Wohin führt neue Weg!!

  • Hallo neuweg,

    super, was du alles gestemmt hast!

    Das Auf und Ab der Gefühle ist ganz normal. Hauptsache ist aber, dass du auf deinem Weg jetzt weiter machst, auch wenn das nicht einfach werden wird. Erstmal. Du hast dir ja jetzt Leute in's Boot geholt, die dir helfen, dich unterstützen, z.B. hier im Forum.

    Gespräche mit deinem Mann sind natürlich notwendig, zum Teil, es muss ja einiges geregelt werden. Dazu ist es besser, sich nicht zuhause zu treffen, wenn möglich. Sondern an einem neutralen Ort.

    Wenn du Gedanken hast daran, wie toll es mit ihm vielleicht doch mal war, wenn es dich zurück zieht, warum auch immer, ist es gut, ein Feindbild zu haben. So habe ich das damals gemacht. Ich habe mir einfach in's Gedächtnis gerufen, was an schlimmen Dingen alles passiert ist. Da war dann der Anfall bei mir gleich wieder vorbei.

    Viele Grüße
    Aurora

    Glücklichsein ist eine Entscheidung

  • Hallo und danke für die netten Worte,

    ja das ist alles nicht einfach. Ich bin immer noch bei meiner Tante, wir haben es uns heute im Schwimmbad gutgehen lassen, aber die Anfangseuphorie ist etwas versiegt und jetzt nagen die Gedanken. Wie geht's weiter, wo gehe ich hin mit den Kindern, wenn Schule ist, wie setzte ich mich weiter durch?

    Dazu kommt, dass die Kinder ihren Vater angerufen haben, um ihm gute Nacht zu sagen. Und ich, um ihm zu sagen, dass ich bis mindestens Freitag hier bleiben werde, und dann erst das Gespräch suche.

    Er war sehr ruhig und vernünftig, aber offensichtlich ist er immer noch der Meinung, ich komme wieder heim. Er verlangt, dass ich morgen mit den Kindern kommen, da er sie vermisst und am Wochende nicht viel Zeit hat, da er arbeiten muss. Ich habe ihm gesagt, dass ich das nicht will. E rsagt ich solle mir das gut überlegen, bis morgen um elf habe ich Zeit, sonst holt er sie.
    Ja jetzt geht's los, das Hick Hack um die Kinder. Wirklich scheußlich. Und ich muss mich zusammen reißen, da ich ja auch weiß, sie wollen wider heim, in ihr zu Hause zu ihrem Hund. Und wenn die nette Dame vom Jugendamt noch so der Meinung ist, ich könne mit ein wenig Überzeugungsarbeit erreichen, dass er vernünftigerweise aus dem Haus geht, da irrt sie sich einfach.

    Was ist gut für die Kinder?

    Ich kann nicht mehr mit ihm unter einem Dach sein. Niemals. Das geht schief. Ich könnte sicher wo anders bleiben, aber die Kinder bei hm zu Hause lassen? Nein, niemals.

    Nun, muss ich überhaupt auf dieses Zeitlimit eingehen und antworten. Was will er denn machen, die Kinder wirklich hier holen? Aber irgendwie schlummert doch noch ein bißchen Hoffnung, das ganze ohne den schmutzigen Rosenkrieg durch zu kriegen... Wird wohl nix.

    Wie sind eure Erfahrungen?

    Liebe Grüße Neuweg

  • Hallo Neuweg,

    es schreiben Dir bestimt noch einige mit "Erfahrungen" ....
    ich fuer meinen Teil denke, Du solltest schnellstmoeglich einen Anwaltstermin machen, einfach damit Du weisst, was berechtigte Forderungen sind, was "Wunschdenken" und was einfach .... gesponnen ist.

    Sicher, Dein Mann ist der Vater der Kínder und hat (auch wenn er Alkoholiker ist) ein Anrecht, sie zu sehen.
    Aber allein schon die "Frist" bis morgen um halb 11 hast Du gefaelligst ..... da taet mir schon wieder die Hutschnur reissen, an Deiner Stelle!

