COabhängig und das "Leben für sich" ist das möglich?

  • Hallo Zusammen,
    ich bin neu hier, lese schon was länger, aber jetzt möchte ich sehr gerne auch austauschen.
    Um zu versuchen, aus dem "Loch" in dem ich mich selbst (subjektiv) fühle, zu befreien.
    Meine Geschichte kopiere ich aus dem Vorstellungsbereich.

    "Hallo Zusammen,
    ich lese bereits einige Zeit in den Foren, als Gast.
    Soooo Vieles ist meiner Geschichte ähnlich, das es auch von mir geschrieben werden könnte.
    Das ist einerseits sehr traurig, andererseits lese ich, dass auch ein Ausweg möglich ist und auch ein neues Leben sozusagen "danach".
    Zu meiner Geschichte.
    Ich bin eine "CO", und was für eine... kämpfe schon Jahre erfolglos mit mir und finde noch nicht zu mir selbst...
    Habe mit 21 Jahren aus großer Liebe meinen jetzigen EX-Mann geheiratet, der damals 22 war und noch kein Alkoholproblem hatte.
    Wir waren beide Studenten, hatten gemeinsam sogar eine Diplomarbeit gemacht (ein größeres Thema auf zwei aufeinander folgende Bereiche aufgeteilt).
    Noch während des Studiums kam unser erster Sohn zur Welt. (mit Lippen-Gaumen- Spalte), da haben wir uns einander dermaßen unterstützt und Kraft und Zuversicht gegeben und alle OPs gemeinsam überstanden.
    Nach zweieinhalb Jahren kam der zweite Sohn, dann Umzug nach Deutschland mit zwei kleinen Kindern, zwei Koffern und zwei Schwiegereltern, die zu dem Zeitpunkt fast 70 Waren.
    Integrationsphase, Sprache lernen... da kann man ein Roman schreiben, tut aber nichts zum Thema bei.
    Da ich sehr familienorientiert war, wollte ich noch ein weiteres Kind. Kam dritter Sohn.
    Und dass er bereits nach meiner Vorstellung mehr trank, als mir lieb war, habe ich mich oft traurig gefüllt, das auch oft angesprochen und ihm so mit anscheint genervt.
    Aber der Prozess war dermaßen schleichend, und er hat (oder ich habe es so gesehen und geglaubt) mich und vor Allem die Kinder sehr geliebt.
    Für mich hat immer das Gute und das Verbundende überwogen.
    Er hat lange alleine gearbeitet und das Geld verdient, ich hatte nur hin und da die Aushilfsjobs. Die Kinderbetreuung war zu der Zeit noch nicht so ausgebaut, keine Ganztagsschulen...
    Mit 36 kann unsere Tochter zur Welt, nicht geplant aber sehr willkommen.
    ich schätze wir haben jedoch beide unser bestes gegeben und schönes leben geführt. ich habe nur verlernt ich zu denken und zu sagen... ich habe nur "WIR" gedacht und gelebt.
    Das Trinken war immer mehr und mehr zum Problem, und ich war immer irgendwo schuld daran.... bin zu dick geworden (Größe 44, er hat sich aber in mich verliebt als ich 50 kg gewogen habe).
    Ich wurde immer mehr und mehr verglichen mit allen wunderbaren Frauen aus unseren Freundschaftskreis. Eine war wunderschön und dünn, andere hat gearbeitet und gut verdient, dritte war super Hausfrau und bei Ihr war immer blitzblank sauber (Obwohl wenn ich Besuch hatte , habe ich selbstverständlich auch alles in Ordnung gebracht, und ich muss sagen er hat sich auch nicht davon gedrückt). die vierte hat dem Mann selbst das Bier angeboten und hat ihn so geliebt wie er so ist...
    Die vergleiche haben mich oft verletzt, aber ... größere und kleine Kinder im Haus, Pläne...und mit viel Optimismus weiter machen, mit dem Motto- es gibt eben KEINE idealen Menschen, UND DIESEN LIEBE ICH SO SEHR.
    Aber: es war immer mehr und mehr, betrunken beleidigt, Kinder gestresst, kann man viel erzählen, brauche ich nicht in diesem Forum.
    Einschneidender Punkt, dass alles weitere im Leben verändert hat: einmal nach einer Feier auf dem Rückweg musste ich stehen bleiben(ich war am Steuer) , weil er die Tochter aus dem Kindersitz abgeschnallt hat und wollte sie auf den Arm halten und lies fallen.
    Sie war 1,5 Jahre. Der jüngster Sohn war auch mit, er war 6.
    Ich kam raus, war November ich hatte keine Jacke angehabt, er setzt sich, solange ich die Tochter hingesetzt und angeschnallt habe, an Steuer und versucht zu starten. Der Sohn weint und schreit, die Tochter weint, ich versuche die Fahrertür auf zu bekommen.
