Meine langeeee Geschichte mit dem Alkoholiker

  • Hallo :) Wir kennen uns noch nicht, aber ich habe deinen Beitrag bereits seit einiger Zeit gelesen!

    Ja, ich kenne diese Reizbarkeit, dieses Abgrenzen. Zwar nicht aus meiner Beziehung zu X, aber von früher. Und eigentlich schreibst du es selbst. Dir gefällt deine Freitheit, du magst es genau das zu tun, was dir gefällt. Du hast dich selbst wieder entdeckt, bzw. bist dabei. Und das ist sehr gut! Und dann ist er dort... und er möchte wissen was du tust, fragt ... usw... und je mehr du dich distanzierst, desto unsicherer und aufdringlicher wird er werden. Er merkt, dass du dich veränderst. Es macht ihm Angst. Vielleicht zurecht, weil er vielleicht etwas verliert, das er braucht.

    Wie du dich am besten der Therapeutin gegenüber verhältst, oder auch gegenüber deinem Freund, kann dir sicherlich keiner sagen. Aber ihr habt doch zur Zeit die Möglickeit es besser zu machen... er und auch du... was spricht also gegen die Wahrheit? Warum nicht einfach offen sagen was einen beschäftigt und auch Sorgen macht. Ich finde es nicht falsch oder verkehrt, wenn man eigene Bedürfnisse hat. Eher das Gegenteil... das ist gut. Ich kenne deinen Freund nicht, aber vielleicht könnte er damit auch besser umgehen, als wenn er das Gefühl hat du versteckst etwas vor ihm?

    Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass alles so wird, wie DU es dir wünscht!

    LG Syrinx

  • Hi Syrinx, danke für deine Antwort, ja genau so ist das ..ich bin sehr zufrieden mit meiner Freiheit aber gleichzeitig merke ich das wenn er verletzt ist oder traurig ist, ich mich sofort um ihn sorge. Dann versuche ich alles um ihn zu beruhigen damit alles wieder bloß harmonisch ist. Dann kann ich weiter mein Ding machen... bis er mich dann wieder einengt und es wieder von vorne bedingt, ich habe das Gefühl ich bin sehr egoistisch geworden, ich sehe es nicht ein mehr Kompromisse einzugehen von denen ich nicht weiß ob er sie halten wird... all das weiß er natürlich noch nicht so direkt, aber ich denke du hast Recht... ich werde mir mal alles aufschreiben was ich bei der Therapeutin sagen kann, es ist ja nicht so dass ich Ihn nich mehr liebe, nur bin ich es Leid immer zu warten, einzustecken und nix zurück zu bekommen..

  • hallo,

    Vielleicht wäre es gut, seine Therapiezeit für dich zu nutzen.
    Du scheinst das gleiche zu tun wie vorher. Du räumst ihm alles aus dem Weg, sicher aus Angst er könnte wieder trinken.
    Das ist Coverhalten. Wenn er eine Therapie macht, wird er lernen müssen, mit den Unwegbarkeiten des Lebens zurecht zukommen. Dafür bist du nicht zuständig, dadurch engst du di ch aber selbst immer weiter ein.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Zitat von portugalbaby

    ...., nur bin ich es Leid immer zu warten, einzustecken und nix zurück zu bekommen..

    Ganz genau! Das solltest du nicht tun, ständig warten, deine Bedürfnisse hinten anstellen und im Endeffekt diejenige zu sein, die rein gar nichts bekommt. Ich an deiner Stelle würde genau das ansprechen. Und nur weil man MAL an sich denkt, ist das KEIN Egoismus. Du kannst immer nur so viel geben, wie du an Energie ÜBRIG hast. Das ist ganz wichtig und ich glaube das haben wir verlernt. Es ist für uns zur Normalität geworden immer zu geben und zu geben und sobald man an sich denkt, hat man ein schlechtes Gewissen. Unsere Partner (oder Ex-Partner) unterstützen uns noch darin, indem sie uns ein schlechtes Gewissen machen mit Sätzen wie "du denkst doch immer nur an dich", "nie verlange ich etwas von dir, aber gerade jetzt brauche ich dich", "es ist in einer Partnerschaft doch normal, dass man füreinander da ist" und und... ich glaube jeder könnte diese Liste ergänzen.
    Auch in / für eine/r Partnerschaft ist es - glaube ich - sehr wichtig, dass man sein ICH abgrenzt, sich nicht auflöst, denn dein Partner hat sich in DICH verliebt, nicht in eine leere Hülle, die funktioniert. Und wenn ein Partner das wirklich verlangt, dass man sich selbst für ihn aufgibt... läuft etwas gewaltig schief... aber das weißt du ja selbst!

