Brauche bitte euren Rat

  • Hallo,

    vielen Dank für eure Meinungen. Besonders dir, Sunshine, für deine deutlichen Worte. Da ich grad wenig Zeit hab, schreib ich mal direkt zurück ...

    Also, schon häufiger wurde hier geschrieben, dass ich unter einem Kontrollverlust leide, XY kontrollieren will usw. ... ich weiß nicht, irgendwie verstehe ich das nicht, was ihr damit meint oder sehe ich es einfach nur falsch? Denn, so wie ich es sehe, will ich ihn nicht kontrollieren, er kann tun und lassen, was er will. Nur werde ich je nachdem, wie er sich verhält, andere Entscheidungen für mein Leben treffen. Aber manipulieren oder so will ich ihn nicht. Und kontrollieren, dachte ich (?) auch nicht, weil ich mich ja entscheide, während wir keinen Kontakt haben (und nein, dass wir den nicht haben, stört mich nicht und ich habe und werde auch nichts unternehmen, dass sich das ändert und über seine Schritte will ich auch gar nicht Bescheid wissen).

    Selbstverständlich werde ich nicht über Familienplanung mit einem nassen Alkoholiker nachdenken. Die einzige Möglichkeit hierzu - und überhaupt für eine Beziehung - sehe ich, wenn er dauerhaft trocken ist/sich das abzeichnet. Und da ich dafür keine Garantie hab, werde ich mich wohl dagegen entscheiden. Nur fällt mir das nicht immer leicht und ich zweifle halt noch. "Mehr" nicht ... schreibe ich denn so verworren?

    Liebe Grüße

  • Hallo Maggy,

    ich schreibe hier auf das, was ich von Dir lese, wie ich Dich wahrnehme und was ich zu Deinen Themen denke und fühle. Ich würde mir niemals anmaßen zu sagen Du leidest unter Kontrollverlust. Mir ging es damals schon so, dass es mir arg zu schaffen machte, nicht zu wissen was mein xy tut, ob er trinkt oder nicht, zumal er einen etwas anderen, als den hier favorisierten Weg, ging. Ich hab schon versucht, irgendwie rauszubekommen, was er so macht. Dieses Bedürfnis ließ aber in dem Maße nach, wie ich mich auf unterschiedlichste Art mit meiner Person, meinen Wünschen, Bedürfnissen etc. auseinander setzte. Einige Antworten, die ich hier bekommen habe, haben mir auch überhaupt nicht gefallen, aber ich hab, nach dem ich meine Palme wieder runter gekrabbelt war, darüber nachgedacht und konnte einiges für mich mitnehmen.

    Es geht um Dich.

    sonnige Grüße
    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo,

    oh, da bin ic angeeckt, glaube ich. Das was nicht meine Absicht! Aber wenn ich mir meinen Schrieb nochmal durchlese, kann ich schon verstehen, warum ;). Ich sehe es so: Ja, meine Gedanken kreisen schon noch oft umd die Thematik, aber weniger weil ich kontrollieren will oder nichts anderes zum denken hab ;), sondern, weil ich gern eine "richtige" Entscheidung für uns beide trefffen möchte. Und das wäre auch (prinzipiell) nicht anders, wenn wir uns aus einem anderen Grund getrennt hätten. Da würde ich mich auch fragen, hab ich zu voreilig gehandelt o Ä ...?

    Ich bedanke mich auch für die Tipps, die ihr mir hier so nebenbei gebt, zB den, raus unter Leute zu gehen. Dazu vergesse ich - wie ich gerade merke - regelmäßig, in den Antworten was dazu zu schreiben. In dem Fall wäre die richtige Antwort, dass ich gerade extrem viel zu arbeiten hab, aber an zwei Abenden die Woche (geplant) und oft auch dazwischen (spontan) raus gehe, was mir sehr gut tut. Trotzdem denke ich, wenn dafür Zeit ist, schon noch über alles nach ...

    Danke jedenfalls (nochmal explizit, das kann ich ja eh gar nicht genug betonen :) )!

