• Danke Thalia, Danke Karsten.

    Ich werde es mal mit dem Lesen versuchen. muss nur die richtige Lektüre finden, die mich fesselt, dann könnte dies helfen, Danke :)

    Heute hat mein 13. trockener Tag begonnen. Es ist 11:09 und bis vor kurzem hatte ich an so einem Samstag schon das 1. Glas Wein in der Hand. Gleich nach Kaffee und eher magerem "Frühstück" fing ich an. nicht zu viel, denn ich muss ja noch 2 Stunden mit dem Hund raus.

    Heute trinke ich Kaffee und habe mir ein schönes Frühstück gemacht. Grüner Spargel mit Spiegeleiern, sehr lecker :wink:

    War vorher kurz Gassi mit meinem Hund, einmal um den Block. Dabei komme ich auch an einer Kneipe vorbei. Dort ist schon ab 10 Uhr geöffnet. Früher habe ich gedacht, na ja die trinken jetzt auch schon um die Uhrzeit, dann kann ich das auch. :oops:

    Ich gehe dort jeden Tag vorbei, im Sommer sitzen sie draußen und grillen. Es ist wie eine große Familie. Und ich habe mich gefragt, wie soll jemand aus dieser Gruppe "trocken" werden.. das muss doch total schwer sein. Denn man verliert dann ja auch diese Gruppe, gerade die Menschen, die sonst einsam und alleine sind
    Sicher sie können ja die Gruppe wechseln, und eine neue Zugehörigkeit bei den Alkoholkranken in einer Selbsthilfegruppe finden. Trotzdem ist der Schritt doch sehr schwer, denke ich.

    Für uns alle ist es schwer. Mir hilft es im Moment dass ich keinerlei Kontakt zu meiner trinkfreudigen Familie habe. Oft habe ich dort auch getrunken, weil ich es mit denen sonst nicht ausgehalten hätte, wird mir klar.. traurig aber wahr :cry:

    Mal sehen, was dieses Wochenende bringt. Leider regnet es und ich werde versuchen, die Wohnung aufzuräumen, mich zu beschäftigen mit Putzen, Gardinen waschen, staubsaugen, viel Wasser trinken und immer wieder hier rein schauen und lesen.

    Euch allen weiterhin viel Mut und Kraft und ein schönes trockenes Wochenende
    Rosa

  • hallo rosa,

    ich stehe ähnlich wie du auch noch ganz am anfang meines nüchternen weges in die Zukunft - auch von mir ein dicker Glückwunsch zu deiner Entscheidung!

    und auch ich hätte bis vor kurzem noch samstags, ähnlich wie du, bereits gegen 11 Uhr mein erstes Bier geöffnet neben mir stehen gehabt - genau DIESER gedanke blitze heute vormittag kurz durch meinen kopf als ich mir in der Garage eine flasche sprudel holte - vor 5 Wochen holte ich um diese zeit bereits eins der zig biere die ich über den samstag verteilt trinken wollte/musste. natürlich nicht ohne "gewissenhaft" mal die kästen zu überfliegen, ob denn der gesamte biervorrat über das Wochenende auch ausreichen würde oder ob ich besser nochmal einkaufen fahre um auf der "sicheren seite" zu sein...

    Dieser Absatz aus deinem Schreiben beschäftigt mich momentan auch bissel:

    Zitat

    Es ist wie eine große Familie. Und ich habe mich gefragt, wie soll jemand aus dieser Gruppe "trocken" werden.. das muss doch total schwer sein. Denn man verliert dann ja auch diese Gruppe, gerade die Menschen, die sonst einsam und alleine sind
    Sicher sie können ja die Gruppe wechseln, und eine neue Zugehörigkeit bei den Alkoholkranken in einer Selbsthilfegruppe finden. Trotzdem ist der Schritt doch sehr schwer, denke ich.

