Wie soll ich mich entscheiden ?

  • Liebe Aurora,

    danke für Deine Antworten und ich bin keinesfalls gekränkt, denn ich möchte doch auch einiges von mir verstehen oder ändern.

    XY trinkt keinen Alkohol mehr, aber es ist trotzdem so, dass bei mir in meiner "Gefühlswelt" etwas kaputt gegangen ist. Gerade auch das Thema Betrügen/Belügen, wo XY sofort "genervt" ist, wenn ich ihn mit der Wahrheit konfrontiere. Fühle mich für ihn so benutzbar, ein paar Häppchen von "ich liebe Dich, ich will keine Frau außer Dir,Du bist wunderbar" und XY macht dann so weiter als wäre nichts gewesen..

    Du hast Recht, natürlich denke ich, wenn ich nun die Beziehung beende, dass er dann wegen dem wieder anfängt zu trinken,.. Sein Arbeitsplatz ist evtl,.auch gefährdet, unser gemeinsames Kind, wo jeden Tag nach "Papa" ruft und dann wieder diese Seite von mir das kannst Du nicht machen..

    Ich muss diese Stimme von Selbstfürsorge und Wertsein tatsächlich lauter werden, denn ich merke dass ich überhaupt nicht mehr glücklich bin, freue mich auch nicht mehr auf die Wochenenden... Dann natürlich das "Umfeld" : wie kannst Du nur so etwas machen ???

    Doch ich glaube ich kann..

  • Liebe Cielo,

    ich freue mich, dass du dich meldest und vielleicht auch was mit meinen Beiträgen anfangen kannst :) .

    Dieses Umfeld, meene Jüte, das kenn ich ja auch :shock: .
    "Das kannst du doch nicht machen..."
    "Wenn du gehst, geht er ganz unter..."
    "Nun sei doch nicht so hart..."
    "Du musst eben mehr Druck auf ihn ausüben..."
    "Du musst ihn besser kontrollieren..."

    Das sind nur ein paar von den Sprüchen, die ich gehört habe. Und die mich fest gehalten haben.

    Heute weiß ich, niemand aus meinem Umfeld lebt ja mein Leben. Mein Leben lebe ich. Und darum darf ich auch entscheiden, wie ich es lebe. Und wenn es mir nicht gut geht mit meinem Leben, habe ich das Recht, das zu verändern.

    Zitat

    Du hast Recht, natürlich denke ich, wenn ich nun die Beziehung beende, dass er dann wegen dem wieder anfängt zu trinken

    Das ist auch so ein Todschlaggedanke... Er wird dann wieder anfangen, wenn er es will. Und dazu wird er immer einen Grund finden! Da hast du keinen Einfluss darauf. Er wird es vielleicht so hinstellen, dass du Schuld hast. Aber das hast du nicht! Niemals! Es ist immer seine Entscheidung. Oder hältst du ihm die Pulle an den Mund? Und zwingst ihn zum Trinken?

    Zitat

    Doch ich glaube ich kann..

    Ich glaube es auch!

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Aurora,

    schreibe nie von unserem PC zu Hause, daher kann es manchmal etwas dauern.

    Manchmal gehen einem die Gedanken gar nicht mehr aus dem Kopf und ich möchte dieses "Rädchen" wo sich dreht und dreht am liebsten abstellen. Bin natürlich sehr nachdenklich, und ein Teil von mir hat auch gehofft, bei unserem Gespräch, dass XY sagt das alles nicht stimmt,... doch dem war so nicht. Natürlich kam wieder, "Du kommst aus einer kranken Beziehung " und nun sehe ich alles nicht so richtig. Und dann sage ich mir, schalte Deinen Verstand ein: Das was alles war und noch ist, ist nicht normal und wir haben auch keine "offene Beziehung" oder ähnliches vereinbart. Meine "endlose" Geduld mit dem Alkohol war auch nicht normal... und was haben wir noch miteinander?

    Verständnis - kaum, Zärtlichkeiten - weniger, Respekt - ?, von einem anderen Thema ganz zu schweigen...

  • Liebe Cielo,

    ja, diese Rädchen im Kopf können sehr anstrengend sein.

