Brauche bitte euren Rat

  • Liebe Maggy,
    sei mir nicht böse, es ist immer noch dieselbe Antwort: Was sollen wir dir denn raten? Ich kenne dich ein bisschen (wenn man über das Netz jemanden kennen kann) und deinen Ex gar nicht. Du musst entscheiden was du möchtest - oder was du aushalten kannst.

    Ich kann dir allenfalls sagen, wie es zuletzt bei mir war. Ich habe meinen Ex zufällig wieder getroffen. Da war er nüchtern. Wir haben uns dann 14 Tage später verabredet getroffen. Da war schon klar, dass er in die Entgiftung geht. Hätte er normal weiter getrunken, hätte ich ihn nicht getroffen. Ja: Hätte, hätte, Fahrradkette - aber ich hätte es nicht getan.

    Gibst du dir nicht eigentlich schon selbst die Antwort:

    Zitat

    Wieso ihn sehen, wenn ich eh so viele Zweifel hab??[/b]

    Viele Grüße
    HM

  • Hallo zusammen,

    mal wieder einige Worte von mir. Mein XY und ich haben uns nun ein paar Mal getroffen. Er möchte gern einen Neustart, ich hab mir Zeit ausgebeten zum Überlegen mit gelegentlichen Treffen. Vielleicht bin ich wirklich zu dumm oder zu vergesslich (?), aber ich sehe tatsächlich den Reiz eines Neustarts und überlege. Auf der anderen Seite hab ich mir erzählen lassen und es auch teilweise miterlebt, was das Thema Alkhol bei ihm "macht": Er trinkt nichts, wenn er alleine ist, dafür aber hin und wieder in Gesellschaft. Einmal war ich mit (er hat eine gesellschaftliche Position, in der es regelmäßig Abende mit Bierkonsum gibt) und er hat mehrere nicht-alkoholfreie Biere mit ein paar Schlucken angetrunken und dann an mich weitergereicht. Das kommt wohl alle paar Wochen vor (und, was ich auch wenig langfristig vielversprechend finde, ist, dass er dann später nicht auf Wasser oÄ, sondern auf alkoholfreies Bier umgestiegen ist). Seine Aussage dazu ist, er sieht, dass es so nicht gut ist und möchte es weiter (nämlich auf Null) reduzieren, weiß nur nicht wie das effektiv klappt. Dazu hatte er ein Erstgespräch bei einem Psychologen und erstmal 10 wöchentliche Sitzungen ab Januar. Mal sehen, was das bringt.
    So, lange Rede. Was ich mir dazu denke ist:
    - so, wie es aktuell ist, kann es nicht bleiben. Wenn er nicht nichts trinkt und sein Verhalten ändert, kann ich darauf warten, dass er wieder mehr trinkt und dann macht es keinen Sinn mit uns.
    - wenn er es in den Griff bekommt, ist immer noch die Frage nach Schein oder Sein (zB hab ich keine Ahnung letztlich, ob er nicht evtl ohne mein Beisein doch trinken würde oder ob er alles macht, um mich wiederzubekommen und die Anstrengung nur von kurzer Dauer sein wird) ... hoffe, das mit Abwarten und Zusehen abschätzen zu können. Was meint ihr? Ist das realistisch oder kann ich da nichts sehen?? Wäre euch für Meinungen sehr dankbar!
    - wenn ich ernsthaft überlege, sollte auch ich mich beraten lassen. Damit ich mich und die Realität nicht aus dem Blick verliere. Neben Reflektieren (selber) hab ich mich entschieden, mich für Januar jetzt um Termine zu bemühen.

    Bin gespannt, was die Zukunft bringen mag.

  • Hi Maggi,
    ich fasse meine - so verstandene - Quintessenz zusammen.
    Er trinkt also weiterhin.
    Ist das denn so für dich OK?

    Zitat

    er hat mehrere nicht-alkoholfreie Biere mit ein paar Schlucken angetrunken und dann an mich weitergereicht


    Öha - und was soll das? Du sollst also seine Reste trinken? Er ist auf Gesellschaften quasi gezwungen Alkohol zu trinken und tut nur so und lässt den Rest verschwinden?