    Zum Glück war der soo voll, dass er nicht das Auto anbekam. Sonst hätte er wahrscheinlich ohne mich gefahren.
    Da dachte ich, wenn wir heil nach Hause kommen , bin ich morgen weg. So wütend, verzweifelt, verletzt, besorgt... ganze Palette...
    Das Problem ist, er weiß am nächsten Tag NICHTS davon und kann es nicht glauben. Ich bin es wieder, die ihn schlecht macht und maßlos übertreibt.
    Ich bin dann gegangen... erst mal zu einer Freundin, die im Haus neben an wohnte mit zwei kleineren. Fluchtartig, dachte ich muss überlegen wo und wovon ich mit vier kindern Leben soll, war der Meinung er soll gehen, ich soll in der Wohnung mit den kindern bleiben, die haben da Schulen und der Jüngster seinen Kindergarten. (die Kleine war noch nicht im Kindergartenalter).
    Er hat es auch so gesehen, er ist, wenn er nüchtern ist, sehr kooperativ und anständig, hat das bereut (was er eben glauben konnte... das alles konnte nicht so schlimm sein) und sagte dass es ihm alles Leid tut...
    So war es auch... er ist vorläufig zu seinen Eltern... ein Monat dort nicht getrunken, war fast jeden Tag bei uns und hat bei Allem geholfen.
    Und ...wir waren wieder zusammen.
    Fast halben Jahr nicht getrunken ich war so zuversichtlich,
    Dann doch wieder und wieder und mehr und mehr...
    Ich weinte, bettete, meckerte ihn an, ignorierte... und dann stellte ich das Ultimatum. Ich sagte - das ist keine gute Atmosphäre für unsere Kinder.
    Alk. oder Familie.
    Und ... er ging.
    Das war vor 10 Jahren. Ich war am Boden zerstört... ich wollte ihn auf jedem preis zurück... (waren mir die Interesse der Kinder, mit denen ich argumentiert habe nicht mehr wichtig) da habe ich mich an alles Gute und das Beste erinnert, mich selbst eingeredet wie sehr ihn die Kinder brauchen und er sie. und mich und Familie.
    Die offizielle Trennung war angemeldet aber... er kam zurück, dann wieder gegangen, wir waren ihn zu viel, dann wieder gekommen. und so fünf mal in 8 Jahren.
    Als er zum ersten Mal eine andere hatte (zwei Monate Affäre), wollte ich sterben... die Kleine bekam Depressionen, der älteste auch... Ich nahm 15 kg ab, er sah mich und ... kam zurück.
    Ich dachte wirklich wir haben ES GESCHAFFT: ER HAT FAST NICHTS GETRUNKEN, wir haben unsere Liebe wieder entdeckt, uns gemeinsam um alles gekümmert, wir konnten , weil die größeren schon fast erwachsen waren sogar etwas für uns zwei unternehmen, haben Paar mal gereist, nach Paris, nach St. Petersburg zu dem 23. Hochzeitstag...
    inzwischen war die Kleine im Kindergarten, ich fand für mich eine Weiterbildungsmaßnahme und dann einen Job.
    Einen, der mir auch super gefiel. Nur zufrieden mit mir war er doch nicht... war selbst sehr traurig darüber(die Gründe sind vielfältig, ich war keine Hausfrau mehr, und nach 14 Jahren Erziehungspause einen Job, wo ich sogar mehr als er verdiente, ich dachte das ist doch gut, das ist alles für UNS)... er meinte er ist unglücklich... ich muss abnehmen, und er mochte sein Job nicht wirklich und ich... bin einfach nur ein Glückspilz, dass ich ein guten Job fand.
    Das Trinken bestimmte unser alle Leben immer mehr...lebten zwar fast zusammen aber offiziell getrennt... er wollte seine Entscheidung nicht festlegen. oder konnte nicht, das weiß ich nicht... oft hat er den Zustand angesprochen.
    Ich wollte umziehen, näher zur meiner Behörde (ich musste täglich 55 km fahren).
    Für sein Job war das egal, er hat Firmenwagen mit Selbstnutzung und immer woanders unterwegs.
    Ich dachte wenn wir was verändern, zusammen ein Haus kaufen und aufbauen für uns wird es super Sache die uns alle gut tut.
    Die zwei älteren waren bereits ausgezogen, kamen Sonntags zum Frühstück und wir machten mal Ausflüge gemeinsam.
    Er machte bei dem Umzugsplänen mit, mit mir eine Besichtigung nach der anderer, konnte sich aber nicht entscheiden, ob er wirklich einen Kredit mit mir nehmen möchte oder nicht. Und ich wusste es ehrlich gesagt auch nicht!!!! ich sagte mit dem Trinken ist es auch mir zu unsicher.