    Meine Beziehung zu X war super harmonisch, geradezu perfekt... und trotzdem hat er angefangen zu trinken. Soviel zur Harmonie :D

    LG Syrinx

  • Hallo Baby
    In einer Beziehung zu einem Alkoholiker ist vieles verdreht.
    z.B. ist man irgendwann eher Mutter /Pfleger/Therapeut als Partner(Partnerin) und am Ende wird einem die ,,gefühlte,, Verantwortung bewußt.
    Entscheidet sich dann irgendwann der Trinker zur Entziehung /Therapie ist man erstmal erleichtert, das vermeintliche Ziel (die Trockenheit) kommt ja in greifbare Nähe (glaubt man zumindest)
    Aber dazwischen kommen dann die eigenen Gefühle und Wahrnehmungen die man unter dem Druck des Kampfes gegen den Alkohol(Beim Partner) erst richtig wahrnimmt wenn genau dieser Druck erstmal wegfällt, der andere ist in Therapie (also versorgt) und man kann überhaupt erstmal wieder richtig durchatmen.........
    Hat man vorher noch steif und fest behauptet diesen Menschen sooo sehr zu lieben ,kommen erste Zweifel,man schaut genauer hin, wägt ab und hört mal wieder sein Bauchgefühl.....
    dräng das nicht weg ,sei auch in dem Paargespräch ehrlich,Lügen nützen keinem von Euch was .
    Er wird aufgefangen während der Therapie ,also schau auf dich und denke nicht ,,nun macht er die Thera und ich ,,muß,, weiter zu ihm halten /die Beziehung fortführen.
    Du mußt garnichts!!!!
    Außer auf dich aufpassen,ob es nach der Thera noch passt und ob er sie überhaupt durchhält,das alles findet sich wenns soweit ist ,das kannste nicht planen.
    LG R..

  • Hi Renate, du sprichst mir aus der Seele. Ich hatte die letzten Tage/ Wochen schon einige Male das Gefühl das ich mich gefragt habe ist es überhaupt noch Liebe... Aber dann verbringe ich etwas länger Zeit mit Ihm und bin wieder davon überzeugt. Es ist ein auf und ab der Gefühle.
    Ich habe im Moment überhaupt keine Angst das er trinkt, ich denke mir selbst wenn er es tut ist er ja nicht bei mir. Ich werde nicht direkt damit konfrontiert.
    Am meisten habe ich Angst vor der Angst, wisst Ihr was ich meine? Angst das alles wieder da ist wenn er wiederkommt. Das alles wieder von vorne anfängt. Ich bin so happy im Moment, fühle mich so leicht, so unbeschwert.
    Es kann mir niemand sagen das nach der LZT kein Rückfall mehr kommt. Und selbst wenn nicht, dann ist es schön für Ihn, dann hat es IHM geholfen... aber mir wird keiner die Angst nehmen können oder mir sagen können: "JETZT ist es okay, JETZT kannst du einen Urlaub mit Ihm planen, JETZT kannst du etwas in die Zukunft mit Ihm investieren.." Es ist ein Leben in Ungewissheit. Ich fühle mich zu jung für diese Probleme und gleichzEitig zu alt weil ich in meinem Alter schon maL mehr in die Zukunft schauen sollte. Aber nein, ich habe Pause gedrückt und warte warte warte...
    Wenn er mir dann mit irgendwas kommt, was bei andren Paaren das normalste der Welt ist, zB. Kinder Planung.... werde ich so wütend. Weil es mir so vorkommt als würde ihm das alles so leicht erscheinen. Ich würde nicht im
    Traum daran denken im Moment schwanger zu werden, obwohl ich gerne Kinder haben möchte.
    Aber das ist es was ich meine.... ich habe so viele Träume und Wünsche und ich kann nichts anvisieren im Moment. Wenn ich wenigstens wüsste das ich eine bestimmte Zeit warten müsste aber ich weiss noch nicht mal auf was ich warte und ob es sich lohnt zu warten...
    So Ihr Lieben genug Gedanken Salat für heute...eine Gute Nacht an alle:)

