Zitat von Marie86
Jetzt gerade ärgert es mich total, dass ich nicht trinken "kann", also den vernünftigen Umgang nicht beherrsche......
Könnt Ihr, die schon länger trocken sind sagen, wann Ihr mal mit gutem Gefühl und innerer Sicherheit losgezogen seid?
Hallo!
An deinen Ausführungen erkennt man, dass Du noch ganz am Anfang deines Weges stehst.
Das sind die typischen Verzichtsgedanken eines erst kurz abstinent lebenden Menschen. Genauer gesagt, es ist typisch "nasses" Denken.
Abstinenz wird als Mangel, als evidenter Verzicht auf etwas Angestammtes gesehen.
Ich rate, dich mal intensiv mit unserer Krankheit zu befassen.
Wenn Du erst mal richtig "trocken" geworden bist d.h. auch dein alkoholverseuchtes Hirn getrocknet worden ist, dann wirst Du schlichtweg keine Lust auf versoffene Treffen haben. Warum? Als nüchterner Mensch erträgt man das Verhalten und das Geschwätz der Trinker nicht. Man fühlt sich dann nicht nur unwohl, sondern schlichtweg fehl am Platz.
Ich habe mal im Netz bei einer alkoholkranken abstinenten Dame gelesen: "Und dann wird nichts mehr so sein, wie es mal war." Genau so ist es.
Schau dir mal den Trocken-Doc an. Wie sagt Thränhardt so schön: "Lass das erste Glas stehen und ändere dein gesamtes Leben." Er weiß, wovon er spricht.
Das wird jetzt erst mal schockierend auf dich wirken, aber deine Damen wirst Du, wenn Du es ernst meinst, nur noch im anderen Rahmen treffen können.
Ich wünsche Dir, die nötige Kraft und Ausdauer für deinen langen Weg.
Gruß Carl Friedrich