Fragen an einen Alkoholiker

  • Ich glaube, das Launische ist "normal". Während der nassen Zeiten konnte der Alkoholiker sich ja mit Alkohol beruhigen. Oft ist der Alkohol ja das selbstgewählte Medikament gegen Stimmungstiefs.
    Deine Frage "Wie verhält man sich richtig" ist viel zu sehr bei ihm. Der Glaube "Wenn ich mich richtig verhalte wird er nett sein" ist irreführend. Sei nett zu Dir, verhalte Dich so, wie es sich für Dich richtig anfühlt. Wenn er keine Interesse hat, dann wirst Du das mit Wohlverhalten nicht ändern.

    I miss the one I saw in you

  • Hallo :D

    Ich habe mich mal durch den Thread hier gelesen, da ich es sehr interessant und finde. Als Angehöriger interessiert es mich natürlich sehr, auch mal zu wissen wie sich die Abhängigen fühlen und was typische Gedanken eines Alkoholikers sind.

    Auch ich habe eine Frage. Ich habe oft von dem Thema Schuld gelesen. Ich selbst denke auch nicht, dass es unbedingt Schuld ist, dennoch gibt es keine Entschuldigung für das Verhalten, dafür wie mit uns Angehörigen umgegangen wird. Ich möchte aber auch niemanden hier Anmachen dafür, da es ja eben eine Sucht ist, das Handeln und die Gedankengänge eines Menschen verändert.

    Ich selber würde mich dafür interessieren was ihr fühlt und denkt, wenn euer Sohn oder eine andere geliebte Person vor euch steht und euch sagt, wie sehr man sich eine gesunde Beziehung zueinander wünscht. Wie sehr man seinen Vater, Partner oder was auch immer liebt, ihn bittet auch mal auf uns zu achten.
    Und merkt man als Alkoholiker überhaupt das Zugrundegehen der Angehörigen? Wenn man genau weiß wie die Familie leidet und trotzdem lieber den Alkohol wählt ,wie schwer muss der Weg hinaus sein? Das ist für mich, der nie ein Alkoholproblem hatte unbegreiflich. Auch als damals Co-Abhängiges Kind und Teenager. Da man sein Leben aufgeopfert hat, damit es der Person besser geht. Wieso möchten, oder könnnen Alkoholkranke es oft nicht wahrnehmen?
    Ich urteile wie gesagt nicht, ich möchte einfach endlich verstehen.

  • Hallo,
    ich habe eine Frage. bemerkt man im Rausch, dass man seine Nächsten/ Liebsten arg demütigt und unglaublich beschimpft wenn sie nicht gefügig sind ?
    Und wie gehen sie anschließend damit um wenn man mal wieder nüchtern wäre?
    Ich befinde mich aktuell in einer absoluten Kontaktsperre und ich wurde übel beschimpft.
    Bin zu spät gegangen...meine Schuld...komme aber aktuell mit diesen Demütigungen nicht klar und diese nicht aus dem Kopf....

    Möchte nur wissen, ob die Betroffenen schon wissen was sie ihrem Co alles sagen..
    danke
    LG

  • Hi....
    ich komme grad nicht klar. Meine Frage wäre: sind die Menschen drum herum wirklich egal? Oder könnt ihr garnicht anders? Denkt ihr nicht an den Kummer anderer? Meine ,,Geschichte,, findet ihr hier unter Schuldvorwürfe.
    Gruß Nordy

  • Lieber Hartmut,

    ich möchte auch eine Frage stellen. Kann ein Alkoholiker im nassen Zustand wirklich lieben? Wie ernst sind seine Versprechungen? Für mich ist es ein Unterschied, ob er mich bewusst anlügt und schon mit der Absicht, mich zu täuschen, Sätze sagt wie "das war das letzte Mal, für dich gebe ich das Saufen auf!" oder ob er es in diesem Moment wirklich so meint und dann doch von der Sucht übermannt wird.

    Und wie geht man als Partner/Ex-Partner am besten mit einem nassen Alkoholiker um? Ist rigoroses Fallen-Lassen mit Kontaktsperre notwendig oder doch zu hart? Bin so hin- und hergerissen momentan und weiß nicht, was richtig ist..

    Liebe Grüße
    Anonymia


  • Sätze sagt wie "das war das letzte Mal, für dich gebe ich das Saufen auf!" oder ob er es in diesem Moment wirklich so meint und dann doch von der Sucht übermannt wird.