  • Hallo PB,

    was Renate schreibt hoert sich fuer mich nachvollziehbar an. "mein" xy war in der Entziehung und LZT ein Jahr nachdem ich mich getrennt hatte. Da dachte ich, nun hab ich ein Problem weniger, er hat nun professionelle Hilfe. Es ist erleichternd, xy in fachmaennischen Haenden zu wissen. Diese Erleichterung kann einen freier werden lassen.

    Die Angst vor der Angst ist vielleicht Ausdruck eines Vertrauenstverlustes von Dir zu ihm. Du hast keine Garantie, dass er nicht wieder von vorne anfaengt mit dem Trinken, Du wirst es nicht bestimmen koennen, es liegt nicht in Deiner Kraft. Es haengt alles von ihm ab und wie er kuenftig mit seiner Krankheit umgeht. Da ist es, finde ich, verstaendlich, wenn Du Dich fragst, was kommen wird - Du weisst es schlichtweg nicht. Alles ist moeglich.

    In die Zukunft schauen; so etwas faellt mir total schwer. Gedanken an die Zukunft...vielleicht fehlt uns Co Abhqengen das GEN, fuer uns mit klarem Blick in die Zukunft zu gucken, wer wir sind, was uns gut tun koennte.

    Wenn Kinderplanung mit ihm derzeit ein rotes Tuch ist und Du Kinder haben moechtest - gibt es daraus eine logische Konsequenz?

    es gibt Leute, die leben ihr Leben so scheinbar einfach, dann gibt es die die vieles ueberlegen und daher nie handeln. Sind co Abhaengige eher letzteres?

    Wir reden nur von verpassten Chancen und vergessen darueber uns handeln?

    In Deinem beruf bist Du es ja gewohnt selbstaendig zu arbeiten und Deine Frau zu stehen; laengere Abwesenheiten von zu hause sind fuer Dich normal und bestaerken Dich in Deiner Selbstaendigkeit.

    Fuehlst Du Dich dafuer manchmal schuldig, dass es Dir da so gut geht und Deine, Partner nicht?

    Gruss
    Rhein

  • Hallo Portugalbaby
    Ich habe als mein ex xy damals in die LTZ ging für mich überlegt das es wohl gut wäre ,wenn ich es schaffe im Hier und Jetzt zu bleiben.
    Habe also alles was ich davor mit ihm erlebt hatte erstmal ausgeblendet weil ich ihm auch ne wirkliche Chance geben wollte und hab mir vorgenommen wirklich täglich draufzuschauen wie es sich für mich anfühlt
    Er stand zuerst ja unter starken Medikamenten und fühlte sich offenbar sehr stark(schon als Sieger über die Sucht),er sprach von zusammenziehen etc..... und das sehr glaubhaft,er bediente damit all meine heimlichen Wünsche , so gerade,,trocken,, mußte ich schon sehr aufpassen damit ich nicht zu sehr und sofort darauf einging (auf seine Zukunftspläne)
    Hab das innerlich ausgebremst so für mich,in den Paagesprächen war ich ehrlich und sprach auch Klartext.
    Zum Glück war ich damals schon hier und hatte zusätzlich noch eine Gesprächstherapie.
    Dieses tägliche ,,draufschauen ,,hat mich geschützt als er rückfällig wurde und er mich noch zum Komplizen machen wollte(ich sollte seinen Thera anlügen was den Rückfall betraf)
    Ich konnte die Beziehung dann leichter und mit einer inneren Überzeugung beenden.
    So ein Leben wollte ich nichtmehr.

    LG R..