    Mein Therapeut hat mir da mal einen Tipp gegeben, wie ich versuchen kann, das abzustellen.

    Habe ich solche Gedankenspiralen kann ich mir sagen: "Stopp jetzt da oben. Ich habe jetzt lange nachgedacht und bin erst mal zu keinem Ergebnis gekommen. Jetzt leg ich die Gedanken mal beiseite und hole sie später wieder hervor. Jetzt ist Zeit für was anderes." Oder so in der Art geht das. Klappt mal und mal nicht bei mir. Vielleicht magst du das mal versuchen.

    Denn die Rädchen da oben drehen sich, ganz klar. Aber eine Spontanlösung wird es nicht geben. Das geht nur Schritt für Schritt. Also mach dir nicht noch extra Druck, wenn nicht gleich alles klappt. Oder du Schuldgefühle hast, weil du diese Dinge so lange mitgemacht hast. Das, was war, kannst du nun eh nicht mehr ändern. Nur das, was jetzt wird. Und das geht eben nach und nach.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Aurora,

    danke für den Tipp, werde ich auf jeden Fall versuchen. Seit wann machst Du Therapie bzw. wo hast Du Dir Hilfe geholt ?

    Ich bin heute irgendwie so niedergedrückt und kraftlos. Am Freitag habe ich einen Arzttermin wegen der REHA und ich hoffe, dass die Ärztin mir alles so ausstellt wie ich es benötige.

    Liebe Grüße
    cielo

  • Warum ich mich so kraftlos fühle ?? Es ist weil ich mich einerseits so schlecht fühle weil ich die Beziehung beenden möchte und XY weiterhin so macht als wäre nichts gewesen und alles in Ordnung. Verstehst Du das ? Nun trinkt er schon keinen Alkohol und dann habe ich so etwas vor ?

    Gedanken über Gedanken.. denke, dass ich egoistisch bin..

  • Hallo Cielo,

    weisst du was ich gerade beim Lesen gedacht habe?
    JA. Du bist egoistisch.
    UND DAS IST GUT!!!

    Seit ich gelernt habe auch mal egoistisch zu sein und damit auch mal Dinge zu machen, die für mich gut sind aber vielleicht für andere unbequem geht es mir viel besser.

    Hab deshalb keine Schuldgefühle.
    Das ist dein Leben! Er darf über sein Leben bestimmen und du über deins.
    Gleiches Recht für alle.

    Du DARFST so denken. Und du darfst auch so handeln.
    Er macht das doch auch, oder?

    Für mich war ein entscheidender Moment der, in dem ich mir das Recht rausgenommen habe wieder an mein und sein Leben die gleichen Maßstäbe anzulegen. Und nicht mehr mein Verhalten mit völlig anderem Maß gemessen habe.

    Nimm dir das selbe Recht heraus wie er.
    Dein Leben so zu leben wie DU das willst.
    Ohne dass er dir vorschreibt wie du zu sein, zu denken und zu fühlen hast.
    Das darfst du nämlich selbst entscheiden.
    Gut oder?

    :D

    Liebe Grüße
    JUF

  • Hallo JUF,

    ja das stimmt. Vielleicht muss ich das wirklich erst mal lernen auch an mich zu denken. Wenn ich über die ganze Sache von XY nachdenke, dann komme ich nur zu einem Ergebnis, dass dies Egoismus pur ist.

    Musste schon als Kind immer brav sein, da meine Schwester die etwas "ungehorsame" war. Dachte ich hätte mich schon geändert, aber ich glaube ich bin noch weit davon entfernt...

  • Hallo Cielo,

    solche eingebrannten Verhaltensweisen brauchen auch Zeit um "überschrieben" zu werden.
    Ich erwische mich auch alle naslang bei Gedanken die ich nicht mehr denken will.
    Vielleicht kriegt man das auch nicht ganz weg.

    Aber das Wichtige ist doch, dass man sich dessen bewußt ist.
    Und sich daher immer wieder selbst hinterfragt :-).

