Am Anfang eines langen Weges

  • Zitat von Marie86


    Jetzt gerade ärgert es mich total, dass ich nicht trinken "kann", also den vernünftigen Umgang nicht beherrsche......


    Könnt Ihr, die schon länger trocken sind sagen, wann Ihr mal mit gutem Gefühl und innerer Sicherheit losgezogen seid?

    Hallo!

    An deinen Ausführungen erkennt man, dass Du noch ganz am Anfang deines Weges stehst.
    Das sind die typischen Verzichtsgedanken eines erst kurz abstinent lebenden Menschen. Genauer gesagt, es ist typisch "nasses" Denken.

    Abstinenz wird als Mangel, als evidenter Verzicht auf etwas Angestammtes gesehen.

    Ich rate, dich mal intensiv mit unserer Krankheit zu befassen.

    Wenn Du erst mal richtig "trocken" geworden bist d.h. auch dein alkoholverseuchtes Hirn getrocknet worden ist, dann wirst Du schlichtweg keine Lust auf versoffene Treffen haben. Warum? Als nüchterner Mensch erträgt man das Verhalten und das Geschwätz der Trinker nicht. Man fühlt sich dann nicht nur unwohl, sondern schlichtweg fehl am Platz.

    Ich habe mal im Netz bei einer alkoholkranken abstinenten Dame gelesen: "Und dann wird nichts mehr so sein, wie es mal war." Genau so ist es.

    Schau dir mal den Trocken-Doc an. Wie sagt Thränhardt so schön: "Lass das erste Glas stehen und ändere dein gesamtes Leben." Er weiß, wovon er spricht.

    Das wird jetzt erst mal schockierend auf dich wirken, aber deine Damen wirst Du, wenn Du es ernst meinst, nur noch im anderen Rahmen treffen können.

    Ich wünsche Dir, die nötige Kraft und Ausdauer für deinen langen Weg.

    Gruß Carl Friedrich

  • Vielen Dank für Eure Zeilen, Karsten und Sunshine!

    Natürlich gehe ich nicht auf die Feier, das erstmal vorneweg.

    Hm Karsten, ich verstehe durchaus, was Du mit "alkoholschwangerem" Umfeld meinst.
    Dennoch wäre es schön gewesen, alte bekannte Gesichter zu sehen. Natürlich liegt es mir fern, etwas daran schönzureden.

    Ich gehe nicht hin und lasse mir ein Bad ein..

    Danke für Deine ausführliche Nachricht, lb. Sunshine!

    Klasse, dass Du schon so lange trocken bist, Glückwunsch!

    Lebensgefährliche Situationen konnten mich nie vom Trinken abhalten, daher weiß ich um die Hinterlistigkeit des Alkohols. Ich wollte ihn trotzdem. Trotz des schweren Unfalls vor Jahren konnte mir keiner nach der Zeit in der Reha den Alkohol versagen.

    Aber jetzt bin ich abstinent, weil ich es will und ich erlebe soviel Positives seitdem, sei es an Reaktionen oder Unterstützung (v.a. durch meinen Freund und die "reale" SHG, natürlich auch in diesem Forum).

    Danke für den Tip Sunshine, das mit dem privaten Forum überlege ich mir noch.

    Euch allen einen guten Abend :)
    Auf die nächsten 24 h..!
    Liebe Grüße
    Marie

  • Danke für Deine Antwort Carl Friedrich!

    "Abstinenz wird als Mangel, als evidenter Verzicht auf etwas Angestammtes gesehen."
    Du hast recht, auch wenn ich es nicht gerne zugebe.
    Dennoch habe ich die für mich richtige Lösung entschieden.

    Vielleicht erwecke ich den Eindruck, als ginge ich zu infantil an die Sache ran..

    Ich will vielleicht zu schnell zuviel und vergesse, dass mein Hirn erstmal umschalten muss....die Hälfte meines Lebens habe ich Alkohol getrunken, was keine Entschuldigung ist, aber das Gewohnheitsmuster verdeutlicht.

    Meine Suchterkrankung nehme ich sehr ernst, dennoch ist es für mich Neuland, weil ich mich bisher immer mehr oder minder erfolgreich durchgemogelt habe.

    Eigentlich bin ich nur mit der einen Freundin, die heute auch geladen hat, eng befreundet und sie sehe ich genauso gerne nüchtern. Und hat mich (das habe ich in einem anderen Beitrag gelesen) "lieber am Tisch sitzend, als unter ihm liegend" bei sich.

