• Klaro,

    ich sehe es wie andere Dinge die ich vorher schon erleben durfte. Auch wenn sich mir der Sinn nicht direkt eröffnet, Ihr habt wesentlich mehr Erfahrung und es wäre nur mein Trotz dem zu widersprechen.
    Und Trotz bringt mir gar nichts. Ich vetraue einfach drauf, dass mir niemand etwas vorschreiben will oder Schuld geben will. Es geht darum uns gegenseitig zu helfen.

    Also wenn ich schon hier bin, dann möchte ich mir auch helfen lassen, das ich das Nicht-Trinken noch weiter festigen kann.

    Bete nicht für ein einfaches Leben, sondern um die Kraft ein schweres Leben meistern zu können!

  • Für mich wäre eine Bierflasche im Kühlschrank, egal welchen Inhalt sie hat (Malz, Bion...de usw.) hoch gefährlich! Weil ich damit das Trinkritual wieder hervorrufen würde (Flasche im Kühlschrank, Flaschenöffner, zisch...).
    Noch schlimmer sind Dosen, da ich hauptsächlich Dosenbier getrunken habe. Aus diesem Grund rühre ich in meiner momentanen Phase (frisch trocken) gar keine Dosen an, egal was sie enthalten. Also auch kein Cola etc.

    Allein das Geräusch und die Haptik des Dosenöffnens wäre fatal!

    In der Wohnung hatte ich keine Alkverstecke, hab das Bier immer "frisch" gekauft. Aber es stapelte sich massenweise Leergut (leere Dosen) in mehreren großen Tüten im Kofferraum des Autos.
    Während der ersten Tage in der Klinik schaute eine Freundin nach meiner Wohnung und ich bat sie, das Leergut bitte zu entsorgen. Trotzdem hat die Karre nach 2 Wochen immer noch wie ein Bierlaster gestunken!!

    In der Wohnung habe ich jedoch alle Gläser, aus denen man typischerweise Alkohol trinkt (Biergläser, Weizengläser, Wein- und Sektgläser), auf den Müll befördert.
    Besser ist das!
    Ein Mitpatient hat erzählt, daß er noch eine Flasche Bier in einem seiner Trinkverstecke hat. Auf meine Frage, was er damit tun will, sagte er: " Ich lass die mal da, vielleicht will ja mal jemand ein Bier".
    Auch so eine üble Falle!

    Das aufhören mit Alkohol ist wirklich ein Loslassen, ein z.T. schmerzhaftes Loslassen, als ob man sich mit einer Hand an einer Steilwand festhält und die andere Hand hält den Freund (Alkohol). Und man will ihn partout nicht loslassen - aber es ist die einzig vernünftige Entscheidung; ansonsten wird er mich mit in die Tiefe ziehen!!

    Mein Leitsatz seit meiner Klinikaufnahme 3.7.14:
    "Ich bitte um Hilfe bei meiner Krankheit - alleine schaffe ich es nicht!"

  • hallo joschi018

    du machst es genau richtig, alles was irgendwie an alk erinnert sollte entfernt werden. hab ich auch gemacht, und fahre sehr gut damit. ich brauche es nicht mehr, ich hab nichtmal mehr einen flaschenöffner zuhause, kann mich nicht daran erinnern das ich sowas jemals für was anderes als zum bier öffnen gebraucht habe. und ich könnte mich in meiner wohnung gar nicht mehr wohl fühlen wenn ich wüsste das ich alkohol im haus habe, auch kein malzbier oder ähnliches.
    mit dosen habe ich kein problem, ich habe mein bier immer aus der flasche getrunken.

    was ich aber noch habe, sind die plastikbecher aus dem stadion, woraus ich mein bier getrunken habe. dort sind die einzelnen spieler abgebildet auf dem becher. irgendwo im keller sind die, brauche sie aber auch nicht mehr.


    Zitat von joschi018

    Ein Mitpatient hat erzählt, daß er noch eine Flasche Bier in einem seiner Trinkverstecke hat. Auf meine Frage, was er damit tun will, sagte er: " Ich lass die mal da, vielleicht will ja mal jemand ein Bier".
    Auch so eine üble Falle!

    klingt für mich so, als würde er sie für sich selbst aufbewahren, das rückfallrisiko ist jedenfalls sehr hoch, aber das muss er selbst verantworten.
    grüße
    NNGNeo

  • 0,0% Bier ist brandgefährlich!!!

    Ich spreche da leider aus Erfahrung.

    Alle meine Rückfälle haben vorher mit sogenanntem alkoholfreiem Bier
    angefangen.
    Die 0.0% Flaschen übten eine besondere Anziehung auf mich aus, denn die waren ja wie ein ''Freifahrtschein''. Es war ja nun wirklich überhaupt kein Alkohol mehr drin...üble Falle...Finger weg!!!

    Heute unterschreibe ich die Hardlinermeinung von vielen: mit ''alkoholfreiem'' Bier rumzuexperimentieren ist bereits ein Rückfall und nichts anderes.

    Frank

  • Hallo zusammen,

    kommt für mich auch nicht in Frage, ist auch sehr mühsam zu recherchieren in welchen Bieren nun in der Tat 0,0 sind bzw. bis 0,5... und selbst wenn Klarheit wäre, dass 0,0 drinne sind, no chance.

    Grüße, tian

    Wir sollten nicht zu entdecken versuchen, wer wir sind, sondern was wir uns weigern zu sein.
    (Michel Focault)

  • Moin und schönen Guten Abend an Alle,

    habe vorhin in der Zeitung gelesen, daß die "F...brause" auch Alkohol enthält (lt. Zeitung 30% alkoholfreies Bier (= bis zu 0,15% Alkohol) - "für den Geschmack")...

    Falls ich mich recht entsinne, steht auch auf diesen Flaschen "0,0" bzw. "Alkoholfrei". Und außerdem wird's u. U. auch von Kindern (!) "ganz gerne" getrunken.

    Hoffe, daß mein Eintrag hilfreich ist.

    Apropos: Eine Flasche Bier im Haus haben - Nasses Denken... Hm, gefährlich!

    LG
    Ossitee412

  • Klar hat die Brühe Alkohol: Die Werbung ist völlig irreführend, aber der Gesetzgeber will es so edit Martin:bitte keine externe Links einstellen, danke
    In meinen früheren abstinenten Phasen habe ich das Zeug auch mal getrunken. Der erste Schritt zum richtigen Gebräu. Es schmeckt zumindest mir nicht richtig und verführt dank Aufmachung in Bierflaschen und durch die Farbe, wieder zum Original zu greifen, dass einfach besser und richtig schmeckt.

    Geht mir ähnlich wie mit fettarmem Käse. Fett und Alkohol sind irgendwie Geschmacksträger.

    Mein Rat an Mitbetroffene: Finger weg von dem Zeug.

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