    Ich sehe da nicht wirklich eine Entwicklung.

    Aber ich soll die ja auch nicht sehen. Sondern du. Glaubst du denn ehrlich für dich selber, dass er damit sein Trinkverhalten in den Griff bekommt?

    Mit Gruß
    HM

  • Hallo Maggi,

    Zitat

    wenn ich ernsthaft überlege, sollte auch ich mich beraten lassen. Damit ich mich und die Realität nicht aus dem Blick verliere. Neben Reflektieren (selber) hab ich mich entschieden, mich für Januar jetzt um Termine zu bemühen.

    Ich habe mich sehr gefreut, das zu lesen!
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es einen bestärkt, den eigenen Gefühlen wieder zu trauen und tatsächlich in der Realität zu bleiben und nicht in Wunschdenken abzudriften.

    Deshalb bleib bei diesem Gedanken, es redet dir da ja niemand rein.
    Deine Entscheidungen triffst du ja immer noch selbst.
    Aber alleine, dass dich jemand nach deinem Gefühl fragt und dich immer wieder fragt, was DU denn willst, hilft enorm dabei auf dem eigenen Weg zu bleiben.

    Wünsche dir alles Gute und schöne Weihnachten!

    Liebe Grüße
    JUF

  • Hallo,

    erstmal vielen Dank für eure Antworten! Hab mich sehr über Rückmeldung gefreut.

    Zu euren Fragen:
    Nein, ich glaube nicht, dass es mit einem geegentlichen Alkoholkonsum was werden kann. Entweder er schafft es, das auf Null zu reduzieren, oder eigentlich müssen wir gar nicht weiter nachdenken. Nur, wie nehme ich das wahr? Also, es könnte ja auch sein, er packt es an und trotzdem sehe ich nicht, dass er ohne mich weitertrinkt? Das muss ich noch durchdenken.

    Danke für die Ermunterung zu Gesprächen mit Fachpersonen! Halte das mittlerweile auch für einen richtigen Schritt, der mit helfen kann.

    Wünsche euch allen frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr!

    LG

  • Hallo zusammen,

    wollte mich auf die Schnelle hier mal wieder melden. Davor hab ich mir meine letzten Beiträge durchgelesen und muss sagen, viel Neues gibt es nicht.

    Also, zunächst mal war ich bei einem Psychologen zur Beratung. Da Gespräch war gut und hat mir einige neue Impulse gegeben (auch wenn ich die eigentlich schon hätte wissen können, zB mir meine Grenzen, die ich bereit bin mitzutragen wirklich bewusst zu macchen und am besten schriftlich zu fixieren). Er meinte weiterhin, ich sei sehr klar und reflektiert und brauche seiner Meinung nach keine regelmäßige Begleitung, eher gelegentlich Gespräche, wenn ich das möchte. Hab dazu erstmal Ja gesagt. Was mich etwas irritiert hat, war die Aussage, dass es im Leben und in Beziehungen schon gar nicht keine Sicherheiten gibt und ich mir bewusst sein soll, dass eine Beziehung mit XY eben möglich sein kann, wenn wir gut aufeinander acht geben (sinngemäß) und uns mit offener, häufiger Kommunikation auch über das Thema Alkohol und die Entwicklung austauschen ... so sinngemäß, das wär eben unsere Baustelle, andere haben andere. Das ist zwar bestimmt richtig, aber ist das nicht ein wenig zu verharmlosend? Klar, er sagte ausdrücklich, dass das nur mit dem Willen meines XY geht, daran andauernd zu arbeiten. Aber allein das sehe ich schon als möglichen Knackpunkt. Und ist es nicht zu theoretisch gedacht, wir müssen uns austauschen ... ja, klar, und wenn das hakt? Dann gehen? Hm, sehe ich es überspitzt, dass das ja dann bloß eine Zukunftsabwägung ist und wenn ich zu viele Zweifel hab sollte ich besser gleich gehen?