    Für mich verhält es sich derzeit so, dass ich mich von allem fernhalte was auch nur im entferntesten mit gemeinsamen feiern und viel Alkohol trinken zu tun hat. im Gegensatz zu den meisten anderen menschen kann ich leider nicht NORMAL mit Alkohol umgehen, alle anderen Mitglieder meiner bisherigen "gruppen" aber anscheinend ja schon. und ja, mich macht dieses unvermögen vorerst ziemlich einsam und ich fühle mich dadurch auch ein wenig sowas wie ausgegrenzt (fällt mir jetzt hier gerade beim schreiben auf?!).

    nun, ich denke im laufe der Zeit wird sich wohl zeigen welche Freundschaften auch ohne Alkohol bestand haben und welche kontakte eigentlich nur aufgrund der gemeinsamen "trinkbasis" funktionierten. und zu meiner schande muss ich gestehen, dass ich vor ca. einem halben jahr mal eingeladen wurde zu einem treffen ganz ohne Alkohol (das wurde extra erwähnt) und ich habe es damals vorgezogen, dann lieber zu hause zu bleiben um in ruhe meine Bierchen trinken zu können :oops:

    aktuell habe ich im momentan aber noch soviel mit mir selbst und der Gestaltung von meinem neuen leben zu tun, dass ich im Moment keinerlei freizeittreffen mit freunden plane.

    so, nun wünsche ich dir ein nüchternes und kurzweiliges Wochenende und

    lg schneegans

  • Danke Betty, für deine lieben Worte! Von dir habe ich nichts gefunden, bis du im geschlossenen Bereich? ich beantrage diesen auch gerade.

    Und Danke auch an Schneegans. Ich habe deine Geschichte gelesen. Du hast es ja anfangs total schwer gehabt!! Ich bin so froh, dass ich wenigstens einen Arzt habe, dem ich total vertraue. Deine Geschichte ist wirklich ermutigend für mich und alle anderen.

    Heute beginnt mein 14. trockener Tag. Ich muss sagen, es fällt mir schwer, weil mein Leben seit 2 Jahren nicht so schön war und ich deshalb wohl auch immer mehr getrunken habe. ich habe regelrecht auf den Abend gewartet, und auf die Wochenenden, um endlich trinken zu können, und in so einen sanften Nebel zu gleiten, wo alle Probleme weit weg sind und ich mich geborgen und ruhig fühle. Das waren so meine Gefühle. Jetzt muss ich mit all den negativen Dingen ohne Alkohol, ohne eine Flucht, klarkommen.. gestern habe ich wirklich gekämpft, habe dann abends etwas zur Beruhigung genommen, weil ich überall eine Kribbeln hatte. Ich leider zurzeit auch sehr unter meinen Wechseljahren.

    In einer Woche fahre ich in den Urlaub. Ich habe dies schon 2mal verschoben, da ich nicht stornieren kann. Diesmal möchte ich fahren, aber ich habe auch Angst. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich jemals im Urlaub nicht getrunken habe, gerade im Urlaub trinke ich oft mehr. :( keine Arbeit, die ganzen Tage vor mir, ein kleines Apartment, ganz allein, ok mein Hund ist bei mir, das wird mir hoffentlich helfen!

    Ich lese hier viele Geschichten, manchmal denke, vielen ist es ja sehr einfach gefallen, trocken zu bleiben. Vielleicht war ich noch nicht ganz "unten" um das spüren zu können, wie gut es ist ohne Alk?
    Doch ich spüre schon, jeden Tag fallen mir alle Aufgaben und einfach alles einfacher, weil ich fit bin, keinen Kater habe, klar im Kopf..
    Trotzdem ist da immer der kleine "Teufel im Ohr"..

    Heute regnet es, wie soll ich mich beschäftigen.. ? ich habe überlegt etwas zu malen, Danke an Correns, hat mich inspiriert. Nur eine kleine Blume für eine liebe Freundin. Mal sehen ob ich es schaffe.

    Euch allen einen schönen Sonntag. Trocken und entspannt
    LG
    Rosa

  • Zitat von rosa_1974

    ...Trotzdem ist da immer der kleine "Teufel im Ohr"...