    Sie unterstützt meine Abstinenz. Sie hat meine Absage sehr respektiert und mich zu meiner Entscheidung beglückwünscht. Die tolle Reaktion zeigt mir, dass ich auf sie zählen kann. Wir haben uns zum Kaffee trinken verabredet ;)

    Mir ist bewusst, dass ein langer Weg vor mir liegt.

    Danke für Deine Wünsche!

  • P.S. "Abstinenz wird als Mangel, als evidenter Verzicht auf etwas Angestammtes gesehen." Carl Friedrich

    Kürzlich erst habe ich gelesen, dass das Wort "Sucht" im Althochdeutschen "Mangel" bedeutet.
    Fälschlicherweise nehmen viele an (ich auch), dass Wort käme von "Suche", oder "Sehnsucht".

    "Mangel" erschließt sich mir in dem Sucht-Zusammenhang, ich weiß nur nicht so genau, wie es zu interpretieren ist.

    Ob Abstinenz als Mangel angesehen wird (gesellschaftlich), kann ich nicht beurteilen. Ich kenne etliche Menschen, die nichts trinken und keine schlechten Reaktionen darauf bekommen.

  • Liebe Marie,
    gibt es denn evtl. die Möglichkeit, ein Treffen mit den Leuten zu machen, ohne das Alk getrunken werden muss?
    Bei mir war es so, das ich mich tatsächlich von einigen Leuten verabschieden mußte, aber längst nicht von allen Freunden.
    Diejenigen, die selbst kein Problem mit Alk haben, konnten bleiben.
    Weil sie ja deshalb auch nicht trinken müssen, für sie ist es kein Verzicht, nicht zu trinken.

    Ja, ich kann mir vorstellen, wie es Dir geht... manchmal möchte man ja bestimmte Leute gerne wiedersehen, das kenne ich ja auch.
    Dann geht es nun darum, neue Wege zu finden.
    Beispielsweise auf nen Nachmittagskaffe treffen oder so...
    Wenn es Deine Freunde sind und sie kein Problem damit haben, mal einige Stunden auf Alk zu verzichten aus Rücksichtnahme Dir gegenüber,
    dann steht einem Treffen ja nix im Wege, oder?

    Ich finde es übrigens schade, das jedes gesellschaftliche Treffen mit Alktrinken verbunden ist.
    Können wir uns alle denn nüchtern nicht mehr ertragen :cry:

    Zitat

    Aber jetzt bin ich abstinent, weil ich es will und ich erlebe soviel Positives seitdem, sei es an Reaktionen oder Unterstützung


    Ja, das war bei mir auch so.
    Und das wird sicher noch viiiieeel besser ! :)
    Ich kann ja nur von mir reden, aber mein Leben ist erst wieder richtig schön geworden, seitdem ich nicht mehr saufe.
    Da ist so viel Gutes und Schönes, was ich saufend nicht hätte erleben können.

    Und der Weg wird mit der Zeit auch immer leichter. Die Verzichtsgedanken werden weniger werden, wenn Du abstinent bleiben kannst und durch neue Gedanken ersetzt.
    Es dauert aber alles seine Zeit. :wink:

    LG Sunshine

  • Hallo Marie,

    ich denke dass es nach so kurzer Zeit normal ist dass du an diesem Treffen gerne teilnehmen würdest.

    "Nasses Denken" :?: , ich denke das zu behaupten ist etwas übertrieben.

    Mir ging es wie Sunshine, ich habe die Entgiftung fast nicht überlebt und bin jetzt 13 Jahre trocken.

    Mein Arztbericht ist schon heftig, da vergeht einem die Lust nochmal anzufangen zu trinken.