    Abgesehen davon, wer wie wann im dem Haus lebt ..... im Scheidungsfalle muss Einer von euch den Anderen auszahlen.....haettest Du oder Dein Mann denn die Mittel dazu?
    Ansonsten kannst Du Dir die Diskussion darum grad schenken. Dann wuerde es eh so, dass die Bude verkauft wird und der Erloes aufgeteilt.

    Das ist halt jetzt nur EIN Beispiel ...... genauso mit dem Umgangsrecht. Dem Trennungsunterhalt, dem Kindesunterhalt ...... ich habe so das Gefuehl, dass Du einfach nicht wirklich weisst, was Dir zusteht, was Deine, was seine Rechte sind (Du kannst ihm die Kínder nicht einfach "entziehen", auch wenn er dreimal ein Ekel-Paket ist) .....

    Bevor Du da also gross in irgendwelche Diskussionen einsteigst, hol Dir erst mal Infos bei! Und so lange taet ich da erst mal gar nix besprechen mit ihm.

    Gruesse, Lindi

  • hallo neuweg
    na ob ich auf seine ,,Drohung,, reagieren würde,wohl eher nicht.
    Mach dich beim Anwalt schlau was du mußt und was nicht.
    Sicher mußt du nicht auf Kommandos und Drohungen reagieren.
    Ich an deiner Stelle wäre morgen um die von ihm geforderte Zeit ,,unterwegs,, am besten den ganzen Tag!
    So entgehst du einer Begegnung und auch einem Geheule deiner Kinder ,die sicher noch nicht begreifen das daß kein ,,Urlaub ,,ist.
    Es gibt auch gute Beratungsstellen von freien Trägern(AWO,Diakonie, Malteser etc)die können dir kompetent raten was du darfst und was nicht (die Kinder betreffend) Geh zur Not kurzzeitig in ein Frauenhaus und schildere deine Situation,dort führt man dich durch den Behördenkram und er muß nicht wissen wo du bist, hat da auch keinen Zugriff auf euch.
    Und vergiß nicht du bist nicht gegangen weil dir gerade danach war, erzähl wie es bei euch zuhause zugegangen ist und du hast einen riesen Vorsprung.
    Keiner wird dich zwingen zurück zu gehen oder die Kinder sofort und zu seinen Bedingungen rauszugeben etc.
    Du kannst auch Treffen zwischen Ihm und den Kindern beim Jugendamt (unter Aufsicht ) verlangen ,wenn du befürchtest das er sie negativ beeinflußt oder dir gar wegnimmt und nichtmehr rausgibt,diese Gefahr besteht immerhin auch!!!
    Für deinen Mann geht es um viel, wer weiß wozu er fähig ist.
    Lg R..

  • Danke für die Tips,

    nun, etwas informiert bin ich bereits, weil ich ja schon mal mit dem Jugendamt und dem Anwalt gesprochen habe und das auch morgen früh mache.
    Das Jugendamt konnte nur empfehlen, was für die Kinder gut ist, aber wie wir das umsetzten ist unser Problem, entscheiden werden sie nichts. Sie sagen, das Beste wäre, ich bleibe bis Sonntag bei der Tante und er geht bis dahin zu einem Freund, dass er aus dem Haus ist,wenn die Schule losgeht. Nur wird das nicht so laufen.

    Laut Anwalt könnte man das einigermaßen schnell gerichtlich anordnen, dass er bis auf weiteres das Haus verlässt, bis ich ausgezogen bin, aber das hilft mir die nächsten Tage auch nicht weiter. Es geht auch nicht um Aufteilungen von irgendwelchen Besitztümern, sondern um die Kinder! Ich brauche eine Lösung für diese und nächste Woche. Ein gemeinsamer Termin beim Jugendamt ist bereits das Ziel, allerdings ist die richtige Sachbearbeiterin im Urlaub und erst am Montag zu sprechen.