  • Hallo Maggy,

    ich glaube, du merkst gar nicht, dass du dauernd für deinen Ex mitdenkst:7

    Zitat

    Ja, meine Gedanken kreisen schon noch oft umd die Thematik, aber weniger weil ich kontrollieren will oder nichts anderes zum denken hab Winken, sondern, weil ich gern eine "richtige" Entscheidung für uns beide trefffen möchte.

    Du willst eine Entscheidung treffen?
    Dann triff sie für dich, dein Ex/Freund trifft eine eigene Entscheidung.
    Ich würde es nicht wollen, dass jemand sich herausnimmt, über mein Leben eine Entscheidung zu treffen.

    Gruß
    Susanne

  • Hallo,

    mit dieser Formulierung war gemeint, dass ich automatisch für ihn mitentscheide, wenn ich sage, es geht nicht weiter. Denn wenn ich mich trenne, ist das keine Entscheidung, die uns beide betrifft?

  • Hallo Maggy,

    sicher betrifft euch beide die Entscheidung, sich zu trennen. Aber wie sehen Deine Gedanken dazu aus?

    Wenn du dich trennst, ist er möglicherweise

    - traurig, jammert, rennt Dir hinterher - würdest Du dann die Trennung rückgängig machen?
    - erleichtert, dass keiner mehr mit ihm meckert - bist Du dann enttäuscht?
    - glücklich, weil er selbst nicht den Mumm hatte sich zu trennen - bist Du dann wütend auf ihn?
    - .......

    Du kannst Deine Entscheidungen immer von anderen abhängig machen und somit ein abhängiges Leben führen. In unserer "nassen Zeit" hab ich auch immer versucht, zu erraten, was mein Mann will, manchmal bildete ich mir sogar ein, ich wüsste, was er will und seine "erahnten Wünsche" versucht zu realisieren. Hatte keine eigene Meinung mehr, weil ich ja alle rundum glücklich machen und ein harmonisches Umfeld haben wollte. Dabei hab ich mich total ins Abseits manövriert. Heute versuch ich das nicht mehr und meinem Mann gefällt es so auch besser :) .

    Es geht um Dich.

    sonnige Grüße
    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo,

    ja, mir geht es gut. Vielen Dank für deine Nachfrage :).

    Hab nur im Wesentlichen aus wei Gründen hier nicht mehr so viel Zeit verbracht in den letzten Tagen: a mir ist mal wieder aufgefallen, dass hier phasenweise echt wenig los sein kann - was sich als nur halb richtig, allein aufgrund deiner Nachfrage, herausstellt :) und b wollte ich mich bewusst gedanklich mit anderen, mir gut tuenden Dingen befassen. Vieles zu dem Thema hier wird wohl eh nur die Zeit bringen, das verstehe ich langsam immer mehr.

    Dem etwas entgegen steht vielleicht die Episode, die ich unten einmal kurz skizzieren möchte. Mein ehemaliger Freund und ich haben so etwa alle 10 Tage Kontakt per sms. Das ist zwar nicht null, da es dabei aber nicht hochemotional hergeht, finde/fand ich das so für mich ok. Ich hab gerade immer noch eine sehr stressige Phase und bei ihm steht ein Umbruch an, worüber er sich viele Gedanken macht. Jetzt hatten wir uns gestern auf seinen Wunsch für 10 Uhr abends zum Telefonieren verabredet (ich hatte den Zeitpunkt genannt, er dass überhaupt er das gern möchte). Ich hab ihn um 10.10 h versucht anzurufen, er ging nicht dran. Daraufhin schrieb ich um 11 h, ich sei jetzt müde und gehe schlafen. Er hat erst nach Mitternacht überhaupt auf sein Handy geschaut, schrieb, schade, dass wir nicht telefoniert hätten und mir dann im Verlauf der weiteren sms, dass er es gut fände, wenn ich morgen über Nacht zu ihm käme. Er hätte jetzt eine Entscheidung (Umbruch) gefällt und hätte mich gern bei sich. Ich war doch sehr überrascht, weil a er sich ja scheinbar mehr als 2 h nicht an unsere Telefon-erabredung erinnert hat (oder was war das sonst?) und dann dieser Vorschlag kam. Vorher haben wir über sowas nie geredet und das hab ich ihm auch so gesagt, wie er denn da so plötzlich jetzt drauf kommt, wir hätten doch was ganz anderes besprochen, aber jetzt sofort am liebsten wieder voll in eine Beziehung einsteigen? Hab ihm dann vorgeschlagen, dass wir uns im Laufe der Woche mal (im Restaurant) zum Essen treffen.
    Wa meint ihr?
    Ich merke daran glaube ich mal wieder, dass ich irgendwo doch noch einen soft spot für ihn habe und nicht ganz nein sagen kann/will (deshalb auch die Idee mit dem Essen), aber wie er vorgeht finde ich irgendwie ... dreist, das einfach aus dem Nichts vorzuschlagen? Oder sehe ich das zu eng?