    Guten Morgen Rosa,

    dieser kleine Teufel wird voraussichtlich nie Ruhe geben.
    Manchmal hält er sich sehr lange zurück und Du fühlst Dich sicher.
    Und plötzlich steht er wieder an irgendeiner Ecke und quatscht Dich an.

    Gut ist hier eine alkfreie Wohnung.
    Dies hat mir schon einige Male geholfen.
    Heute bin ich sicherer unterwegs als in meiner Anfangsphase.
    Aber ganz sicher werde ich wohl nie sein.
    Das gehört zu unserer Krankheit dazu.

    Viele Grüße
    Correns

  • Zitat

    Aber ganz sicher werde ich wohl nie sein.
    Das gehört zu unserer Krankheit dazu.

    Danke für deine Nachricht Correns. Auch wenn es mich ein wenig entmutigt.. aber besser man weiß, was kommt..

    Die erste Woche und auch das erste Wochenende waren - vielleicht durch die Euphorie es endlich in Angriff genommen zu haben - wesentlich einfacher. Das letzte Wochenende war wirklich ein Kampf, ich habe abends auch etwas zur Beruhigung und zum Schlafen nehmen müssen. Mein Arzt hat mir dies verschrieben, aber damit ich nicht von einer Sucht in die nächste übergehe, nur begrenzt, so dass ich wirklich meine "Beruhigungspillen" nur nehmen, wenn es wirklich nötig ist.

    Was mir hilft, durchzuhalten: mir geht es wirklich physisch viel viel besser, mein Kopf ist so klar, ich kann denken! ich sitze nicht mit Restalkohol benebelt bei der Arbeit, meine Wechseljahresbeschwerden sind besser geworden, ich kann besser schlafen, und fühle mich viel fitter.

    Meinem Körper geht es also super!! Nur meine Gedanken und meine Gewohnheiten stellen mir vielleicht ein Bein :cry:

    Heute ist für mich der 15. trockene Tag.

    "Manchmal lebt man für die Zeit, die erst kommen wird"

    Dieses Zitat habe ich heute morgen gelesen und dachte, ja so ist es im Moment. Ich kämpfe mich durch die Tage, damit ich in der Zukunft leben kann, denn dann wird es hoffentlich einfacher, auch wenn wie Correns sagt, die Unsicherheit mein ständiger Begleiter sein wird.

    Euch allen einen guten trockenen Wochenstart
    LG Rosa

  • Hallo Ihr Lieben,

    ich werde jetzt den Zugang zum erweiterten Bereich beantragen. Mir liegt so viel auf dem Herzen, was ich schreiben möchte, einfach damit es heraus kommt. Ich habe niemanden zum Reden...

    Verstanden fühle ich mich auch nur von Betroffeneren, denen es ähnlich geht. Ich habe im Moment den Kontakt zu meiner Familie abgebrochen, es tut mir gut, aber ich fühle mich auch so schuldig, dass sie sich vielleicht Sorgen machen. Aber wenn ich an sie denke und dass ich sie besuchen muss, nur damit sie sich freuen, mir es aber nicht gut tut .. wenn ich daran denke, dann könnte ich gleich wieder loslaufen zum Kiosk um die Ecke und mir eine Flasche Wein holen. :cry:

    Meine Mutter hat mir ein Paket geschickt, ich habe es nicht geöffnet. Ich will keinen Kontakt, und es ist auch eine Flasche Wein in dem Paket. Ich mag es nicht aufmachen und auch nicht wegwerfen, aber nun habe ich doch Alkohol im Haus.

    Ich möchte anderen nicht weh tun, aber ich möchte einfach alleine sein. Das Verhältnis zu meiner Mutter war nie gut, erst nach dem Tod meines Vaters hat es sich geändert. Aber auch nicht wirklich. Seitdem klammert sie an ihren Kindern und tut alles oder viel für uns. Früher hat sie uns geschlagen und angeschrien, ich hatte mehr Angst vor ihrem Geschrei als den Schlägen. irgendwie wird das alles tot geschwiegen, und seit mehr als 20 Jahren tun wir so als wären wir eine glückliche Familie.