  • Hallo Ihr Lieben, lang is es her das ich das letzte Mal geschrieben habe.
    XY ist seit ca 5 Wochen aus der LZT raus und wir waren eine Woche zusammen im Urlaub. Soweit ist alles in Ordnung und mir geht es wieder gut. Ich habe das Gefühl ich habe gelernt besser abzugrenzen und loszulassen. Wenn mich jmd nach unserer Beziehung und dem "Problem" erkundigt" sage ich immer das es mir gut geht und das es schliesslich sein Problem ist nicht meins, aber genauer erklären kann ich es nicht. Es ist ja tatsächlich so das wir eine Beziehung haben und wir eine Zukunft zusammen planen. Ganz allein sein Problem ist es ja daher nicht... Ich weiß nur das es mir besser geht und das ich entspannter bin und keine große Angst mehr habe wenn ich mal weg bin.
    Ich würde gerne wissen wie es bei denjenigen ist, die bis heute mit einem trockene Alkoholiker zusammen sind... wie handelt ihr dieses zwischen "Problem abgeben" und "gemeinsame Zukunft planen"? Könnt Ihr beschreiben wie es euch gelungen ist loszulassen und trotzdem positiv in die Zukunft zu sehen?
    Noch eine Sache .. XY ist zwar motiviert und macht auch die Nachsorge, will aber parallel noch seine Gruppe besuchen. Heute ist er aber zum 2ten Mal in Folge nicht hingegangen weil es Ihm irgendwie zu stressig war und er lieber zum Sport wollte... Ich möchte mich eigentlich auch nicht einmischen und weiß das es seine Sache ist aber irgendwie bin ich jedes Mal enttäuscht wenn er nicht hingeht und weiß aber nicht ob ich es Ihm sagen soll?! In einem Paar Therapie Gespräch sagte mir die Psychologin ich solle mit Ihm reden wenn ich irgendwie ein schlechtes Gefühl bekomme. Ich möchte aber keinen Druck machen, da er es schliesslich gerne machen sollte und sich nicht gezwungen fühlen sollte. Meint Ihr ich soll es ansprechen? Ganz liebe Grüße an alle:)

  • Liebe PB,
    ich freue mich riesig wieder von dir zu hören und vor allem noch darüber, dass es bei dir und auch bei deinem Freund ja offensichtlich riesig aufwärts gegangen ist.

    Dennoch, es ist immer irgendwie ein "wackeliges" Brett - die Frage mit der Zukunft. Mein damaliger Ex hat auch eine LZT hinter sich und auch wir haben wieder zueinander gefunden. Wir wohnen aber räumlich getrennt, mittlerweile sogar mit recht großer Entfernung voneinander. Ehrlich gesagt, hat das aber auch Vorteile. Denn auch wenn ich mir derzeit keine Sorgen mache, dass er rückfällig wird, weiß ich doch auch nicht so genau, wie es mit der Zukunft aussieht. Er ist sicher der Mann, mit dem ich gerne alt werden möchte - also - noch älter als jetzt :wink: - aber er ist genauso sicher nicht der Mann mit dem ich zusammen sein möchte, falls er wieder trinken sollte.

    Manchmal denke ich, ach, nichts im Leben ist doch eigentlich sicher. Ich kann mich doch eh' auf nichts verlassen. Aber derzeit würde ich noch zu große Bedenken haben, um eine Zukunft miteinander tatsächlich auch fest zu machen (sprich: Zusammenziehen oder heiraten). Andererseits ist es ja auch noch nicht wahnsinnig lange her, dass er aus der LZT raus ist und ich frage mich manchmal, warum ich mir denn jetzt schon die Gedanken mache. Dennoch - ein bisschen schwingt es oft mit.

    Genauso ist es auch mit der Gruppe. Anfangs waren das auch richtig nette Leute und er war ja sehr interessiert. Mittlerweile höre ich nicht mehr viel von der Gruppe und ich habe den Eindruck, dass sie auch ziemlich in den Hintergrund getreten ist und auch geplante Besuche aus Stressgründen abgesagt werden. Mir geht es mit der Frage "wie ansprechen" genauso wie dir. Aber ich habe entschieden, dazu jetzt erst einmal nichts zu sagen. Er muss selber wissen was er tut und macht und auch wenn ich mir wirklich wünsche, dass er hingeht, so werde ich ihn nicht begeistern können. Ich habe auch die Befürchtung, dass ich Druck aufbaue. Und das möchte ich auch nicht. Ich versuche aber anders zu vermitteln, dass eigentlich die Gruppe ein gesetzter Termin sein sollte. Dannunddann können wir nicht telefonieren, denn dann ist ja Gruppe.