    Alles nicht so einfach, aber das war mir ja bewusst.

    Dieses Ultimatum ist in meinen Augen ein Machtkampf auf das ich mich nicht einlassen darf. Wenn ich morgen um elf anrufe und morgen Abend bereit stehe, ist das ein Schritt nach hinten. Ich werde ihm also entweder nicht oder zwei Stunden zu spät anrufen, und ihm sagen, dass ich wie geplant am Freitag komme.
    Und natürlich wird er poltern, aber ich glaube nicht, dass er hierher kommt. Die Kinder wegnehmen tue ich laut JuAmt nicht, solange er weiß, wo die Kinder sind, und das weiß er ja.
    Wären wir eine intakte Familie wäre es ja auch kein Problem, ob wir jetzt ein Tag früher oder später kommen.

    Ein auf und ab der Gefühle. Vorhin nach dem Telefon war es mir wieder zum Kopf in den Sand stecken, aber jetzt kommt gerade eine Wut hoch, die mir sagt: Nein, so ein Machtgehabe gibt es jetzt nicht mehr. Damit muss Schluss sein.

    Aber egal was kommt, eins darf nie passieren, das dieser Krieg auf den Kindern ausgetragen wird. Vorher bring ich ihm am Freitag die Kinder, wenn er nüchtern und friedlich ist, verschwinde ein paar Stunden und schau wies abends aussieht und entscheide dann kurzfristig, was ich mache.
    Ich möchte aber keine Diskussionen mehr haben und die Gefahr laufen, mich klein reden zu lassen. Und das wird nicht einfach.

    Auf jeden Fall muss Klarheit her und eine Regelung und das so bald wie möglich.

    Und immer wieder sage ich mir: In vier Wochen ist schon manches besser und vieles erreicht. Und wer weiß, in fünf Jahren bin ich hier vielleicht auch ein alter Hase, der zufrieden und glücklich ist und anderen schreibt, wie wichtig und gut dieser schwierige Weg ist...

    Gute Nacht

    Neuweg

  • Zitat

    Dieses Ultimatum ist in meinen Augen ein Machtkampf auf das ich mich nicht einlassen darf. Wenn ich morgen um elf anrufe und morgen Abend bereit stehe, ist das ein Schritt nach hinten. Ich werde ihm also entweder nicht oder zwei Stunden zu spät anrufen, und ihm sagen, dass ich wie geplant am Freitag komme.

    Ruf an, lass ihn wissen, daß solche Hopp Hopp Komandos nicht mehr funktionieren, daß Du allein durchaus bereit bist zu reden wie es weiter gehen soll. Aber REDEN. Versucht er nur etwas durchzusetzen oder Dich unter Druck zu setzen, brichst Du das Gespräch wieder ab.

    Die einzige Möglichkeit den Rosenkrieg zu vermeiden oder wenigstens zu begrenzen ist - immer wieder zeigen, daß Du gesprächs- und kompromissbereit bist, aber nichts funktioniert womit er Dich unter Druck setzt.

  • Hallo Neuweg,

    wenn dein Mann sich quer stellt, wird es keine friedliche Einigung geben.
    Kein Amt und kein Anwalt können das Verhalten deines Mannes beeinflussen.
    Wenn dein mann was duechsetzten will und dabei keine Rücksicht auf die Kinder nimmt, wirst du dies leider nicht verhindern können.
    Ich spreche aus leidvoller eigener Erfahrung.
    Es wird sich sowieso noch zeigen, ob es deinem Mann um die Kinder geht oder lediglich um macht und Erpressung.
    Die meisten Männer wissen, dass die Kinder der wunde Punkt einer jeden Mutter sind.

    Mach bitte nicht den Fehler, einzuknicken, aus vemeintlicher Rücksichtnahme um deine Kinder.