    Am 03.09.2003 stellte ich mich in der Uni-Klinik Frankfurt am Main zur Entgiftung vor.
    In der Nacht zum 04.09.2003 bekam ich dort einen Herz-Kreislauf-Stillstand und wurde reanimiert, Intubiert und beatmet.
    Am 05.09.2003 trat ein Darmverschluss auf der in einer Operation entfernt wurde.
    Am 11.09.2003 bekam ich einen Krampfanfall der mit Medikamenten gelöst wurde.
    Danach bekam ich einen Luftröhrenschnitt um die Beatmung zu erleichtern.
    Am Folgetag Thrombose der Halsschlagadern beidseitig.
    Am 07.10.2003 wurde ich in eine Spezialklinik für Patienten mit Atmungsproblemen verlegt.
    Die Nahrungsaufnahme war bis dahin bereits über eine Magensonde durch die Nase sichergestellt,
    die dann durch eine Sonde direkt durch die Bauchdecke ersetzt wurde.
    Kurz danach bekam ich eine Lungenentzündung, beidseitig.
    Bis Mitte Nov. 2003 war ich ans Bett gefesselt, und begann jetzt erst unter Anleitung etwas zu laufen.
    Am 13.01.2004 kam ich in eine Reha-Klinik wo ich erst mal langsam lernte normal zu essen und zu laufen.
    Am 27.02.2004 wurde ich dort entlassen und mein neues Leben begann.

    Nach dem ich das überlebte "verzichtete" ich auf vieles, egal wie gerne ich es getan hätte.

    Heute gehe ich auch mal in ein Lokal zum Essen, an Fasching lasse ich das aber heute noch.

    Da sind mir dann zu viele Besoffene.

    LG Martin

  • Hallo Marie,

    find ich ja gut, dass du da konsequent bist und dir selber das nicht zumutest.

    Bei mir (drei Jahre trocken) hat sich mit der Zeit die Einstellung geändert. Anfangs empfand ich es auch so wie du als "nicht können" und habe mitunter damit gehadert. Das hat sich mit der Zeit geändert (und ändert sich bestimmt auch noch weiterhin). Ich vermute, dass du auch merken wirst, dass du nach einiger Zeit ganz andere Freizeitgestaltung bevorzugen wirst. Ganz ohne Verzichtsgefühle.

    Dir einen schönen gemütlichen trockenen Abend heute.

    Thalia

  • Zitat von Marie86


    Kürzlich erst habe ich gelesen, dass das Wort "Sucht" im Althochdeutschen "Mangel" bedeutet.
    Fälschlicherweise nehmen viele an (ich auch), dass Wort käme von "Suche", oder "Sehnsucht".

    "Mangel" erschließt sich mir in dem Sucht-Zusammenhang, ich weiß nur nicht so genau, wie es zu interpretieren ist.

    Hallo Marie!

    Ich tendiere eher zu folgender Herleitung: Sucht ist die altdeutsche Bezeichnung für KRANKHEIT und kommt von SIECH = krank. Vergleiche: Schwindsucht, Eifersucht etc. Allerdings hat sich im Laufe der Jahrhunderte die Bedeutung verändert, hin zu Abhängigkeit.

    Mangel meine ich im Sinne von fehlerhafter Eigenschaft, dass man halt an solchen Treffen aus persönlichen Gründen nicht teilnehmen kann.

    Übrigens: Das hast Du genau richtig gemacht. Und Klasse, dass sich deine Freundin ohne Alk mit dir treffen will.

    Gruß Carl Friedrich

  • Hallo Marie!

    Zitat

    "Mangel" erschließt sich mir in dem Sucht-Zusammenhang, ich weiß nur nicht so genau, wie es zu interpretieren ist.

    Für mich bedeutet es: es mangelte mir an etwas und deshalb würde ich süchtig. Ich habe versucht, den Mangel mit Alkohol auszugleichen.

    Gut, dass Du nicht zu der Party gegangen bist! Das Bad war doch sicher auch schön. Und Du hattest den Luxus, nur Zeit mit Dir zu verbringen. Nüchtern, so wie Du bist.

    LG Calida

  • Hallo miteinander und vielen Dank für Eure Antworten :)

    freue mich sehr darüber.

    Heute ist mein 21. abstinenter Tag und ich fühle mich gut.

    Martin : danke für Deine offenen Worte.
    Du hast wirklich viel mitgemacht und erleiden müssen. Respekt an Dich, dass Du wieder aufgestanden bist! Und Dein Leben nüchtern zu schätzen weißt und lebst.

    Danke für Deine lieben Zeilen @Thalia, sie machen mir Mut. Ich wünsche mir, dass es mir ähnlich ergeht. Bis auf den (nüchternen) Weihnachtsmarkt war ich auf keiner Veranstaltung mehr. Ich will es auch gerade überhaupt nicht, weil meine Abstinenz oberste Priorität hat.