    Liebe Grüße

  • Hallo Maggy,

    einem Alkoholiker würde ich jetzt schreiben dass er einen Rückfall plant.

    Planst du einen Co-Rückfall ?

    Denk mal darüber nach ob du den Kontakt möchtest.

    LG Martin
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  • hallo Maggy,

    ja es ist schon auf eine Art dreist, aber du lädst ihn dazu ein.
    Du läßt dir immer wieder deine Grenzen aufweichen.
    Bevor du für dich selbst deine Grenzen nicht klar benennen kannst, und auch zu angekündigtem nicht stehen kannst, wird er dich nicht ernst nehmen. Ich kenne diese Spiele nur zu gut, und kann dir nur dringend raten, erst einmal für dich Klarheit zu gewinnen.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Maggy,

    tut Dir der Kontakt, wie er zwischen Euch läuft, gut? Was versprichst/erhoffst Du Dir von diesen Gesprächen, diesem Essen? Wo soll die Reise für Dich hingehen?

    Es geht um Dich

    sonnige Grüße
    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo,

    über eure Fragen hab ich viel nahgedacht. Wo die Reise für mich wirklich und letztlich hin gehen soll, kann ich immer noch nicht genau benennen. Insofern ist es sicher auch richtig, was ihr hier gesagt habt, ich zeige keine ganz klaren Grenzen auf, die quasi dazu einladen, sie zu überschreiten.

    In den Zusammenhang fällt auch, dass sich mein ehemaliger Freund sehr bemüht. Er möchte mich zurück und hat vorgeschlagen, dass wir langsam und mit offenem Ausgang aufeinander zu gehen, wie bei einem "neuen" Kennenlernen. Darauf, ihn erstmal ein paar Mal zu sehen und Sachen mit ihm zu machen (Konzert, Park, Essen ... ) werde ich mich einlassen. Ja, ihr habt auch recht, wenn ihr sagt, dass ich mir meiner Sache wahrscheinlich noch nicht sicher genug war/bin, um eine Entscheidung zu fällen, für oder gegen uns endgültig. Das zeigt sich ja auch deutlich darin, dass ich mir so einen Vorschlag überhaupt vorstellen kann. Ich habe vor, dass sehr bewusst und neutral (ohne Gefühlsüberschwang also) anzugehen und mir einfach anzugucken, was ich dabei empfinde. Nach einigen Wochen werde ich (und er unabhängig davon natrülich auch, aber seine Meinung kenne ich glaube ich) dann weitersehen und eine Entscheidung treffen. Also, nein, ich würde nicht sagen, dass ich einen Co-Rückfall plane. Ich werde auch das Thema Alkohol und was er denkt, dazu zu unternehmen sehr genau nachfragen und aus dem Gesagten meine Schlüsse ziehen.

    Jetzt meine Frage an euch: Hört sich das komisch/falsch/von vornherein nach dem falschen Ansatz an? Oder könnte das für mich so funktionieren? Was meint ihr?

