• :D

    9. Januar 2018

    Einfach machen...

    Dreimal hatte ich mich in der längsten Nacht des Jahres 2017 zur Anmeldung eingeloggt, um mich dann doch hier im Forum zu bekennen.
    Ja, ich bin Alkoholiker!
    Einfach machen, das ist mein Mantra, mein Antrieb, der mich in Bewegung hält.
    Schon das ganze Jahr 2017 habe ich mit mir gerungen, häufig begleitet von meinem schlechten Gewissen.
    Häufige alkoholfreie Zeiten lösten sich mit dem gewohnheitsmäßigem Saufen ab und immer wieder habe ich mir gesagt:
    Hör doch auf, verändere Dich.
    Eben reichts, das war, als ich Anfang Dezember mit einem widerlichen und ekelhaften Kater aufwachte, um mich so lädiert auch noch ins Büro zu quälen.
    Ich konnte mich nicht ertragen, hatte Herzrasen und musste auch noch einen neuen Kollegen einarbeiten. Warum tu ich mir das an? Warum bin ich so ekelhaft? Wie lange noch will ich in der Dauerschleife herumstolpern?
    Mit nem Bier in der Hand habe ich im Internet über Alkohol recherchiert.
    Wie irre.
    Ist mein Trinkverhalten gewohnheitsmäßig?
    Ist es schon riskant?
    Bin ich vielleicht sogar Alkoholiker?
    Als ich dann hier auf das Forum gestoßen bin und ins Lesen kam, so richtig reinkam, dann mußte ich mir eingestehen:
    Ja, ich bin Alkoholiker.
    Und dann?
    Hab ich beschlossen:
    Einfach machen...

    Lieber Leser,
    ich freue mich Teil dieser Gemeinschaft zu sein und auf unseren regen Austausch hier.
    Heute ist der erste Tag meiner fünften nüchternen Woche.
    Hurra, ich bin dabei mein Leben neu zu begreifen.
    Liebe Grüße, Paul, der neue Mensch
    :) :D:D

  • Schön, dass Du hier bist und dann noch so gut gelaunt!! :)
    Mir hat dieses Forum auch sehr geholfen, einige meiner Fragen zu beantworten und vor allem, zu erkennen, dass es wirklich keinen anderen Auswec gibt, als lebenslange Abstinenz. Diese Erkenntnis ist nicht so schwer, wie der Schritt, „einfach zu machen...“. Super, dass Du den Schritt gegangen bist, mach weiter so :)

  • Hallo Paul,

    herzlich willkommen hier und gutes Gelingen wünsch ich dir.

    Hans

  • Hallo Paul,

    herzlich willkommen und Gratulation zu deinem Entschluss und deinem „Mantra“.

    Bring dich hier ein, wie du es brauchst, und hol dir, was du brauchst. :).
    Ich wünsch dir einen hilfreichen Austausch.

    Viele Grüße
    Thalia

  • Hallo zusammen,
    vielen Dank für Eure freundliche Begrüßung hier in meiner SHG.
    Die Wochen der stillen Mit-Lese-Zeit sind nun für mich vorbei.
    Ich habe mich in einigen Stories schon auch selbst erkannt und manche meiner Erzählungen wird vielleicht anderen Geschichten ähneln. So ist das Leben eben.
    Euer Paul, the New Man :D

  • Tja, wo soll ich anfangen?
    Mein Jahr - 2017 war mein Jahr...
    Nee so richtig Bammel hatte ich nicht davor fuffzich zu werden.
    Aber ich habe mich mal damit beschäftigt.
    Achtsamkeit mir gegenüber. Andere Menschen positiv zu überraschen, zu begeistern.
    Ich wollte etwas von meinem Feuer abgeben, was in mir brennt.
    Und ich habe es so richtig in mir brennen lassen...
    Wie sagte noch ein Freund zu mir am Pool in der Provence, das Jahr davor?
    Ja Paul, du stehst ja richtig gut im Futter...

    Das habe ich gehört, das hat mich tief beeindruckt.
    Bei den nächsten Fahrradferien am Mt Ventoux (2017) wollte ich mir das nicht anhören müssen.

