Es ist raus, ich bin froh...

  • Hallo,

    Noch mal: ich freue mich für dich, das alles so schnell geht. Und das deine Familie zu dir hält und dich unterstützt. Allerbeste Voraussetzungen, damit du dich voll auf die Therapie einlassen kannst. Nutze die Chance, viele hier berichten, dass ihnen das gut geholfen hat.

    Ehrlich gesagt, wenn ich nach drei Wochen Nüchternheit zu Therapie hätte gehen sollen, ich hätte das nicht gemacht. Ich habe einige Wochen und einige Gespräche gebraucht, bis ich "therapiefähig" war.
    Also jeder geht seinen Weg und braucht seine Geschwindigkeit.

    Ganz viel Erfolg und neue Erkenntnisse wünscht
    lau

  • Hallo,

    Lalu, jeder Mensch ist ja GsD verschieden. Für mich ist es gut das es so schnell ging. Es gibt zwischen KK/RV und der Klinik eine, ich sage mal, Vereinbarung. Und dadurch das ich berufstätig bin, ging es wohl besonders schnell.

    Ich möchte endlich Hilfe annehmen.

    Ich war inzwischen auch bei meiner Schwester und habe ihr ehrlich ALLES gesagt. Sie dachte, ich gehe wegen Blutdruck zur Kur. Ich habe ihr das jetzt im persönlichen Gespräch gesagt. Sie war auch überrascht, aber steht auch zu mir.

    Ist das toll wenn man einfach nur ehrlich sein kann und sich keine Gedanken wegen Ausreden machen muss.

    Nun habe ich alles mir wichtige abgearbeitet.
    Nun kann ich mich auf mich konzentrieren.

    LG Citchy

  • Ich wollte mich nochmal kurz melden.

    Heute beginnt meine Therapie. Gleich geht's los.

    Ich habe etwas Angst vor dem Unbekannten, ist aber vielleicht normal.

    Ich bin mit mir im Reinen. Ich bin bereit die Herausforderung anzunehmen.

    Wünscht mit Glück.

  • Hallo,
    muß mich mal wieder bei euch melden.
    Ich habe 8 Wochen meiner Therapie geschafft. Bin zum ersten Mal zu Hause.

    Ich kann jetzt bestätigen, das es der richtige Schritt war den ich gegangen bin.
    Ich hatte mich in der Vergangenheit immer geniert und auch geschämt offen mit meiner Krankheit umzugehen. Aber das ist falsch. Man muß es annehmen und dazu stehen. Es ist nicht schlimm, ist nur eine Krankheit.

    Neben der Therapie hat man sehr viel Zeit zum überlegen. Da kommt vieles ans Tageslicht, was tief in einem schlummert. Der tägliche Stress läßt diese Gedankengänge nicht zu.

    Nun werde ich etwas entspannter die letzten 4 Wochen beginnen. Familie und Arbeitgeber stehen weiter zu mir.

    Bis bald mal wieder.

    LG Citchy

  • Hallo Citchy,

    das klingt gut. :)

    Zitat

    Familie und Arbeitgeber stehen weiter zu mir.

    Und das freut mich ganz besonders für dich!

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Citchy!
    Ich freue mich sehr, dass Du Deine Therapie so positiv erlebt hast und viel für Dich erkennen konntest.
    Ich glaube, dass es nur gelingen kann, trocken zu leben, wenn man die Karnkheit angenommen hat. Schön, dass Du das jetzt schon für Dich entdeckt hast.
    Viele Grüße
    Calida

  • Hallo, da bin ich wieder.

    Meine Langzeittherapie ist nun zu Ende. Es war richtig und gut für mich.
    Am meisten hatte ich Zeit über alles nach zudenken. Ob in Einzel-oder Gruppengespräche, oder die Gespräche mit anderen Patienten, das alles hat mir geholfen.
    Ich konnte vieles für mich aufarbeiten.

    Auf Fragen nach dem WARUM bin ich auch weiter gekommen. Ich konnte zwei große Baustellen...meine Stolpersteine...abstellen. Einmal beruflich und auch privat.

    Ich habe viel Elend in der Reha gesehen. Das ist für mich Ansporn, so möchte ich nicht enden.

    Ich hatte richtig Glück, mit meiner Ärztin, mit der Rehaklinik, mit den Ärzten und Therapeuten vor Ort.

    Und ich habe eine tolle Familie, die die ganze Zeit zu mir gestanden hat.
    Ich habe wirklich Glück und das setze ich nicht nochmal auf's Spiel.

    Jetzt werde ich meine Termine in der Suchtberatung wahrnehmen und mir eine reale Gruppe suchen.

    Ich werde aber weiterhin bei euch bleiben und mich ab und zu mal bei euch melden.