    Was ich noch mal in die Runde werfen möchte, ist die jetzt von Freunden häufiger gehörte Aussage (ein paar wenigen hab ich davon erzählt): Ja, sie denken, er ist alkoholgefährdet, aber (noch) nicht abhängig. Und wenn ich ihn in diesem Vor-Zustand richtig untersütze, dann kann man das Ruder bestimmt noch rumreißen. Was meint ihr dazu? Würdet ihr mir zustimmen, wenn ich sage, ich verstehe zwar, was meine Freunde meinen, aber ich halte es für sehr schwierig. Und dass auch, wenn er wirklich verstanden haben sollte, dass er nicht nur temporär was ändern muss. Weil ich frage mich immer noch, hat er es verstanden und will es von selber angehen oder denkt er es ist mit ein bisschen nicht-trinken getan? Und selbst wenn er es versteht und noch nicht abhängig ist, ist es denn dann nicht schon zum Muster geworden, so nach dem Motto Poblem tritt auf -Lösung Alkohol? Und das kann dann auch für die Zukunft doch sehr haarig werden? Sehe das eben vielleiht auch in Bezug auf das Gründen einer Familie etwas kritischer als die Leute hier im Forum, für die das Thema schon rum ist??

    Danke euch!

    Liebe Grüße

  • Maggy, sei mir bitte nicht böse - vielleicht ist es aber auch einfach zu warm - eine Flut von komplizierten Fragen, die ich jetzt mehrfach durchgelesen habe, ohne auf einen grünen Zweig zu kommen.

    Eins ist mir aber aufgefallen:

    Zitat

    dann kann man das Ruder bestimmt noch rumreißen


    Wer ist denn "man"?

    Dann auch eine Frage von mir: Warum ist dir denn die Zustimmung/ Billigung des Forums für einen Neustart so wichtig? Du möchtest mit deinem Freund einen Neustart vollziehen. Dann mach' es doch. Du entscheidest doch für dich, was du für richtig hältst und was nicht.
    Hier wird es wie immer im Leben sein, einige finden es richtig, einige falsch und einige sagen nix.

    Von daher - ich meine es wirklich nicht böse - aber ich kann nichts Hilfreiches zu deinen Fragen beitragen. Sorry.
    Mit Gruß
    HM

  • Hallo Maggy

    Du schriebst:

    Zitat

    Also, nein, ich würde nicht sagen, dass ich einen Co-Rückfall plane.

    Da stimme ich Dir zu, Du planst keinen CO-Rückfall.
    Du steckt schon mitten IM RÜCKFALL :wink:

    Zitat

    Was ich noch mal in die Runde werfen möchte, ist die jetzt von Freunden häufiger gehörte Aussage (ein paar wenigen hab ich davon erzählt): Ja, sie denken, er ist alkoholgefährdet, aber (noch) nicht abhängig. Und wenn ich ihn in diesem Vor-Zustand richtig untersütze, dann kann man das Ruder bestimmt noch rumreißen. Was meint ihr dazu? Würdet ihr mir zustimmen, wenn ich sage, ich verstehe zwar, was meine Freunde meinen, aber ich halte es für sehr schwierig. Und dass auch, wenn er wirklich verstanden haben sollte, dass er nicht nur temporär was ändern muss. Weil ich frage mich immer noch, hat er es verstanden und will es von selber angehen oder denkt er es ist mit ein bisschen nicht-trinken getan? Und selbst wenn er es versteht und noch nicht abhängig ist, ist es denn dann nicht schon zum Muster geworden, so nach dem Motto Poblem tritt auf -Lösung Alkohol? Und das kann dann auch für die Zukunft doch sehr haarig werden?

    Maggy, es ist sowas von KOMPLETT EGAL, was andere zu Deinem saufenden (oder säuft er grade mal nicht) Ex-Noch-oder Wieder-XY meinen oder sagen.
    Darum geht es hier gar nicht !
    Verstehst Du denn nicht, das es hier NUR UM DICH GEHT??
    In Deinem Text geht alles wieder nur alles um ihn, ihn und nochmals ihn.
    Merkst Du das?
    Ansonsten lese Dich nochmal selbst. :wink:
    Es geht um ihn, um die Meinungen anderer Leute und von uns willst Du auch eine "Beurteilung" der Lage.
    Wir können aber auch nicht in den Kopf Deines XY schauen.
    Wir oft habe ich Dir das eigentlich schon geschrieben? :wink:

    Maggy, Du drehst doch eh noch ne Runde... bist schon mittendrin.
    Also.
    Von daher ist es auch egal, was wir Dir schreiben, Du wirst diese Erfahrungen nicht annehmen können.
    Weil Du es noch nicht willst.
    Weil Du nicht bereit bist, Deinen XY mal loszulassen.
    Und mal wirklich an DICH zu denken.
    Solange das der Fall ist, dreht sich das Karussel eben weiter.
    Gute Fahrt :wink:
    Wir könnten uns die Finger blutig schreiben... Du würdest trotzdem so weitermachen wie Du es gerade tust.