    So kam es, dass ich gedanklich mich mit meinem Gewicht, meiner mittel guten Fitness und meinem runden Jahrestag beschäftigen wollte, um v o r bereitet zu sein.
    Auf das L e b e n😊

    Alkoholfrei bei der Gartenarbeit.
    Alkoholfrei beim Walken.
    Alkoholfrei beim Radeln.
    Das alles an einem Tag-so richtig mit Biß.
    Ich wollte es.
    Ich wollte mein altes Wohlfühlgewicht, welches ich immer hatte, mit dreißig 😉

    Also zehn Kilo mußten weg.
    Gemüsesaft und Quark mussten her.
    Und der Alk musste weg.
    Einfach machen...

    Ist mir ganz leicht gefallen.

    So fokussiert wie ich war...

  • Fastenzeit bis Ostern.
    Ganz easy.
    Habe ich schon oft gemacht...

    Ich hatte ja so ein Ziel vor Augen😍

    In der Zeit nach dem „offiziellen“ Fasten habe ich mal wieder ab und zu ein, zwei Bier gepichelt, nen guten Rotwein auch bei Einladungen probiert.
    Schmeckt mir schon richtig gut, geht ja auch so, Gewicht ist auf dem richtigen Weg, nach unten und dann abends eben nichts mehr gegessen.
    So klasse - ich hab’s im Griff👍👍👍

    D i e Party ist geplant, alles läuft perfekt, noch schnell auf die Waage.
    Exakt mein Traumgewicht erreicht, in sechs Monaten.
    Was für ein Abend, nüchtern gefeiert, alle Gäste umarmt und geknutscht, das beste Fest der Welt.

    Und doch - gedanklich habe ich mich viel mit „meinem“ Alkohol beschäftigt. In dieser großartigen Nacht wollte ich vor versammeltem Freundeskreis meiner Frau meine Alkoholsucht erklären.
    Habe mich nicht getraut, ich habe es doch eigentlich ganz gut im Griff.
    Wochenlang kaum was getrunken, Gewicht optimiert, fit für die Bergetappen. Alles bestens....

    Falsch gedacht🤬

  • Puh, liebe Leserinnen,
    mir wird ganz schwindelich von meinem Tempo und den wiedererlebten Gefühlen.

    Ich brauch erst mal....

    neee, ja klar, ne Pause😊😊😊

    Liebe Grüße, Euer Paul, the New Man

  • Nur nicht mehr trinken, reicht eben nicht…
    Diesen Satz habe ich hier zum ersten Mal gelesen und erst nach und nach so richtig verstanden.

    So hatte ich nach meinem fantastischen Sommer mit lauter echten Highlights, langsam, still und heimlich wieder angefangen zu trinken.

    Zwei, drei Flaschen zum Runterkommen zu Beginn des Wochenendes am Freitagabend-kurze Zeit später sogar ne halbe Kiste Bier.
    Ups, habe ich alle meine guten Gewohnheiten wieder abgelegt.

    Vor Grilleinladungen habe ich auch schon vorher zuhause Bier runtergestürzt, um dann später nicht sooo viel trinken zu müssen, vor den Augen der Gastgeber.

    Eigentlich gab es keinen Anlaß, ich wollte das Anfluten im Gehirn spüren, abschalten und den Alkoholspiegel halten.
    Das Spiegelhalten war aber eher langweilig, keine spürbare Wirkung und echt unangenehm für mich.
    Wochenlang hat mich der Gedanke begleitet, doch endlich gar nichts mehr zu trinken. Immer wieder habe ich es mir vorgenommen und wurde immer wieder schwach. Abends drei/vier Bier und morgens hat mich das schlechte Gewissen geplagt:

    Wieder nicht aufgehört, wieder zu schwach gewesen um stark zu sein.

    Das ging so ein paar Wochen, bis Anfang Dezember, wovon ich hier weiter oben berichtet hatte und endlich mit diesem Forum zusammenkam.

    Hier habe ich die Inspirationen bekommen, um mich so zu motivieren, endlich aufzuhören mit dem Alkohol.