    Weil, im Moment bemüht er sich sehr, trinkt allein (oder zu zweit mit mir nichts), auf Feiern (gesellschaftliche Position) wenig, macht auch einen "stabilen" Eindruck. Aber allein die Aussage, dass er nicht anstrebt, in der Zukunft auf solchen Gesellschaften nichts zu trinken (Motto: selten und dann kontrolliert, sagte er) und dass er öfter mal ein alkoholfreies Bier bestellt, lässt mich düster in die Zukunft sehen (ihn nicht, es "fluppt" doch, meint er). Von euch als Außenstehenden würde ich gern wissen: wie seht ihr das? Als fehlende Entwicklung? Als irgendwann bald ist alles beim Alten (wahrscheinlich)? Oder doch so, dass es klappen kann auf diesem Weg? Schließlich geht er auch zum Psychologen, der ihn allerdings schont, denke ich manchmal. Das kann ich natürlich nicht wissen, aber wenn er schon erzählt, die Gespräche seien alle angenehm und mehr so Plauderei bezweifle ich die dauerhafte Wirkung (und mehr/anderes will er nicht). Bin an diesem Punkt immer sehr unsicher (ich weiß, ich hab so ähnlich schon häufiger gefragt, leider), weil ich mir nach wie vor unschlüssig bin, ob er noch so früh die Kurve gekriegt hat, dass das jetzt so funktionieren kann oder man es klar so sehen muss, dass er sich und ich mir in die Tasche lügen, wenn wir solchen Absichten überhaupt Chancen einräumen.
    Und mit dem letztgenannten Szenario möchte ich nicht planen ... denn das tut er weiterhin, am liebsten heute als morgen Kinder mit mir ...

    Würde mich also, trotz sicher Redundanz, über eure Meinunge sehr freuen!

    Liebe Grüße,
    Maggy

  • Ja, so sehe ich das auch. Also, die Aussagen des Psychologen waren nicht so fortgeschritten und mein Partner tut etwas ... nur, ist das tragfähig? Da bin ich mir unschlüssig.

  • Hallo Karsten,

    ja, natürlich sollte sein Weg zunächst für ihn schlüssig sein. Für mich sollte aber auch meiner schlüssig sein und damit auch meine Einschätzung, für wie stabil ich ihn in seiner Entwicklung halte und inwieweit ich eine Entscheidung fällen kann, mit ihm zusammen zu leben oder nicht, oder?

    LG

  • Hallo Maggy,

    Zitat

    aber ist das nicht ein wenig zu verharmlosend? Klar, er sagte ausdrücklich, dass das nur mit dem Willen meines XY geht,


    ich finde es schon verharmlosend. Du kannst dir den Mund fusselig reden, wenn ein Alkoholiker keine Einsicht hat, nützt ihm auch kein Wille.
    Alkoholismus ist eine Krankheit und keine Willensschwäche.
    Nur so vom lesen, und ohne deinen XY zu kennen, würde ich sagen er macht sich was vor, und du läßt dir etwas vormachen.
    Du glaubst was er sagt, weil du es glauben willst.
    Ich kenne solche Situationen, ich habe gehofft, gehofft, und nochmal gehofft. und der XY hat weiter gesoffen.
    Warst du bei einer Suchtberatung, oder bei einem "normalen" Psychologen?
    Würde dir auf jedenfall den regelmäßigen Austausch hier empfehlen, denn dann bleibst du am Thema dran.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo,

    Ich war bei einem normalen Psychologen, der aber auf Sicht spezialisiert ist.

    Ja, in diese Richtung geht meine Befürchtung auch. Er sagt und ich glaube. Deshalb hinterfrage ich das so. Was ich nämlich nicht will, ist ständig auf einem pulverfass zu sitzen. Und ein bisschen fühlt sich das kontrollierte gelegentliche trinken so an. Nicht so, dass ich aktuell denke, er trinkt unkontrolliert, aber auch nicht wirklich stabil (also nicht so, wie im nachbarthread Zb :) ). Und reicht das für eine Zukunft? ...

