Barthell; Kurzvorstellung und Fragen

  • ... für die die sich fragen was passiert ist?

    ich bin der Geschlossenen ehhh im Geschlossenen Bereich gelandet ;)

    Fragen hier werde ich aber im Auge behalten

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  • Sodela,

    Ja ich schreibe viel mehr im geschlossenen Bereich.

    Ich bin noch trocken, mein erster Monat ist vorbei.

    Änderungen im Leben sind auf den Weg gebracht, leider nicht soo schnell wie ich es gerne hätte.
    Daher halte ich mich eher mit "Notfall" Maßnahmen über Wasser.
    Versuhe von Tag zu Tag zu leben. Das klappt ganz gut, ist aber keine dauerhafte Lösung.

    Fazit bisher: das Forum als SHG hilft mir, ich werde in Deutschland jedoch eine reale SHG suchen wenn ich dort bin.

    Wie es dann im Leben weiter geht?

    Gute Frage. Ich arbeite dran ;)

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  • 23.06

    2 Monate Trocken Ich möchte nicht sagen, dass sich eine gewisse Routine einschleift, aber es ist definitiv einfacher geworden.
    Mit fast jedem Tag kommen kleine neue Erfahrungen dazu die mich in meiner Entscheidung bestärken.

    Ja ich stelle mir selbst viele Fragen grade in Bezug auf meine Zukunft.
    Aber wenn ich ganz ehrlich sein muss geht es mir vergleichsweise gut und wirkliche Überlebensprobleme sind noch eine ganze Strecke hin.

    Ich packe das!
    Zweifel daran kommen immer mal wieder hoch und ich sehe mich vor meinem geistigen Auge wieder trinken.
    Dann gehe ich tief in mich, sage meine Gedanken bewusst dass sie aufhören und dass ich in den Status nicht wieder komme!

    Und es geht vorbei! Den Satz aus der Suchtberatung habe ich mir gemerkt, und er hilft!
    10Minuten später sieht wieder alles ganz anders aus.

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  • Update: bin immernoch trocken, verbringe viel zeit draussen, Beruflich entwickelt sich was (kann man ja in der Geschlossenen lesen)

    was ich gemerkt habe: realker Austausch tut mir extrem gut!

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  • Hallöchen,

    klasse, ein weiterhin trockener Mensch mehr in Deutschland.

    Freut mich !

    Als Alkoholikerin hat mir dieses Forum gereicht, um über 4 Jahre trocken zu bleiben.

    Da mir der Alkstop leicht fiel.

    Bei einer anderen Thematik habe ich grössere Probleme,
    da sie nicht nur mich betrifft und da nehme ich nun auch sehr gerne eine Gruppe aus Fleisch und Blut ;) in Anspruch.

    Danach bin ich immer ganz frohgemut. :)

    LG Slowly

  • Nicht ganz in Deutschland, wieder in Ägypten, aber immernoch trocken.


    Ich bin mir boch nicht ganz im Klaren wie ich in der Offenen weiter schreibe aber zumindest kurze updates wird es geben ;)

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  • Zitat von Barthell

    Nicht ganz in Deutschland, wieder in Ägypten, aber immernoch trocken.


    Ich bin mir boch nicht ganz im Klaren wie ich in der Offenen weiter schreibe aber zumindest kurze updates wird es geben ;)

    Hallo!

    Das kenne ich von mir. Die Abstände werden immer größer.

    Gruß Carl Friedrich

  • Jep,

    Ich hatte die Tage Geburtstag, mein erster nüchterner Geburtstag seit 10 oder 12 Jahren, ein gutes Gefühl.
    Ich habe nicht gefeiert und die wenigsten Kollegen wussten es.

    Ich habe mir was gutes getan:
    Puzzletrainingsmatten 20m² ins Wohnzimmer.
    Eine Fläche auf der ich mir vorgenommen habe es mir gut gehen zu lassen.
    Sei es mit Training, Entspannung, Fernsehen...

    Ich bin weiterhin nüchtern und fühle mich aktuell richtig gut.

    Aufgrund eines Zitats habe ich heute für mich ein neues Bild meines Weges gefunden:

    Zitat von ()


    [...]
    Nur ohne Alkohol konnte ich dorthin gelangen wo ich jetzt bin.
    [...]

    Mein heutiger Satz aus dem Forum der mir extrem viel Mut macht!