    Einfach machen…😊

  • Hallo Paul
    Mir erging es ähnlich bzw.genauso wie Dir,bin auch seit kurzem hier wieder im Forum war schon mal 2009 hier.Vieleicht können wir hier diesen Weg gemeinsam gehen.Es ist auf jedem Fall besser sich hier regelmässig auszutauschen.2009 habe ich den Fehler gemacht und mich nicht mehr ausgetauscht und auch nicht mit der Alkoholkrankheit beschäftigt, das Ergebniss nach fast 2 Jahren der schleichende Rückfall, der glaube ans kontrollierte Trinken,vollkommender Schwachsinn im Nachhinein.Ich hoffe wir packen das diesmal.
    LG Sven

  • Hallo Sven,
    vielen Dank für Dein Angebot, diesen Weg gemeinsam zu gehen. Genau dafür ist das Forum da. Ein Ohr, ein Gespür für andere zu haben, die in ähnlicher Situation sind.
    Das ständige Ringen mit mir selbst hat für mich ein Ende.
    Ich hatte mir vorgenommen, hier viele Spuren von mir zu hinterlassen, in der Hoffnung, dass es ein Echo geben wird.
    Es freut mich, wenn Du auch diese Gemeinsamkeit suchst.
    Ich bin dabei und hoffe auf viele, die mit uns stark werden. :D:!:
    Liebe Grüße,
    Paul

  • Nun will ich hier meine Fortschritte auch dokumentieren und habe die Grundbausteine, wie ich sie bisher angenommen habe zusammengestellt:

    1. Ehrlichkeit (Ja, ich bin Alkoholiker)
    2. Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten hier im Forum
    3. Entgiftung
    4. Offenheit und Gespräch mit engstem Umfeld
    5. alkoholfreies Umfeld
    6. Freizeitgestaltung - soziale neue Kontakte
    7. Arztbesuch
    8. Unterstützung durch Familie und Umfeld

    1.-6. habe ich angenommen und arbeite dran.
    Termin beim Arzt steht (in zehn Tagen) zum offenen Gespräch.
    Im Dezember war bereits Blutbild mit erfreulichem Ergebnis, Details werden noch im Termin besprochen.

    8. Wird hoffentlich werden. Hier erhalte ich erstaunlich wenig Feedback oder Interesse. Keine Nachfragen.
    Vielleicht nehmen die mich nicht ernst???

    Ich werde meine Erlebnisse und Gedanken hier immer wieder festhalten...

  • Hallo Paul,

    Du gehst sehr strukturiert vor!
    Wenn Du so weiter machst, läufst Du Gefahr, trocken zu bleiben.
    Auf jeden Fall gratuliere ich Dir sehr herzlich
    zum ersten vollen Trockenmonat.
    Ich meine, Du bist auf einem guten Weg.

    Viele Grüße
    Correns

  • Hallo Paul,

    Tun muss man tun ist ja mein Leitspruch. Deswegen hat mir auch dein Thread Titel gleich gefallen. :lol: Zudem finde ich auch gut das du die Grundbausteine ernst nimmst.

    Zitat

    8. Unterstützung durch Familie und Umfeld

    Zitat

    Wird hoffentlich werden. Hier erhalte ich erstaunlich wenig Feedback oder Interesse. Keine Nachfragen.
    Vielleicht nehmen die mich nicht ernst???

    Kommt ja drauf an was du erwartest oder wie es sich kristallisiert. Unterstützen sie dich denn nicht oder bekommst du wenig Antworten?

    Bei mir waren Einige erstmal zurückhalten, da ich ja in der nassen Zeit des öfteren aufgehört hatte zu saufen aber immer wieder anfing.
    Andere wiederum sehen ja Alkoholiker (ob nass oder trocken) als Stigma an und sowas darf es eigentlich im näheren Umfeld gar nicht geben.;-)
    Dann sind ja die da, die immer mit gesoffen haben und die verlieren nun jemanden aus ihren Boot. Wohl möglich haben einige auch ihr Problem mit Ihrem Trinkverhalten und wollen da nicht genauer hinschauen.

    Lass dir und den Anderen etwas Zeit um überhaupt erstmal mit der "Trocken werdenden Situation" umgehen zu können.

    Und nun ein Wort was ich heute noch hasse. Geduld

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Paul Newman :lol:

    Du kommst für mich hier als echter und unerwarteter Sonnenschein daher :D
    Wie schön, ich lese gern bei optimistischen, energiegeladenen Menschen, ich finde das auch auf angenehme Art ansteckend :D

    Naja, ich bin schon auch von äußeren Einflüssen abhängig, was für ein Wetter in meinem Kopf herrscht.
    Bin eher ne knallharte Realistin und mache mir auch diesbezüglich nix vor.
    Aber ich habe auch gelernt, mich von einigen abzugrenzen und lerne da auch immer noch dazu.

