Traurigkeit, Wut, Verzweiflung - mein Kreislauf

  • Hallo ihr! :)
    Und danke JUF! Ich hoffe es geht voran? Die ersten Kisten schon gepackt? :lol:

    Update:
    Wie erwartet, habe ich etwas gehört, allerdings nicht über ihn selbst, sondern seine Schwester wandte sich an mich. Sie hat mir mitgeteilt, dass er in der Klinik ist um einen Entzug zu machen. Erst dachte ich mir, dass das klar war, jetzt wo er auf der Straße sitzt, sieht er keinen anderen Weg und im Krankenhaus hat er einen warmen Platz.
    Ich habe dann einige Tage später in der Klinik angerufen und habe kurz mit ihm gesprochen. Nein, kein Rückfall meinerseits, sondern es war mir wichtig ihm zu sagen, dass ich es gut finde was er gerade tut und das er am Ball bleiben soll. Das Gespräch war so kurz, dass wir auch nicht tiefer ins Thema sind.
    Gestern hatten wir nun ein längeres Gespräch und ich war sehr überrascht. Zum einen ist er noch in der Wohnung drin (wegen diverser Gründe) und zum anderen ist er in das Krankenhaus, weil er so nicht weiter machen wollte. Außerdem will er danach in eine Therapie gehen, stationär oder ambulant, je nachdem.
    Heute wird/wurde er entlassen und möchte sich nun um die weiteren Schritte kümmern, Finanzierung d. Therapie klären, Wohnung aufräumen usw. Es sind unzählige Bomben bei ihm aufgelaufen, wie man sich denken kann, wenn man monatelang keine Rechnungen zahlt...

    Soweit zu ihm, nun zu mir.
    Ich habe endlich meine Prüfung hinter mir, die wirklich sehr sehr schwer war und ich bin nun unheimlich erleichtert. Mal sehen, ob es auch für das Bestehen reicht! :wink: Mein Sohn ist für 9 Monate ins Ausland gegangen und ich bin nun mit meinem süßen Hund ganz alleine, seit ungefähr 4 Wochen schon. Es geht mir sehr gut! Ich fühle einen inneren Frieden in mir... und es fehlt mir an nichts.

    Nun kommen wir natürlich zu der entscheidenden Frage: War mein Anruf - bzw. die 2 Telefonate - ein Rückfall? Wahrscheinlich würden viele das so sehen. Ich nicht. :lol: Ich brauche ihn nicht, ich habe ein wunderbares Leben auch ohne ihn. Es mangelt mir an nichts, sogar körperliche Zärtlichkeiten fehlen mir nicht. Aber (!! :!: ) ich liebe diesen Mann und ich werde ihn immer lieben. Nein, nicht den besoffenen Kerl, der keinen vollständigen Satz heraus bringt. Ich liebe den nüchternen Mann, mit dem ich stundelange Gespräche führen kann, der mir wirklich zuhört, der mich "sieht". Es gibt so unheimlich wenige Menschen, die wirklich die Fähigkeit haben zu zuhören. Ja, das Gespräch gestern war sehr gut. Wir haben gelacht und haben auch über ernste Themen gesprochen.
    Und nein, ich beginne deshalb nicht gleich zu rotieren. Ich genieße es ohne mich selbst wieder weg zu werfen. Ich bin ja auch nicht blöd. Er war nun 2 Wochen im Krankenhaus (seine körperlichen Schäden sind auch nicht ohne...) und wird heute wieder auf die Welt los gelassen. Er geht in seine Wohnung zurück, wo er mit Sicherheit noch Flaschen stehen hat... volle Flaschen. Er braucht nur die Hand auszustrecken. Und nur die Hand ausstrecken ist sehr viel einfacher, als sich an den Tisch zu setzen und die ganzen Mahnungen usw. zu sortieren, Telefonate zu tätigen.

    Ich bin sehr sehr gespannt was nun passiert. Ob er tatsächlich so willensstark ist, dass er das nun durchsteht ohne Alkohol. Ich würde es ihm wünschen, denn ich glaube noch mal so eine Alkoholphase steht er nicht ohne bleibende Schäden durch...

    Machts gut,
    Syrinx

  • Hallo ihr!

    Er hat es nicht getan und ich freue mich sehr für ihn. Er ist nun seit 2 Wochen zu Hause und hält durch. Er hat all seine "Baustellen" bearbeitet, hat alles geklärt. Natürlich heißt das noch gar nichts... was sind schon 2 Wochen... aber was sind bei einem trockenen Alkoholiker schon 2 Jahre oder 5 Jahre?! Ich weiß nicht, es ändert nichts oder?

    In meinem Freundeskreis habe ich für großen Unmut gesorgt, denn ich habe mich dazu entschlossen mit ihm - wie ursprünglich geplant - zusammen zu ziehen. Er wird zu mir kommen. Am 18.11. haben wir zusammen einen Termin bei der Diakonie für eine ambulante Therapie. Außerdem möchte er gern noch zu einem Therapeuten für eine Einzeltherapie.
    Meine Familie steht hinter uns, was mich unheimlich freut!! Auch auf meine Ankündigung hin, dass es bei mir keinen Alkohol mehr geben wird, haben sie sehr positiv reagiert "Man kann ja auch mal auf das Bier verzichten, das ist kein Problem!".