    Ja ich hatte die Tage leicht verärgerte (depressive will ich es nicht nennen) Stimmungen.

    Danke,

    der Satz zeigt mir einiges, Ich habe ein Ziel es gibt etwas wohin ich gelangen möchte.
    Es geht ohne Alkohol.
    Es geht NUR ohne Alkohol.
    Und ich bin schon JETZT an einem Punkt den mich Alkohol nie erreicht hätte.
    Gleichzeitig ist "JETZT" ein Teil eines Weges der noch vor mir liegt, aber es ist quasi eine Einbahnstraße, ich habe die letzte Abfahrt vor dem Abgrund genommen die einzig richtige Abfahrt die mir noch geblieben ist.

    Es ist eine Brücke deren Ende ich nicht sehe, deren Beginn ich noch immer sehe wenn ich nach hinten schaue.
    Eine Brücke neben der es tief hinab geht.
    Eine Brücke die mal breiter und mal schmäler ist.
    Bleibe ich in der Mitte wird mir nichts passieren.
    Weiche ich davon ab kann es an den breiteren Stellen gut gehen, an den schmaleren eben weniger.
    Eine Brücke an deren Breite ich arbeiten kann, an deren Intigrität ich arbeiten kann.
    Eine Brücke die ich alleine betreten, aber nicht alleine begehen muss, auf der ich aber aufpassen muss mit wem ich dort laufe, eb er vor mir, hinter mir oder neben mir geht, ob er mich an die Hand nimmt oder ob er mich an den Rand drängt.
    Eine Brücke auf der ich die Geschwindigkeit festlegen kann.

    Ja das Bild gefällt mir!

    Gefällt mir besser als das Bild des Flugzeugs das abstürzt.

    Ein weiteres kleines "Klick" in meinem Kopf.

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  • Hallo Barthell!
    Alles Gute nachträglich zum Geburtstag!!!!!
    Dein Bild mit der Brücke finde ich super!
    Das gilt ja nicht nur für uns - aber bei uns ist der Abgrund wohl besonders tief.
    Viele Grüße
    Calida

  • Hallo Barthell,
    das mit den Klicks im Kopf kenne ich auch noch zu gut.

    Anfangs habe ich dem Braten/mir nicht getraut. Doch mittlerweile nach mehr als 2 Jahren ohne Alkohol weiß ich, dass ich die Kurve gekriegt habe.

    Dein Brückebild gefällt mir.
    Das mit der Einbahnstraße nicht, denn leider gibt es immer wieder Abfahrten, die einen zurück in die Sucht führen. Dessen müssen wir uns bewusst sein und diese Abfahrten links liegen lassen und geradeaus unseren Weg fahren.
    Auch wenn es an den betreffenden Abfahrten verlockende Werbeversprechen geben wird. Da ist unser Einflüsterer sicherlich sehr kreativ.

    Also bleib weiterhin so zielstrebig und optimistisch auf dem Weg. Ich freue mich weiter von dir zu lesen.
    Gruß
    step

  • Heyho,

    Ich weiss, dass ich die Kurve noch nicht bekommen habe.
    Das mit der Einbahnstraße ist eher das Was ich mir vor Augen haltewie ich es für mich sehen soll, zurück darf ich nichtmehr!

    Dass es immer wieder Wege zurück gibt ist auch klar, nicht umsonst haben wir eine hohe Rückfallquote.

    Ich bin immernoch nüchtern, körperlich geht es mir so gut wi schon lange nicht mehr (und das obwohl ich futtere wie ein Scheunendrescher, aber irgendwie müssen die knapp 2000kcal die ich abends zu mir gesoffen habe ja ersetzt werden).

    Ja ich leide noch unter Stimmenungsschwankungen, mehr als mir lieb ist und ich bin auch knapp an die Kante getreten in den letzten 2-3 Wochen.

    Heute ist aber z.B. wieder alles völlig im Lot und ich fühle mich klasse.

    Ohne Alkohol spüre ich den Druck eher als früher, er kommt "unverfälschter" rüber und ich frage mich wie ich das alles mit der "saufen, Lügen, Kopf in den Sand stecken"- Mentalität geschafft habe.

    Ich bin zwar allgemein recht geschafft und abgekämpft, gestresst aber auf eine andere Art.