    LG JUF

  • Hallo Aurora,
    gute Frage, irgendwie stecke ich immer noch in meinen Gedanken fest. Hatte letzte Woche noch ein paar Gespräche mit XY und er meinte, dass er sich ändern würde. Bislang ist immer noch kein Alkohol im Spiel, und 4 Wochen sind für XY eine lange Zeit.

    Trotzdem ist in mir so ein Misstrauen wegen der "Geschichte mit der guten Freundin" und ich glaube, dass dies einfach weitergeht. Über dieses Thema bekomme ich auch keine Antworten oder ähnliches von XY. Merke an mir, dass ich nicht glücklich bin und ich wieder so schreckliche Kopfschmerzen bekomme wie zur Zeit bei meinem EX-Mann.

    Positiv ist, dass die Ärztin mir alles so ausstellt und ich und die Kids in die Reha fahren können. Ist zwar noch einige Zeit bis dahin, aber es ist für mich so eine Art Lichtblick..

    Verstehst Du mich irgendwie, dass ich immer noch nicht den Schritt einer Trennung gemacht habe ??

  • Hallo Cielo,

    ich denke, wir wissen alle wie es ist, wenn man einfach noch nicht bereit ist diesen Schritt zu machen.
    Ich finde es ist vollkommen ok, sich auch die Zeit zu nehmen die man braucht.
    Wichtig finde ich nur, dass wir unsere Bedürfnisse ernst nehmen und zu unseren - manchmal auch widersprüchlichen - Gefühlen stehen.
    Und je mehr ich mir das damals zugestanden habe, desto mehr kleine Schritte bin ich gegangen.

    Und es ist dein Leben, daher kann auch von uns niemand dir vorschreiben, was du tun sollst.
    Du darfst das selbst entscheiden.
    Aber wir sind da um dir den Rücken zu stärken.

    Dass du darüber nachdenkst was du willst und wahrnimmst, dass du diesbezüglich verschiedene Gefühle hast und dich damit auseinandersetzt ist doch schon ein toller Schritt.
    Auch dass du die Dinge für dich in die Hand nimmst und die Reha für dich und deine Kinde planst finde ich prima.

    Wahrnehmen was deine Bedürfnisse sind und umsetzen was du brauchst und willst.
    Das sind die wichtigen Schritte.
    Alles andere ergibt sich daraus.

    Einfach dran bleiben und einen Schritt nach dem anderen gehen.
    Du bist ja schon dabei :):):)

    Liebe Grüße
    JUF

  • Liebe Cielo,

    ich kann den Worten von JUF nichts weiter hinzufügen. Genau so, wie sie es schreibt, hätte ich es auch getan, stimme mit ihr überein.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe JUF und Aurora,

    danke für Eure Worte, sie tun gut, denn ich habe mich selbst sehr unter Druck gesetzt.

    So wie Ihr schreibt, gehe ich jetzt in kleinen Schritten meinen Weg voran, mit "Lichtblicken" und mit "Schattenseiten" aber ich stehe immer mehr zu mir, zu meinen Gedanken und Gefühlen. Möchte mir da auch von XY nichts mehr "vordiktieren" lassen.

  • Hallo Cielo,

    ich möchte gleich voran stellen, ich habe nur deinen Eingangspost gelesen, nicht alle Kommentare, nur ein paar überflogen, weil ich so betroffen bin von dem, was du schreibst.

    Ich weiß, der Teufel Alkohol verändert Menschen und lässt sie Dinge tun, die sie nüchtern nie tun würden, aber ganz ehrlich, dein xy ist kein guter Mensch!!! Da hilft auch kein Gott, auch der macht aus einem Schwein keinen Engel, das müsste er schon selbst tun, und solange er sich vehement gegen eine Therapie sträubt (auch das muss man wollen, eine Therapie dir zuliebe wäre sinn- und erfolglos) wird das nicht passieren!