    Ich habe mir diesen Schritt sehr gründlich überlegt. Habe mir jedes Worst-Cast-Szenario ausgemalt und mir überlegt wie ich darauf reagiere. Fängt er wieder an zu trinken, damit meine ich nicht einen Ausrutscher, sondern das Verfallen in alte Trinkgewohnheiten, werde ich ihm eine Wohnung suchen und ihn mit Sack und Pack in diese Wohnung verfrachten. Aber ich hoffe natürlich (ja, ich kenne die Statistiken), dass er es schafft. Hier wird er nur zur Untermiete befristet einziehen, bis Juni und dann sehen wir mal weiter.

    Nun kann ich nur hoffen, dass ihm ein stabiles Umfeld hilft wieder auf die Beine zu kommen und sein Leben ohne Alkohol zu organisieren. Ich habe für mich auch schon einige Pläne für nächstes Jahr gemacht, so möchte ich z.B. einige Kurse besuchen, Kunstkurs und vielleicht auch einen Englischkurs.

    Tja, da bin ich gespannt was die Zukunft bringt!

    LG Syrinx

  • Hallo Syrinx,

    ich drücke dir natürlich die Daumen, dass alles gut wird und er nicht wieder anfängt zu trinken. Vielleicht war die Situation für ihn schlimm genug gewesen um wirklich zu erkennen, dass sich was ändern muss. Ich hoffe er macht das nicht um bei dir einziehen zu können und dann im gemachten Nest wieder zu trinken.
    Wir werden sehen was die Zukunft bringt!

    LG Bianka84

  • Hallo Syrinx,

    ich möchte meinen Anmerkungen voran folgendes stellen:

    Ich wünsche dir dass ihr es schafft. Und ich drücke ganz fest die Daumen!!!

    Trotzdem auch das hier muss ich schreiben:
    Ich denke, dir ist selbst klar, dass in meinem Wunsch oben eine gesunde Portion Skepsis mitschwingt.
    Und auch die Frage, warum du dich nicht getraut hast abzuwarten, was er selbst und ganz alleine auf die Beine gestellt hätte...
    Hattest du Angst, dass er es alleine nicht schaffst und du ihn da "beschützen" musst?
    Ich denke du hörst raus, dass ich von deiner Ich-bin-kein-Co-mehr-Haltung nicht ganz überzeugt bin.
    Und ich hoffe, dass du mir meine kritischen Kommentare nicht übel nimmst, sondern als konstruktive Kritik begreifst.
    Du darfst und sollst natürlich genau das machen, was du für dich entscheidest.
    Aber nimm in einem ruhigen Moment meinen Kommentar nochmal zum Anlass, dich zu fragen, ob DU wirklich soweit bist.
    Oder ob eine bewusst gesetzte Distanz zu DEINEM Suchtmittel vielleicht noch eine Weile gut tun würde.

    Denn Kunst- oder Englisch-Kurse geraten furchtbar schnell zur Prio 23, wenn ER mit seinen Problemen wieder an erste Stelle und direkt neben dich tritt.

    Nicht böse sein, aber ich wollte dir gerne schreiben und wollte dabei aufrichtig sein. Dazu gehören auch meine Zweifel.

    Aber ich wünsche dir von Herzen, dass es gelingt.
    Liebe Grüße

  • Hallo Syrinx,

    schön, wieder von dir zu hören! Ja, dass du gespannt bist, was die Zukunft nun bringt, kann ich sehr gut verstehen. Ich drücke euch und vor allem dir für dich die Daumen, dass es sich so entwickelt, dass du dich dauerhaft wohl fühlen kannst!

    Dennoch schwingen auch in meinen Gedanken dazu Zweifel mit, aber da ich selber gerade überlege, inwieweit ich mit meinem XY Kontakt haben sollte und was für eine Position er für mich einnimmt, kann ich beide Seite und Entscheidungsmöglichkeiten nachvollziehen. Ich hoffe, eure Vorstellungen gehen auf!

    Viele Grüße,
    Maggy

  • Hallo!

    Ich danke euch für eure Meinungen und nein, ich nehme sie auf gar keinen Fall übel! Es hat ja einen Grund, warum wir hier sind bzw. hergekommen sind. Ich bin ein Mensch, der die Wahrheit sehr schätzt und es auch gut findet, wenn jemand das sagt was er denkt. Das macht das Forum hier doch aus!

    Du stellst natürlich etwas ganz Wichtiges in den Raum JUF.

    Zitat

    Und auch die Frage, warum du dich nicht getraut hast abzuwarten, was er selbst und ganz alleine auf die Beine gestellt hätte...
    Hattest du Angst, dass er es alleine nicht schaffst und du ihn da "beschützen" musst?