    Wir haben am WE aber einmal generell über Nachsorge und Gruppe gesprochen und ich habe dann aber formuliert, dass ich ein bisschen Angst habe, dass diese Punkte im Berufsstress vernachlässigt werden können. Das hat er aber verneint, nein, er möchte da schon am Ball bleiben.

    Dennoch - es ist wie bei dir. Es ist ein bisschen ungutes Gefühl.....

    Liebe Grüße
    HM

  • Hallo Portugalbaby und Honeymaker
    Scheinbar sind eure beiden Männer durch die LZT durch und befinden sich in der Nachsorge(Gruppe?)
    Das ist ja schonmal ein Anfang.
    Was habt ihr inzwischen für Euch gemacht?

    Ich halte es für bedenklich das da schon die Gruppentreffen abgesagt werden wegen ,,Stress,, die sind doch u.a. dafür gedacht das Leben und den Alltag beständig ohne Alkohol meistern zu können......
    Eure Bedenken ob und wie ihr die Herren darauf ansprechen könnt /sollt kann ich gut nachvollziehen,ging mir genauso als mein Ex so ,,komisch,, wurde...habs ja mehrmals beschrieben.
    Die Bedenken meinerseits trieben mich zum gemeinsamen Hausarzt und durch den sogar zu einem Psychater(für mich!!)
    Mein ex ging regelmäßig in die Gruppe und wir gemeinsam zur Paartherapie und er hat uns alle und vor allem sich selbst belogen und betrogen weil er da schon mehrere Wochen wieder trank,was dann auch zum Ende der Bezieung führte.
    Also hört auf euer Bauchgefühl und schaut auf euch!!
    Ihr habt beide ein komisches Gefühl und eiert rum,wollt ihr so eine Beziehung führen ,wo ein offenes Wort nicht möglich ist?
    Ich brauchte damals eine Gewißheit und habe ihn unangemeldet besucht und er war sternhagelvoll.

    Vergesst nie ein Alkoholiker wird niemals gesund ,er ist Suchtkrank und im besten Fall kann man die Sucht stoppen,dazu braucht ihr aber Offenheit und Vertrauen und ihr seit beide jetzt schon unsicher ,habt den Beobachtungsposten übernommen ,darüber solltet ihr nachdenken..
    Wollt ihr eine Zukunft mit diesen Männern,dann stellt ihr jetzt die Weichen dafür welche Rolle ihr da zukünftig annehmt,, Frau und Partnerin oder Betreuer /Aufpasser,,
    LG R..

  • Hmmmm portugalbaby und HM... also für mich hört sich das gar nicht gut an, wenn so kurz nach einer LZT die SHG schon vernachlässigt wird. :?
    Außerdem... ne LZT bringt gar nix, wenn der Betroffene nicht wirklich (und mit allen Konsequenzen !) mit dem Saufen aufhören will.
    Von daher gebe ich im Grunde nicht sooo viel auf ne LZT, die ist auch kein Garant für nur irgendwas.
    Es kommt meiner Meinung nach immer auf den Alkoholkranken selbst an.
    Wenn der wirklich trocken leben will und alles dafür tun will, dann braucht man nicht unbedingt ne LZT.
    Hier sind ja einige sogar "nur" mit diesem Forum hier trocken geworden.
    Ich persönlich hatte auch keine LZT und bin schon sehr lange trocken.

    Wenn ich lese, das anderes schon wieder als wichtiger angesehen wird als die SHG nach so kurzer Abstinenz... dann denke ich mir schon so meinen Teil.
    Dann steht da wohl die Abstinenz immer noch nicht an erster Stelle, und wenn das nicht so ist, dann sehe ich dunkelgrau bis schwarz.