    Er fordert eine Schwangere zum Trinken auf???? Er bietet einem KIND Alkohol an????? Mensch, mal ehrlich, was ist das für ein Papa? Er setzt die Gesundheit und das Wohlbefinden der Kinder mutwillig aufs Spiel, nimmt eventuelle Schädigungen in Kauf, da werde ich wirklich wütend, was ist das denn für ein ******* Er weiß doch angeblich selbst, was Alkohol für Probleme mit sich bringt, will aber Kinder ranführen... Ekelhaft! Er ist keinen Deut besser, als jemand, der im Suff seine Frau schlägt! Was, wenn das Kind den Schluck Bier nicht verkraftet hätte, wie hättest du das im Krankenhaus und vor dem Jugendamt, welches dann mit Sicherheit informiert worden wäre, erklärt? Kannst du deine Kinder guten Gewissens mit ihm allein lassen? Ich habe rausgelesen, du hast eine Tochter. Wusstest du, dass Kinder, die in Familien aufwachsen, in denen Sucht eine Rolle spielt, häufig selbst mit Süchten zu kämpfen haben? Vor allem Töchter alkoholkranker Väter geraten später häufig immer wieder in Partnerschaften mit Suchtkranken. Natürlich geht's auch anders, aber das sind die Dinge, über die du dir Gedanken machen solltest, nur über dich und deine Kinder. Was aus ihm wird, darauf hast du langfristig keinen Einfluss.

    Und dann noch die Betrügerei, du bist schon sehr vertrauensvoll, dass du die Geschichte mit der guten Freundin für möglich hältst. Du scheinst im Bezug auf Eifersucht eher gelassen zu sein, was die Frage aufwirft: Warum trifft er sich heimlich mit ihr??? Warum stellt er sie dir nicht einfach offiziell vor, bei nem Kaffee oder so? Warum macht er im Suff solche Sprüche wie "Jetzt hab ich ne Frau und ne Geliebte" und "oh, eiskalt erwischt"? Natürlich weiß ich es nicht, aber ich würde einiges drauf wetten, dass er mit seiner "guten Freundin" etwas mehr macht, als spazieren und reden...

    Je früher man sich aus so einer Beziehung löst, desto besser für dich und vor allem für die Kinder, ich spreche aus eigener Erfahrung, auch ich habe viel zu lange gewartet und gehofft, wie die meisten hier.

    Du solltest darauf hinarbeiten, dich zu distanzieren und von ihm zu lösen, wenn auch langsam. Arbeit in Richtung Rettung ist vergebens, auch mein Ex hatte die Einsicht, alkoholkrank zu sein, hatte sich sogar öfter als suizidgefährdet ausgegeben, um sofort einen Entgiftungsplatz zu kriegen, war wochenlang trocken, ließ es danach doppelt und dreifach krachen und macht mittlerweile die dritte Langzeittherapie. Die Entgiftungen kann man kaum noch zählen. Und das mit Anfang 30. Bisher hat nichts gefruchtet und an ihn glaubt selbst seine eigene Mutter nicht mehr. Lass dich nicht blenden von ein paar Wochen Abstinenz.

    Nutze die Zeit in der Reha um dich zu sortieren. Denk drüber nach, ob du nicht dabei bist, in eine Co-Abhängikeit zu rutschen. Frag dich, was noch passieren muss, bis du bereit bist, dich zu trennen. Glaube mir, auch wenn die ersten Wochen nicht leicht sind, du ersparst dir und deinen Kindern viel Kummer, da spielen Geld, Wohnung und dergleichen gar keine Rolle, oder möchtest du, wenn dein Kind dich später fragt, warum du nicht gegangen bist, antworten: "wir hatten doch die Wohnung gekauft" oder "was hätten denn die Verwandten gesagt"...

    Ich wünsche dir den Mut und die Kraft, die richtigen Entscheidungen zu treffen und die Konsequenzen durchzuziehen.

  • Hallo an Alle die mir bisher geschrieben habe,

    ich habe schon gemerkt wie ich mich die letzten Wochen wieder von diesem Forum "distanziert" habe, da ich dachte o.k. jetzt trinkt XY nicht mehr, was soll ich also hier??

    Dachte es wird vielleicht doch alles gut, obwohl diese Geschichte mit der "alten Freundin" mir immer mehr zu "schaffen" macht. Natürlich bin ich verletzt und vertraue ihm überhaupt nicht mehr.