    Das hatte eigentlich nichts mit "trauen" zu tun. Es war nicht so, dass ich es ihm nicht zugetraut hätte, dass er es alleine schafft. Als er im Entzug war, gab es von ihm eine ganz klare Aussage. Nämlich, dass er nicht mehr damit gerechnet hätte, dass wir wieder zueinander finden, geschweige denn, dass er doch hier runter zieht.
    Ab einem gewissen Punkt war es für mich einfach klar, dass das genau mein Weg ist. Es ist schwierig das zu beschreiben, eben weil es ein Gefühl war. Ich bin nicht religös, aber ich glaube an Schicksal und genau das ist es... Ich weiß nicht wohin unser Weg führt (das weiß niemand, auch nicht in einer Beziehung mit einem "Gesunden"), aber es ist mein Weg.

    Ich habe im Sommer ein sehr gutes Buch gelesen, in dem ein trockener Alkoholiker seinen Weg beschreibt und er widmet auch ein Kapitel den Co's. Er schrieb nicht viel Neues, nichts, was wir nicht auch wissen, aber ein Satz war sehr interessant. Er schrieb, dass man auf gar keinen Fall einem Alkoholiker alles abnehmen soll, das wiederum heißt aber nicht, dass wir ihnen nicht helfen können/ sollen. Wenn unser Partner an einer schlimmen Krankheit erkrankt, kümmern wir uns ja auch um ihn. Man tritt in einer Partnerschaft füreinander ein, stützt sich gegenseitig, wenn der andere mal Hilfe braucht. Was hier aber ganz wichtig ist, dass es eben von beiden Seiten kommt. Ich glaube ein nasser Alkoholiker kann das nicht, er ist nicht in der Lage für einen anderen Menschen da zu sein. Ein trockener Alkoholiker kann das aber durchaus.
    Ich glaube man muss ganz klar trennen zwischen krankhafter Selbstaufopferung und gut gemeinter Hilfe. Die Selbstaufopferung habe ich hinter mir und ich bin geimpft (der Begriff ist eigentlich sehr passend). Was aber wiederum nicht bedeutet, dass ich nicht weiterhin aufpassen muss! Es gibt Grenzen und die muss ich einhalten. Ja, natürlich kostet es mich manchmal auch viel Kraft, denn wie man sich denken kann ist ein gerade trockener Alkoholiker nicht gerade ein Quell an positiver Energie. Aber ich weiß wie hart sein Kampf ist und dann habe ich wieder Respekt vor der Leistung, die er gerade vollbringt. Es freut mich unheimlich für ihn, dass er so tapfer jeden Tag meistert.

    Und es kam nun noch ein "Grund" hinzu, weshalb ich mir noch sicherer bin, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Sein gesundheitlicher Zustand ist schlimmer als ich es angennommen hatte. Ich habe mir den Krankenhausbericht durchgelesen. Ich werde hier jetzt nicht mit Diagnosen um mich werfen :wink: - auch aus Respekt vor ihm - nur so viel, es ist eigentlich schon 5 nach 12. Ich gehe nicht davon aus, dass er in der Lage ist sein "normales" Leben mit Arbeit und Co. wieder aufzunehmen. Es würde mich sehr glücklich machen, wenn wir noch ein paar gute Jahre zusammen haben!

    Danke für eure Wünsche! :)

    LG Syrinx

  • So, die ersten 3 Wochen sind rum. Leicht ist anders :wink: , aber das wusste ich auch vorher. Ich bin von Natur aus ein sehr sehr ausgelassener und zuversichtlicher Mensch. Ich lache gerne und sehe die Dinge von der guten Seite. Ich denke positiv. Er ist natürlich das genaue Gegenteil. Er sieht überall das Schlechte, hat immer etwas zu meckern, ist mit sich unheimlich unzufrieden (Gesundheit und Co.). DAS ist anstrengend... aber ok. Ich wusste das vorher und ein Mensch, der versucht trocken zu bleiben hat es wohl auch nicht immer leicht und ich kann mir vorstellen, dass es auch unheimlich Kräfteraubend ist.

    Er hatte bisher 2 kleine Rückfälle. Das erste Mal hat er mich noch angelogen und wollte es bestreiten. Beim 2. Mal hat er wohl schon gemerkt, dass es wenig Sinn macht und hat es zugegeben. Wir hatten dann ein sehr ernstes Gespräch und ich habe ihm klar gemacht, dass es 2 Möglichkeiten gibt. 1. Er hört auf zu trinken und wir schaffen das gemeinsam oder 2. Er zieht wieder aus. Seitdem ist er wieder trocken, morgen wird es 1 Woche. Tag für Tag merke ich aber, dass seine Laune sinkt... Das ist im Moment wohl sehr kritisch... Naja mal sehen.