    Früher konnte ich quasi den ganzen Vormittag nicht wirklich produktiv arbeiten weil ich am Vorabend gesoffen hat, naja eigentlich JEDEN Vorabend und wenn was anstand am Vormittag, habe ich halt den Abend nix getrunken und dafür den Tag drauf doppelt. Entsprechend zog sich das dann durch bis endlich Wochende war.

    Heute kann ich den Vormittag gut nutzen, habe Abends die Zeit zu trainieren (frage mich wie oft ich mit vollem Kopf trainiert habe -.-) und habe trotzdem noch genug Zeit zum Schlafen.
    Manche Tage falle ich auch um 6 ins Bett und schlafe bis 6 durch.

    Meine Hausärztin meinte das kann durchaus Ursachen im Blutzuckerspiegel, Eisenmangel oder eben ungefilterter Stress sein, aber wenn ich merke mein Körper braucht das, dann bekommt er es ;)
    Alle Bluttests bisher haben keine AUffälligkeiten ausser variierender Nierenwerte gegeben, mein Ärztin meint das kommt am ehesten dadurch zustande wieviel Wasser ich getrunken habe und sie liegen auch nur minimal ausserhalb der Toleranz, aber man sollte eben drauf schauen.


    Beruflich läufts ganz erfolgreich weiter (näheres dazu in der Geschlossenen) aber da stehen auch Veränderungen an.

    geht also in die richtige Richtung.
    Umsetzen der Grundbausteine ist etwas "holprig" Aufgrund der Lebensumstände.
    Ich merke halt, dass ich mich noch durch den Alltag zu vielen "Gefahren" aussetze bzw. sie zu spät identifiziere ... aber da arbeite ich dran und werde mit jeder Erfahrung etwas schlauer.

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  • Wieder eine weitere nüchterne Woch vorbei.


    Mir geht es noch gut, diese Woche so gut wie keinen Suchtdruck verspürt, war ordentlich trainieren, habe viel selbst gekocht und vergleichsweise viel geschlafen.

    Grade weil sich augenscheinlich recht wenig tut kommt eine leichte innere Unruhe auf. Vielleicht panik vor der Unsicherheit wie es weitergeht?
    Frust darüber dass es nicht so schnell geht wie ich es gerne hätte?
    Angst davor dass es nicht weiter geht?

    Wobei "das es weitergeht" sollte die falsche Begrifflichkeit sein! das ist so passiv!
    Ich muss es voran bewegen, es ist kein Selbstläufer!


    Pläne für's Wochenende sind abitioniert, ich werde nen großes Sportevent mitmachen, die Karten dafür muss ich heute noch holen, Das wird mir helfen den täglichen "Trott" was zu durchbrechen und wer weiss, vielleicht findet man ja noch neue Kontakte zu Leuten mit ähnlichen Intressen.

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  • Zitat

    Grade weil sich augenscheinlich recht wenig tut kommt eine leichte innere Unruhe auf.
    Vielleicht panik vor der Unsicherheit wie es weitergeht?
    Frust darüber dass es nicht so schnell geht wie ich es gerne hätte?
    Angst davor dass es nicht weiter geht?

    Was wäre denn Dein Ziel, Barthell?
    Es scheint mir, als wolltest Du irgendwas erreichen und das möglichst schnell.
    Gibt es denn auch Tage, wo Du mit dem Ist-Zustand zufrieden bist?
    Ich meine das jetzt nicht nur in Bezug auf Deine Trockenheit :wink:
    Muss es für Dich immer "höher, schneller weiter" gehen?
    Bist Du so ruhelos in Dir drin?
    Frag halt nur so... :wink:

    Klar ist eine stabile Trockenheit das Ziel.
    Und man kann da auch dran arbeiten, man muss aber auch der Zeit ihre Chance geben.
    Niemand wird innerhalb eines halben Jahres stabil trocken, an sowas glaube ich zumindest nicht.
    Wenn eine stabile Trockenheit Dein Ziel ist, verstehe ich das.
    MEHR geht allerdings nicht.
    Das war es dann.
    Der Rest ist ein dann ein lebenslanger Weg, ohne Ziel, ohne besondere Lorbeeren und Siegertreppchen mit Ehrenurkunde.

