Jetzt droht er auch mit Selbstmord!

  • Hier meine Geschichte in Kurzfassung, da es eine ist wie es sie hier viele erlebt haben: Wir lernten uns kennen, alles war ganz toll, außer, dass er eben manchmal einen über den Durst getrunken hat, bis ich schwanger war (ein Wunschkind von uns beiden). Plötzlich fing er damit an mich aufs übelste zu beschimpfen und zu beleidigen, diese Phase dauerte nur wenige Wochen, dann schubbste er mich herum bis es schließlich in ausgewachsenen Prügelatacken endete. Ich habe alle Stationen der Co-Abhängigkeit durch, das entschuldigen, das Ausdenken haarsträubender Geschichten woher meine Verletzungen stammten, und so weiter. Auch als das Kind dann da war ängerte sich rein garnichts, im Gegenteil. Ich schaffte es aber auch nicht, mich zu lösen. Ich konnte ihn zu einer Therapie bewegen als der Kleine ein halbes Jahr alt war, doch schon 2 Wochen nach Beendigung wurde er rückfällig. Erst die kleinen Taschenrutscher, dann die 0,5 l Flaschen und dann wurden es auch wieder große. Das Gewaltschutzgesetz griff nicht, mein Antrag auf alleinige Wohnungszuweisung wurde abgelehnt mir der Begründung, dass er aktuell nicht gewalttätig geworden ist. Als ich mich trotzdem weigerte, ihn aufzunehmen, ließ er mir einen Schlüssel durch die Polizei abnehmen und so war ich gezwungen, weiterhin mir ihm zu leben. Heute ist der Kleine 2 Jahre alt, das hin und her in der Beziehung hat kein Ende genommen, allerdings hab ich ihn mir einer List dazu gezwungen, aus der Wohnung zu gehen. Seit gestern ist er wieder dauerhaft mit 3-4 Promille draußen unterwegs, vorhin stand er vor der Tür und wollte rein. Als ich ihn nicht ließ sagte er, er ginge jetzt zum Bahnhof und legt sich auf die Gleise. Bei seinem Blutalkoholwert ist ihm das zuzutrauen, auch, dass er da schläft. Als er ging sagte er noch, wenn ich nichts mehr von ihm höre und in der Zeitung lese, was passiert ist, solle ich ja daran denken dass das alles nur meine Schuld sei. Wie verhalte ich mich richtig? ICh möchte nicht mit so einer Schuld leben!

  • Liebe Florena

    wenn er sich auf die Gleise legt ist das seine Schuld und nicht Deine! Warum glaubst Du das? Nur weil er es gesagt hat?

    Ist doch Manipulation. Wenn Du nicht so funktionierst wie er will, dann bist Du an allem aber auch allem schuld was dann kommt. Je weniger Du auf Bitten und Flehen reagierst, um so drastischer werden die Dinge, die androht.

    Wenn er sich damit eine einer Spirale bis zum Selbstmord hochdreht, dann ist das die Spirale die er angefangen und bis zum bitteren Ende durchgezogen hat.

    Natürlich ist Dir das nicht gleichgültig. Aber mehr als evtl. Traurigkeit über so eine zwanghaft besitzergreifende Einstellung ist da nicht angebracht. Wenn das eintrifft, was Du befürchtest - dann hat ihn sein alkoholgetränktes Gehirn auf die Gleise gelegt und nicht Du.

    Beachte was seins ist und was Deins. Dann mußt Du nicht mit einer Schuld leben, die Dir jemand eingeredet hat.

