Wirklich gut kaleu,
'Und für mich selbst war und ist nichts mehr Co möglichst regelkonformes Verhalten, Schubaldendenken und vor allem - das festklammern an Süchten. Auch an der Eigenen.
Die Eingangesfrage war, ob man dieses verhalten hinter sich lassen kann, grundsätzlich. Und ich meine Ja. Allerdings eben nur wenn man aufhört sich irgendwie daran zu klammern.
Das einzige was mir wirklich geholfen hat, war radikale Selbstakzeptanz. Und mir einzugestehen, daß ich Fehler machen werde. Immer. Mein Leben lang. Und das das verdammt gut und richtig ist.
Ich hab mich mein Leben lang nach irgendwelchen vermeintlichen gesellschaftlichen Richtlinien gerichtet, was letzten Endes die Ursache von allem war - Selbstverleugnung um dazuzugehören. Irgendwie passend zu sein.
Erst als ich radikal damit aufgehört habe, konnte ich auch die Co-Abhängigkeit hinter mir lassen.
Mich erinnert's Einkaufen heute jedenfalls nicht mehr an's Saufen. Dafür bin ich viel zu beschäftigt mit Dingen die mir gut tun um ängstlich am Bierregal vorbeizuschleichen.
Prima wenn man 'ne anerkannte Krankheit hat. Da hat man doch gleich schonmal Anerkennung. Nach DSM V hab ich ja heute auch 'ne anerkannte Depression wenn ich länger als 2 Wochen nach dem Tod eines Familienmitglieds noch traurig bin. Auch schick. Krankheitsgewinn ist immer ein pima Versteck. Ich bin dann lieber doch einfach nur traurig. Ist zwar nicht anerkannt, dafür ehrlich.'
Danke, fuer mich persönlich, ein super guter eintrag. Denke genauso.