    Ich weiß nicht wie ich da rauskommen soll.. wieder trinken und "funktionieren".. ? ich weiß es nicht..

  • Liebe Rosa,

    ich freue mich schon, dich auch im geschützten Bereich begrüßen zu können. :)

    Hast du denn in deinem Umfeld jemanden, dem du offen von deiner Alkoholkrankheit erzählt hast?

    Ich gehe mal davon aus, dass deine Mutter nicht Bescheid weiß, sonst hätte sie dir sicherlich keinen Alkohol geschickt ...?

    Ich halte das übrigens für gefährlich, Alkohol im Haus zu haben. (Auch für mich übrigens.) Kannst du das Paket schnell loswerden? Zur Not in den Müll draußen?

    Auch anderes, was du von deiner Mutter schreibst, erinnert mich an eigenes. Mir Geschenken Macht zu erlangen zum Beispiel.

    Ich wünsche dir dennoch eine gute Nacht!

    Viele Grüße
    Thalia

  • Hallo Rosa,

    meinen herzlichen Glückwunsch zu Deiner Entscheidung, ohne Alkohol zu leben!

    Alles in allem wird es Dir zukünftig nur besser gehen, Du musst nur daran bleiben und mit Dir
    selbst liebevoll sein. Wenn Du nicht Rücksicht auf Dich nimmst, wer denn sonst?

    Auf jeden Fall freue ich mich schon auf Dich im erweiterten Forenbereich!

    LG Elly

    ... die mehr im erweiterten Bereich anzutreffen ist! :wink:

    PS: Ich schliesse mich Thalia an, entsorge das Paket so schnell wie möglich,
    d.h. den Alkohol darin!

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Rosa,

    Zitat


    Verstanden fühle ich mich auch nur von Betroffeneren, denen es ähnlich geht. Ich habe im Moment den Kontakt zu meiner Familie abgebrochen, es tut mir gut, aber ich fühle mich auch so schuldig, dass sie sich vielleicht Sorgen machen. Aber wenn ich an sie denke und dass ich sie besuchen muss, nur damit sie sich freuen, mir es aber nicht gut tut .. wenn ich daran denke, dann könnte ich gleich wieder loslaufen zum Kiosk um die Ecke und mir eine Flasche Wein holen.

    Ich bin vor vielen Jahren weggezogen von meiner Ursprungsfamilie, trocken wurde ich erst wesentlich später und noch 1-2 Jahre später wurde mir selbst wirklich klar, wie gut das Weggehen war und dass meine Eltern einen riesengroßen Anteil an meiner Alkoholkrankheit haben.

    Du darfst den Kontakt mit deinen Eltern abbrechen und du darfst dich dafür sogar schlecht fühlen. ;)

    Aber mit der Zeit wird es wahrscheinlich besser werden ( das Schlechtfühlen ) und wenn du eine stabile Trockenheit erreicht hast, dann wirst du selbst sehen, wieviel Kontakt du mit ihnen ertragen kannst, ohne dich selbst zu gefährden.

    Sei es deine Trockenheit oder auch einfach dein seelisches Wohlgefühl.

    Meine Eltern hätten die Chance gehabt ein innigeres Verhältnis mit mir aufzubauen aber sie können einfach nicht aus ihrer Haut.

    Darum habe ich auch weiterhin nur soviel Kontakt wie ich eben ertragen kann und das ist nicht gerade viel.

    Ich habe meine Ursprungsfamilie nun ersetzt durch andere Menschen, die mir die Liebe geben können, so wie ich mir Liebe eben vorstelle und wünsche.

    Viel Kraft für´s Trockenwerden und - bleiben sendet dir

    Slowly

  • Hallo Rosa,

    Ich hoffe sehr daß du mittlerweile den Wein aus dem Paket entsorgt hast - über sowas zu stolpern ist es nicht wert, es geht schließlich um dein Leben.