    Liebe Grüße
    Sunshine

  • Hallo Maggy,

    warum säuft er denn wenn er noch nicht abhängig ist, er könnte es doch dann lassen.

    Zitat

    Er möchte mich zurück und hat vorgeschlagen, dass wir langsam und mit offenem Ausgang aufeinander zu gehen, wie bei einem "neuen" Kennenlernen. Darauf, ihn erstmal ein paar Mal zu sehen und Sachen mit ihm zu machen (Konzert, Park, Essen ... ) werde ich mich einlassen.

    Warum fragst du dann noch nach den Meinungen Anderer, du hast dich doch schon entschieden.

    LG Martin
    --------------------------
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  • Gut geschrieben Sunshine, wenn vielleicht auch etwas hart, aber Samthandschuhe bringen ja auch nichts.
    Die Hoffnung stirbt zuletzt. Niemand kann sagen, ob XY es schafft. Man kann ja nicht in sein Kopf schauen.

    Maggy09
    "Ich werde auch das Thema Alkohol und was er denkt, dazu zu unternehmen sehr genau nachfragen und aus dem Gesagten meine Schlüsse ziehen."

    Ich denke er wird dir genau das sagen was du hören willst. Leider.

  • Zitat von Maggy09

    Ich habe vor, dass sehr bewusst und neutral (ohne Gefühlsüberschwang also) anzugehen und mir einfach anzugucken, was ich dabei empfinde.

    Jetzt meine Frage an euch: Hört sich das komisch/falsch/von vornherein nach dem falschen Ansatz an? Oder könnte das für mich so funktionieren? Was meint ihr?

    Hallo Maggy :)

    Wir kennen uns noch nicht und ich kenne nicht deine ganze Geschichte, aber ich habe mir deinen ersten Beitrag durchgelesen und nun den letzten. Dabei fielen mir oben genannte Textpassagen auf.

    Ich stecke zur Zeit selbst mitten drin, habe also keine klugen Antworten auf all deine Fragen. Wenn ich aber in mich hinein höre und dann deine Sätze lese, kann ich dir nur meine Empfindungen dazu schreiben.

    Wenn man wie wir - und ich gehe davon aus, dass du vielleicht am gleichen Punkt wie ich bist - von neutral schreibt, dann ist das bestimmt eine Selbstlüge. Ich kann dich mehr als gut verstehen. Da sind Träume, Hoffnungen, die ganze Zukunft, die man sich vielleicht im Kopf schon ausgemalt hat... wie könnte man die einfach so wegwerfen, ohne nicht wirklich alles versucht zu haben?! Wenn du bereit bist wirklich alles zu versuchen, weil du dir sonst immer Vorwürfen machen würdest, solltest du es tun und versuchen. Du würdest im schlechtesten Fall Zeit investieren, vielleicht auch Nerven, vielleicht auch wieder neuen Herzschmerz... wenn es dir das wert ist, tue es.
    Deine Gedanken kreisen um ihn, ganz bestimmt machst du dir Sorgen. Er ist bestimmt ein toller Mensch, sehr sehr liebenswert und ihr hattet (außer dem Alkohol) eine traumhafte Beziehung. Gut, lassen wir das mal so stehen... Wie gesagt, ich habe vieles hier nicht gelesen, aber nun stelle dich auf die andere Seite. Was läuft nicht so gut? Hat er dich schon angelogen? Hat er dir gewisse Dinge verheimlicht? Stand er immer im Mittelpunkt der Beziehung? Wo stehst du in dieser Konstellation?