    Wie gehe ich mit dieser Situation als ehemalige Co. um?! JUF hatte es in ihrem letzten Beitrag schon geschrieben. Natürlich muss man ständig auf der Hut sein und aufpassen. Man muss andauernd reflektieren und sich selbst und das eigene Verhalten hinterfragen. Es ist anstrengend, aber es klappt. Seitdem er hier auch alles kennt (wo der Arzt ist, das Arbeitsamt und Co.), ziehe ich mich mehr und mehr zurück und lasse ihn alles alleine mache. Auch in seine Finanzen menge ich mich nicht hinein, nur dann, wenn es uns beide betrifft. Eigentlich bin ich sehr zufrieden mit mir und nun muss man mal sehen wie er sich weiter verhält und ob er trocken bleibt.

    LG Syrinx

  • Ich hatte eben das Bedürfnis, hier mal wieder reinzulesen - kommt von Zeit zu Zeit, wenn es mir mal wieder schlecht geht - und bin über Deinen Beitrag gestolpert. Ich habe mit einer für mich sehr ungesunden Neugier verfolgt, wie denn Deine Geschichte weitergeht und ich muss sagen, ich war mir schon bald ziemlich sicher, dass Du doch mit ihm zusammen ziehen würdest.
    Es fällt mir schwer, in Worte zu fassen, was in mir vorgeht. Auf der einen Seite habe ich allergrößtes Verständnis dafür, auf der anderen Seite bin ich geschockt, weil es mir die Hölle, durch die ich gehen musste, wieder vor Augen führt.
    Offensichtlich musst Du auch durch diese Hölle (hoffentlich nicht so weit wie ich) gehen, um die Lektion zu lernen. Versteh das bitte nicht als Vorwurf, denn jeder Mensch braucht seine Lernerfahrungen, und du hast eben noch nicht ganz "fertig gelernt" in dieser Hinsicht. Ich finde es fast schon süß, wie Du Dich als Ex-Co bezeichnest... Bitte glaube mir, Du bist noch ganz ganz tief drin. Alles andere wäre Selbstbetrug. Irgendwann wirst Du mir Recht geben, wenn du dich dann noch an mich erinnerst.
    Obwohl meine Geschichte vor fast einem Jahr endete, trifft mich das jetzt so sehr, dass ich schon zwei Ziggis geraucht habe, obwohl ich eig. nicht mehr rauche

    :cry:
    Meine Hölle endete damit, dass mein Lebensgefährte sich sehenden Auges nach etlichen Therapien und Entgiftungen zu Tode gesoffen hat und ich daneben stand und rein gar nichts tun konnte.
    Ich kann Dir nur wünschen, dass Du das nicht durchmachen musst. Das, was das mit einem macht, kann man mit Worten nicht auszudrücken...

  • Du hast absolut recht! Ich musste noch etwas lernen, das war mir im Vorfeld bewusst. Das war auch einer der Gründe, warum ich mich darauf eingelassen habe. Ich habe mir auch ganz klare Grenzen gesetzt und die werde ich auch einhalten und da möchte ich dir auch noch für deinen Beitrag danken. Ich glaube daran, dass Dinge nicht einfach so geschehen, sondern das alles einem Plan folgt.... So kam dein Beitrag genau zur rechten Zeit! Er hat mich bei dem bekräftigt, was mir bevor steht.

    Er trinkt natürlich wieder seit dem Wochenende! Und es war ist klar, was nun kommt! Ich habe gesagt, dass es vorbei ist. Nächste Woche habe ich meine letzte Prüfung (die schriftliche habe ich trotz aller Umstände mit 2,5 bestanden) und ich dachte solange warte ich noch, damit ich mich in Ruhe vorbereiten kann... Ja, natürlich war da auch eine Hoffnung, dass es doch endlich mal klick bei ihm macht und er wieder aufhört. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass es nicht geklickt hat. Er trinkt jeden Abend heimlich!

    Dein Beitrag hat mich nun so gestärkt, dass ich so lange nicht mehr warten mag. Ich werde das Gespräch heute Abend suchen!

    Co oder nicht, das hängt bestimmt auch von der Definition ab. Ich habe mal wo gelesen, dass es mit Selbstaufopferung definiert wird... Das trifft nun auf mich nicht zu. Sicherlich hänge ich an dem Menschen, aber ich werde mich nicht für ihn opfern. Diese Grenze überschreite ich nicht mehr. Das habe ich gelernt!!

    Bis dahin ....

  • Joah, mir war auch klar, das Du mit dem XY zusammenziehst, Syrinx
    Da zieht man sein Ding so oder so durch, nicht wahr?
    Egal ob andere warnen oder was auch immer, wenn man seinen Plan auf Teufel komm raus nicht aufgeben will, dann will man nix davon hören,
    ist auf beiden Ohren taub und auch unerreichbar.
    Dann muss es meist erst die ganz harte Tour sein.

    Also frag ich ganz direkt?
    Wie viel "kleine" Rückfälle hat er denn mittlerweile hinter sich, von denen Du weißt?
    Sicher hat er dann auch nur ein paar "kleine Bierchen" gesoffen... was natürlich nur als kleines Rückfällchen zu sehen ist... gibt es eigentlich noch ne gesteigerte Form der Verniedlichung?

