Hallo ihr!
Und danke JUF! Ich hoffe es geht voran? Die ersten Kisten schon gepackt?
Update:
Wie erwartet, habe ich etwas gehört, allerdings nicht über ihn selbst, sondern seine Schwester wandte sich an mich. Sie hat mir mitgeteilt, dass er in der Klinik ist um einen Entzug zu machen. Erst dachte ich mir, dass das klar war, jetzt wo er auf der Straße sitzt, sieht er keinen anderen Weg und im Krankenhaus hat er einen warmen Platz.
Ich habe dann einige Tage später in der Klinik angerufen und habe kurz mit ihm gesprochen. Nein, kein Rückfall meinerseits, sondern es war mir wichtig ihm zu sagen, dass ich es gut finde was er gerade tut und das er am Ball bleiben soll. Das Gespräch war so kurz, dass wir auch nicht tiefer ins Thema sind.
Gestern hatten wir nun ein längeres Gespräch und ich war sehr überrascht. Zum einen ist er noch in der Wohnung drin (wegen diverser Gründe) und zum anderen ist er in das Krankenhaus, weil er so nicht weiter machen wollte. Außerdem will er danach in eine Therapie gehen, stationär oder ambulant, je nachdem.
Heute wird/wurde er entlassen und möchte sich nun um die weiteren Schritte kümmern, Finanzierung d. Therapie klären, Wohnung aufräumen usw. Es sind unzählige Bomben bei ihm aufgelaufen, wie man sich denken kann, wenn man monatelang keine Rechnungen zahlt...
Soweit zu ihm, nun zu mir.
Ich habe endlich meine Prüfung hinter mir, die wirklich sehr sehr schwer war und ich bin nun unheimlich erleichtert. Mal sehen, ob es auch für das Bestehen reicht! Mein Sohn ist für 9 Monate ins Ausland gegangen und ich bin nun mit meinem süßen Hund ganz alleine, seit ungefähr 4 Wochen schon. Es geht mir sehr gut! Ich fühle einen inneren Frieden in mir... und es fehlt mir an nichts.
Nun kommen wir natürlich zu der entscheidenden Frage: War mein Anruf - bzw. die 2 Telefonate - ein Rückfall? Wahrscheinlich würden viele das so sehen. Ich nicht. Ich brauche ihn nicht, ich habe ein wunderbares Leben auch ohne ihn. Es mangelt mir an nichts, sogar körperliche Zärtlichkeiten fehlen mir nicht. Aber (!! ) ich liebe diesen Mann und ich werde ihn immer lieben. Nein, nicht den besoffenen Kerl, der keinen vollständigen Satz heraus bringt. Ich liebe den nüchternen Mann, mit dem ich stundelange Gespräche führen kann, der mir wirklich zuhört, der mich "sieht". Es gibt so unheimlich wenige Menschen, die wirklich die Fähigkeit haben zu zuhören. Ja, das Gespräch gestern war sehr gut. Wir haben gelacht und haben auch über ernste Themen gesprochen.
Und nein, ich beginne deshalb nicht gleich zu rotieren. Ich genieße es ohne mich selbst wieder weg zu werfen. Ich bin ja auch nicht blöd. Er war nun 2 Wochen im Krankenhaus (seine körperlichen Schäden sind auch nicht ohne...) und wird heute wieder auf die Welt los gelassen. Er geht in seine Wohnung zurück, wo er mit Sicherheit noch Flaschen stehen hat... volle Flaschen. Er braucht nur die Hand auszustrecken. Und nur die Hand ausstrecken ist sehr viel einfacher, als sich an den Tisch zu setzen und die ganzen Mahnungen usw. zu sortieren, Telefonate zu tätigen.
Ich bin sehr sehr gespannt was nun passiert. Ob er tatsächlich so willensstark ist, dass er das nun durchsteht ohne Alkohol. Ich würde es ihm wünschen, denn ich glaube noch mal so eine Alkoholphase steht er nicht ohne bleibende Schäden durch...
Machts gut,
Syrinx