    LG Frank

  • Zitat von rosa_1974

    ...Ich weiß nicht wie ich da rauskommen soll..
    wieder trinken und "funktionieren".. ? ich weiß es nicht..


    Hallo Rosa,

    wieder trinken und funktionieren ist eine mögliche Alternative.
    Aber vermutlich nicht diejenige, nach der Du Dich sehnst.

    Ich würde das Paket öffnen, den Wein wegschütten,
    anrufen und sagen, dass Du nicht mehr trinken möchtest.
    Auf Akzeptanz würde ich zunächst nicht hoffen
    und vorerst auch keine erwarten.
    Unser Trockenwerden muss auch unsere Umwelt
    erst einmal "verkraften".

    Zu Beginn meiner "Trockenkarriere" erhielt ich
    viele "Ratschläge" und auch viele Hinweise,
    dass ich ja gar kein Alkoholiker bin.
    Lass sie reden...
    Irgendwann werden diese Ratschläge dann ausbleiben.

    Ich war schon nass und ich war schon trocken.
    Ich glaube fest daran: Trocken ist besser.

    Viele Grüße
    Correns

  • Liebe Thalia, ja ich habe die Flasche in den Müll geworfen und Sonntag wird die Tonne abgeholt :)

    Wenn meine Mutter wüsste, ich wäre alkoholkrank, dann würde sie mir erst recht Alkohol besorgen. Wenn sie mir damit eine „Freude“ machen kann. Sie „klammert“ eben, oder will Macht haben wie du schreibst?

    Ich möchte nicht mit meinem Umfeld darüber sprechen. Ich leide seit 20 Jahren unter eine Angstkrankheit. Inzwischen ist dies nicht mehr mein Problem, dank Therapie und Medikamenten. Meine Familie wusste dies auch, man spricht nicht darüber, denn das ist ja peinlich. Auch mein monatelanger Aufenthalt in einer Klinik wurde totgeschwiegen... Würde ich sagen, ich bin alkoholkrank, dann würde auch nur geschwiegen. Ich kann diese ganzen Gespräche nicht mehr ertragen, so viel Ungesagtes.. :(


    Liebe Elly, Dankeschön!! Das Paket ist im Mülleimer. Und ich werde auch versuchen mich mehr um mich zu kümmern. Ich habe es mir jedenfalls vorgenommen. Ich kümmere mich immer um andere, nehme immer Rücksicht. Auch jetzt, denke wie es meiner Mutter geht, dabei tut mir der Abstand so gut und hilft mir auch trocken zu bleiben.. trotzdem fühle ich mich schuldig, ich mag nicht, wenn andere Menschen traurig wegen mir sind. Möchte nicht dafür verantwortlich sein.
    Habe meiner Mutter deshalb heute eine Postkarte geschrieben, dass ich mich melden werde...


    Liebe Slowly

    Zitat

    Du darfst den Kontakt mit deinen Eltern abbrechen und du darfst dich dafür sogar schlecht fühlen.

    Danke!!!! Du hast so Recht und trotzdem fällt es mir so schwer.
    Ich wohne nicht in der Nähe meiner Familie. Ich bin schon früh weg, aber ich bin immer telefonisch dann doch ganz eng oder war an so vielen Wochenenden dort. Seit letztem August dann war ich nicht mehr dort. Weil es einfach mir nicht gut tut. Weil ich auch nicht die Kraft hatte. Ich konnte einfach nicht mehr. Das letzte Mal als ich fahren wollte, zu Ostern, da ging es mir so schlecht, ich habe Ostersamstag dann so viel getrunken, dass ich Ostersonntag nicht fahren konnte.. seitdem habe ich dann den Kontakt abgebrochen

    Zitat

    Ich habe meine Ursprungsfamilie nun ersetzt durch andere Menschen, die mir die Liebe geben können, so wie ich mir Liebe eben vorstelle und wünsche. „

    Genau das wünsche ich mir auch!!