    Am Samstag kam nun ein Rückfall (Bier) von XY, da ich versehentlich oder dummerweise den Schlüssel stecken und sich die Wohnungstüre nicht mehr öffnen ließ. Abends dann nur noch das Kommentar voller Wut " Danke für diesen ....Tag den Du mir bereitet hast.

    Eigentlich habe ich dieses ganze lange Wochenende "alleine" mit den Kindern verbracht, da nur der Fernseher lief und er aus Jogginghose/Schlafanzug überhaupt nicht herauskam. Warum bin ich immer noch bei ihm? Was ist das was mich hält und mich nicht einfach die Konsequenzen ziehen lässt ?? So habe ich mir mein Leben nicht vorgestellt und auch nicht für die Kinder-nur Fernseher keine Aktivitäten - nichts.

    Und dann dieses komische Gefühl, welches mich heute schon den ganzen Tag begleitet, dass XY sich wieder mit der "alten guten Freundin" trifft. Komisch, heute frisch rasiert und geduscht..

    Und dann dieser Sonntag wo ich mal wieder alleine mit den Kindern rausging, auf den Spielplatz , allerdings hatte ich den Wahlzettel vergessen und musste nochmals zurück. XY vor dem PC mit einem Porno..

    Tut mir leid ich schreibe ziemlich durcheinander aber das bin ich auch... Jetzt versuche ich mich einfach wieder nur auf mich, die Kinder unsere Tiere zu konzentrieren und wieder nach vorne zu gehen.....

  • Hallo cielo,

    Zitat


    ich habe schon gemerkt wie ich mich die letzten Wochen wieder von diesem Forum "distanziert" habe, da ich dachte o.k. jetzt trinkt XY nicht mehr, was soll ich also hier??


    Das kommt immer wieder vor bei CO-Abhängigen und wohl auch bei Alkoholikern.
    Man erkennt sich zwar wieder in den Geschichten anderer, aber man handelt nicht.
    Weil man denkt, es wird doch noch irgendwie wieder... und macht lieber weiterhin die Augen zu, anstatt endlich zu handeln ?

    Aus Deinem oben zitierten Satz entnehme ich auch, das Du noch nicht begriffen hast, das Du wirklich nur für DICH hier sein kannst.
    Das hat mit dem XY eigentlich gar nix zu tun, sondern ausschließlich mit Dir.
    Denn die CO-Abhängigkeit ist doch nicht automatisch auch zuende, wenn der Alkoholiker trocken wird bzw. man sich von ihm trennt.
    Der Alkoholiker ist doch nur der Auslöser des Ganzen, die Ursache steckt aber in Dir... sozusagen.

    Zitat


    Warum bin ich immer noch bei ihm? Was ist das was mich hält und mich nicht einfach die Konsequenzen ziehen lässt ??


    Angst vor Veränderungen?
    Angst vor Einsamkeit?
    Die CO-Abhängigkeit, das Nicht-Loslassen wollen/können?
    Wärest Du hier aktiver, könntest Du das evtl. (auch mit Hilfe der anderen) für Dich herausarbeiten :wink:
    Du KANNST hier ja Hilfe bekommen, aber wenn man sie nicht annehmen will, dann kann NIEMAND weiter helfen.

    Zitat


    So habe ich mir mein Leben nicht vorgestellt und auch nicht für die Kinder-nur Fernseher keine Aktivitäten - nichts.


    Ich habe an Ostern Familien mit Fahrrädern unterwegs gesehen, die machten nen ganz glücklichen Eindruck.
    Ich sehe in meinem Bekanntenkreis viele Väter, die sich SEHR um ihre Kinder kümmern und keinesfalls ihr Aufwachsen verpassen möchten.
    Ich sehe Männer, die ihre Frauen lieben und achten und ihnen auch treu sein können.
    Warum ?
    Weil sie nicht saufen und weil sie das so wollen.
    Sicher... es gibt auch Ärger und Stress in diesen Beziehungen, wie in jeder Beziehung.
    Trotzdem halte ich viele Beziehungen für gelungen und auch intakt.
    Es gibt also diese Männer !!
    Wenn Du allerdings lieber mit nem Säufer zusammen sein willst, dann bitte.
    Wird Dich niemand dran hindern.
    Du kannst Dein Leben wegschmeissen, wenn Du das gern so willst.
    Ist ja schließlich DEIN Leben und Du bist erwachsen.
    Traurig nur, das auch die Kinder leiden müssen.
    Mir tut es im Herzen weh, wenn ich lese, wie sehr Kinder darunter leiden.
    Und erzähl mir bitte nicht, bei Euch sei das anders.
    Glaube ich kein Wort von.