    Vielleicht ist das trockene Leben auch "langweiliger" und unaufregender, weil die Höhen und Tiefen, die die Sauferei ja auch mit sich brachte, nun fehlen?
    Ich für meinen Teil habe mir allerdings genau das am allermeissten gewünscht.
    Das Ruhe in mein Leben einkehren kann und ich endlich wieder die Sachen machen kann, die ich machen möchte.
    Ich wollte wieder frei sein und ein selbstbestimmtes Leben führen.
    Das habe ich geschafft :)

    LG Sabine

  • Ja ich habe ein Ziel:

    Herstellen einer Alkoholfreien Umgebung.

    Dazu ist es nach aktuellem Stand leider nur möglich wenn ich einen Jobwechsel vornehme.
    Es gibt viele Momente evtl. auch Tage wo ich mit dem "Ist" Zustand sehr zufrieden bin.
    Ich sehe halt im aktuellen Arbeits- und Lebensumfeld keine Chance ein Alkoholfreies Umfeld zu schaffen.

    Zudem schränkt mich grade hier Aufgrund der Lebensumstände und Sicherheitsvorschriften mein Leben enorm ein.

    Ich brauche die Freiheit mal rausgehen zu können, mal nen Wochende irgendwo hin fahren zu können, mal ne Nacht ausserhalb der Wohnung unter freiem Himmel schlafen zu können, oder einfach mit meinem Schnitzmesser und einem Stück holz draussen sitzen zu können.

    Das geht hier halt nicht.
    Jede Bewegung ausserhalb der Stadt muss angemeldet werden.
    Wenn ich draussen schlafen will kommt der Sicherheitsdienst und sagt ich mache den rasen kaputt.
    Wenn ich draussen sitze und schnitzen will habe ich alle 2 Minuten jemanden der vorbei läuft mit nem Bier in der Hand oder Wieder die SIcherheit die sagt dass ich die Kinder erschrecke.

    Ich habe mir einen Gymnastikboden von etwa 25m² ins Wohnzimmer gelegt und dort nen Boxsack mit Judo-Jacke rumgeworfen und trainiert, das hat mir Spass gemacht, bis die Sicherheit kam und sagte das sieht so brutal aus... also habe ich die Fenster abgehängt.

    Ich fühle mich halt schlicht eingesperrt.
    Alles ausser im Pool schwimmen, saufen oder auf ner 100m Rundbahn Kreise drehen ist abnormal und wird nur sehr widerwillig geduldet wenn überhaupt.

    Das ist was das ich loswedren will, das ist aktuell mein größtes Ziel.

    Die 2 Tage Tauechen waren z.B. 2 Tage an denen ich komplett zufrieden war.
    "Höher-schneller-weiter" muss es nicht sein ;) aber ich brauche halt eine gewisse Aktivität, das wass "normale" Menschen so tun um aus zu spannen kann ich schlicht nicht auf lange Zeit, ich muss mich bewegen, muss in der Lage sein spontan mal irgendwas zu machen, will kein Leben das aus: Arbeiten, Schlafen, Essen am Pool liegen und Biertrinken besteht.
    Das mag ja mal 2 Wochen schön sein (Biertrinken ausgenommen) aber dann wirds zum LEBEN und nicht als Urlaub doch etwas eintönig und öde, grade wenn die angebotenen Aktivitäten mich nicht fordern und zufrieden stellen ... Und den Abend vor der Glotze will und kann ich auch nicht jeden Tag...

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  • Ich erwarte garnicht innerhalb eines halben Jahres trocken zu sein, wie auch, ich habe Jahre lang Schindluder mit meinem Körper und Gehirn getrieben das brauch mindestens eben so Lange um wieder halbwegs OK zu sein.

    Ich denke mit den 4 Monaten und den bisherigen Gedanken und auch Aktionen die ich umgesetzt bekommen habe stehe ich nicht sooo schlecht da.

    Ich erwarte keine Ehrenurkunde oder Siegerehrung, davon hatte ich im Leben schon genug, die sagen nicht mehr aus, als dass Leistung X zum Zeitpunkt Y erbracht wurde... Bei einem lebenslangen Projekt kann ich mir die Urkunde auf dem Sterbebett vielleicht verleihen wenn ich auf mein Leben zurück schauen kann und sagen kann: "Haste gut gemacht Barthell".

    Daher ist erstmal mein Ziel "zufrieden" mit dem Tag ins Bett zu gehen zurück schauen zu können und zu sagen "Heute hats im Großen und Ganzen gepasst"

    Und das konnte ich die letzten 3 Monate häufiger als die letzten 8 Jahre zusammen.

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