    Beim Mode-Wort "Achtsamkeit", was soooo sehr in aller Munde ist, sträuben sich bei mir mittlerweile alle Nackenhaare :roll:
    Ich brauche dafür keine besonderen Worte und auch irgendwelche Lebensratgeber haben mir bisher kein Stück geholfen.
    Gelesen habe ich einige, um am Ende diese Feststellung zu treffen.
    Dafür geb ich keinen Pfifferling mehr aus.
    Aber ich lese gerne Sachbücher, und somit habe ich auch einige Bücher über unsere Krankheit gelesen, die ich als echte Bereicherung empfand.
    Ansonsten bleibe man mir bitte fern mit irgendwelchen schlauen Ratgebern, geschrieben von Menschen, die ich nicht mal kenne.
    Weiß ich, ob die ihr Leben auch nur ansatzweise im Griff haben? Nö.
    Meine Nikotinsucht konnte ich übrigens auch ohne irgendwelche Carrs stoppen. Weil ICH es so wollte. :)

    Richtig, von mir gibt es keinen Thread im Offenen Bereich.
    Irgendwie war ich auch zu faul, um da alles aufzuschreiben. :oops:
    Ich gebe wohl lieber in den Threads selbst meine Erfahrungen weiter.
    Hätte ich hier im Offenen so einen Thread, würde ich ihn vermutlich auch aus Zeitgründen und Faulheit nicht pflegen.
    Und bestimmte Dinge würde ich heute auch gar nicht mehr im Offenen schreiben, es ist mir zu persönlich, und das www vergißt nix.
    Das hat nichts mit Scham oder Verleugnen meiner Krankheit zu tun, das sind nur Vorsichtsmaßnahmen.
    Wenn andere sich im internet gern zum gläseren Menschen machen möchten, nur zu.
    Ich gehöre nun mal nicht dazu. Erfahrungen mit der Alkoholkrankheit gebe ich aber gern weiter, weil es anderen helfen könnte.
    Und ich bin ein hilfsbereiter Mensch.

    Ich gönne Dir von Herzen die Euphorie... genieße sie. Aber es werden auch wieder andere Zeiten kommen.
    Und da kann einem ein solides Grundgerüst in Sachen Trockenheit außerordentlich nützlich sein.

    Deine Fortschritte sind ja wirklich schon beeindruckend, da kann ich nur noch sagen: Weiter so !

    Liebe Grüße
    Sunshine

  • Zitat von Correns

    Hallo Paul,
    läufst Du Gefahr, trocken zu bleiben.

    .... ersten vollen Trockenmonat.


    Vielen Dank für Deine lobenden Worte, Correns,
    aber auch für Deinen Wortwitz, Du machst mir Spaß :D
    Ich will hier eben die gemachten Erfahrungen aufnehmen, annehmen und auch umsetzen.
    Momentan fällt mir das doch recht leicht und ich wünsche mir, dass ich diese positive Energie weiter in mir halten kann.
    Ich bleibe aufmerksam und pass auf mich auf :wink:
    Eine gute Nacht wünscht,
    Paul der Neue

  • Zitat von Hartmut

    Wohl möglich haben einige auch ihr Problem mit Ihrem Trinkverhalten und wollen da nicht genauer hinschauen.
    Gruß Hartmut

    Danke Hartmut, Du hast Recht.
    Im Gespräch mit meinen aller engsten Vertrauten, kamen wir tatsächlich darauf, dass wir sehr viele „Alkoholiker“ in der Familie haben. Einige haben sich so arrangiert und ein Gespräch ist mit denen dann erst mal nur an der Oberfläche zu führen.
    Für mich steht die Entscheidung fest, mein Fokus gilt meiner Trockenheit.
    Ich mach einfach...
    und will ein Beispiel geben, andere aber nicht belehren.

    Ich persönlich mag Tempo, Aktivität aber auch Geduld.
    Das habe ich in den letzten Jahren gelernt und für mich hat sie sich schon mehrfach sehr gelohnt.

