Liebe Soni,
Alkoholiker können ihren Konsum nicht kontrollieren und sie können ihn auch nicht reduzieren. Es würde nie bei einem Glas Bier zum Genuss, wie wir Nicht-Alkoholiker es kennen, bleiben.
Es geht eigentlich nur, dass der Betroffene sein Problem eingesteht und handelt- also in den Entzug geht und nie wieder trinkt. Die Handlung setzt aber einen gewissen Leidensdruck voraus- solange, wie er mit seinem KOnsum "durchkommt", wird er weitertrinken. Das tut er ja anscheinend auch.
Du merkst, dass du keinen Einfluss auf die Krankheit hast- würdest du bei einem Krebskranken ja auch nicht denken, dass du Schuld am Krebs trägst.
Du hast keinen Einfluss auf die Entstehung und keinen Einfluss auf seine "Bekehrung"- das muss von ihm kommen. Es klingt eher so, dass er sich eine Zeit lang dir zuliebe zusammengerissen hat und dies nun nicht mehr aufrecht erhalten kann, da die Sucht eben auf Dauer nicht zu kontrollieren ist.
D.h. er hat dich getäuscht und kann den Schein gerade nicht mehr halten.
Du kannst nur um dich sorgen- sieh zu, dass du dich nicht verstrickst- mach dihc nicht abhängig von ihm sondern achte darauf, dass dein Lebensumfeld so gestaltet ist, dass es DIR gut geht.
Ansonsten verschwendest du deine besten Jahre an jemanden, der seine Zeit lieber dem Alkohol schenkt als dir.
Was machst du denn in deiner Freizeit? Hast du Freunde, Hobbies oder ein gutes Verhältnis zu deinen Eltern?
Liebe Grüße
Zimttee