    Fazit: ich nahm alleine den Kredit und kaufte das Haus. (Mit 48!, ohne Eigenkapital), die Banken sind eben scharf darauf, die Kredite zu vergeben.
    Als Bundesangestellte ist auch mein Job sicher. Mutig... aber ich bereue diese Entscheidung nicht.
    Er ist mit mir eingezogen und hat aber die Wohnung, die er von dem Eltern geerbt hat behalten.
    Alles mit mir renoviert und gebaut.... ich war für alles dankbar und hab seine Leistung sehr geschätzt. und ... er hat im Haus kaum getrunken, weil auch wenn ich keine Vorwürfe mehr machte, war das unsere Tochter, die es nicht leiden konnte.
    Die Geschichte wird echt zu lang, ich kürze mal ab... vor fast zwei Jahren, fährt er mit uns sieben (die älteren haben mittlerweile auch Partner) in den Urlaub und dann direkt in seine Wohnung... Er hatte dort schon eine Neue. Wer das ist, wusste ich nicht, er sagte nur er hat eine andere, er liebt sie, mich nicht mehr, würde mir weiter mit Haus helfen, bis ich einen anderen habe und möchte dass wir Eltern und Freunde bleiben.
    Ergebnis... ich komme nicht darüber weg... seine Neue (wie bizarr, ich kannte sie... sie war mal auch meine Freundin, als ich dort noch wohnte, die er durch mich kennengelernt hat). Ich war offen und sehr aufgeschlossen ihr gegenüber, habe nach Ihrer Scheidung über unsere Probleme auch erzählt, unsere Töchter sind Freundinnen... Ich erzählte ihr früher, wie sehr ich um die Familie noch kämpfe und meinen Mann liebe. Ich wusste nicht dass sie es ist...
    Er rufte mich hin und wieder betrunken an und erzählte was von seinem neuer Liebe... ohne Namen zu nennen. Aber... da habe ich vermutet... Scheidung eingereicht... um Ihn auch diese Entscheidung abzunehmen... damit er nicht so viele Schuldgefühle hat.
    Kam einmal ohne Anmeldung zu Ihm. Da war Sie... ich fragte habt ihr was? Sie sagte : Nein nein... wir sind nur Freunde, er hilft mir, ich helfe ihn... umarmt mich und geht... redet mal, ich bin schon weg...zwei Tage später fahren die beiden nach Italien in Urlaub... mit erzählt er, er hat Dienstreise, Sie erzählt ihrer Tochter auch irgendetwas...
    Das kam raus. die brauchen sich nicht mehr zu verstecken.
    Er macht mit Ihr mehrmals im Jahr Städtereisen (das hat sie immer gemocht, bekommt aber das Geld vom Stadt... war nicht genug).
    Er war in diesen fast zwei Jahren bei keinem einzigen Geburtstag der Kinder, Weihnachten u.s.w.
    Ich komme nicht damit klar, wie kann es sein, dass der fast 30 Jahre gemeinsamer Weg, vier Kinder geboren, Eltern beerdigt, zusammen, viel Glück und Freuden und klar auch viel Arbeit...Alles...nicht mehr eine Bedeutung hat.
    Und er sagt mir und Kindern... er ist glücklich, wir beide haben lange probiert, es klappte nicht, jetzt ist er glücklich... sie trinken gemeinsam, aber sie behält die Kontrolle und FÜR Sie ist er bereit nicht zu trinken... sie ist seine Rettung, seine Traumfrau, für Ihre glücklichen Augen ist er für alles bereit...
    Das ist eine zweier -Beziehung, weder Ihre Tochter (die auch nicht mal wusste wo ihre Mama Weihnachten feiern möchte... ), noch unsere Kinder habe die je zusammen gesehen. Er sagte er füllt sich jung und wie ein Student von früher...
    Ich versuche für meine Tochter immer da zu sein (Schuljahr Wiederholung, ritzen, versuch die Pulsadern zu schneiden, da habe ich mit ihr viel durchgemacht und wir machen jetzt beide eine Therapie, geholfet hat aber einen Welpen anzuschaffen, der hat sie aus dem Bett rausgeholt).
    Der Rest der Familie hält nach wie vor zusammen... und ich schaffe ja alles ... ich arbeite, fahre mit den Kinder in den Urlaub, das Haus bleibt "die Zentrale" ...
    Ich bin kein Opfer.
    WARUM FÜHLE ICH MICH DANN SO???????
    Denke ununterbrochen an ihn, an UNS...
    an die beiden...
    ich möchte nicht alleine zum Abiball des Sohnes...
    ich möchte nicht alleine abends im Garten Kaffee trinken...
    nicht alleine nach der Arbeit (Vollzeitjob), den Haushalt schmeißen...
    nicht alleine mit dem Hund gehen oder in dem Wald spazieren...
    nicht alleine im Bett liegen und mich fragen was stimmt mit mir nicht.