    LG Nys

  • Vielen Dank für deine Antwort. In meinem Kopf weiß ich, dass du recht hast. Und ich gewinne den Eindruck, dass die Sorge, die ich habe, ihm könne wirklich etwas passieren, vielleicht mehr mit meiner eigenen Feigheit zu tun hat als mit Liebe oder Zuneigung. Ich bin in den wenigen Jahren, die wir zusammen sind, so unselbstständig geworden, dass ich es selbst kaum glauben kann. Jede auch noch so banale Entscheidung trifft mittlerweile er, weil ich Angst vor dem Stress habe den es gibt wenn ich anderer Meinung bin, denn Stress bedeutet immer automatisch höherer Alkoholkonsum und damit zumindest psychische Gewalt, vielleicht auch körperliche. Das betrifft sogar Fragen wie "Was essen wir morgen", oder "darf das Kind nun einen Becher Limonade trinken oder bekommt er Tee". Ich muss dazu sagen das er eigentlich ein extrem selbstbewusster, wenn nicht sogar selbstverliebter Mensch ist der mit Kritik nicht umgehen kann, auch eine Facette an ihm die er in der Anfangszeit gut zu verstecken wußte bzw. die er im nüchternen Zustand nicht so sehr ans Tageslicht kommen läßt. Ich mache ihm noch nicht mal einen Vorwurf dass er getrunken hat, sein Vater ist am Montag verstorben. Der war eigenlich immer sehr Wohlhabend und hat gut gelebt, doch in den letzten Wochen und Monaten seiner Krankheit verspielte er sein ganzes Vermögen während Kuraufenthalten und ließ nichtmal das Geld für die Beerdigung übrig. Nun steht er vor einem Schuldenberg und weiß nicht weiter. Es fällt mir schwer zu verstehen, dass trotzdem alle seine Entscheidungen SEINE sind, liest man doch überall "Süchtige können nicht anders". Ihn in der Situation allein zu lassen ist für mich schwer, als mein Vater starb ging für mich eine Welt unter. Aber ich möchte mich nicht diesem Terror aussetzen, was in mir wieder Selbstvorwürfe auslöst das ich nur an mich denke und ausblende, was gerade in ihm vorgeht. Ich glaube, es gibt keinen Ausweg der mir und den Kindern Frieden verschafft. Entweder halten wir IHN aus oder das schlechte Gewissen.

  • Gerade war er wieder da, ich hab gesagt wenn er nicht verschwindet muss ich wieder die Polizei holen (er hat die letzte Nacht schon in einer Ausnüchterungszelle verbracht). Daraufhin sagte er wieder ich könne mir die Polizei sparen, er geht jetzt und ich könne dann gleich einen Bestatter holen. Warum tut er das nur.

  • Ich war gerade sehr erschrocken- er verprügelte dich in der Schwangerschaft, danach.. Wendet psychische Gewalt an- aber deine Überschrift ist, dass er mit Selbstmord droht?
    Alles, was du machst, ist absolut richtig. Ich denke, es ist auch in gewisser Weise normal, nach so einer Beziehung Probleme zu haben, alleine zu sein. Das wird aber, je mehr du feststellst, dass du selbst alleine sein kannst.
    Das wird schon.
    Ein kleiner Trick, um die Verantwortung loszuwerden, wenn er dir mit Selbstmord droht: Polizei rufen und denen mitteilen, dass er betrunken ist, zu den Gleisen oder sonstwohin will und mit Suizid droht.
    Dem müssen sie nachgehen, weil ja niemand ausschließen kann, dass er es im betrunkenen Zustand nicht doch ernst meint.
    Wenn sie ihn einmal eingefangen und auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt haben, wird es ihm so unangenehm sein, dass er so einen Mist nicht wieder von sich gibt. Sollte er gefährdet sein, wird ihm geholfen. So oder so, ists nur zum Vorteil für dich.

    Liebe Grüße,
    Zimttee

  • Hallo Florena,

    denk bitte zuerst an dich und den Sohn, oder gibt es noch mehr Kinder? (Du schreibst einmal in der Mehrzahl.)
    Wenn ich du wäre, würde ich ernsthaft über eine Trennung in baldiger Zukunft nachdenken. Du tust weder dir noch den Kind/ern gut, wenn du nur aus Angst an dieser kaputten Beziehung kleben bleibst. Ich weiss, dass das sehr schwer ist. Aber nicht unmöglich!!

    Zitat

    Ich muss dazu sagen das er eigentlich ein extrem selbstbewusster, wenn nicht sogar selbstverliebter Mensch ist der mit Kritik nicht umgehen kann


    Selbstbewusste Menschen können normalerweise sehr gut mit Kritik umgehen. Denn ihr Selbstbewusstsein erlaubt es ihnen, diese Kritik entweder von ihrer Person zu lösen (also eine Sachebene nie persönlich zu werten) oder sich den Schuh souverän anzuziehen, wenn sie wissen, der andere hat Recht.
    Selbstbewusste Menschen bedrohen und schlagen ihre Partner nicht, sie manipulieren sie nicht und werfen schon gar nicht im besoffenen Kopp mit Anschuldigungen oder haltlosen Selbstmorddrohungen um sich - weil sie das alles gar nicht nötig haben.