    Carl Friedrich :
    "Übrigens: Das hast Du genau richtig gemacht. Und Klasse, dass sich deine Freundin ohne Alk mit dir treffen will."

    Dankeschön :) ich freu mich auch, dass sie so großartig reagiert hat. Mein "Geständnis" vor ein paar Wochen hat sie ernst genommen und seither dementsprechend gehandelt. Der Kaffee mit ihr wird doppelt so gut schmecken, wie sonst.

    Nun gut, Alkoholismus ist eine Krankheit, also erschließt sich mir die Bedeutungsherkunft, danke!

    Die Verzichtsgefühle scheinen anfangs normal zu sein. Ich nahm mir vor, nicht so streng mit mir zu sein, meine Gefühle zu reflektieren und dementsprechend mit ihnen umzugehen. Weil ich ein sedierendes Antidepressivum bekomme (schon seit 2015) habe ich 10 kg zugenommen :( , daher kommen mir meine Skills "Crosstrainer" oder "Fahrradfahren"sehr entgegen, sonst fühle ich mich allmählich wie eine Wurst in der Pelle :D

    @Calida: "Für mich bedeutet es: es mangelte mir an etwas und deshalb würde ich süchtig. Ich habe versucht, den Mangel mit Alkohol auszugleichen."

    Bei mir war es auch so :( Mangelndes Selbstwertgefühl, das durch den Dopaminschub scheinbar wie weggeblasen war. "Der Moment tut so gut, nur nacher tut es wieder weh...".
    Möchtest Du sagen, was Du als Mangel für Dich definiert hast?

    "Gut, dass Du nicht zu der Party gegangen bist! Das Bad war doch sicher auch schön. Und Du hattest den Luxus, nur Zeit mit Dir zu verbringen. Nüchtern, so wie Du bist."

    Dankeschön :) manchmal find ich mich auch ganz okay und verbringe die Zeit gern mit mir. Seit ich abstinent bin, fühle ich mich eigentlich sogar jeden Tag "ganz okay", das Gefühl kenne ich so gar nicht. Meine längsten Abstinenzzeiten hatte ich sonst immer in der Psychiatrie..

    Euch allen einen schönen Tag mit viel Sonne :) und gute 24 h!

    Liebe Grüße
    Marie

  • Liebe Marie

    Zitat

    Möchtest Du sagen, was Du als Mangel für Dich definiert hast?


    Selbstwertgefühl, daran hat's mir gemangelt, was ich aber nass gar nicht so gemerkt habe. Erst im Rückblick wär mir das klar. Detaillierter will ich über meine Mängel hier draußen nicht schreiben, das mach ich nur in der Villa.


    Zitat

    Dankeschön manchmal find ich mich auch ganz okay und verbringe die Zeit gern mit mir. Seit ich abstinent bin, fühle ich mich eigentlich sogar jeden Tag "ganz okay", das Gefühl kenne ich so gar nicht. Meine längsten Abstinenzzeiten hatte ich sonst immer in der Psychiatrie..

    Und aus dem okay finden kann ein sich mögen werden. Anfangs wars auch ungewohnt für mich, aber heute freu ich mich drauf, mal nur mit mir allein zu sein. Früher hab ich gesoffen, wusste nix mit mir anzufangen. Heute zelebriere ich einen freien Abend mit Badewanne, einem Buch oder Film und gutem Tee.

    Liebe Grüße
    Calida

  • Salut, liebe Calida!

    Ja, das liebe Selbstwertgefühl...das ist auch mein Knackpunkt. Weil meines ohnehin nicht gut ist, kam das natürlich in meiner "Trinkzeit" fast ganz abhanden. Wie man sich verkatert psychisch fühlt, weißt Du ja selbst am Besten.

    Bestimmt ist Deine Selbstachtung um etliches gestiegen, seitdem Du trocken bist.

    Ich verstehe, wenn Du im offenen Bereich nicht darüber schreiben möchtest.

    Dennoch sei mir eine Frage gestattet: zählst Du heute auch noch die abstinenten (trockenen) Tage :) ? Oder hast Dir den Punkt gemerkt, an dem Du aufgehört hast?

    Die Nüchternheit gefällt mir, und das jeden Tag. Am 2.1. werden meine Werte gemessen, ich bin gespannt und hoffe, dass sie in einem angemessenen Bereich liegen. Mein Neurologe hat die Blutabnahme gewiss mit Absicht auf dieses Datum gesetzt ;)

    Hab einen schönen Tag mit guten Gedanken und viel Sonne!