    Und wann und ob es besser wird?
    Das wäre so kurz von mir.

    Ich denke unabhängig von den Gründen, wann und warum sind wir zum CO geworden (oder erzogen) wurden, ist es eine grundsätzliche Einstellung zum Leben... Ich frage mich immer was bedeutet das "gesunder Egoismus", macht "Nein" zu sagen oder sagen zu können, Nein zu den Menschen, die man liebt... glücklicher?
    LG und schönen Tag an Alle.

  • Liebes, aus der Co-Abhäntugkeit kommst du heraus, wenn du nicht mehr die "Schuld" im anderen siehst. Es sind deine eigenen Anteile, warum du in diese Abhängigkeit geraten bist. Es ist eine emotionale Abhängigkeit, die in dir Sehnsüchtige triggerr... Also, der Schlüssel liegt bei dir... Kein anderer ist für dein Leben verantwortlich, als du selber. Komm raus aus der Opferrolle, in die du dich selber begeben hast, und steig ein insselbstkontrollierte Leben...

  • Hallo Mylala,
    ich sehe das , meine Anteile... ich glaube die zu sehen...
    und meine Frage ist, was genau möchte man ablegen, abschaffen, was ist es in einem "Leben für sich" bestrebenswert... was ist es ...
    was verstehen die anderen Forenteilnehmer darunter.