    LG Citchy

  • Hallo Citchy,

    schön, dass du eine so gute Therapieerfahrung gemacht hast. Ich freue mich, dass es dir gut geht und du dich gemeldet hast. :)

    Wie geht es jetzt im Alltag weiter?

    Eine Gruppe suchen ist prima, finde ich.

    Hast du für ein alkfreies Zuhause gesorgt? Gerade jetzt in der ersten Zeit zu Hause ist besondere Achtsamkeit angesagt.

    Hast du einen "Notfallkoffer", falls Suchtdruck auftritt?

    Viele Grüße
    Thalia

  • Danke Karsten, danke Thalia.

    Ja natürlich habe ich ein "sauberes" zu Hause. Dafür hat mein Mann gesorgt.
    Und ich habe eine Liste bekommen für den Notfallkoffer. Wir haben mehrere Gespräche bei der Reha über dieses Thema gehabt.
    Im Moment ist alles gut bei mir, und ich vermisse nix.
    Aber ich weiß das der Teufel sich bestimmt mal wieder meldet.
    Aber ich bin jetzt schon schlauer.

    Ein kleines Problem werde ich sicher bald haben. Bei uns steht ein runder Geburtstag an. Ich werde nix trinken. Aber was mache ich mit den Gästen? Es werden auch Bekannte dabei sein. Ich möchte mir aber auch kein Alkohol ins Haus holen.
    Da bin ich noch unschlüssig wie wir das lösen werden.
    Soll oder muss ich allen gegenüber offen von der Krankheit erzählen?

    LG Citchy

  • Hallo,

    ich habe meinen Geburtstag außerhalb gefeiert. Weil ich, wie Tina auch sagt, jeder Zeit hätte gehen können, wenn es mir zu brenzlig geworden wäre.

    Ich habe offen über meine Krankheit gesprochen. Aber nicht mit jedem. Es ist einigen gar nicht aufgefallen, dass ich nicht getrunken habe.
    Ich halte es auch heute noch so, dass nicht jeder von meiner Sucht erfährt.
    Da wo es absolut notwendig ist, Familie, Freunde, Ärzte, da ja. Auf Arbeit nicht.

    Halte dein Zuhause alkoholfrei. Das solltest du dir wert sein.

    Liebe Grüße
    lalu

  • Danke euch.
    Ich habe mir gedacht das ich eventuell in der Gaststätte nur Abendessen machen werde. Da kann jeder trinken was er will.
    Und mein zu Hause bleibt sauber.

    Meine Familie weiß komplett Bescheid. Arbeitgeber und Arbeitskollegen wissen auch Bescheid.

    Ich denke auch, das ich mit der Krankheit nicht hausieren muss.

    LG Citchy

  • Mir geht es nicht besonders.

    Ich habe gerade ein seelisches Tief. Ich habe erst in der 2. Januarwoche einen Nachsorgetermin. Ich stopfe i.M. alles Süße in mich rein nur um nicht zu trinken.

    Man wirft mir vor das ich die Alkoholkrankheit nicht als Krankheit bezeichnen soll. Schließlich habe ich mir das ja selbst angetan. Ja stimmt sogar. Und ich habe mich der Krankheit gestellt und eine Langzeitreha gemacht.

    Ich habe in den 12 Wochen viel gelernt. Andere hatten diese Zeit nicht.

    Ich kann gerade nicht glücklich sein. Ärgere mich mächtig darüber. Emotioneller Stress ist Gift für mich. Und ich kann gerade nichts daran ändern.

    Reden geht auch nicht. Die Meinung ist festgefahren. Dabei hoffte ich, endlich kann es vorwärts gehen.

    Ich bin einfach nur traurig.
    Kommt gut ins neue Jahr.

    Lieben Gruß von Citchy

  • Ich schaue fast täglich rein.

    Und bescheiden geht's mir seid etwa einer Woche.
    Natürlich habe ich ein schlechtes Gewissen was ich meiner Umwelt angetan habe, über viele Jahre, mal mehr, mal weniger.
    Aber ich habe die Kurve bekommen. Bin seit dem 19. August trocken und will es bleiben.
    Mich ärgern nur immens die Vorhaltungen.

    Ja vielleicht sollte ich auch in euer Wohnzimmer kommen. Vielleicht könnt ihr mir den Weg zeigen, bitte.

    Citchy

  • Hallo Citchy,
    Es kommt doch nur auf Dich an. Du bist nüchtern, das ist gut.
    Welches Unglück Hast Du jetzt im Moment?
    Andere können denken und reden, was sie wollen. Du allein bestimmst Deinen Weg.
    Alles Gute fürs neue Jahr!
    Calida

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