    Lieber Garcia, ja ich habe das Paket inklusive Flasche entsorgt, heute. :)


    Lieber Correns

    Ja ich habe das Paket geöffnet, heute, und dann auch die Flasche gleich nach draußen in die Mülltonne gebracht. :)

    ich glaube, meine Familie würde mir auch sagen, dass ich gar kein Alkoholiker bin. Im Vergleich zu anderen Alkoholikern in unserer Familie habe ich von der Menge nicht so viel getrunken meistens. Ich musste ja immer noch funktionieren, arbeiten, mich um meinen Hund kümmern.
    Mein Bruder trinkt auch, bei uns war immer Alkohol da. Es gab noch nie einen Geburtstag oder eine Feier ohne Alkohol.


    Ja, trocken ist besser.. :)
    Danke!!!


    Seit heute habe ich Urlaub und an diesem Tag hat man mir mitgeteilt, dass man meinen Arbeitsvertrag nicht verlängern wird.. das hat mich total umgehauen, ich habe nicht damit gerechnet.
    Die Arbeit gibt mir Halt, .. und es tut auch sehr weh..

    Aber ich habe es geschafft, abends einkaufen zu gehen und keinen Alkohol zu kaufen, obwohl er mir gerade heute sehr fehlt.. egal wie dumm sich das anhört.. heute war so ein Tag, wo ich einfach nur noch alles vergessen möchte.. aber ich denke dann auch an meinen Urlaub.. das letzte Mal konnte ich nicht fahren, weil ich den Abend vorher so viel getrunken hatte, dass ich nicht aufstehen konnte..
    :wink::wink::cry::cry::cry: [

    Zitat
    Zitat
  • Hallo Rosa,

    trauere dem Alkohol nicht hinterher, er ist es nicht wert.
    Freu Dich über die Freiheiten, die Du ohne hast!
    Es gibt Alternativablenkungen, Du musst die Deine finden, da hilft nur ausprobieren.
    Natürlich will Dich Dein "Einflüsterer" vom Besseren überzeugen wollen. Aber mit der Zeit wird er leiser.
    In einem der vielen Suchtberatungsbücher stand sinngemäß man muss den Teufel auf der Schulter aushungern, er wird schwächer, je länger er nicht gehört wird. Wenn Du magst suche ich mal raus, in welchem Buch ich das gelesen hatte.

    Ich kann Dir nur raten jetzt wo du Urlaub hast, viel raus zu gehen, Ablenkung suchen, am besten unter Menschen. Ja, ist leicht gesagt, ich weiß.
    Alte Bahnen durchbrechen, Strukturen ändern.

    Ich wünsche Dir und allen Forianern einen angenehmen, trockenen Tag.
    step

  • Hallo Rosa,

    wie geht es dir? Bist du in den Urlaub gefahren? Wenn das bisher mit Alkohol verbunden war, ist das natürlich sehr riskant.

    Was du über deine Arbeitsstelle schriebst, tut mir leid! Aber "stell dir nicht selbst ein Bein", indem du das als Anlass nimmst, wieder zu trinken. Du weißt ja selbst, dass das nichts leichter macht, sondern unglaublich viel schwerer.

    Nutz das Forum, schreib, wie's dir geht! Ich wünsch dir alles Gute!

    Viele Grüße
    Thalia

  • Danke Thalia

    Zitat

    Was du über deine Arbeitsstelle schriebst, tut mir leid! Aber "stell dir nicht selbst ein Bein", indem du das als Anlass nimmst, wieder zu trinken. Du weißt ja selbst, dass das nichts leichter macht, sondern unglaublich viel schwerer

    Ja du hast so Recht, aber ich habe einfach keine Kraft mehr im Moment. Ich habe das Gefühl, zu kämpfen und zu kämpfen und dann bin ich so glücklich gewesen, dass ich trocken geblieben bin, aber alles, wirklich ALLES in meinem Leben geht schief.

