Ich will

  • Hallo S.,

    da du noch kein Jahr trocken bist habe ich dich nach hier verschoben.


    LG Martin

  • Hallo schmidtkatze,

    vieles was du da schreibst kommt mir ungeheuer bekannt vor...vorallen dieses sich totstellen, wenn es an der Haustür klingelt und das isolierte Trinken, einfach für sich sein, auf alles pfeiffen können und sich dann mit schöner Musik als Begleitung volllaufen zu lassen...das habe ich sehr oft gemacht. Verstehe also gut was du damals empfunden hast.

    Wie oft habe ich im Rausch gewusst "Ich habe ein Problem, ich stelle mich dem" und dann am nächsten Tag "Ehm, das soll ich gesagt haben? Klingt gar nicht nach mir"...

    Ehrlicherweise bin ich neugierig wie deine Geschichte weiterlief. :)

  • Hi,

    das Verhaltensmuster ist auch mir nicht neu, Freitag von der Arbeit kommen, durchschnaufen und ab zu den bekannten Reflexen:

    -> Musik an, Pulle auf, sinnieren, auf alles lachend pfeifen und sich im Kunstparadies langsam besäuseln

    An manchen Freitagen auch nach der Arbeit zum Sport, gut trainiert und dann das o. g. Programm. Sozusagen der doppelte Kick, bist schon high nach dem Training und dann noch Alk dazu ...

    Ein trügerisches Gefühl der Freiheit, klar, tief im Innern wußte ich, is' Flucht pur, Verdrängung, armselig... spätestens nach den ersten Bieren war's mir aber auch wurscht.

    Samstags wieder Sport, danach Freundin und/oder Freunde, weiter geht's, wieder saufen, Sonntags oftmals nur Sport. Manchmal war ich Montags sogar wieder recht fit, siehst Tian bist ja doch kein Alkoholiker... (bis zum nächsten Absturz)

    Grüße, tian

    Wir sollten nicht zu entdecken versuchen, wer wir sind, sondern was wir uns weigern zu sein.
    (Michel Focault)

  • Hallo schmitzkatze,

    Du hast ja einige Zeit gebraucht zwischen der Anmeldung 2007 und dem gestrigen Entschluss, Dich hier aktiv austauschen zu wollen - aber es ist nie zu spät, den ersten Schritt zur Veränderung zu tun. Herzlich Willkommen!

    Ich bin auch auf die Fortsetzung Deiner Geschichte gespannt. Meine Erfahrung: auch langjährige Abstinenz ist kein Garant, dass ich nach dem ersten Schluck ganz schnell wieder dort bin, wo ich nicht mehr hin möchte...

    Mein Gegenmittel ist: achtsam unterwegs sein und Gefahrenquellen vermeiden. Die Trockenheitsarbeit ist mein lebenslanger Begleiter..

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • 2008 erlangte ich nach erfolgreicher MPU meinen Führerschein zurück, und schwupps nahm das Verlangen nach Alkohol überhand, ich wollte wieder wie so viele Menschen etwas trinken können, ich wollte wieder Teil der „normalen“ Gesellschaft sein, welche zu besonderen Anlässen etwas trinkt, und natürlich bildete ich mir ein, nach einer solch langen Abstinenzphase alles im Griff zu haben… WAS WAR ICH NAIV…


    Hallo Schmitzkatze!

    Willkommen hier im Forum.

    Deine Schilderungen kommen mir bekannt vor, ich habe sie schon öfter gehört. Hat der MPU-Aspirant erst mal den Lappen zurück, hält er/sie sich womöglich für geheilt und das Unheil beginnt von vorne. Als Einstieg dient der Irrglaube, man habe nun mehr alles im Griff und könne moderat mal ein Gläschen trinken.

    Darf ich fragen, wie lange Du jetzt wieder clean bist? Hast Du eine Therapie gemacht?

    Gruß
    Carl Friedrich

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