    Der Tochter zu sagen... sorry, ich kann gerade nicht, dich zu fahren, den Jungs am Sonntag zu sagen, nein... kommt nicht, es gibt kein Brunch, ich habe nicht eingekauft...
    was ist genau das -Leben für sich????
    ich hab es noch nicht rausfinden können.... ich dachte das was ich für UNS tue, ist auch das Leben für mich.
    Und ein Opfer... ob ich das bin?. ich bin einsam , trotz vier Kinder... in anderem Bereich eben...
    aber Opfer?
    glaube ich nicht.
    Für mich zählen nur die Fakten... ich gehe Anfang Juli alleine als Elternteil zum Abiball....
    Ich bin heute nach der Arbeit alleine mit dem Kochen und Haushalt beschäftigt...
    Ich bin alleine mit Gesprächen mit dem Kindern über Ihre Lebenspläne,,, Ausbildung, Familienplanung, Urlaubsplanung, war morgen und übermorgen so anfällt und wichtig oder weniger wichtig ist...
    Ich denke das ist nicht so schlimm, viele sind alleine mit Ihren Sorgen und Alltag.
    Und mir ist es bewusst, dass es besser ist, als nach Hause zu kommen und die bereits gläserne Augen zu sehen....
    Aber ich wollte mich austauschen, warum es so kommt, unsere Süchte waren doch nicht immer da... wieso werden diese tolle Dinge und nahstehende Menschen nicht mehr wichtig?
    und was man als Ersatz von Allem , worauf das Leben ausgerichtet war, finden könnte...
    Was macht eine "CO" noch glücklich, als für die Anderen mit allem was sie ist, da zu sein?
    Darüber wollte ich die Meinungen und vllt Hilfestellungen....
    LG
    St.

  • Hey, ich habe mich wahrscheinlich sehr plump ausgedrückt. Sorry!

    Als Co-Abhängige versuchst man, im Äußeren das zu finden, was man sich selber nicht geben kann. Vertrauen, Zuversicht, Liebe etc... Meist liegt es an der Kindheit.

    Ich selber bin Borderliner, war 10 Jahre Co-Abhängig in einer Beziehung mit einem Soziopathen und bin selber auch alkoholabhängig.

    Um selber zu dir zu finden, heraus zu finden, was dich aus macht, musst du auf den Ursprung gehen. Das meinte ich mit raus aus der Opferrolle! Finde dich selber!

    Die Hilfen, die ich dir an die Seite geben kann ist zum einen das Buch "Wenn Frauen zu sehr lieben" zum anderen wirklich einen Therapeuten, um den Ursprung heraus zu finden.

    Nein sagen ist nicht vorwerfliches, sondern ! Du darfst es nicht nur, du musst es, denn du bist keine Maschine, die nur funktionieren muss.

    LG Mylala

  • Hallo Stern,

    ich möchte versuchen dich zum Nachdenken anzuregen und Dir versuchen zu erklären was mit „Leben für sich“ (in deinen Worten ausgedrückt) gemeint ist.

    Du hast Zeit deines Lebens auf alle anderen geschaut aber nicht auf dich. Zumindest habe ich das aus dem Kontext herausgelesen. Deine Ehe ist in die Brüche gegangen und jetzt weißt du nicht was du tun sollst, weil dein Fokus auf anderen Menschen lag, auf deren Wünsche und Bedürfnisse. All das was du suchst in einem Partner, kannst du dir selbst geben in dem du in dich gehst und dich fragst, was dir wichtig ist in deinem Leben. Was hast du schon immer gerne gemacht? Hast du Hobbies? Wie steht es um deine Freunde? Machst du gerne Sport? Kochst du gerne? Verstehst du was ich meine? Es ist wichtig dass du dich auf dich selbst fokussierst und anfängst dich für dich selbst zu interessieren, statt deinem Ex nachzuhängen. Entwickle Interesse an Dir. Verdränge deine Gefühle von Trauer, Wut, Einsamkeit und Angst nicht, lasse sie zu, das ist wichtig. Aber es ist auch wichtig danach nach vorne zu schauen, die Vergangeheit kannst du nicht mehr ändern, aber das was vor dir liegt schon.

    Das klingt alles sehr leicht, natürlich weiß ich ganz genau, dass es nicht einfach ist. Du sagst „unsere Süchte waren nicht immer da“. Hast du als junger Mensch gelernt das du nur dann etwas Wert bist, wenn du dich an letzter Stelle setzt und deine Bedürfnisse nicht wichtig sind? Hast du gelernt, dass du nur dann liebenswert bist, wenn du gebraucht wirst und so bist wie andere Menschen dich haben wollen? Hast du gelernt, dass man im Leben etwas leisten muss um Liebe und Anerkennung zu bekommen? Wurdest du gesehen, angenommen, geliebt so wie du wirklich bist? Nimm dir Zeit und versuche auf diese Fragen für dich antworten zu finden.