    Und wie geht man als Partner/Ex-Partner am besten mit einem nassen Alkoholiker um? Ist rigoroses Fallen-Lassen mit Kontaktsperre notwendig oder doch zu hart?

    Er/Sie mag es in dem Augenblick wirklich ernst meinen, doch später, wenn der Saufdruck aufkommt werden alle guten Vorsätze rasch über Bord geworfen. Da geht es dann nur noch darum, möglichst schnell wieder an die Flasche zu kommen.

    Meine Familie hat mir die Pistole auf die Brust gesetzt: Entweder Therapie oder Trennung.

    Zum Glück war ich zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr in der Lage, wenigstens mal ein paar Tage auf den Stoff zu verzichten, wie es mir früher als Akt der Selbsttäuschung immer gelungen war. Mir war in dem Augenblick klar, dass ich mich selbst ganz schön in die Sche... geritten hatte.

    Daher ging ich zur Suchtberatung, nachdem meine Familie bereits dort vorgesprochen hatte, ohne mich vorher zu informieren.

    Bei mir ist diese Taktik der Familie gut gegangen, zumindest bis heute. Es gibt aber auch andere Fälle.

    Gruß
    Carl Friedrich

  • Danke für deine Antwort, Carl Friedrich.

    Wie geht man als Partner bzw Ex-Partner am besten mit einem nassen Alkoholiker um? Ist rigoroses Fallen-Lassen mit Kontaktsperre der richtige Weg oder ist das zu hart?

    Liebe Grüße
    Anonymia


  • Wie geht man als Partner bzw Ex-Partner am besten mit einem nassen Alkoholiker um? Ist rigoroses Fallen-Lassen mit Kontaktsperre der richtige Weg oder ist das zu hart?

    Hallo!

    Das lässt sich nicht pauschal beantworten wie ich es gestern an meinem Beispiel dargelegt habe. Es hängt vom Einzelfall ab, ob er/sie wirklich aussteigen oder lediglich den Partner besänftigen will.

    Egal wie man sich entscheidet, wichtig ist die nötige Konsequenz.

    Übrigens: Die meisten Aussteiger aus dem aktiven Part der Sucht benötigen mehrere Anläufe und häufig den entscheidenden Anstoß von außen: Dem Arbeitgeber, der Führerscheinstelle, die mit der MPU wedelt, die Familie, die klar gemacht hat, dass sie sich trennt, wenn nicht zeitnah das Problem in Angriff genommen wird.

    Aber entscheident ist die Einstellung des Probanden: Will er überhaupt selbst raus aus dem Elend der Sucht oder macht er/sie es lediglich für andere?

    Gruß
    Carl Friedrich

  • Hallo, ich bin neu hier und versuche grade, das Verhalten von Alkoholhängigen besser zu verstehen bzw. für mich einzuordnen. Mein Partner trinkt schon seit 30 Jahren, anfangs eher exzessiv beim Wegggehen mit Freunden (eher unregelmäßig); nach einigen Jahren gingen die Exzesse stark zurück und es ging über zum täglichen Trinken von 3-4 Halbliterflaschen Bier. Inzwischen sind es 5 pro Tag (zumindest das, was ich mitkriege).

    1. Frage: Er trinkt täglich ab 17 oder 18h bis ca. Mitternacht, dann sind die 5 Bier weg. Man merkt ihm das aber nicht sehr an, frühestens ab 20 oder 21h wird er etwas redseliger, und noch später wird's dann etwas nervig, weil er mich dann gern zutextet. Ist das normal, oder ein klares Zeichen von Gewöhnung?

    2. Frage: kann ein solcher Konsum (über mehr 20-25 Jahre) bereits eine körperliche Abhängigkeit hervorrufen?

    3. Wir streiten uns in den letzten 2-3 Jahren immer heftiger, meinem Eindruck nach, weil er sehr oft gereizt ist und dann an allem was auszusetzen hat, ich mache alles falsch, und er kritisiert mich auf eine wie ich finde verletzende, unterschwellig aggressive Art. Dies passiert aber nicht nur abends, wenn er getrunken hat, sondern kann zu allen möglichen Zeiten esklalieren. Kann diese Verhaltensveränderung durch seinen regelmäßigen Alkoholkonsum verursacht sein?