    Es trifft mich so sehr, dass ich jetzt so "entsorgt" werde. Nach so vielen Jahren erfahre ich dann plötzlich, dass man anders plant. Ich bin traurig und auch so wütend. Und ohne Hoffnung.. in meinem Alter ist es nicht einfach einen neuen Job zu finden.

    Im Urlaub ist auch so viel schief gegangen, aber ich habe nicht getrunken. Mein erster Urlaub ohne Alkohol.

    Heute mein erster Arbeitstag, und ich bin vollgepumpt mit Benzos, sonst könnte ich hier alles hinwerfen, so traurig, wütend und hilflos bin ich, angesichts der Behandlung.. ich brauche das Geld so dringend!!

    Ich habe das Gefühl, dass egal wie ich mich anstrenge, immer etwas gegen mich ist. Nie läuft etwas so wie ich es mir vorgestellt habe..

    Wenn ich arbeitslos bin, dann verliere ich ganz den Halt..

    sorry für diese traurigen Worte, im Moment kann ich einfach nicht mehr

  • Hallo Rosa,

    hast Du gar nichts Positives erlebt in den letzten Wochen? ;)
    Versuch doch mal diese kleinen Lichtblicke, die es sicherlich auch gegeben hat, wahrzunehmen.

    Kannst sie auch gern hier aufschreiben.

    Aber das wichtigste ist, dass Du alkoholfrei geblieben bist. :D

    Keep on moving! (Um die Worte der verschollenen Eniba zu zitieren)

    Liebe Grüße
    step

  • Hallo Rosa,

    mein letzter Rückfall, nachdem ich die bis dahin längste Zeit meines Lebens
    trocken war, war in einer Phase, wo auch alles schief ging und schrecklich
    war. Irgendwann griff ich zur Flasche - und machte alles nur noch schlimmer!!!
    Leider dauerte es wieder kostbare Lebenszeit, bis ich aus diesem Teufelskreislauf
    rauskam.

    Trinken lohnt nicht! Es wird nichts, aber auch nichts dadurch besser!

    Ich lese immer immer wieder von dir, dass du Benzos nimmst. Auch hier liegt eine
    Gefahr! Suchtverlagerung...

    Alles Gute

    Seidenraupe

    Seidenraupe

  • Zitat

    Ich lese immer immer wieder von dir, dass du Benzos nimmst. Auch hier liegt eine
    Gefahr! Suchtverlagerung...

    Ja das stimmt, aber die habe ich wegen meiner anderen Erkrankung genommen. Mein Arzt kontrolliert dies auch und ich bekomme sie immer nur für einen bestimmten Zeitraum, so dass es wirklich Notfall bleiben sollte. Wenn dies nicht so wäre, hätte ich sie sicher schon öfter genommen. Wenn man nur wenige hat, dann überlegt man schon ob es jetzt ein Notfall ist oder nicht. In den letzten Tagen habe ich sicher zu viel genommen, und jetzt muss ich wieder eine ganze Zeit ohne auskommen, bevor ich ein neues Rezept bekomme.
    Ich leide auch unter Panikattacken und wenn ich keine Luft mehr bekomme und denke ich werde verrückt, dafür sind sie eigentlich gedacht.

    ich muss sagen, dass ich aber deshalb auch u.a. den Alkoholkonsum gesteigert habe, weil es genauso beruhigend auf meinen Körper wirkt wie Benzos... und da ich die ja nicht so oft bekomme, dann Alkohol eben..

    Ich weiß auch nicht ob das Entzugserscheinungen sind, ich bin oft so wütend und jähzornig, schlage um mich und verletze mich auch mal , heute wieder, weil einfach alles schief gegangen ist.. bei der Arbeit nur ausgenutzt worden, dann Ärger hier in der Wohnung, Ärger mit dem Vermieter, Ärger mit dem Betreuer meines Hundes, es ist einfach zu viel...

    und ich habe keinen Alkohol wie sonst, der mich ein wenig benebelt, aus der Realität entführt, bis ich einschlafe.. und alles vergesse..

    und morgens mit dem KATER aufwache :(

    Deshalb auch keine Lösung..
    ich weiß..