    Komme mir gerade so vor, als wolle ich hier nur rumunken, das will ich gar nicht.
    Ich wünsche Euch und Euren Partnern ein glückliches und zufriedenes Leben miteinander !
    Aber ich weiß halt auch, was passiert, wenn man alles bezüglich unserer Krankheit so schnell schleifen lässt :?
    Und ich verstehe es auch irgendwie nicht, muss ich sagen.
    Es gibt so gute Hilfsangebote, warum werden sie denn nicht wirklich genutzt?
    Wir sagen hier immer "Nur nicht mehr trinken reicht nicht" und das ist auch so.
    Ich bin mir unsicher, ob das bei Euren Partnern überhaupt schon so angekommen ist?

    Das sollte ich aber eigentlich nicht Euch fragen, sondern Eure Partner :wink:
    Denn ihr Beide solltet Euch wirklich um Euer eigenes Leben kümmen und nicht schon wieder insgeheim auf den Partner schauen.
    Er ist WIRKLICH selbst dafür zuständig, trocken zu werden und zu leben.
    Damit habt ihr nix zu tun, so jedenfalls meine Meinung dazu.
    Und wenn die Herren jetzt wirklich schon kein Bock mehr auf die Gruppe haben, dann ist das auch ihr eigenes Ding.
    Vielleicht müssen sie die Karre erst noch ein paar mal vor die Wand fahren, wer weiß?

    LG Sunshine

  • Hallo Ihr Lieben,
    danke für eure,wie immer, aufrichtigen Wörtern.
    HM, ich habe entschlossen erstmal nichts zu sagen und einen Tag später mal mit Ihm darüber zu quatschen. Es geht ja schliesslich auch darum das wir uns wohl fühlen und wir uns auch mal Luft machen können wenn uns irgendwas beschäftigt. Ich faße ihn auch schon lange nicht mehr mit dem seidenen Handschuh an, ich bin der Meinung auch er muss etwas abkönnen, das Leben ist ja eben auch so
    das es und des öfteren auch mal Schwierigkeiten bereitet. Ich habe auch gesagt das die Entscheidung auf jedem Fall an Ihm liegt und ich mir lediglich auch meine Gedanken mache das er es für evtl nicht mehr so wichtig sieht wenn die Gruppe verschoben wird.
    Ehrlich gesagt glaube ich sogar nach unsrem Gespräch das wenn es nicht wirklich ein verdammt stressiger Tag gewesen wäre, er auch hingegangen wäre.
    Ich vertraue XY und seinen Entscheidungen mittlerweile wieder sehr, aber es ist eine Lüge meiner Meinung wenn man sagt man würde sich nie wieder Gedanken machen.
    Wir wissen alle was jeder von uns schon wegen dieser Krankheit mitmachen musste und demnach werde ich auch nie vergessen das es sie gibt, ABER ich kann sagen das ich wieder unbeschwert sein kann. Glücklicherweise.
    Liebe HM hast du denn nochmal darüber mit Ihm gesprochen?

    Liebe Renate, schön wieder was von dir zu hören:)
    Du fragst was wir in der Zwischenzeit für uns getan haben... nun ja ich habe einfach wieder angefangen mehr an mich zu denken, denke mittlerweile wirklich etwas egoistisch. Ich denke an meine Zukunft und achte dadrauf das es mir gut geht, egal was passieren mag. Er ist zwar in der Gegenwart da aber ich schaue mittlerweile etwas unabhängiger in die Zukunft bzw versuche dies. Ich habe auch versucht mich etwas weniger mit dieser Krankheit zu beschäftigen und mich etwas von Ihr zu distanzieren. Ich habe gemerkt das es mir nicht gut tat immer so viel negatives zu lesen/hören, obwohl es ja auch die Wahrheit ist. Ich bin aber ein Mensch der sich unheimlich viele Gedanken macht und negative Geschichten machen mich unglaublich traurig und verleiten mich auch schnell dazu schwarz bei mir selbst zu sehen.
    Dieses Forum hat mir sehr sehr viel geholfen und IHR habt mir für vieles die Augen geöffnet, mir den Druck, die Wut im Bauch des öfteren genommen. Und doch habe ich gemerkt das
    ich nicht zu sehr den Focus auf dieses Thema legen möchte.