    Wenn dein Mann im Interesse der Kinde handelt, verhält er sich kooperativ, ansonsten nimmt er es billigend in Kauf, ihnen zu schaden, um seine Interessen durchzusetzen.

    Besprich dich mit deinem Anwalt und mache unmissverständlich klar, dass du an deTrennung festhälst.

    Viel Kraft!!!

    Susanne

  • Hallo Neuweg,

    ich finde es gut, dass du diesen Schritt gewagt hast und du wirst sehen mit der Zeit wird es dir immer besser gehen.

    Im Groben schließe ich mich der Meinung von Susanne an.

    Zitat

    Wenn dein Mann im Interesse der Kinde handelt, verhält er sich kooperativ, ansonsten nimmt er es billigend in Kauf, ihnen zu schaden, um seine Interessen durchzusetzen.

    So sehe ich das auch und wenn er sich nicht kooperativ verhält würde ich ganz klar Konsequenzen zum Schutz der Kinder ziehen.
    Ich würde das Umgangsrecht aussetzen bis es vom Gericht festgelegt wird, keiner kann dich zwingen deine Kinder zu einem Alkoholiker zu bringen.
    Gründe für den Ausschluss des Umgangsrechts sind unter anderem Drogen- oder Alkoholabhängigkeit sowie psychische Erkrankungen eines Elternteils, wenn diese dazu führen, dass das Elternteil nicht in der Lage ist, Verantwortung für das Kind zu übernehmen.

    Auf Hilfe vom Jugendamt zu hoffen kannst du dir aus meiner Sicht sparen.
    Das Jugendamt, der Kinderschutzbund usw greifen immer erst ein wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. So ist jedenfalls meine Erfahrung.

    Ich komme dir jetzt vielleicht sehr hart rüber aber so bin ich normaler Weise nicht. Wenn es aber um das Wohl der Kinder geht verstehe ich keinen Spaß mehr. Ich weiß nicht ob du meinen Beitrag in dem anderen Thread gelesen hast, ich hab es auch hinter mir und ich war einer der wenigen Männer der das Sorgerecht für sein Kind bekam.

    Aus meiner Sicht kommst du deshalb mit wischiwaschi nicht weiter, sinnlose Gespräche führen die am Ende zu nichts führen als dein Selbstbewusstsein mit Füßen zu treten usw usw usw
    Klare Fakten schaffen, zum Anwalt gehen die Scheidung einreichen. Ihm schildern warum du das Umgangsrecht aussetzen wirst, das ist dein Recht wenn du dir Sorgen um das Wohl der Kinder machst. In diesem Fall ist es kein vorsätzliches Fernhalten der Kinder von deinem Mann.

    Dann ist dein Mann im Zugzwang wenn er wirklich wert auf die Kinder legt aber bis es zu einer Gerichtsverhandlung kommt geht viel Zeit ins Land.
    Die Mühlen der Gerichte mahlen sehr langsam.


    Gruß Olli

  • Hallo Neuweg,

    wenn ich Dich recht verstehe, ist das Problem irgendwie die Schule ...... lebt denn Deine Tante sooooo weit weg?
    Ansonsten hast D ja erwaehnt, dass die Oma in der Naehe eures Hauses lebt....ergo auch in der Naehe der Schule.

    Deine Befuerchtungen, dort quasi "nebenan" zu sein und greifbar (evtl. auch angreifbar) moegen zutreffen ...... aber immerhin noch weiter weg, als am Freitag "wieder zu kommen", sprich, wieder einzulaufen, bei Haus, Hund und ...... Ehemann.

    Klar, das sind alles suboptimale Loesungen, aber es geht JETZT ja auch nicht darum, das Optimum fuer lange Zeit zu suchen. Eher eine Art Ausnahmezustand.

    Lass Dich vom jetzt eingeschlagenen Weg nicht abbringen. Es geht nun nur noch vorwaerts, nicht mehr zurueck!