    Zitat

    Seitdem ist er wieder trocken, morgen wird es 1 Woche.


    Mensch Syrinx, Dein XY ist meilenweit von einer Trockenheit entfernt.
    Dein XY hat bisher nur mal n paar Tage lang nix gesoffen, mehr nicht.
    Von einer Trockenheit würde ich evtl. mal nach einigen Monaten oder nem Jahr reden, früher keinesfalls.
    Du machst Dir gepflegt selbst was vor.

    Zitat

    Eigentlich bin ich sehr zufrieden mit mir und nun muss man mal sehen wie er sich weiter verhält und ob er trocken bleibt.


    Na dann ist ja alles klar.
    Ehemalige Co ?
    Is ja süß.
    Ich sehe es ebenfalls wie Babe, Du steckst da bis zum Hals drin, meine Liebe.
    Allein der letzte Satz zeigt doch schon, das Du Dein Leben weiterhin von seinem Verhalten abhängig machst.
    "Man muss dann mal sehen"?
    Warum "man"?
    Weißt Du, wie dieser Satz auf mich wirkt?
    So als wärest Du gar nicht selbst betroffen, sondern irgendje"man"d.
    Du traust Dir anscheinend nicht mal selbst soweit übern Weg, das Du sagen könntest, wenn Dein XY weiter säuft, dann is endgültig Schluss.
    Nööö, dann müßte "man" mal weiter sehen...

    Nun ja, Du schreibst, Du wärest mit allem "eigentlich sehr zufrieden".
    Dann is ja alles gut.
    Warum werde ich nur das Gefühl nicht los, das Du Dir gewaltig was vormachst?
    Das Du alles so hindrehst, als sei es in Ordnung, nur um der Wahrheit nicht ins Gesicht sehen zu müssen.

    Zitat


    Ich gehe nicht davon aus, dass er in der Lage ist sein "normales" Leben mit Arbeit und Co. wieder aufzunehmen. Es würde mich sehr glücklich machen, wenn wir noch ein paar gute Jahre zusammen haben!


    Hm. Ja, ich kann es auf eine Art verstehen.
    Und es ist sicher auch traurig, wenn es so sein sollte.
    Andererseits lese ich auch, durch welche Hölle "Babe" gegangen ist.
    Und das ist leider kein Einzelfall, das weiß ich.
    Auch wenn es sich furchtbar egoistisch anhört, ich hätte eher das Schrecken mit Ende gewählt.

    Ich habe mal eine Dokumentation im TV gesehen, wo sich ein Alkoholiker langsam zu Tode soff.
    Seine Partnerin konnte und konnte nicht loslassen, sie war schwer CO.
    Sie ist dadurch auch durch diese Hölle gegangen, die "Babe" beschreibt.
    Mit taten BEIDE unheimlich leid.
    Der Mann, der es nicht mehr schaffte, mit dem Trinken aufzuhören.
    Ich sah mich selbst vor mir, als ich noch gesoffen habe.
    Dieses ganze furchtbare Elend.
    Ich hatte ebenso Mitleid mit der Frau, sie war psychisch komplett am Ende.
    Hier hatte sich der Alkohol wirklich wieder 2 Menschen geholt.
    Ich wäre nicht bereit für diese Aufopferung, das muss ich ganz ehrlich sagen.

    LG Sunshine

  • Hallo Syrinx,
    ich lese jetzt erst Deinen letzten Beitrag.
    Ich hatte noch an meinem Beitrag geschrieben, als Du ihn gepostet hat.
    Es hat sich also überschnitten.

    Nun ja, ich muss nicht betonen, das es mich nicht überrascht.

    Ich hoffe wirklich sehr für Dich, das Du nun die angekündigten Konsequenzen ziehst.
    Du kannst hier nicht mehr helfen, das konntest Du übrigens nie, diese Chance bekommt kein Angehöriger, solange der Alkie weiter saufen will.
    Bring wenigstens DEIN Leben in Sicherheit und schau, das es wieder schön wird.
    Das ist zu schaffen !!
    Aber erst ab dann, wo Du wirklich LOSLASSEN kannst.
    Und keinen Tag eher.

    LG Sunshine

  • Liebe Syrinx,
    es tut mir sehr leid. von den neuen Entwicklungen zu lesen.
    Ich wünsche dir jetzt die Kraft, dass du wirklich bei dir bleiben kannst und die für dich richtigen Konsequenzen schaffen kannst.
    Ich glaube aber auch, dass der erste Schritt, der erste Satz der schwerste ist. Dafür wünsche ich dir Mut.
    Alle guten Wünsche
    Honeymaker

  • Danke für deine Meinung Sun! Das Schöne ist ja, dass ich hier mein Leben habe, meine tolle Wohnung, meinen süßen Hund, nächste Woche habe (davon gehe ich aus) meine Fortbildung erfolgreich abgeschlossen. Ich habe einen unheimlichen Rückhalt in der Familie, habe tolle Freunde... Mein Leben ist sehr reich. Auch wenn er jetzt hier seit kurzer Zeit wohnt, wird er mir all das nicht wegnehmen können! Wenn er geht, verliere ich "nur" ihn... Und wie du es sagst, wahrscheinlich hat es nie eine wirkliche Chance gegeben! Aber es ist gut, ich habe es versucht und bin "gescheitert". Man muss sich das auch eingestehen können... Man kann nicht immer " gewinnen"... Ihm mache ich keine Vorwürfe, er ist wirklich arm!