    Das was wir tun - das wurde mir heute wieder sehr bewusst - ist sehr krank. Eigentlich sollten wir auch eine Therapie machen, unbedingt. Denn wie kann es sein, dass wir uns selbst so wenig bedeuten (obwohl wir alle sehr selbstbewusst und taff sind), dass wir so vieles mit uns machen lassen... Ja, fast schon darum betteln, indem wir immer wieder nachgeben, versuchen und hoffen. Haben wir es verdient so behandelt zu werden? Nein, ganz sicher nicht :( Und ist das dann Liebe? Ich glaube wir alle hatten da mal eine andere Defintion von Liebe...

    Tja ich glaube auch bei uns ist es so... du musst es schon wirklich von dir aus wollen. Wir hier, können sagen was wir wollen, du wirst das nicht sehen und wahrhaben wollen, wenn du noch nicht bereit bist. Aber das ist ok, ich denke jeder von uns hat seinen eigenen Weg. Ich hoffe für dich - egal wie du dich entscheidest -, dass es für DICH der richtige ist. :)

    LG Syrinx

  • Hallo,

    erstmal vielen Dank für eure zahlreichen Antworten!

    Syrinx : direkt kennen wir uns noch nicht, aber deinen Faden hab ich gelesen. Eine schwierige Situation, und dass du deine Ideen auch gegen Widerstand durchsetzt, finde ich gut. Ja, in einigen Punkten, hab ich da auch meine eigenen Gedanken wiedererkannt, besonders bei den Zweifeln.

    @Sunshine: (da du es am deutlichsten gesagt hast, was ich immer sehr begrüße) Ja, ich hab auf eine Art Beurteilung der Situation gehofft, weniger auf eine Billigung durch das Forum. Denn natürlich muss ich am Ende immer selber entscheiden und mit den Entscheidungen leben. Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass ich über eure Meinungen nicht froh wäre! Und ihr ignoriere sie auch nicht, oder so.Insofern glaub ich nicht, dass ich einfach tue, wonach mir gerade die Laune steht und ihr hier schreiben könnt, was ihr wollt. Nur in einem Punkt verstehe ich das Geschriebene nicht:

    Wieso bin ich denn eurer Meinung nach schon in einem Rückfall drin, wenn ich mich erstmal nur ein paar Mal treffen werde. Und dann weitersehe (ja, dass das wohl nicht wirklich "neutral" ist, wird mir auch klar, aber ich bemühe mich). Im Moment stehen die Zeichen klar auf einer Entscheidung gegen "uns", ich möchte diese nur noch etwas mehr auf eine Basis stellen. Und da hat sich mir eben die Frage gestellt, ob das überhautp so sein kann, oder ob ich mir was vormache ...
    Den Zeitpunkt jetzt finde ich auch noch etwas zu früh, es wird nur so sein, dass mein XY in etwa acht Wochen ins angrenzende Ausland umziehen wird. Natürlich ist sein Herangehen im Moment, dass er mich gewinnen will, mitzukommen ... mein Herangehen ist, dass ich schaue ... und dann, so sehe ich es derzeit, wahrscheinlich nicht mitgehen werde. Weil für ein Ja bräuchte ich die Überzeugung, er hat es verstanden und arbeitet daran ... und wie soll ich die realistisch erhalten? Ich hab viel darüber nachgedacht, ob ich genauso denken würde, wenn die Zukunft nicht auch an Heiraten/Kinder gekoppelt wäre, wahrscheinlich würde ich es mir eher vorstellen können, es nochmal miteinander zu versuchen, wenn ich auch in Zukunft jederzeit gehen könnte, wenn ich denke, es geht nicht mehr. Nur mit Kindern möchte ich mir das nicht vorstellen ...

    Stellt es das klarer? Oder denke ich das nur und in Wahrheit ist es weiterhin nicht klug, wieder, wenn auch nur etwas, aufeinander zuzugehen?

    Danke euch!

    Liebe Grüße

  • Hallo Maggy,

    Zitat

    Wieso bin ich denn eurer Meinung nach schon in einem Rückfall drin, wenn ich mich erstmal nur ein paar Mal treffen werde.

    wenn ich als trockener Alkoholiker nur ein paar mal was trinke ist das doch ein Rückfall.

    Das gilt natürlich nur wenn ich vorher trocken war :!:

    LG Martin

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