,- kann man sich nicht einfach mal so plötzlich "selbst (fest-) halten".

    LG
    Girasle

  • Hallo Sarawen,

    mir hat dabei immer geholfen, den "Druck" rauszunehmen, dass man die Sache aus einem anderen Blickwinkel betrachtet.

    Wieviele Beziehungen kennst du, bei denen du sagen würdest hier passt es, hier ist ein harmonisches, angenehmes Paar.

    Ich vielleicht 1 oder im höchstfall 2, es ist nie alles Gold was nach außen hin glänzt.

    Dann doch lieber allein :wink:

    Auch deine anderen Texte, würde ich keinenfalls als negativ sehen. Bei dir hat sich schon so viel getan und verändert, dass du wohl gerade für dich am aussortieren bist, was für dich an Freundschaften und "Beziehungen" stimmig erscheint.
    Ich denke man hat doch immer eher wenig "echte" Freunde.
    Bekannte findet man wie Sand am Meer. Auf die muss man sich nicht näher einlassen.

    Es ist doch deshalb ein gesunder Weg sich die Menschen kritisch auszusuchen, die zu einem passen, die einem Gut tun und auf die man sich näher einlassen möchte. Ich finde das recht gesund beziehungsfähig.


    LG
    verflixt

  • Hallo,

    ich bin im Einklang mit mir und meiner Welt. Dinge die vorher zäh wie Blei waren laufen mittlerweile.
    An manchen Tagen kann ich sogar sagen ... ja, es geht mir gut.
    Nicht immer denn es holen mich auch Erinnerungen wieder ein... dann bin ich ein 6 jähriges Mädchen das ihren Vater anbettelt nicht zu trinken.

    Teilweise mache ich verrückte Sachen und gehe Zelten ... tanze Barfuss durch meine Wohnung und lache über dumme Sachen.

    Ich liebe gerade einen Mann der nicht trinkt aber auch schon mit einer Frau zusammen war die getrunken hat. Einklang ... ob es hält wer weiss das schon!? Wenn ja, ist es toll - wenn nicht, ja dann eben nicht.
    Im Grunde zwinge ich niemanden mich zu mögen oder gar zu lieben.
    Das Leben ist freiwillig und auch die Trauer kommt wenn sie kommen soll.
    Es gibt keinen Zwang mehr und nur noch mich und das was da sein soll.

    Lieben Gruß + schöne Zeit.

    S.

  • Guten Morgen,

    bin heute einfach platt. Das Wetter lässt mich schlecht schlafen.
    Hoffe das es heute ein bisschen abkühlt.

    Das Wochenende habe ich mit meinen Freund verbracht und es war sehr schön.
    Auch wenn es sich manchmal doch sehr schwierig gestaltet denn im Grunde brauche ich oft Bestätigung. Dies schiebe ich dann meist auf meine Vergangenheit.
    Die alten Muster sind oft noch immer da und lassen sich nicht so einfach ablegen.
    Noch immer muß ich mir selbst auf die Finger hauen.

    Dennoch geht es mir gut und die Tiefs gehen schneller vorbei.

    Euch eine schöne Woche.

    LG
    Daniela

  • Liebe Co´s ...

    heute möchte ich mich von euch verabschieden. Schon eine ganze Weile finde ich einfach keine Zeit mehr hier eingehend zu schreiben. Sporadisch habe ich immer mal wieder hier gelesen. Suchterkrankungen habe ich schon lange nicht mehr in meinen Leben. Die wenigen Baustellen dich ich noch beackern muß - die wickel ich mit meiner Psychologin ab.

    Freundschaften habe ich mittlerweile eher draussen und nur noch bedingt online.
    Ich wünsche euch allen alles gute und hoffe das jeder einzelne für sich dabei sein Glück findet.
    Das Leben bietet mehr ausser Alkohol ...Drogen und Co - Abhängigkeit.

    Lieben Gruß

    Sarawen.

    Hiermit möchte ich euch bitten meinen Thread hier in diesem Sinne zu schliessen.

  • Dann möchte ich Dir noch schnell ein herzliches: ALLES GUTE !!!... hinterherrufen, liebe sarawen.
    Pass gut auf Dich auf, das es DIR immer gut geht.
    Und wenn was ist, weißt Du ja, wo wir sind :wink:

    Liebe Grüße
    Sunshine

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