    Danke euch!

  • Wie immer geht es nur um IHN.
    Du machst Dein ganzes Leben nur von ihm abhängig, liebe Maggy.
    Und daran hat sich bisher leider rein gar nichts geändert.
    Dazu gehört auch der Psychologen-Besuch.
    Auch wenn`s kurz den Anschein macht, das Du wegen DIR dahin gegangen bist, merkt man doch wieder sogleich, das es wieder nur um ihn und die Beziehung geht.

    Wenn man sein Leben so komplett von einem anderen Menschen abhängig macht, geht das so oder so nicht gut.
    Egal ob der andere säuft oder nicht oder dies oder das...
    Meine Meinung.

    Es kommt mir so vor, das Du in dem Jahr, indem Du nun fast hier bist, nicht begriffen hast, das es HIER NICHT um IHN geht.
    Sondern um Dich.
    Gibt es überhaupt eine Maggy ? Die weiß was sie will und für sich selbst Entscheidungen trifft?
    Und nicht alles von einem anderen Menschen abhängig macht?

    Fragt sich Sunshine

  • Hallo,

    Vielen Dank, auch an dich, Karsten, für den Hinweis.

    Frage mich nur: ich sehe es so, dass ich weiß, was ich will. Dass ich nur noch nicht weiß, ob das mit diesem Mann geht. Und ich deshalb überlege, ob es eine Beziehung denn gibt. Schreibe ich so verworren, dass das unklar ist, oder sehe ich mich so falsch? o.o ...

    LG

  • Hallo Maggy,

    beim Lesen in deinem Thread kam mir die Idee: was wäre mit einem gemeinsamen Termin bei einer Beratungsstelle? Dort könnten evtl. mit Hilfe eines neutralen Beraters eure Positionen klarer herausgearbeitet werden. Vielleicht käme dabei auch nur für dich heraus, dass und warum es defintiv nicht geht mit euch beiden. Aber vielleicht könntest du dann besser einen Haken hinter die Beziehung machen. Oder es könnte ein möglicher Weg erarbeitet werden...

    Vielleicht ist das auch eine Schnapsidee (was für ein Begriff in diesem Forum). Jedenfalls schoss mir das so durch den Kopf, da bei mir der Eindruck entstand, dass du irgendwie nicht wirklich vorwärts oder rückwärts kommst.

    Schönen Abend
    Donna

  • Hallo Maggy,

    ich lese aus deinen Beiträgen heraus, dass du - wie bereits sehr oft - unsere Meinung dazu hören willst, ob wir glauben dass du die Beziehung weiterführen/wiederanfangen/was auch immer sollst.

    Das kannst nur DU wissen und entscheiden!

    Deshalb fällt es mir schwer dazu etwas zu sagen.
    Ich versuchs trotzdem.

    ICH bin gegangen, weil ICH nicht mit jemandem leben wollte, der VIELLEICHT irgendwann mal die Kurve kriegt.
    Das hatte überhaupt nichts damit zu tun was ER gesagt, getan, gewollt oder nicht gewollt hat.
    ICH habe das für MICH entschieden.

    Das ist das einzige was geht. Und entschieden habe ich zu einem Zeitpunkt zu dem ich so wie es war nicht weitermachen wollte.
    Und dann auf Basis dessen was gerade Sache war.

    ICH will nie wieder in eine solche Situation zurück.
    ICH glaube nicht, dass jemand, der Alkoholiker ist überleben kann, wenn er nicht wirklich bereit ist sein Leben komplett auf links zu drehen und sämtliche Risiken auszuschalten.
    Für MICH gab es daher keine Alternative als zu gehen.

    Das war aber MEINE Entscheidung. MEIN Weg.

    Was willst DU?

    Versuch mal einen ganzen Beitrag zu schreiben ohne ihn zu erwähnen.
    Schreib doch mal nur von dem was DU willst.