    Ich besuche Dich in Deinem neuen Thread, da ich einer der Neuen bin, nach denen Du suchst :D , abgemacht.
    Liebe Grüße, Paul macht NEU

  • Zu meinem Punkt vier wollte ich hier mein offenes Gespräch mit meiner Familie wiedergeben, für die Leser, die nicht in den Vorstellungsbereich kommen können.
    Vor dem Gespräch habe ich mir so viele Gedanken und Sorgen über die Reaktionen gemacht.
    Für mich war diese Öffnung aber dann Erleichterung pur :)

    Am Morgen bin ich schon früh zur Thai Massage gegangen. Dort fängt für mich das Wochenende so richtig entspannt an.
    Anschließend gab es zuhause einen kleinen Obstsalat mit Kaffee und wir haben den Tagesplan gemacht.
    Heute werde ich meiner Frau und den drei Kindern alles erzählen, das habe ich ganz fest vor. So habe ich es gedacht als ich zum Sport fuhr. Oder soll ich das in Einzelgesprächen erledigen?
    Zwölf Kilometer stramm gelaufen bin ich heute, bergauf und bergab. Dabei habe ich mich echt saugut gefühlt, es ging sehr leicht. Nach den nötigen Einkäufen gab es daheim am Nachmittag Kaffee und Lebkuchen, erst zu dritt dann zu viert haben wir geplaudert, gelacht und gescherzt. Und immer wusste ich, heute erzähl ich es, gleich öffne ich mich komplett.
    Lass uns die Siedler spielen war ein Vorschlag und schon waren wir zu fünft in der Runde, wie lange nicht mehr.
    Das lief alles sehr gut und wir hatten eine heitere Partie. Bis meine Frau meinte, wollen wir zum Wochenendanfang eine Flasche Sekt aufmachen? Nein, bitte nicht, gab ich zur Antwort, über die Feiertage trink ich keinen Alkohol. Meine kleine Tochter ergänzte, das schaffst Du ja eh nicht.

    Wow, da war ich geschockt und musste gleichzeitig schmunzeln, warte mal ab, kleine, dachte ich mir.

    Später kamen wir noch auf meinen Lottoschein zu sprechen, den ich wieder neu gespielt habe und da fragte die kleine ganz kess, ja bist Du denn schon süchtig?

    Das war mein Stichwort.
    Spielsüchtig nicht, aber mit dem Alkohol habe ich meine Probleme, gab ich zu. Schon hatte ich die ungeteilte Aufmerksamkeit meiner Familie. Und so erzählte ich von meinen Gefühlen und meinem Verlangen. Ich sagte klipp und klar, ja ich bin alkoholkrank, kann nicht Maßhalten und habe mich entschieden nichts mehr zu trinken. Dieses Ziel werde ich ganz konsequent verfolgen. Das sagte ich in Richtung meiner jüngsten Tochter.
    Alle waren sehr überrascht über meine Offenheit und freuten sich so sehr über meine Ankündigung, dass sie auch überlegen, was sie dann weglassen könnten. Na da bin ich mal gespannt... Chips, Zucker-mal sehen.

    Ich fühlte mich wie befreit, als ich das vor meiner lieben Familie so klar formulieren konnte. Ihr hattet Recht, viel leichter als gedacht. Ich habe aufgehört zu saufen und erzähl davon, das tut mir sehr gut.

    Dieses Selbsteingeständnis,
    ja, ich bin Alkoholiker,
    das kann ich erst so für mich sagen, seit ich hier lese und mich ganz bewusst reflektiere, wie ich getrunken habe.

    :!: Das wollte ich hier ergänzen :!:

  • Hallo sunshine_33, :)

    ich freue mich sehr über Deine Zeilen und Deine positive Unterstützung. Du hast einen klaren Blick und ein präzises Urteil, was ich sehr schätze. Vielen Dank.

    Ich wollte nicht, dass sich Dir die Nackenhaare aufstellen:-)

    Ich versuche in meiner Umgebung immer wieder mal zu überraschen, durch Hilfe, Dinge, die gut tun. Mal zuhören mit echtem Interesse oder einfach für jemanden Zeit haben. Ganz ohne Erwartungen.
    Dabei geht es mir auch jedesmal sehr gut und ich spüre Zufriedenheit.
    Diese Aufmerksamkeit für sich selbst und für andere, die meine ich.
    Modewörter brauche ich auch nicht...

    Ich bin sehr froh über den Austausch hier und freue mich über das Forum.
    Gute Nacht wünscht,
    Paul, der Neue :D

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