    Du bist an gar nichts schuld. Du kannst nichts dafür, dass er so ausrastet. Zimttees Vorschlag find ich richtig gut, was hältst du davon?

    Alles Gute für dich, es wird sich bestimmt ein Weg finden!
    LG viola

    Da, wo es piekt, da geht es lang!

  • Hallo Florena,
    wenn jemand mit Selbstmord droht, kann er sofort in die Psychiatrie eingewiesen werden.
    Ich würde die Polizei darüber informieren.
    Dann hast du deine " Pflicht" getan.
    Sollte das vor deiner Türe nochmal sagen, würde ich das mit dem Handy aufnehmen,der Polizei vorspielen. Dann kannst du sicher sein, dass er eingewiesen wird und sich nichts antun kann.

  • hallo florena

    ich sags mal so, wegen saufen landet keiner in der psychiatrie, wenn aber jemand ernsthafte suizidabsicheten äußert ist das was anderes, dann muß er sofort in klinische behandlung. wenn du das ganze ernst nimmst solltest du erwägen hier die polizei zu informieren. wenn sich am ende rausstellt das er dich damit nur unter druck setzen wollte und gar nicht suizidgefährdet ist, dann wird er es sich zumindest zwei mal überlegen ob er dich noch mal mit solch einem mist erpressen will. mach dich um himmels willen frei von dem gedanken das du in irgend einer hinsicht an etwas schuld bist. ich empfinde deine schilderungen schon sehr in richtung narzismus gehend. denn wie viola sagt, selbstbewußt ist das ganz sicher nicht. ich besauf mich auch nicht wenn mich jemand kritisiert oder nicht nach meiner pfeife tanzt. mach dir das bitte klar. er und nur er ist für sein tun verantwortlich, er kann das erbe ablehnen und damit die schulden, er kann eine thera machen, er kann aufhören zu saufen, er kann aufhören dich zu schlagen. aber dazu muß er wollen. schau hin was er wirklich tut, was würdest du deiner freundin raten wenn sie an deiner stelle wäre. mach dich frei.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Erstmal herzlichen Dank für eure Antworten. Ihr habt recht, das weiß ich. Warum kann ich mich dennoch nicht frei machen von dem Verantwortungsgefühl? Euer Zuspruch tut sehr gut, ich habe leider durch diese Beziehung kaum noch Freunde, eigenlich gar keine, mit denen ich reden könnte oder die mich unterstützen könnten. Ich kanns ihnen auch nicht verübeln, war ich doch in den vergangenen Jahren für niemanden erreichbar, hab abgewimmelt, man kann ja keinen rein lassen wenn der Mann besoffen rumkullert und lallende Beleidigungen der untersten Schublade von sich gibt. Alleine lassen kann man ihn schon garnicht, muss man doch damit rechnen das er alles zerstört oder beim Rauchen das Haus abfackelt durch seine mangelnden motorischen Fähigkeiten und den narkoseähnlichen Schlaf, in den er dank 3,5 Promille im Blut immer wieder verfällt. Die, die einem bei den ersten Versuchen sich zu lösen tatkräftig geholfen haben und sich dabei zum Teil selbst in Gefahr begaben, haben natürlich auch irgendwann aufgegeben als sie sahen, ich gebe ihm wieder Chance um Chance... Tja, heute ist niemand mehr da.

    Ja, ich habe noch eine große Tochter aus früherer Beziehung, sie ist 10 Jahre alt und zur Zeit auf Klassenfahrt.

    Das Schlimme ist, solange er in regelmäßigen Abständen vor der Tür steht, habe ich Angst vor dem nächsten Mal wenn er wieder da ist. Kommt er aber längere Zeit nicht, bin ich in Gedanken nur bei ihm, wo ist er, was macht er, liegt er irgendwo sterbend im Gebüsch... das ist doch nicht normal. Die Polizei hat ihn schon des Öfteren mit 4 Promille gemessen, und da steht er noch auf 2 Beinen, wenn auch nicht gerade, aber er steht. Er hat sich auch schon oft durch Stürze schlimm verletzt und durch herabfallende Zigaretten große und tiefe Verbrennungen zugezogen weil er es einfach nicht mehr mitbekommen hat.