  • Danke Ihr Lieben,
    mein Problem ist (und ich denke nicht nur mein), das ich während der Ehe gedacht habe, das ich genau das tue, nicht Verantwortung für das Trinken abnehmen, freie Entscheidung zu lassen, ob und wofür das alles. Ich lies ihn gehen, ich freue mich wenn dien Kinder selbständiger werden. ich meinte somit auch das Beste für Mich zu tun.
    War erstaunt, wie sehr der Alk- die Sicht auf viele Dinge und das ganze Leben verändert (meine Eltern haben beide nicht getrunken) und wie erfinderisch man sein kann sich alles zu recht zu legen um zu trinken.
    Aber wieso die Dinge und Menschen, die man früher so geliebt hat (geweint, gesagt ich weiß dass ich mein Leben versaufe... ) plötzlich so unwichtig werden, wenn eine Neue, ohne schlechten Erfahrungen, mit der man mit gutem Gefühl trinken kann, da ist?
    Ist das normal?
    Für sein Leben mit alk und mit der Freundin, die seine Interessen teilt, kann ich nicht... aber sich von den Kindern zurück ziehen? Morgen ist der Vatertag... da trifft sich nur der Ältester mit Ihm.. vielleicht. Das war vor zwei Jahren UNDENKBAR.
    Letztes Jahr sagten sie alle, wir fahren am Vatertag zu Papa, und dann stehen sie um 11 Uhr vor meiner Tür und sagen Papa sagte er hat keine Zeit, wir kommen zu Dir.

    Klar, ich kann so ein Glück nicht für wahre Münze nehmen, aber wenn doch? dann habe ich mein Leben lang die "Lüge" gelebt?
    ich weigere mich das zu glauben

  • [quote] in dem du in dich gehst und dich fragst, was dir wichtig ist in deinem Leben. Was hast du schon immer gerne gemacht? Hast du Hobbies? Wie steht es um deine Freunde? Machst du gerne Sport? Kochst du gerne? Verstehst du was ich meine? Es ist wichtig dass du dich auf dich selbst fokussierst und anfängst dich für dich selbst zu interessieren,
    [/quote]
    Ich danke Dir, das ist wichtig, zu wissen, was einer selbst ist.
    Weil alles was du angesprochen hast, Freunde, Kochen (hab sehr viel Spaß daran, für die Familie oder Freunde) Sport (gehe mit den Kindern mal in die Kletterhalle) , Ausflüge, alles machte für mich immer viel Sinn, aber nicht alleine.
    Jetzt macht nichts einen Sinn...nicht mal das, was immer da war und Spaß gemacht hat!!!!!
    wenn der Jüngster mit dem Schachbrett ankommt, überwinde ich mich und spiele ne Runde... Wenn die Tochter beim Serien gucken ihr Kopf auf mich legt, streichele ich Sie. Und sage mir Mein Gott, ich muss mich doch jetzt so glücklich schätzen! Das ist es , was ich immer haben wollte. die große Familie, Zusammenhalten, Spiele spielen, viel reden.
    Was ist dem passiert, war das alles nicht für mich? War das alles für mein Exmann? Nein, kann nicht sein, oder doch?

    Habe keine Angst alleine, wenn ich, wenn auch selten, doch alleine bin, lese und schreibe...
    habe mein Tagebuch von 2008 vor Kurzem gelesen.
    Da war es , schon damals... XY das... XY dies... aber auch viel Gutes dabei.
    Habe extra mein Tagebuch rausgeholt, weil meine Freundinnen meinen das ist "Rosarückblickbrille", die ich jetzt anhabe.
    so einfach ist doch alles nicht.

    aber ja, das "Leben für sich" muss gelernt sein, wie alles andere.

  • Hallo Stern,

    herzlich willkommen bei uns im Forum.

    Zitat

    Was macht eine "CO" noch glücklich, als für die Anderen mit allem was sie ist, da zu sein?