    Gruesse, Lindi

  • Hallo ihr,

    So die ruhigen Tage sind rum. Jetzt geht der Kampf los, der mir vorausgesagt wurde. Schmutzige spiele, psychotricks und Lügen...
    Nachdem er am Donnerstag vernünftig erklärt hatte, am Freitag gerne etwas mit den Kindern zu machen und die natürlich auch wollten, habe ich mich drauf eingelassen und sie Heim gebracht. Kaum da war schon wieder Theater und meine tochter versuchte zu beschwichtigen. "Jetzt reden wir aber nicht mehr vom betrunken". Das war natürlich ein Treffer, er wurde wütend und erkläre mir vor unserer Tochter, dass ihre Aussage wieder alles kaputt machen würde!!! Die arme kleine. Dann sagte er noch, er habe auch mit dem Jugendamt gesprochen und nach drei Sätzen wäre alles geklärt und die Mama braucht psychologische Betreuung. Teufel auch. So war der Abend natürlich Super und ich bin dann bei der Schwiemu gelandet.
    Heute morgen dann das große einlullen und Friedensangebot, aber, wenn ich auch gerne die nächsten Tage friedlich rumkriegen würde... Trennung bleibt, zur Not mit allem was dazu gehört.
    Ich habe dann doch auch noch mal mit dem Jugendamt telefoniert und siehe da, an dem Quark, den er erzählt hat ist gar nichts dran, die Frau sieht das Problem auch.
    Nächste Woche habe ich dort einen Termin, er natürlich auch. Wegen mir gerne gemeinsam.
    Ansonsten nutze ich den heutigen Tag, noch ein paar Schritte zu unternehmen.
    Eine harte Nuss, kaum zu Glauben, wie das laufen kann. Zuckerbrot und Peitsche. Aber ich war sehr zufrieden mit mir. Ich bin bei mir geblieben, wenn auch kurz mal kippelig, mein Entschluss steht weiterhin, gibt ja Auch kein zurück mehr. Und wie friedlich das über die Bühne geht, hat auch er in der Hand.
    Ich bin mal gespannt, was noch kommt, wir hatteb jetzt Wut, Drohung, runterputzen vor den Kindern, beeinflussen der Kinder und die große Vernunft. Kaum zu Glauben, manoman.

    Fassungsloße aber doch starke Grüße

    Neuweg.

  • Hallo Neuweg,

    bis alles soweit geklärt ist, wirst du weiterhin die Kinder zu ihm bringen? Das mischt ja jedesmal alles auf. Was meint das Jugendamt zum Umgang jetzt in dieser Phase?

    Liebe Grüße und Durchhaltevermögen,

    Linde :)

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Zitat

    Ich bin mal gespannt, was noch kommt, wir hatteb jetzt Wut, Drohung, runterputzen vor den Kindern, beeinflussen der Kinder und die große Vernunft. Kaum zu Glauben, manoman.

    Ach, das noch gar nichts. Er steht mit dem Rücken zur Wand und je klarer ihm das wird, um so mehr wird das Pendel hin und her schlagen. Da kann man Sachen erleben, da kann man ein Leben lang von zehren :D

    Macht nichts, ist nämlich völlig Banane. Du hast Dein Augenmerk dort wo es hin egört. Auf Dir. Für Dich ist wichtig, Dich davon nicht destabilisieren zu lassen. Das mag noch anstrengend sein, mit der Zeit reagierst Du aber gelassener.

    Was früher für Dich Panik pur bedeutet hat, entlockt Dir irgendwann ein Schulterzucken ein müdes Lächeln und ein Grinsen, wie deppert Du selber warst, Dich von solchen Kindergartenspielen tatsächlich aus der Bahn werfen zu lassen.

    Gerde die erste Phase nach der Trennung ist wie alle schon sagen ein Ausnahmezustand, weil nicht viel geregelt ist und es erstmal so aussieht, als wäre jede Regelung unmöglich. Das sieht aber nur so aus. Mit der Zeit kommt auch die Erfahrung, daß er noch so toben kann, Du hast dennoch Möglichkeiten. Manche vielleicht nicht so wie gewünscht, aber das muss ja gar nicht immer so sein.