    Wie auch immer... Ja, es wird wieder schön!!! :)

  • Er streitet alles ab und sagt, dass er die ganze Woche keinen Schluck Alkohol getrunken hat. Er ist das Opfer, ich die Böse. Er ist ein unheimlich guter Rhetoriker und es wäre nicht das erste Mal, dass er mich anlügt. Und genau hier ist der Bruch, selbst wenn er die Wahrheit sagt, würde/ könnte ich ihm nicht mehr glauben. Außerdem, wenn ich nicht mal mehr meinem eigenen Gefühl Vertrauen könnte (und ich bin mir immer noch sicher das er getrunken hat, wenn auch nicht viel), wäre es schon ziemlich schlecht um mich bestellt. Wenn ich das zulasse, verrate ich mich selbst. Denn bisher hat sich dieses Gefühl immer als richtig erwiesen. Um seine Unschuld zu untermauern, hat er mich aufgefordert den vermeintlichen Alkohol zu suchen und hat mir auch seine Autoschlüssel hingeworfen. Aber das habe ich nicht getan... Denn es hätte ja nichts geändert, so oder so.

  • Ach Syrinx, das sind doch nur die üblichen Spielchen, die wir als nasse Alkoholiker so spielen.
    Besonders wenn sich der CO vom Acker machen will.
    Dann werden nochmal alle Register gezogen.
    Traue bitte Deinem Gefühl, es täuscht Dich sicher nicht.

    Weißt Du, wann ich Chancen auf eine dauerhafte Trockenheit sehe?
    Wenn sich der Betroffene Hilfe von außen sucht und sie vor allem auch ANNIMMT!
    Wenn er sich eine SHG sucht. Evtl. auch eine Therapie, wenn angezeigt.
    Wenn er grundlegende Veränderungen angeht, und zwar sichtbar und zeitnah, und nicht nur dahingequasselt.
    Wenn nix davon geschieht, sehe ich ziemlich dunkelgrau bis schwarz.

    Und ja natürlich bist Du jetzt die Böse und er das arme Opfer.
    Als ich noch gesoffen habe, war ich auch immer Opfer, wenn es eng wurde :wink:
    Das sind nur Manipulationsversuche, um Dich wieder auf Spur zu bringen.
    Und solange Du noch Hoffnung hegst, wird es auch immer wieder funktionieren.
    Du kannst jetzt entweder ganz aussteigen oder Dein Leid noch verlängern, das mußt Du selbst entscheiden.

    Zitat

    Das Schöne ist ja, dass ich hier mein Leben habe, meine tolle Wohnung, meinen süßen Hund, nächste Woche habe (davon gehe ich aus) meine Fortbildung erfolgreich abgeschlossen. Ich habe einen unheimlichen Rückhalt in der Familie, habe tolle Freunde... Mein Leben ist sehr reich. Auch wenn er jetzt hier seit kurzer Zeit wohnt, wird er mir all das nicht wegnehmen können!

    Genau, das alles hast Du noch und damit bist Du doch sehr gut aufgestellt.
    Manch einer hat nicht so gute Voraussetzungen, wenn er aus so einer unglücksseligen Beziehung aussteigen will.
    Du kannst Dich also wirklich glücklich schätzen.
    Mach was draus !!
    Opfer nicht Dein Leben für nen nassen Alkoholiker!
    Schau mal, es handelt sich hier nicht um eine schlimme Krebserkrankung oder eine andere schreckliche Krankheit, die man selbst nicht stoppen kann.
    Es geht hier zwar auch um eine unheilbare Krankheit, aber wir KÖNNEN sie stoppen.
    Und dann ein super schönes und zufriedenes Leben führen.
    Das funzt aber nur, wenn man das wirklich will und auch Hilfe annimmt.
    Mir fiel das auch am Anfang schwer, aber es hat sich gelohnt und war der richtige Weg.

    Zitat

    Aber es ist gut, ich habe es versucht und bin "gescheitert". Man muss sich das auch eingestehen können... Man kann nicht immer " gewinnen"... Ihm mache ich keine Vorwürfe, er ist wirklich arm!