    4. Vor drei Tagen habe ich ihn gebeten, eine Trinkpause von 4 Wochen zu machen, um mir zu zeigen, daß meine Sorgen grundlos sind. Er hat sich etwas widerwillig und mit der Bedingung, daß ich auch auf was verzichte, darauf eingelassen. Mir ist dann aufgefallen, daß sich seine Stimmung oft ändert - mal ein paar Stunden sehr brummig und einsilbig, dann zwischendurch mal wieder ganz gut drauf, dann abends mal wieder genervt, gereizt und voller Vorwürfe. Ich habe auch gestern in einem Abstellraum eine leere Bierflasche gefunden, die morgens noch nicht da stand - es ist also wahrscheinlich, daß er sich nicht ganz an die Vereinbarung hält. Wie würdet Ihr diese Verhalten einschätzen - ist das ein Zeichen von Abhängigkeit, womöglich von Entzug, oder bin ich da zu panisch?

    Würde mich sehr freuen, eine Einschätzung aus erster Hand zu bekommen. Ich möchte herausfinden, wie weit es schon ist; die Situation belastet mich enorm, und mein Partner geht leider alles andere als offen damit um.

  • Ich beantworte deine Fragen mal nach deinen Punkten.

    1:
    4 oder 5 Bier über den Abend ist das, was du mit bekommst. Ich wurde auch nach einigen Bier kommunikativer. Das werden aber die meisten. Aus diesem Grund gibt es auch den Sekt vor dem Date & ähnliches. Die Stimmung heben. Das hat etwas mit dem Hormonhaushalt zu tun, der durch Drogen (also auch Alkohol) gezielt in eine vom Konsumenten gewünschte Richtung verändert wird.
    Die Redseligkeit ist also kein Zeichen für Alkoholismus, dass man ihm den Konsum nicht anmerkt allerdings viel eher.
    So etwas nennt man Steigerungstrinken - Um den gewünschten Effekt zu erhalten muss bei dichten, regelmäßigen Konsum mehr vom Suchtstoff konsumiert werden. Darum auch mein erster Satz in dieser Antwort.

    2:
    Ja, aber das bekommt man erst beim Entzug mit. Der kann allerdings auch schon beim aufstehen vorhanden sein: zittrige Hände, "Trockenkotzen", der allbekannte "Kater" ist genau genommen ein Zeichen körperlichen Entzugs.
    Richtig heftige Entzugssymptome sind allerdings ein eindeutiges Zeichen für eine körperliche Abhängigkeit. Alkoholentzug kann sogar tödlich enden, weshalb man nie ohne ärztliche Aufsicht entziehen sollte.
    Bei mir waren die Entzugssymptome recht harmlos: Am Anfang konnte ich schlecht schlafen & ich hatte in den ersten Wochen ständig kalt-schwitzige Hände, was mir am Anfang nicht so auffiel, weil gerade eine recht heiße Wetterlage ablief.

    3:
    Ganz eindeutig ja! Dauerhafter Alkoholabusus verändert das psychische Gesamtbefinden nachhaltig. & es dauert auch sehr lange, bis sich das wieder reguliert. & auch darüber hinaus gilt: Der trockene Alkoholiker ist niemals mehr der Mensch, der er vor seinem Alkoholismus war. Dazwischen liegt eine vieljährige Krankheitsgeschichte.

    4:
    Auch hier eindeutig ja! Gerade Abends, zu Bierchentrinkzeit gereizt & genervt sein - da liegt etwas sehr nahe. Stimmungsschwankungen überhaupt sind ein Zeichen für eine psychische Abhängigkeit, genauer, können das sein. Es gibt ja auch natürlich stimmungslabile Personen.
    Das hat etwas mit den von mir anfänglich erwähnten Hormonhaushalt zu tun, der gewissermaßen krumm gesoffen, jedenfalls aus dem natürlichen Rhythmus heraus ist.
    Die versteckte Bierflasche jedenfalls ist ein alkoholikertypisches Verhalten. Ein normal konsumierender Mensch hält es nicht für nötig, seine Flaschen vor dem Partner zu verstecken.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Hallo Dante, vielen Dank für deine Einschätzung. Ich hätte zwar lieber was anderes gehört, aber Klarheit zu haben ist wichtiger. Die beschriebenen Zeichen für körperlichen Entzug konnte ich nicht beobachten; aber die Stimmung und das Verhalten sind wechselhaft und seltsam. Während unseres letzten gemeinsamen Urlaubs habe ich das auch nicht gesehen (da habe ich mehr mitgekriegt als zuhause, wo wir in getrennten Zimmer schlafen).
    Ich befürchte allerdings, daß er seinen Konsum nach wie vor als unproblematisch einschätzt, und ich ihn dabei nur störe / nerve. Er hat mir nach einem schlimmen Streit schon 2x gesagt, daß wir uns besser trennen sollten, weil wir uns gegenseitig nur noch brutalst fertigmachen (was nicht so weit hergeholt ist; wenn man das Alkoholproblem ausblendet). Rein verstandesmäßig konnte ich dem zustimmen; allerdings war ich gleichzeitig auch geschockt, daß er mehr als 30 Jahre Beziehung einfach mal eben so beenden will, ohne nochmal was zu versuchen (ich hab wenigstens die Eheberatung initiiert). Irgendwie ziemlich abgebrüht; nachdem was ich gelesen hab, soll das aber auch nicht unbedingt untypisch sein.