    Lass ihn 'n bisschen bellen. Der stellt sich selbst so in's Abseits, da brauchst Du nichtmal was machen.

    Sieh's ruhig mit ein bisschen Stolz, daß Du dennoch stabil bei Dir bleibst, das darfst Du und das darf Dir auch ruhig ein wenig Selbstbewusstsein geben. Und wenn Du magst, dann auch ein wenig Genugtuung. Auch das ist erlaubt.

    Schau, daß Du immer wieder zur Ruhe kommst und Dir was Gutes tust. Du wirst in nächster Zeit weiter riesige Sprünge machen.

  • Hallo und danke für die netten Worte. Tut gut, etwas aufmunterndes zu lesen. Ja, das mit der Regelung wäre mir sehr wichtig. Ich finde Klarheit wäre in der Sache das wichtigste, vor allem für die Kinder! Ich seh hier echt einen Kampf auf mich zurollen - um die Kinder! Mit riesigen Verwöhnereien, mit aufhetzten (ihr dürft der Mama nicht alle lügen Glauben), und was weiß ich noch. Ich hoffe, das Jugendamt hat zügig Zeit für mich. Diese Woche war ja die zuständige sb nicht da, aber am Montag dann. Heute Nachmittag habe ich noch mit dem Psychologen meines Sohnes gesprochen und ihn von der Schweigepflicht entbunden. Er sieht die Probleme und bestätigt natürlich meine Entscheidung.
    Ja, die Kinder kann ich im Moment nur schlecht vor enthalten. Ich glaube hier ist ein bisschen Ruhe vor dem Sturm. Aber für die beiden ist es echt schwer.
    Für mich auch, weil sie mir so leid tun und weil alles so ist wie es ist. Aber trotz allem bin ich weiter entschlossen, bekomme langsam etwas Kampfgeist. Und aus der Hilflosigkeit wird doch langsam Wut, und die Brauche ich!
    Und ich merke, wie ich diese Sspiele langsam besser verdaue, weil ich weiß es ist das verhalten eines in die Ecke gedrängten Tieres. Ist noch gar nicht lange her, da war ich vollkommen überfordert mit sowas. Und ich hab wirklich Hoffnung, dass auch ich irgendwann mal sagen kann, wie konnte ich mich über so ein verhalten nur aufregen? Ist doch nur heiße Luft.

    Trotzdem denke ich immer, wie konnte es eigentlich soweit kommen?

    Ruhige Nacht
    Neuweg

  • Liebe Neuweg,

    über die letzte Frage kannst du nachdenken, wenn sich dein nun begonnenes Leben stabilisiert hat.
    Dann wirdt du nämlich RUHE in deinen eigenen 4 Wänden haben und dir Zeit für dich nehmen.

    Jetzt gilt es, die nötigen Dinge zu regeln und du bist damit auf einem guten Weg.

    Klar ist es jetzt schwer für die Kinder, war es aber vorher auch.

    Zeig du ihnen die klare Linie, die sie jetzt brauchen; sie werden sich auf Dauer an dir orientieren, denn du bist der verlässliche Part.

    DU darfst entscheiden, dass es ihnen besser tut, den Papa momentan nicht zu sehen, du bist ihre Mutter.

    Gute Nacht!

    Susanne

  • Zitat

    Trotzdem denke ich immer, wie konnte es eigentlich soweit kommen?

    Nicht so viel anders, wie es auch in anderen Fällen dazu kam :D

    Mal ehrlich, spielt das - im Moment - so die Rolle?

    Die Zeit der Aufarbeitrung wird kommen, da hab keine Sorge. Du wirst Deine Antworten finden und Dir auch hier und da unangenehme Wahrheiten über Dich ansehen. Und Dich weiter entwickeln. All das kommt noch, doch das braucht zeit, Ruhe und Stabilität.