    Sieh es mal nicht als scheitern, Du bist in eine Situation reingerutscht, die für Dich so sicher auch nicht absehbar war.
    Und Du hattest keine Chance gegen so einen übermächtigen Gegner wie den Alkohol.
    Jeder Kampf ist hier von vornherein verloren... schon ehe er überhaupt begonnen hat.
    Vorwürfe bringen auch nix, weder gegen Dich selbst noch gegen ihn.
    Er ist ein kranker Mann, ich habe auch Mitleid mit diesem Elend.
    Aber wie gesagt, es hätte in seiner Hand gelegen, das Elend zu stoppen.
    Und dafür ist es auch NIE zu spät.
    Ich kenne Menschen, die mit Ende 60 oder auch Anfang 70 erst trocken werden konnten.
    Selbst diese älteren Semester haben es keinen Tag bereut.

    Bei mir war es übrigens auch 5 nach 12, wie Du es nanntest.
    Ich bin ja fast an meiner Alkoholsucht gestorben, ich war kurz vorm Leberversagen, hatte mir Enzyme zur Blutgerinnung kaputt gesoffen,
    ein Magengeschwür angesoffen und eine arg malträtierte Leber mit Horrorwerten.
    Außerdem noch Polyneuropathie und noch dieses und jenes.
    Vieles davon ist wieder gut geworden, meine Leberwerte sind heute fast normal.
    Selbst meine Ärztin war erstaunt, wie sehr sich meine Leber regnerieren konnte.
    Das Magengeschwür wurde noch bei der Entgiftung "zugeschweißt".
    Das Enzym arbeitete auch schnell wieder.
    Nur meine Polyneuropathie ist geblieben und das wird auch nicht mehr besser.
    Aber damit kann und muss ich leben.
    Ich will damit nur sagen, das sich vieles auch wieder normalisieren und heilen kann, wenn man die Alkoholsucht stoppen kann.
    Tut man es nicht, wird man sich allerdings über kurz oder lang einfach totsaufen und aus die Maus.
    So sieht es leider mal aus.

    Mein Tipp an Dich:
    Bleib konsequent und ansonsten:
    Aufstehen, Dreck ausse Klamotten kloppen und die Krone wieder gerade rücken :wink:

    LG Sunshine

  • Hallo Syrinx,

    es tut mir leid, dass du diese Erfahrung nochmal machen musstest.
    Irgendwie bin ich aber auch skeptisch, ob du nicht vielleicht sogar noch mehr Erfahrungen machen musst, bis du hinsehen kannst.

    Wenn du keine Co mehr sein willst, dann hör auf dich zu kümmern und dir Gedanken zu machen.
    Mach Nägel mit Köpfen und schau zu, dass er auszieht.
    Kümmere dich nicht drum wo er unter kommt, nicht wovon er leben wird, nicht wo er schläft und nicht was er alles für Schwierigkeiten bekommt.

    DAS wäre dann kein Co mehr sein.

    Ich sage nicht dass das leicht ist. Ich denke auch noch manchmal an ihn und hoffe, dass er es schafft.
    Aber ich mache es nicht mehr zu MEINEM Projekt.
    Und das ist dann ein kurzer Gedanke.

    Das ist leider nicht so einfach wie es sich jetzt anhört.
    Aber du musst das wollen und du musst es tun.

    Deshalb hör auf dir selbst Märchen zu erzählen.
    Du wickelst dich selbst mit diesem ganzen verständnisvollen, ich-bin-mir meiner-selbst-bewusst-Ding ein.

    Du betrügst dich damit selbst.
    Wir COs müssen kapieren, dass Märchen nicht helfen.
    Auch wir müssen hinschauen und zugeben, dass wir Co SIND!
    Und auch unsere Rückfallquote ist hoch.

    Hast du mal eine Gruppe für Angehörige besucht? Probier das mal aus.
    Das wöchentlich in den eigenen Alltag zu integrieren ist nochmal ein anderer Schritt, als hier immer dann zu schreiben, wenn man sich selbst dafür entscheidet.

    Und es ist eine bewusste Entscheidung dafür die Co-Abhängigkeit ernst zu nehmen und anzuerkennen.
    Auch eine Art Einsicht.
    :)

    LG JUF

  • Zitat von Sunshine_33

    Ach Syrinx, das sind doch nur die üblichen Spielchen, die wir als nasse Alkoholiker so spielen.
    Besonders wenn sich der CO vom Acker machen will.
    Dann werden nochmal alle Register gezogen.
    Traue bitte Deinem Gefühl, es täuscht Dich sicher nicht.

    Genauso sehe ich das auch. Ich vertraue meinem Gefühl auch, wie schon gesagt, anders geht es gar nicht, sonst gebe ich mich selbst auf und das kommt für mich überhaupt nicht in Frage!! Ihm kann ich nicht vertrauen. Er hat einen Hochmut, auch was seine Sucht betrifft und das ist für mich wirklich unverständlich. Aber gut, er ist definitiv nicht bereit Hilfe anzunehmen. Den Antrag für die ambulante Therapie hat er ja auch immer noch nicht abgegeben und hier ist natürlich wieder der Arzt schuld, weil er die Papiere nicht fertig gemacht hat (auch hier bin ich mir nicht sicher, ob das so ist, wie er sagt). Auch seinem Ansprechpartner bei der Diakonie hat er nicht von den zwei Rückfällen erzählt, die er zugegeben hat. Allein das spricht schon Bände...