    Zitat

    Und dann dieses komische Gefühl, welches mich heute schon den ganzen Tag begleitet, dass XY sich wieder mit der "alten guten Freundin" trifft. Komisch, heute frisch rasiert und geduscht..

    Wie wäre es, wenn Du aufhören würdest, auf Deinen versoffenen und evtl. wieder fremdgehenden XY zu starren und Dich anstatt dessen mal UM DICH SELBST KÜMMERST ??
    Ihn kannste eh nicht ändern.
    Und solange er säuft, geht es auch immer weiter bergab... auch ne kurze Trinkpause ändert daran ja nix.
    Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
    Mach die Augen auf, dann siehst Du das auch ganz klar !
    Dazu kommt ja außerdem auch noch die Fremdgeherei...
    Meene Jüte, son Typ würde ich nicht geschenkt haben wollen, selbst wenn es der letzte auf Erden wäre.

    Zitat

    Jetzt versuche ich mich einfach wieder nur auf mich, die Kinder unsere Tiere zu konzentrieren und wieder nach vorne zu gehen.....


    Und das hilft?
    Dauerhaft?
    Davon wirst Du wieder glücklich?
    Erstaunlich :shock:
    Wie wäre es denn mal mit "Nägeln mit Köpfen" machen?
    Das verstehe ich unter "nach vorne gehen".
    Alles andere ist doch nur ein ausharren ohne wirklich was zu ändern.

    LG Sunshine

  • Hallo Sunshine,

    danke, Du hast mir den Kopf "gewaschen", aber ich glaube was anderes hilft wirklich manchmal nicht.

    Warum entfernt man sich immer wieder von seinen Entscheidungen/Zielen? Ich bin sehr nachdenklich, aber ich muss Dir Recht geben....

  • Zitat von cielo72

    Warum entfernt man sich immer wieder von seinen Entscheidungen/Zielen?

    Weil "man" sich zwischen Erkenntnis und Handeln zu viel Zeit lässt, um noch mal und noch mal und ... darüber nach zu denken.

  • Hallo Cielo,

    wie bei jeder Abhängigkeit muss man vor sich selbst zugeben, dass man abhängig ist und bereit sein einen Schlussstrich zu ziehen.
    Der Weg hin zu dieser Erkenntnis ist sicher für jeden unterschiedlich lang und steinig.
    Das kommt - gerade bei uns COs - sicher auch auf die Begleitumstände an.
    Gemeinsame Kinder oder ein gemeinsam finanziertes Haus machen das sicherlich auf verschiedene Arten schwieriger.

    Aber allem gemeinsam ist, dass es nur voran geht, wenn man selbst bereit ist voran zu gehen.
    Solange man sich in seinem eigenen Gedankenkarussel dreht, ist ein Weiter und voran kommen schwierig.

    Deshalb schau dir dein Leben an. Jetzt.
    Und schau genau hin.
    Das tut wahrscheinlich weh.
    Und das macht Angst.
    Und das erscheint unmöglich.

    Aber wenn du dein Leben so wie es jetzt ist nicht magst, dann hast du nur zwei Möglichkeiten.
    Entweder finde dich damit ab und akzeptiere, dass das dein Leben ist.
    Oder ändere etwas, damit es besser wird.

    Eine dritte Alternative gibt es nicht!

    Dazu braucht es Mut und manchmal auch ein bißchen Anlauf.
    Und manchmal muss man sich auch noch ein bißchen Zeit geben.
    Aber es führt kein Weg daran vorbei, dass man etwas ändern muss, wenn man will dass sich was ändert.

    Das macht niemand anders für dich.
    Deshalb trau dich.
    Das geht.

    LG Juliane

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