  • Zitat

    hast Du gar nichts Positives erlebt in den letzten Wochen? Winken
    Versuch doch mal diese kleinen Lichtblicke, die es sicherlich auch gegeben hat, wahrzunehmen.

    Kannst sie auch gern hier aufschreiben.

    ja Step, du hast vollkommen Recht. Natürlich habe ich auch positives erlebt. Da ich trocken geblieben bin, hatte ich keinen Kater, war jeden Morgen fit, habe viel mehr machen können als sonst, .. und vieles war auch einfacher, weil ich klar denken konnte, weil mein Körper nicht im ewigen Hang-over Zustand war.. man hat viel mehr Zeit plötzlich! ich bin im Urlaub sehr viel gewandert, mit meinem Hund, durch die Natur, am Strand.. das hat gut getan, diese Ruhe .. sonst lebe ich mitten in der Stadt, dieses Gewusel jeden Tag.. ich wünsche mir eines Tages eher ländlich zu wohnen, oder in einer ruhigeren Wohngegend.

    Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg.

    Heute bin ich genau einen Monat trocken. Meinen ersten trocken Urlaub gehabt. Ja das ist schon toll, denn nur so habe ich überhaupt eine Chance dass es besser werden kann..

    Wenn ich aufgebe, weil ich denke, es hat ja doch alles keinen Sinn, und wenn alles keinen Sinn hat, dann kann ich ja auch ruhig wieder trinken..
    dann habe ich wirklich keine Chance mehr.

    So habe ich immer noch die Möglichkeit einen mini Schritt vorwärts zu kommen, oder zu bleiben , aber nicht wieder zu fallen dorthin wo ich war...


    Es kommt so viel auf mich zu. Ich kann dies nur bewältigen, wenn ich trocken bleibe..

    Eine andere Alternative wäre die Tagesklinik, dort habe ich immer noch einen Antrag, wo ich mich bald entscheiden muss, ob ich dabei bleibe oder nicht. Ich hatte dort schon vor Monaten wegen meines Burnouts einen Antrag gestellt.

    Heute habe ich auch meiner Mutter einen Brief geschrieben, ich kann einfach nicht mehr. Ich brauche meine Kraft für mich.

    Ich habe sie seit September letzten Jahres nicht gesehen, aber sie fehlt mir auch nicht. Das ehemalige Zuhause fehlt mir nicht. Sie kann mich auch besuchen, aber nein ich muss kommen, manchmal denke ich, nur damit die Leute nicht reden, weil alle Besuch von ihren Kindern bekommen, nur sie nicht.. denke ich manchmal, denn warum geht sie sonst nicht auf meinen Vorschlag ein, dass wir uns in der Mitte treffen für einen Tag.

    ich brauche meine Kraft jetzt für mich und nicht für sie, damit sie nicht alleine ist. Ist sie auch nicht.

    Ich habe ihr ihr Geld zurückgeschickt, für eine Fahrkarte, das fiel mir schwer , alles, aber ich möchte einfach einmal in meinem Leben mich nur um mich selbst kümmern, und nicht immer um die Probleme der anderen,..

    :cry:

  • Hallo Rosa,

    Deine Liste mit positiven Veränderungen liest sich beeindruckend.
    Daraus kann eine Kraft erwachsen, die Dir viel hilft.
    Dass Du Dich derzeit einzig und allen um Dich kümmern willst,
    ist sehr gut. Verständnis von Deiner Umwelt ist zwar schön,
    aber Du solltest nicht darauf bauen.
    Vertrau auf Dich. Damit bist Du auf der sicheren Seite.
    Wer trocken bleiben möchte,
    darf - nein muss - egoistische Züge entwickeln.

    Viele Grüße
    Correns

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