    Im Moment gilt, anzunehmen was ist. Was hätte sein können, führt Dich nur wieder zurück in alte Mottenkisten die Du längst verlassen hast.

    Deine Antworten wirst Du finden. Jetzt gilt es, alles ein wenig zu stabilisieren. Ein wenig Struktur zu finden, für Dich, für die Kids, damit Du selbst dann zur Ruhe kommen kannst.

    Dann wirst Du diese Fragen erneut stellen. Derweil pack sie in eine Schachtel und stell sie zur Seite.

    Sei geduldig mit Dir. Das darfst Du.

    Das dürfen lernen und weniger müssen müssen ist für alle Cos erstmal der Griff in's Haltlose. Das Alte funktioniert nicht mehr, das Neue ist noch nicht da.

    Umbruch halt.

    Gehört dazu, ist aber auch eine schöne Zeit irgendwo. Wenn man den Schritt gegangen ist, folgen die weiteren so sehr von allein, dass man nicht viel grübeln braucht.

    Mach Dir um Manipulationen Deiner Kids keine all zu großen Sorgen. Kids sind nicht doof. Erwachsene sind viel blöder ;)

  • Hallo und vielen Dank, sehr nette und aufbauende Worte! Ich bin auch sehr froh, dass ich hier immer wieder etwas lese, dass mir Kraft gibt. Ich hätte schon viel früher hier teilnehmen sollen. Und ich bin sicher, dass mir eure Zusprüche und auch die harten (notwendigen) Worte, einen großen Teil dazu beitragen haben, dass ich es bis hierhin geschafft habe.
    Aber das ist ja wohl erst der Anfang.

    Ja die Tage waren chaotisch und mit diesen Auf- und Abs. Derzeit glänzt xy mit Vernunft und Nüchternheit. Was mir die Sache natürlich erschweren soll und teilweise auch tut. Und er versucht es wirklich noch immer, mich zu halten: Fragte er mich heute morgen, ob wirklich alles entschieden sei?!

    Tja, um das zu bekräftigen, da er mich wohl noch nicht richtig ernst nimmt, habe ich heute den Rest unserer Sachen zur Schwiegermutter gekarrt. Einschließlich Hundezubehör. Bisher war das hier ja ein Kommen und aus dem Weg gehen und da ja Klarheit für die Kinder (und auch für mich) hermuss, ist unser zu Hause für die nächste Zeit ab morgen ausschließlich bei der Oma. Ist zwar nahe an unserem Haus, aber ist ja nicht auf Dauer.

    XY ist heute nicht da und wenn er morgen kommt, werde ich ihm diese Neuigkeiten mitteilen und klarmachen, dass es für die Kinder das Beste wäre, er würde gehen und sich etwas suchen. Ist ja auch wirklich das Beste für die Kinder.
    Anfänglich hatte ich ein bisschen den Drang Hals über Kopf weg zu laufen, aber es gibt ja eigentlich keinen Grund dazu. Für die Kinder ist es schlimm genug, da muss man sie ja nicht auch noch rausreißen. Beim Jugendamt wird dies bestimmt auch ein Thema sein.
    Ich denke nicht, dass er sich darauf einlässt. Derzeit bin ich die Böse, die alles kaputtmacht, weil sie sich nur in etwas reingesteigert hat. Immerhin war er ja ein paar Tage nüchtern...

    Heute habe ich mir einen langen Lauf mitb Hund in der Sonne gegönnt und heute Abend ein Vollbad (ohne Hund). Das ich gewappnet bin für den morgigen Tag. Hat mir gut getan!

    Nun, die Kinder werden sich freuen und es wird ihnen guttun, die nächste Zeit bei der Oma sein zu dürfen und Ruhe zu haben. Und Oma freut sich auch. Die letzten Monate war das ja nicht mehr möglich, weil xy das ja nicht wollte. Und ich, warum auch immer, das mitgemacht habe?