    Ja, auch mir dem Selbstbewusstsein habt ihr recht, es ist wohl doch Selbstverliebtheit. Er hält sich für unfehlbar. Er hat ein sehr einnehmendes Wesen, kann leute im Handumdrehen um den Finger wickeln, die von der Suchtberatung glauben mir heute noch nicht, dass er ein Gewalttäter ist, und das trotz einschlägiger Vorstrafe (meiner Vorgängerin erging es wie mir, wie ich während der Beziehung erfuhr). Ich konnte auch nie was beweisen, ich war nie beim Arzt, es gibt nur eine Freundin die mich einmal mit frischen Gesichtswunden sah und das auch nur, weil wir beide eine gemeinsame Abschlussprüfung ablegen mussten. Er ist fantastisch in seinem Job, hat viele Meisterschaften gewonnen, alles im Leben ist ihm zugeflogen. Er ist vom lieben Gott wirklich reich beschenkt. Da liegt glaube ich auch sein Problem. Er ist sich der Krankheit bewusst, aber ich glaube ihm fehlt die Einsicht das er es alleine nicht schafft. Er musste nie um irgendwas kämpfen, warum sollte er es diesmal müssen, es wird sich schon alles irgendwie ergeben. Manchmal, in lichten Momenten, nach einer durchsoffenen Woche wenn er blut erbricht und sein körper spürbar resigniert, dann sieht er das es vielleicht doch seines Willens bedarf um das zu überstehen. Aber dann geht er zum Arzt wegen eines Krankenscheines, der macht einige Tests und seine Werte (vor allem die Leberwerte, wie er immer betont) sind spitzenmäßig. Die Nachwehen halten dann noch einige Tage, vielleicht 2 Wochen, und schon landen wie durch Zauberhand wieder die ersten "Schnappuloflaschen" wieder im Müll. "Die sind schon uralt" heißt es dann immer.

    Ich habe es so satt. Gerade macht sich eine unglaubliche Wut in mir breit. Dieses Zwanghafte Suchen nach Flaschen im ganzen Haus, vom Keller bis zum Dach, in Taschen und im Müll, es zermürbt mich so. Die Diskussionen: "Nein, ich habe nicht getrunken, ich lalle nicht, und meine Augen sind rot und gläsrig weil ich schlecht geschlafen habe". "Ich habe keine Ahnung wo ich letzte Nacht gewesen bin, aber getrunken habe ich jedenfalls nicht". Ich habe für sowas keine Kraft. Ich stecke selbst noch in der Genesungsphase nach einer schweren Krebserkrankung. Denkt er denn ich bin völlig verblödet?

    Tut mir leid das ich mich hier so auslasse, aber das tut gerade wirkich gut. Ich weiß, dass es hier von Leuten gelesen wird, die Ahnung haben und sich in der gleichen oder ähnlichen Situation befinden oder befanden wie ich, und die schon einige Schritte weiter sind. Wascht mir ruhig den Kopf, redet mir zu, ich brauche im Moment noch die Bestätigung das ich nicht das herzlose Monster von uns beiden bin, sondren verdammt nochmal ER. Ich muss es diesmal einfach schaffen. Jetzt oder nie. Tiefer kann man ja kaum sinken, was soll denn schon noch kommen? Eine gute Fee die ihm seine Sucht austreibt? Wenn schon nicht für mich, dann auf jeden Fall für meine Kinder. Es kann mir egal sein ob er auf der Straße schläft, das ist nicht mein Problem sondern eine Situation die er geschaffen hat. Niemand kann von mir verlangen dass ich mich und die Kinder (wobei er die nie angefasst hat) der Gefahr XY aussetze. Die Zeiten sind vorbei!

  • Hallo Florena
    Ich habe dir schon im anderen Faden geschrieben.
    Jetzt las ich hier von dir,
    Also zuerst solltest du dich schlau machen über diese ,,Krankheit,, denn es geht nicht darum wer ein Monster ist und wer nicht.
    Du scheinst sehr verstrickt zu sein mit xy und der Situation,das gilt es Schritt für Schritt zu lösen.
    Trenne unbedingt was ist deins und was ist seins.
    Du bist für DICH verantwortlich und für deine Kinder und er für sich und sein Handeln.Das ist ja der reinste Terror wie du lebst,ändere das für DICH!!
    LG R..