    Sunshine, möchte dir auch nochmal kurz antworten. Danke dir für deine Wünsche und ich denke nicht das du uns was böses willst. Jeder hat halt seine Erfahrung und versucht damit andren weiter zu helfen.
    Mag sein das die LZT nicht sein muss, für andere war sie wiederum das beste was sie htten machen können ...
    In der Zeit als XY dort war habe ich auch mitbekommen wie viele noch in der Therapie rückgängig wurden. Ja, es ist kein Wundermittel und ich bin auch nicht so blauäugig und denke das er jetzt wunder geheilt ist :)
    Ich finde ich darf mich trotzdem freuen für ihn das er es durchgezogen hat und auch das er 1 Jahr lang die Nachsorge machen möchte. Damit ist nicht die Gruppe gemeint sondern ein psyhologisches Gespräch in der Woche.
    Das hat er selber für sich entschieden und ich finde es gut. Aber na klar weiß ich das er trotzdem auch jederzeit wieder rückfällig werden kann, das können aber auch Menschen nach 30 Jahren..

  • Hallo,

    dein Post klingt noch nach etwas Zweifeln dann und wann aber auch nach viel Positivem. Und wenn du für dich, zumindest für den Moment, eine Balance gefunden hast, ist das doch erstmal klasse. Ich wollte nur kurz hierlassen, dass ich euch die Daumen für die Zukunft drücke!

    Viele Grüße.

  • Liebe PB,
    ja, wir haben die Gruppe in einem Gesprächszusammenhang angesprochen. Seine Antwort zu diesem Thema war offen und unbeschwert. Ich mache mir derzeit keine Gedanken mehr.

    Sonst habe ich zu diesem Thema mehr in meinem Strang geschrieben. Aber das hast du ja bestimmt gesehen.

    Dir ein schönes WE und liebe Grüße
    HM

  • Hallo PB,

    kürzlich hattest Du in einem anderen thread geschrieben. Soweit ich das erinnere was Du geschrieben hat bist Du noch mit Deinem xy zusammen und Du bist guter Dinge, das weiter anzugehen.

    Wie geht es Dir?
    Rhein

  • Hallo Ihr Lieben, frohes neues Jahr!!
    Danke Rhein derzeit geht es mir sehr gut. In unsrer Beziehung läuft es auch gut. Manchmal streitet man sich auch mal, aber eher wegen Kleinigkeiten.. ich merke aber wie XY an sich arbeitet und auch im Streit nicht mehr provoziert sondern eher versucht ihn zu schlichten.

    Die Krankheit ist immer im Hinterkopf, es wäre gelogen wenn ich etwas anderes behaupten würde, aber ich bin guter Dinge und glaube daran das wir es schaffen und der Hintergedanke ist zwar da aber es belastet mich nicht mehr so wie vorher. Ich weiß nicht ob ich es geschafft habe loszulassen und wie ich mit einem Rückfall fertig werden würde aber ich lebe nicht in der Angst vor dem Eintreten dieses Falles. Es kann natürlich auch sein das ich es versuche zu verdrängen und es mich irgendwann wieder einfängt, ich hoffe nicht aber im Moment geht es mir so ganz gut. Wir leben unser Leben und planen auch wieder gemeinsame Dinge.
    Ich kann es euch nicht so richtig erklären und vllt werde ich auch irgendwann damit auf die Nase fallen aber das miterleben der letzen Rückfälle (vorallem der letze) vor der Langzeittherapie hat auch gezeigt wie unglücklich und verzweifelt XY war nachdem es passiert ist. Es war kein Freiheitsgefühl für Ihn, es war ein Versuch kontrolliert zu trinken der ihn ein letztes Mal gezeigt hat das es nicht für ihn funktioniert. Wir reden ja auch hin und wieder darüber und er sagt er möchte diese Gefühle und Selbstmordgedanken nie wieder fühlen. Diese Angst und negative Erfahrung schützt Ihn wohl auch davor.

    Aber klar ist auch das es niemals ausgeschlossen ist..

    Trotzdem wünscht mir weiterhin Glück bitte:))
    Alles Liebe für Euch

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