    Gute 24 h

    liebe Grüße
    Marie

  • Liebe Marie,
    nee, ich zähle die Tage nicht mehr. Ich weiß nur, dass sich im Januar mein Rückfall jährt und ich dann ein Jahr trocken bin. Davor wars ein halbes Jahr. Nüchternes Leben ist für mich insofern selbstverständlich geworden, als dass ich nicht mehr darüber nachdenke, dass ich Alkohol kaufe. Ich hab die Grundlagen gelegt und leb halt so.
    Aber Zähl ruhig die Tage weiter. Das hab ich ne ganze Weile auch gemacht.
    LG Calida

  • Hi, lb. Calida,

    das kann ich mir vorstellen, dass Du nicht mehr zählst :)
    hm, ich brauche das grade irgendwie noch, so als inneren "Motivationsschub" und weil es mich ein klein wenig mit stolz erfüllt. Da können die Trockenen bestimmt nur drüber schmunzeln, aber ich glaube das ist gerade anfangs wichtig.

    Ich war so frei und habe das mit Deinem Rückfall nachgelesen. Chapeau, wie Du damit umgegangen bist! Und dass Du den Konsum gleich stoppen konntest.

    Für gewöhnlich wurde ich gefragt, aus welchen Gründen ich angefangen habe, zu trinken. Der Neurologe, den ich schon länger kenne fragt mich, weshalb ich wieder aufgehört habe.

    Find ich recht spannend, dass er nach dieser Richtung fragt. Die Gründe, die ich anführte, erwähnte ich ja bereits in meinem Anfangsbeitrag (Labilität durch Alkohol, schlechtes Gewissen, Filmrisse, Unzurechnungsfähigkeit).. Ich freue mich, dass ich ihm beim nächsten Termin erzählen kann, dass ich nüchtern geblieben bin. Dieser ist ja in vier Tagen und wg. Silvester habe ich überhaupt keine Bedenken.
    Weder bin ich in einem trinkenden Umfeld, noch habe ich keine Beschäftigung: hier liegen die Theaterkarten für den Abend :)

    Wie verbringst Du Silvester?

    Liebe Grüße und schlaf schön!

    Auf die nächsten 24 h :)
    Marie

  • Liebe Marie,
    Mich hat das Zählen anfangs auch total motiviert. Ich hab nach nem Monat mal ausgerechnet, wie viel Geld ich jetzt nicht für Wein ausgegeben habe und hab mir einen Ring gekauft.
    Ich find die Frage schwierig, warum man anfängt zu trinken. Ursprünglich vielleicht nur zur Entspannung wie bei anderen auch. Die Übergänge zur Sucht sind dann fließend und am Ende musst Du nur noch.
    Warum bist Du denn zum Neurologen? Und er nimmt auch Deine Blutwerte?

    Welches Stück schaust Du Dir denn an Silvester an? Pass nur in der Pause auf, wenn andere den obligatorischen Sekt trinken. Vielleicht hilft Dir Wasser in der Handtasche. Hab ich bei solchen Veranstaltungen immer dabei.

    Wir bleiben morgen einfach zu Hause. Ich kränkel schon wieder und mir steht der Sinn nach Ruhe. Wir werden leckere Fingerfood essen, mit den Kindern spielen, ne DVD gucken, so was in der Art.

    Wenn wir uns nicht mehr lesen, wünsch ich Dir einen guten Rutsch!

    Schön, dass Du hier bist!

    Liebe Grüße
    Calida

  • Salut, liebe Calida,

    danke für Deine Zeilen, freu mich sehr :)

    "Ich find die Frage schwierig, warum man anfängt zu trinken.[...]Die Übergänge zur Sucht sind dann fließend und am Ende musst Du nur noch."

    Mir geht es ähnlich mit dieser Frage, warum trinkt man? Ein Alki findet tausend Gründe, ich habe zumindest immer einen gefunden. Weil Mittwoch war, die Wand grün ist, mir der Tag allgemein nicht passt, blablabla.

    Daher fand ich die Frage vom Neuro-Doc interessant. Er meinte, auf den Gründen, die den Ausstieg bei mir bewogen hat, soll ich aufbauen und mich daran erinnern.