  • Gerade war ER wieder da. Ich hab die Polizei gerufen. Ich hatte ja schonmal angeschnitten, dass ich über das Gewaltschutzgesetz versucht habe die alleinige Wohnungszuweisung durchzusetzen, dazu hätte auch eine einstweilige Anordnug gehört das er sich mir nicht nähern darf. Dieser Versuch ist ja gescheitert weil er mir damals aktuell nichts getan hat.

    Nun war er da, und als er gemerkt hat ich habe die Polizei gerufen ist er mit lauten Beschimpfungen und Drohungen von Dannen gezogen. Bespuckt hat er mich auch noch.

    Nun war er also weg als die Beamten eintrafen. Da sagen die zu mir: Wir waren schon so oft bei ihnen, wenn sie nicht in naher Zukunft ein Annährungsverbot erwirken stellen wir IHNEN die Einsätze in Rechnung? Und das obwohl mir seitens des Beamten, bei dem ich zuletzt eine Anzeige gemacht habe, versichert wurde, dass ich immer sofort im Falle einer Bedrohung oder Nachstellung die Polizei rufen soll, damit alles aktenkundig ist und ich Beweise für einen erneuten Versuch habe.

    Mein Weltbild ist gerade erschüttert. Jetzt muss ich schon 3 mal drüber nachdenken, ob ich die Polizei anrufen kann oder lieber den Terror ertrage.

  • Hallo
    Ja da ist jetzt wohl eine Grenze erreicht und das scheint auch nötig zu sein damit du Nägel mit Köpfen machst.
    Hol dir so eine Verfügung,erwirke das er sich dir nichtmehr nähern darf,sag das du ein kleines Kind im Haus hast .
    wenn das alles nicht wirkt ,geh vorübergehend in ein rauenhaus dort bist du sicher(und du hast was Aktenmäßig in den Händen) und es wird dir bei weiteren Schritten geholfen.
    Dort kannst du immer hin,auch mit Polizeischutz.

    LG R..

  • das kanns ja wohl nicht sein. du solltest morgen sofort zu einem anwalt gehen, und stell dein handy so ein das du die aufnahmefunktion auf dem schnellzugriff hast. nimm alles auf was gesprochen wird, egal ob von deinem ex oder der polizei. und was ich dir auch raten würde, wenn du das nächste mal anrufst dann so das er es nicht mitbekommt und nicht die chance hat abzuhauen. gibt es denn keine nachbarn die das mitbekommen, ich mein der ist doch sicher nicht leise. wenn du nicht weißt welcher anwalt dann geh mal ins frauenhaus, das gibts mit sicherheit auch in deiner nähe, und lass dich da beraten. so geht das jedenfalls nicht.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Guten Morgen Florena,

    als ich die Polizei angerufen habe, um mir die Genehmigung zu beschaffen, die Türschlösser austauschen zu lassen (er war bereits ausgezogen), hat man mir mitgeteilt, genauso gut könne er ja schließlich die Kinder und mich aus dem Haus werfen, denn es wäre unser gemeinsames Eigentum. So ging der Terror erst einmal weiter und ich wusste nie, wann er im Haus vor mir stehen würde.
    Später hat mir ein Frauenhaus mitgeteilt, die Bedrohung und Gewalt hätte noch nicht genügend Ausmaß angenommen.
    Ich vermute mittlerweile manchmal, dass man sich den Aufenthalt in manchen Frauenhäusern nur „verdient“ mit einer Sammlung Röntgenbilder von gebrochenen Knochen.
    Wenn er Dich anspucken konnte, war er definitiv zu nah dran!

    Ich würde Dir auch empfehlen, die Ratschläge von Renate und Doro anzunehmen und umgehend in die Tat umzusetzen.
    Wozu sich mit der Krankheit Alkoholismus auseinandersetzen? Du hast jetzt wichtigere Dinge zu erledigen und Gewalt ist mit keiner Krankheit der Welt zu entschuldigen.

    Was mich immer noch total entsetzt ist die Tatsache, dass wir alle Kontakte abbrechen, Niemanden mehr in die Wohnung lassen, da der süchtige, unberechenbare und vielleicht gewalttätige Krakeeler keinem Menschen mehr zuzumuten ist und gleichzeitig nahezu fatalistisch hinnehmen, dass unsere Kinder andererseits täglich diesem Terror ausgesetzt sind, als hätten sie kein Recht auf ein Leben in Geborgenheit.