  • Es können aber durchaus noch andere Faktoren als der Alkoholmissbrauch dazu beigetragen haben, dass ihr euch auseinander gelebt habt.
    Der Alkohol wäre dann gewissermaßen der Kristallisationspunkt.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Ja, das kann auch eine Rolle spielen. Aber solange das mit dem Trinken im Vordergrund steht, ist das schwer einzuschätzen.
    Er trinkt jetzt (eventuell) seit letztem Dienstagaben nichts mehr. Allerdings habe ich ja Mittwochnachmittag letzer Woche eine leere Flasche gefunden. Er war bis etwa Samstag ziemlich unausstehlich, dann wurde es langsam besser mit der ewigen Gereitzheit (die ersten 2-3 Tage war er unerträglich und hat über alles und jedes geschimpft wie ein Rohrspatz - der Käse liegt auf der falschen Seite im Kühlschrank, der Herd geht nicht gleich an.... Schimpftiraden ohne Ende). Dann wurde es langsam besser und seit Sonntag ist er wesentlich verträglicher, wir reden wieder normal miteinander und Meinungsverschiedenheiten können meist normal geklärt werden, ohne daß es auf Anschreien und Streit bis aufs Blut hinausläuft.

    Was mit dabei auffiel: diese aggressive Gereitzheit, die ihn bei jeder Kleinigkeit hochgehen läßt, hat er noch mehr, wenn er noch gar nichts getrunken hat. Betrunken ist er tendenziell friedlicher (regt sich dann nicht so schnell über Kleinigkeiten auf) - da geht er erst hoch, wenn ich irgendwas an ihm kritisiere.
    Ich fand es die letzten Tage richtig angenehm mit ihm, wenn es so bliebe, hätten wir vielleicht eine Chance, wenigstens herauszufinden, was bei uns schiefläuft und ob/wie es noch was zu retten gibt.

    Leider hab ich heute wieder eine leere Bierflasche in dem Abstellraum gefunden, wo vor einer Woche schon mal eine aufgetaucht ist. Heute vormittag ist er wieder zu einer Radtour aufgebrochen und in dem Raum, wo das Fahrrad steht, stand dann auch eine Flasche mehr. Gestern war die noch nicht da. Ich frage mich, ob ich ihn darauf ansprechen soll. Habe Angst, daß dann die Streiterei wieder losgeht, das halte ich nervlich nicht mehr lange durch.

  • Ich brauche dringend eine Information von euch, bitte! Wie finde ich heraus, ob sich ein Verhalten als ein Delir herausstellt, und wann muss ich die Ambulanz rufen?!
    Mein Mann macht seit zwei Wochen einen Entzug mit Unterstuetzng eines Psychiaters. Er hat selbstverstaendlich auch in dieser Zeit etwas getrunken.Der Arzt meinte, ich koenne die Ambulanz rufen, wenn "es mir zu viel wuerde". Ich habe eine hohe Toleranzschwelle, sonst waere ich ja nicht hier im Auf und Ab.Er redet wieder ohne Unterlass, vor sich hin, laut, murmelnd und an mich ran, ohne zu akzeptieren, wenn ich -nein- sage.
    Aehnliches war vor zwei Wochen passiert, nachdem diese Rederei eine ganze Woche ging, nur mit Unterbrechung eines gelegentlichen Schlafes. Grund fuer dieses Verhalten war eine Flasche Wodka, weil man den angeblich nicht riecht. Nach diesem Exzess war sogar er bereit zum Arzt zu gehen.
    Er, das Haeufchen Elend und ich als Verzweifelte, so gingen wir zum Termin. Heraus kam er mit Willen, ich mich einer neuen Buerde.
    Ich habe es definitiv verpasst zu gehen, jetzt haenge ich hier mit dem Alkohol an einem Abgrund, an dem ich nie sein wollte. Ich sehe den Verfall, immer schneller. Und bin trotz Unterstuetzung des Arztes hilflos, wenn ich jetzt entscheiden muss, ob ich ihn an die Ambulanz "ausliefere". Genauso ist mir zumute. Es gibt doch immer wieder ein paar Stunden Lichtblicke, dann geht das Gerede weiter. Die Themen wechseln sich zu schnell ab, als dass ich folgen koennte.Was auch immer er tut, er bringt es nicht zu Ende. Allerdings kann man das beim Kochen wenigstens riechen!
    Wann muss ich handeln, was muss noch geschehen,wie muss er sich auffuehren? Oder kommt die Ambulanz auch, wenn ich von einem Verdacht auf Delir spreche und nimmt ihn mit in die Klinik?