    LG JUF

  • Hallo,

    nach längerer Pause wollte ich mich mal kurz melden.

    Auch möchte ich mal JUFs Vorschlag aufnehmen und in diesem Beitrag mal nur über mich schreiben.

    Also, was möchte ich und stelle mir vor? Wenn ich mal durchgehe...Ich habe einen guten Job und möchte, bei nicht allzu ausufernden Arbeitszeiten, das dort verdiente Geld zur Verfügung haben, ohne mich fragen zu müssen, ob ich in einer evtl unsicheren Zukunft für alkoholbedingte Risiken und Kosten aufkommen muss. Meine Freizeit, Wochenenden und ggf. Urlaube möchte ich nach meinem Gusto gestalten, ohne Kaffeesatzlesen aus geführten Telefonaten, ob Alkohol getrunken wurde und ohne Gefahr zu laufen, dass in meiner Gegenwart übermäßig Alkohol getrunken wird. Sogar muss ich sagen, dass ich gern selten selber mal ein Glas tränke, angenommen ich muss keine Rücksicht nehmen. Weiterhin möchte ich sicher auch meine Freizeit mal "faul" verbringen, häufiger jedoch aktiv, was sich mit einem extrem zeit- und energiebeanspruchenden Job des Partners nur selten vereinbaren lässt. Und last not least möchte ich in einigen wenigen Jahren eine Familie gründen. Spätestens dann möchte ich auch am fernen Horizont nicht die drohende Wolte Alkohol fürchten müssen und ob sie abregnet bei einem Problem, das sicher kommen mag, von dessen Existenz ich heute aber genauso sicher noch nichts wissen kann. ... Also in Summe wohl ein selbstbestimmtes, (so weit möglich) sicheres Leben führen ...

    Liebe Grüße,
    Maggy

  • ...und gleich noch einen...

    Dass ich mir für das Gründen einer Familie in der Zukunft und auch für Zweisamkeit heute einen Partner wünsche, halte ich für legitim. Dass ich überlege, ob die oben genannten Ziele mit dem XY verwirklichbar sind, halte ich ebenfalls für legitim. Und dass einige dieser Ziele zumindest unsicher sind, ist offensichtlich. Deshalb schwanke ich vielleicht auch so sehr, weil ich spüre, dass ich mit diesen Zielen eigentlich Nein sagen müsste und andererseits merke, dass sich bei XY etwas verändert hat. Ich kann nur nicht beurteilen, wie tragfähig das ist und ob ich dem für mein Leben vertrauen möchte. Ich finde, in der Entscheidungsfindung bin ich aber auf einem guten Weg (widersprecht mir ruhig!) und habe vor eine entgültige Entscheidung mit noch etwas mehr Abwägen in einigen Wochen zu fällen.

    Den Hinweis eines gemeinsamen Beratungsgesprächs hab ich aufgenommen. Einen Termin gibt es schon, er liegt aber erst in einigen Wochen. Danke.

    Über eure Meinungen hierzu würde ich mich sehr freuen!

    Liebe Grüße,
    Maggy

  • Danke für die rasche Rückmeldung.

    Für immer meiden, ja ... wobei bei XY ja hinzukommt, dass er nicht mehr allein (was ja das Hauptproblem war, allein trinken zum Probleme verdrängen) trinken will - und das meines Wissens auch nicht tut - aber er möchte ausdrücklich hin und wieder in Maßen und in Gesellschaft Alkohol konsumieren ... und da frage ich mich eben: Pulverfass oder realistisch? Naja, ich werds sehen/entscheiden, bald ...

    Maggy

  • Hallo Maggy,

    wie du dein Leben gestaltest bleibt dir überlassen, da lann dir niemand die Entscheidung abnehmen.

    Du hast dich vor einem Jahr angemeldet, lese dir doch mal durch was du erreicht hast bisher.

    Du kannst dir ja eine Pro/Kontra Liste machen, evtl. hilft es dir.

    Zitat

    aber er möchte ausdrücklich hin und wieder in Maßen und in Gesellschaft Alkohol konsumieren ... und da frage ich mich eben: Pulverfass oder realistisch?