    Booah, der Satz hätte von mir sein können.
    Das ist für uns CO`s ein gewaltiger Lernprozess, der auch nach Jahren nicht beendet ist, weil es viele "Fallstricke" gibt um wieder in alte Muster zu fallen.
    Bei mir hat es angefangen, mit ein wenig mehr Zeit nur für mich, das war erst gar nichts besonderes. Ich wollte einfach mal nicht gleich nach der Arbeit nach Hause gehen, weil ich ja verstanden hatte, das ich nichts ändern kann, dachte ich zumindest.
    1/2 Stunde im Cafè sitzen bei einem Cappu, und nur mal so in der Gegend umherschauen. Das habe ich nicht durcxhhalten können. Viel zu lange, gerade mal 10 min. habe ich geschafft.
    So ging es weiter in kleinen und kleinsten Schritten bis heute.
    Heute lernen wir die "Umkehrung", wie gehen wir wieder aufeinander zu, denn xy ist mittlerweile trocken. Ich hatte überhaupt kein Vertrauen mehr, das möchte ich wieder lernen.

    Das mit dem alleine für die Kinder verantwortlich sein kenne ich sehr gut. Mein xy hätte schlecht in die Schule gehen können, denn dann hätte ja jeder gesehen was mit ihm los war.
    Das war damals Teil des Lügens und vertuschens von meiner Seite, und ich war froh, das er nie irgendwelche Versuche gestartet hat.
    Ich denke es hängt sehr vieles an unserem Selbstwertgefühl und wo wir es ansiedeln. Ich habe erfahren, das ich auch "Nein" sagen kann, ohne in ellenlange Rechtfertigungen zu verfallen, das war früher unmöglich für mich.
    Es lohnt sich aber in jedem Falle, sich auf den Weg zu machen, denn es gibt soviel (neu) zu entdecken und es ist spannend.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • vielen Dank liebe Morgenrot,
    ich werde es auch lernen, ganz bestimmt.
    ich habe eben damals nicht vertuscht... war immer bereit ihn mit zu haben auch bei den schulfesten. war aber keine gute idee, da meine tochter nach zwei mal sich für ihn schämte und ihn dann verboten hat mit zu kommen.
    bald steht aber was größeres bevor, der abiball des drittes Sohnes. Bei den älteren zwei waren wir zusammen dabei.
    jetzt hat der Sohn ihm das nicht mal angeboten.
    finde ich voll traurig.
    ich weiss es ist, wie es ist... er ist gegangen, ist glücklich mit der Neuen und ich muss mich lösen, egal wie viel uns verbunden hat.
    ich versuche einfach nicht dem nachzutrauern was nicht da ist, sondern auf das zu freuen was da ist.
    heute ist Feiertag, habe sehr gemütlich und entspannt mit den Kindern gefrühstückt.
    Der Hund ist auch gefüttert und entspannt, was mich auch freut, die ist gerade pubertär mit 15 Monaten...
    wird schon alles gut.
    ein Sritt nach dem anderem.
    Ich wünsche Allen einen schönen Tag.

  • Hallo Stern,

    ich denke das Forum hier ist Gold wert. Das lesen hilft sehr viel und das schreiben auch. Du hast es selbst geschrieben, einen Schritt nach dem anderen und wenn du hinfällst dann stehst du wieder auf und gehst weiter, in deinem Tempo. Es dauert eben so lange wie es dauert.
    Ich habe dir einige Fragen gestellt und es dauert sich diese Fragen zu beantworten und die kannst du nur wenn du in dich hineinhörst, dein Bauchgefühl wird Dir immer die richtige Antwort geben aber dafür musst du dir selbst wieder vertrauen, auf deine Gefühle hören, denn die sagen Dir was für dich richtig und wichtig ist. Du hast selbst angesprochen das du früher mal in ein Tagebuch geschrieben hast, deswegen wäre es vielleicht gut für dich, wenn du anfängst zu schreiben? Versuche es doch einmal. Besorge dir ein schönes Tagebuch und fange an zu schreiben, vielleicht hilft dir das all das Geschehene zu verarbeiten, wenn du für dich selbst schreibst?