    Ich muss ihn regelmäßig konsultieren; vor ein paar Jahren hatte ich einen schweren Unfall mit Schädel-Hirn-Trauma, anschließendem Koma und über ein Jahr Reha. Daher stehen bei mir alle 2 Jahre ohnehin das CT, MRT und EEG an. Der Neurologe verschreibt mir auch mein Antidepressivum und ich habe regelmäßige Gesprächstermine bei ihm; er hat die Qualifikation als Psychotherapeut zu arbeiten. Ohne den Unfall überbewerten zu wollen, hat er doch einiges in meinem Leben und in meinem Kopf verändert. Daher die regelmäßigen Termine.

    Oh merci Calida, Wasser in der Handtasche ist ein super Tip, den ich sehr gerne annehme! In der Pause gibt es genausoviel Antialkoholisches, ich werde einfach Orangensaft statt Sekt trinken.

    Mein Freund ist auch mit dabei, und er trinkt nicht. Wir sehen die Operette "Der Bettelstudent" und ich freue mich sehr!

    Euer Silvester klingt sehr gemütlich und heimelig. Eure Kinder fühlen sich sicher pudelwohl in der Atmosphäre und Du bestimmt auch!
    Gute Besserung wünsche ich Dir vor allem, dass Du den Jahreswechsel etwas genießen kannst..
    Super, dass Du wieder so lange trocken bist.

    Ich halte mich immer noch ein bisschen an dem einen Glas auf, das Du getrunken und nicht weitergemacht hast, was ich sehr beachtlich finde... noch wäre ich so drauf, dass ich nach dem Glas weitertrinken würde. (Daher hilft mir der Leitsatz "Das erste Glas stehen lassen")

    Danke Calida, ich finde es auch schön, in diesem Forum zu sein, dass ich so gut aufgenommen werde und dass Du und die anderen Lieben mir schreiben :)

    Das trägt sehr zu meiner Abstinenzfestigung bei.

    Danke.

    Hab gute 24 Stunden und einen angenehmen Tag!

    Ganz liebe Grüße
    Marie

  • Zitat von Linde66

    Hallo liebe Marie,

    ich habe deinen Threadtitel mit deinem Namen ergänzt. So können die Threads von dir und Correns nicht mehr verwechselt werden.

    Viele Grüße, Linde :)

    Hallo Marie,

    die Einschätzung von Linde teile ich nicht.
    Dein Threadtitel ist schlicht und ergreifend eine Kopie des meinigen.
    Mir wäre es lieb, wenn Du über einen neuen Titel nachdenken würdest.

    Viele Grüße
    Correns

  • Hallo Marie,

    du kannst darüber nachdenken, du mußt aber nicht. Denn wenn du auch "tausendmal probiert" hast und das eben bei dir genau so ist, dann kannst du auch bei deinem Titel bleiben. Keiner hat das Recht auf einen bestimmten Titel, nur zur Info von der Forenleitung hier. Es ist allein deine Entscheidung.

    Ich kann euch aber beide verstehen, und ich würde mich sehr freuen, wenn ihr euch nicht um sowas kloppen würdet.


    Hallo Correns,

    mir ist noch nicht aufgefallen, daß jemand im falschen Thread gepostet hat. Ich wundere mich, daß dich das so anpiekt. Mich würde es freuen, wenn jemand meinen alten Threadtitel "Stabilisierung" für sich nehmen würde. Aber da bin ich scheints anders gestrickt.

    Liebe Grüße und ich bin mal gespannt, wie ihr euch einigt.

    Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Marie,

    wie findest Du denn “am Anfang eines langen Weges“?
    Diesen Titel hatte ich mal, und wenn den jemand so passend für sich findet daß er/sie den “adoptieren“ möchte würde ich das als Auszeichnung empfinden und mich drüber freuen :)

    Wenn am derzeitigen Threadtitel dein Herz hängt dann behalte ihn. Ich bin sicher daß Correns damit klarkommen wird. Ich lese den Correns seit Jahren mit hier, und was Correns wichtig ist, da bin ich sicher, das ist daß die Menschen die sich hier austauschen sich wohlfühlen. Threadtitel hin oder her.

    Daß Correns es ein bisschen als Kopie empfindet ist ja nachvollziehbar.

    Übrigens, viel wichtiger, ich mag deinen Weg wie du ihn beschreibst und finde schön daß du hier bist. Unter welchem Totel auch immer

    LG Frank

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