    Wenn er Alkoholiker ist, das kann nur er wissen, dann lautet die Antwort Pulverfass.

    LG Martin
    --------------------------
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  • Liebe Maggy,
    meine Antwort wäre auch: Pulverfass.

    Ich würde alles auch mal ganz praktisch überlegen.
    Was wünsche ich mir für MEIN LEBEN?
    Bei Dir ist es eine stabile Partnerschaft und Kinder.
    Unter diesen Gesichtspunkten würde ich meine Entscheidung treffen (ich kann ja nur von mir in selbiger Situation ausgehen :wink: ) zuzüglich dem Wissen um die Alkoholkrankheit.
    Und zu einem nassen Alkoholiker wäre eine Beziehung bei mir komplett ausgeschlossen, auch zu keinem erst kurzzeitig Trockenen.
    Dafür weiß ich einfach zu viel über unsere Krankheit und wie schnell sie wieder ausbrechen kann.

    Ich würde jemand erst nach einer langen Abstinenzzeit überhaupt trauen können.
    Selbst wenn ich ihn vorher gar nicht kannte.
    Und das bedeutet für mich, das jemand mind. ein paar Jahre trocken sein müßte, eher würde ich keinesfalls eine Beziehung eingehen.
    So, was aber wenn das überhaupt nicht in Deinem Lebensentwurf passt?
    Willst Du so lange auf jemand warten wollen?
    Für eine Beziehung... für eventuelle Kinder?

    Die andere Möglichkeit ist, zu versuchen alles zu ignorieren und sein Ding so oder so durchzuziehen.
    Ignorieren ist aber jetzt schon schwierig, denn Du weißt mittlerweile viel über unsere Erkrankung und Du kennst ebenfalls die Rückfallquote.
    Und es auch ist kein wirkliches Vertrauen da, das lese ich zumindest so heraus.
    Das ist ja kein Wunder, denn es ist ja oft enttäuscht worden.
    Auch das prägt und kann dazu führen, das das Vertrauen in den anderen derart zerrüttet ist, sodas es dauerhaft irreparabel ist.
    Dann würdest Du für den Rest der Beziehung immer mißtrauisch schauen und schnüffeln und kontrollieren etc.
    Auch keine rosigen Aussichten.

    Ich weiß, was ich tun würde. :wink:
    Ich würde diese Beziehung für immer beenden mit der Konsequenz von Null weiteren Kontakt.
    Ich wäre einfach nicht bereit, so viel Zeit zu investieren, wenn ich mein Lebensglück auch anders erreichen könnte.
    Mir wäre diese Beziehung viel zu ungewiss.
    Sicher, Garantien gibt es nirgends, auch nicht in Beziehungen.
    Die können auch aufgrund anderer Sachen scheitern.
    Warum aber sollte ich eine Beziehung beginnen bzw.fortführen, die von vornherein unter einem so ungünstigen Stern steht?

    Und Dein XY ist nicht mal trocken !!
    Er will ja weiter saufen.
    Mal wieder in Gesellschaft maßvoll Alkohol trinken... das funzt bei einem Alkoholier einfach nicht.
    Das liegt außerhalb unserer Reichweite und diese Gedanken zeigen auch, wie wenig er begriffen hat.
    Er steht also nicht mal am Anfang eines trockenen Lebens, sondern hängt noch voll in der nassen Phase.
    Da hilft auch alles schönreden nich. :wink:

    LG Sunshine

  • Moin Maggy,

    mal ganz spontan ein paar klare Worte.

    Du eierst hier jetzt seit einem Jahr rum und bist keinen Schritt weiter gekommen. Hätte ich so lange rumgeeiert, um vom Alkohol weg zu kommen, wäre ich längst tot.

    Du willst ein kariertes Maiglöckchen und das gibt es nicht.

    LG PB

    Es nützt nichts Jemandem eine Brücke zu bauen, der gar nicht auf die andere Seite will.

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