    Nicht Jeder, der mit Selbstmord droht, blufft, doch wenn mir eins bewusst ist, dann dies: Kein Mensch kann für einen anderen erwachsenen Menschen die Verantwortung übernehmen.
    Fantastisch? Ich würde so ziemlich jedes Adjektiv verwenden für einen Mann, der seine Frau schlägt und Blut erbricht, nur nicht fantastisch. Da macht die Suche nach Flaschen nun wirklich keinen Sinn mehr.
    Du fragst, was noch kommen kann und ich kann Dir versichern: Es geht noch schlimmer. Für ihn, aber auch für Dich und die Kinder. Worauf also warten?!
    Ich wünsche Dir wirklich, dass Dir Deine momentane Wut hilft, eine Entscheidung zu treffen, denn Bestätigung braucht es meiner Meinung nach nicht mehr.

    Alles Gute

    Katharsis

  • glück auf florena

    Zitat von Florena

    Er war heute schon mehrmals betrunken an der Tür und drohte damit, sich vor einen Zug zu werfen (wir wohnen 5 min Fußweg zum Bahnhof, 1 Minute zur Schiene).

    ich würde ihn fragen, ob er diesen kurzen weg nichmehr alleine findet? und ich würd ihm anbieten ihn hinzubringen, damit du endlich deinen frieden finden kannst.

    sorg dafür, dass es dir gut geht

    kraftpäckl

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Er ist wieder da, belagert die Hautür. Um 11:56 Uhr muss ich meine Tochter vom Bahnhof abholen, die von der Klassenfahrt wiederkommt. Das heißt, ich muss an ihm vorbei, mit dem Kleinen. Ich weiß, er wird mich verfolgen und mich vor den Lehrern und anderen Eltern blamieren, und vor allem meine Tochter. Aber ich habe keine Wahl. Kann ja keine Polizei rufen, er tut ja nichts, sitzt nur da, schwankt, schimpft vor sich hin. Ich hab Panik, aber keine Wahl. Drückt mir die Daumen.

  • So, es ist überstanden. Wie erwartet hat er mich verfolgt. Kurz vorm Bahnhof hat er wieder gesagt er geht jetzt auf die Gleise und wirft sich vor den Zug, mit dem meine Tochter ankommt. Als er um die Ecke war rief ich heimlich die Polizei. Die hat diesmal sehr verständnisvoll reagiert (auch Beamte, die uns schon kennen) und haben sich für das Verhalten der Polizisten von gestern und gesagt, ich könne ruhigen Gewissens wieder anrufen wenn noch was passirt. Sie haben ihn jetzt mitgenommen und stellen ihn dem Notarzt vor der beurteilen muss, ob er wirklich suizidgefährdet ist oder nicht. Ich hoffe einfach sie weisen ihn ein, auch wenn ich natürlich weiß das das leere Drohungen sind um mich zu erpressen, vielleicht gerät er ja an den richtigen Arzt.

    Glücklicherweise hat uns meine Tochter schon von weitem gesehen und ist zu uns gerannt, die anderen Eltern und Kinder haben hoffentlich nicht allzuviel mitbekommen. Es wird sich am Montag in der Schule zeigen. Jetzt habe ich hoffentlich wenigstens die nächste Stunde oder auch 2 Ruhe.

  • Ich habe schon mir einer Anwältin telefoniert, die allerdings sagte, ein schnelles Annährungsverbot ohne dass das Gewaltschutzgesetz greift ist nicht möglich, das einzige ewas ihr noch einfällt ist das ich mich direkt an die Staatsanwaltschaft wenden soll. Der psychosoziale Dienst des Gesundheitsamtes hat mich angerufen, er hat sich freiwillig einweisen lassen und hat zu mindest in seinem Suffkopp gesagt, er bleibt zur Entgiftung gleich in der Klinik. Er kann also jederzeit abbrechen, aber heute ist erstmal Ruhe und ich atme auf. Ich werde wahrscheinlich nochmal zu einem anderen Anwalt gehen und mich beraten lassen, aber heute schalte ich meinen Kopf erstmal ab und verbringe einen schönen und ruhigen Tag mit den Kids.

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