    Heute fühle mich gut, fröhlich und voller Tatendrang, wenn auch nervös vor morgen. Aber ich freue mich, diesen nächsten großen Schritt in die Freiheit endlich zu machen. Das wieder Bewegung in das alles reinkommt, nachdem es die letzten Tage ja nicht so richtig vorwärts ging. Und morgen kommt richtig Bewegung rein. Ab morgen ist das Haus leer, einschließlich Hund, und diesmal ist es nicht nur ein kurzer Besuch auf Zeit, wie bei meiner Tante.
    Es wird schwer werden, er wird mir das nicht leicht machen. Aber wenn das geschafft ist, ist bestimmt ein großer Teil von dem Berg vor mir weggeschaufelt.
    Und so geht es Tag für Tag weiter.

    Schöne Grüße

    Neuweg

  • Huhuuu Neuweg,
    ich seh grad, dass Du noch "on" bist ....... hey, nicht gruebeln!
    Morgen ist ein anstrengender Tag, ruh Dich aus, schoepfe Kraft ..... Augenringe sehen gar nicht souveraen und stark aus :wink:

    Hast Du eigentlich selbst bemerkt, wie sehr sich Dein Schreibstil in diesen wenigen Tagen schon veraendert hat? Da kommt jezt ab und an so was wie Humor durch, Witz, Sarkasmus auch ...... wo vorher einfach nur die nackte Panik zu spueren war :cry: . Allein das spricht dafuer, dass Du den fuer Dich richtigen Weg eingeschlagen hast. Den "Neuweg".

    Schlaf gut, Lindi

  • Guten morgen Lindi,

    Keine sorge, ich war früher im Bett, hatte nur nicht ausgemacht. Ich konnte sogar ein wenig schlafen.
    Ich melde mich in Kürze.

    Schöne Grüße

    Neuweg

  • Nun, wieder ein langer anstrengender Tag!
    Heute habe ich xy mitgeteilt, dass die Trennung unumgänglich bleibt und ich.mit den Kindern erstmal zu ihrer Oma gehe. Er unterbrach mich dabei mehrmals und als ich zur Oma ging, lief er hinterher. Ich forderte ihn auf das zu lassen und meine Entscheidung zu respektieren. Ich ging dann hinein und er rief bereits vor der Türe die Kinder. Im Haus Gab es Diskussionen vor den Kindern, bei denen er auch mit der Polizei drohte, sagte ich nehme ihm die Kinder und seine Mutter beleidigte. Die Armen Kinder mussten das alles mit bekommen!!! Es war fürchterlich, sehr Mies gelaufen.
    Zwei Stunden später bat er nochmal um ein Gespräch, machte mir viele Vorwürfe weil ich diesen Schritt gemacht habe. Er machte mir ein Angebot, gnädiger weise, obwohl ich das eigentlich nicht verdient habe, dass er nichts mehr trinkt und mit mir zu den a a gehen will, dass ich sehe, dass er kein Problem hat. Die Alternative ist der rosenkrieg. Ich lehnte es ab, blieb standhaft und sagte, der nächste Schritt ist erstmal das Jugendamt morgen. Er wollte nochmal persönlich mit mir reden, das lehnte ich aber ab.
    Jetzt fühle ich mich wirklich Besch... , vor allem wegen der Kinder. Sie wollen Heim, obwohls bei der Oma schön ist. Und sie haben Angst und sind total durcheinander. Und deshalb kommen mir Zweifel, ob das alles wirklich richtig ist?! Ein harter weg und echt ein Kampf! Ich hoffe auf Unterstützung durch das Jugendamt und hoffe, die Kinder bleiben stark. Und ich natürlich auch! Aber ein zurück gibt's ja sowieso nicht mehr, und die Hoffnung auf eine harmonische Lösung war wohl eh Träumerei.
    Morgen gibt's einen neuen Tag und viel zu tun.
    Ich geh jetzt noch mit dem Hund frische Luft schnappen.
    Das tut gut.

    Viele Grüße neuweg

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