    Egal! Ich kümmere mich auch nicht mehr, JUF. Im Vorfeld machten sich zwar wieder so Gedanken breit und ich war auch kurz auf immobilienscout, um nach 1 Zimmerwohnungen zu schauen, aber dann fiel mir auf was ich da tue... Warum tue ich das? Es ist sein Leben, seine Entscheidungen.
    Hier habe ich auch den entscheidenden Vorteil, dass ich mit meinen Freunden darüber spreche und von ihnen eine klare Meinung höre. Das hilft auch dabei zu reflektieren, denn sie machen mir klar was nicht "normal" ist... was ich schon gar nicht mehr merke. So war ich z.B. bereit wieder Geld "reinzubuttern", um z.B. die Kaution für seine eventuelle neue Wohnung zu zahlen. Als ich das einem Freund erzählte, schaute er mich an wie ein Auto und sagte nur: Warum? Ja warum sollte ich das tun?! Geht es mich etwas an? NEIN!

    Ich hatte überlegt eine Selbsthilfegruppe zu besuchen, bin aber davon wieder abgekommen. Ich werde einfach sehen wie sich alles entwickelt, wie ich mich entwickel. Zurzeit helfen mir meine Freunde und meine Familie sehr. Sollte ich an einen Punkt kommen, wo das nicht ausreicht, werde ich aber darüber noch einmal nachdenken. Aber nun steht erstmal Weihnachten vor der Tür, vor nächstem Jahr werde ich hier nichts unternehmen!

    Danke für eure Worte!!

    LG Syrinx

  • Liebe Syrinx,

    du schreibst

    Zitat

    Ich hatte überlegt eine Selbsthilfegruppe zu besuchen, bin aber davon wieder abgekommen.

    Und weißt du was? Du bist ja hier in einer Selbsthilfegruppe. Auch wenn es online ist und wir uns nicht gegenüber sitzen!

    Auch wenn ich bisher bei dir nichts geschrieben habe, lese ich regelmäßig mit. Und du hast hier schon eine Menge an Unterstützung für deine Selbsthilfe erfahren. Und was toll ist, du nimmst das auch an und machst für dich was daraus. Vielleicht mit Umwegen, aber das ist ja egal. Du machst was.

    Und das ist das, was wirklich wichtig ist!

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hi zusammen,

    wollte nur kurz klarstellen, dass ich das Forum auch als Selbsthilfegruppe ansehe :) sogar als sehr gute!

    Mir hat es sehr geholfen. Allerdings habe ich gemerkt, dass ich mir hier halt aussuchen konnte, wann und was ich schreibe.
    Das integrieren von einer Gruppe jede Woche und direkten Reaktionen hat mir persönlich geholfen, keine Schlupflöcher mehr zu suchen.

    Aber das ist eine persönliche Sache und da ist nicht jeder gleich.
    Wollte das nur als Anregung wahrgenommen haben, nicht als MUSS.

    :)

  • Ja, dieses Forum hat mir SEHR geholfen, von Anfang an. Vor allem um gewisse Zusammenhänge zu verstehen und auch das eigene Handeln zu hinterfragen. Auch wenn es nicht immer so ausgesehen hat, habe ich mich die letzten Monate sehr bewusst verhalten. Für meinen Freund ist diese Situation im Moment auf jeden Fall schwieriger und vielleicht mal wieder ein Grund um wieder mit dem Trinken so richtig weiterzumachen. Aber für mich war das eine Erfahrung, die ich auf jeden Fall brauchte, sonst hätte ich immer hinterfragt, ob bei anderen Umständen alles anders geworden wäre... Nun weiß ich, dass es rein gar nichts damit zu tun hat. Es gibt einfach Dinge, die man erfahren muss... nur hören oder wissen reicht eben manchmal nicht aus.

    Wie schon erwähnt glaube ich, dass alles mit einem Grund passiert. Gestern hatte ich wieder so ein Erlebnis. Arbeitsbedingt habe ich manchmal Kontakt zu Alkoholikern. Gestern ist eine Frau (Alkoholikerin) einfach so aus dem Krankenhaus abgehauen. Die Braunüle steckte noch in ihrem Arm und ihre Sachen hat sie einfach da gelassen.... Wenig später kam sie mit ihrem Lebensgefährten zurück. Ein Blick in seine Augen reichte, um all das Elend zu erahnen, was er durch macht. Ich weiß nicht wer von den beiden schlechter aussah... Sie war so betrunken, dass nur Wirrwarr aus ihrem Mund kam und er war völlig überfordert. Das ging mir unheimlich nahe, weil ich mich dort habe stehen sehen, wenn ich nun nachgebe.... Denn natürlich versucht er nun einen auf Gutmensch zu machen. Schreibt Briefe und Co. Aber nein, dieser Weg ist zu Ende! :?

    JUF, ich glaube das haben wir schon verstanden. Natürlich ist direkter Kontakt etwas anderes! :)

    Danke Aurora!

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