  • Hallo silten,

    das ist echt eine schwierige Situation.

    Wichtig dafür, dass ihn ein Krankenwagen mitnimmt ist, dass er auch dazu bereit ist, mit zu gehen. Ich weiß ja nicht, wie sein Geisteszustand ist, ob er ansprechbar ist. Oder ob er völlig verwirrt ist die ganze Zeit. Das kann ich jetzt aus deinem Bericht nicht heraus lesen.

    Ausliefern tust du ihn nicht, wenn du dir Hilfe rufst, dann rufst du in dem Moment auch für ihn Hilfe. Du kannst die Verantwortung, die du meinst für ihn zu haben, an die Ärzte abgeben. Er selbst kann sie anscheinend nicht mehr übernehmen.

    Der Psychiater erscheint mir echt zweifelhaft! Für mich sieht das nicht so aus, dass er deinen Mann beim Entzug unterstützt! Er hat dich in die Verantwortung genommen, und das geht absolut gar nicht! Was heißt, du könntest die Ambulanz rufen, wenn es dir zu viel würde?

    Hallo! Was soll DAS denn? Ein Entzug kann lebensgefährlich sein, da geht es nicht darum, dass es dem Angehörigen mal "zu viel" werden könnte. Dieser Arzt handelt in meinen Augen verantwortungslos...

    Wie dem auch sei, du brauchst dringend auch Hilfe für dich. Google doch mal unter bapk, vielleicht kannst du dort auch Hilfe finden...

    Lieber Gruß
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Ach so,

    lieber ein Mal zu viel die Ambulanz rufen als ein Mal zu wenig...
    Wenn alle Stricke reißen ruf einfach an und lass einen Krankenwagen kommen.

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit


  • Wichtig dafür, dass ihn ein Krankenwagen mitnimmt ist, dass er auch dazu bereit ist, mit zu gehen. Ich weiß ja nicht, wie sein Geisteszustand ist, ob er ansprechbar ist. Oder ob er völlig verwirrt ist die ganze Zeit.


    Das ist schwierig fuer mich zu sagen: die Rederei ist verwirrt, sein Verhalten: sitzen, in die Gegend starren und vor sich hin murmeln...(der Geruch von Alk., ist natuerlich Desinfektionsmittel!)) das ist fuer mich verwirrend. So kenne ich ihn ueberhaupt nicht. "nebbe dr Kapp" wuerde man dazu bei uns sagen. Er ist nicht durchgehend "weg".
    Koennen das Entzugssymptome sein, dann ist Handeln noetig. Ist es Suff, da muss ich warten, bis er wieder nuechtern ist.
    Jetzt ist Wochenende, am Montag hat er wieder einen Termin. Ich hoffe, dass bis dahin wenig geschieht.
    Danke Aurora fuer die schnelle Antwort!

  • [quote=Aurora post_id=939774 time=1588355698 user_id=60
    Der Psychiater erscheint mir echt zweifelhaft! Für mich sieht das nicht so aus, dass er deinen Mann beim Entzug unterstützt! Er hat dich in die Verantwortung genommen, und das geht absolut gar nicht! Was heißt, du könntest die Ambulanz rufen, wenn es dir zu viel würde?
    Hallo! Was soll DAS denn? Ein Entzug kann lebensgefährlich sein, da geht es nicht darum, dass es dem Angehörigen mal "zu viel" werden könnte. Dieser Arzt handelt in meinen Augen verantwortungslos..

    Danke! Du hast Recht. ich werde mit dem Psychiater noch mal reden!

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