    Ich weiß, dass es schwer ist sich zu motivieren und alleine etwas zu unternehmen. Morgenrot hat Dir schon geschrieben wie sie es gemacht hat, das ist sicherlich ein guter Weg denke ich. Du willst Liebe und Geborgenheit und das sich jemand für dich interessiert. Interessierst du dich selbst für dich? Gibst du dir selbst die Liebe und Anerkennung die du dir von anderen wünscht? Das ist ganz wichtig. Wir erwarten von unserem Partner, dass er uns sagt, dass er uns liebt. Aber wenn man sich selbst nicht liebt, respektiert und wichtig nimmt können es andere Menschen auch nicht. Ich habe selbst viel erlebt, geriet oft an die falschen Männer die ich zu meinem Lebensmittelpunkt gemacht habe. Ich habe mich so verhalten wie andere Menschen es für richtig empfunden haben und am Ende kam immer die Trennung bis ich mich eines Tages gefragt habe wieso mache ich das, warum mache ich andere Menschen zu meinem Lebensmittelpunkt, wieso dreht sich mein Leben um andere. Bis ich verstanden habe, dass ich von klein auf gelernt habe, dass ich nur etwas wert bin, wenn ich mich lieb und nett verhalte und für andere da bin und das man mir beigebracht hat das ich nicht wichtig bin, nicht gut genug bin, so wie ich bin und wie ich mich verhalte. Das man mich nicht mag, wenn ich einfach nur ich selbst bin. Von klein auf habe ich gelernt mich so zu verhalten wie andere es wollen um Liebe zu bekommen. Das ist ein anerzogenes bzw. vorgelebtes Muster. Ich hatte Angst, wenn ich nicht so bin wie andere es erwarten verlässt man mich. Ich war sogar in Therapie, wo der Therapeut nicht wusste wieso ich bei ihm bin, denn er fand bei mir nichts was zu therapieren war. Übrigen muss ich zugeben, dass ich nicht viel von Therapeuten halte aber das muss jeder für sich entscheiden. Irgendwann habe ich für mich den richtigen Weg gefunden herauszufinden was los ist. Ich habe angefangen an meiner Selbstliebe und an meinem Selbstwert zu arbeiten bzw. ich arbeite immer noch daran. Wenn man anfängt für sich selbst etwas zu tun, sich wichtig nimmt und sagt was man denkt und fühlt, bekommt man sehr viel Gegenwind. Man ist auf einmal „schwierig“ und „unbequem“, weil man nicht mehr pflegeleicht ist oder besser gesagt sich nicht mehr so benimmt wie es Freunde/Familie/Kinder/Eltern von einem wollen.

    Es ist wichtig herauszufinden was einem gut tut und welche Menschen einem gut tun, alles andere darf gehen. Alles was Dir in deinem Leben nicht dienlich ist darfst du loslassen. Mein Vater ist Alkoholiker meine Mutter co-abhängig und all diese typischen Muster eines Co‘s wurden mir anerzogen. Ich habe lange gebraucht um zu verstehen das nicht ich die verkehrte war mit meinen Gefühlen und Wahrnehmungen. Meine Mutter nimmt es mir immer noch übel, wenn ich mich nicht so verhalte wie sie meint das es richtig ist. Sie opfert sich immer noch auf für andere.
    Es ist aber ihr Leben.
    Ich habe mich auch aufgeopfert und habe die Bestätigung bei Männern gesucht das ich etwas wert bin und das ich liebenswert bin. Nach dem Motto, ich mag mich selbst nicht aber vielleicht findet dieser Mann mich ja liebenswert und gut genug. Natürlich war ich für diese Männer nicht gut genug und schon gar nicht liebenswert.
    Es hat mich in ein tiefes Loch gestürzt aber nur so konnte ich erkennen was los ist.

    Ich habe gelernt mich so anzunehmen wie ich bin. Bzw lerne ich immer noch. Ich verbiege mich für niemanden mehr. Niemand hat das Recht mir vorzuschreiben wie ich zu sein habe. Jetzt ist es ein Roman geworden, letztendlich wollte ich damit nur sagen wie wichtig es ist bei sich selbst hinzusehen.

  • Liebe Ziele,
    es ist so wahr und richtig was Du schreibst.
    Ich kann das alles sehr gut nachvollziehen.
    Vielleicht kannst Du ein paar praktische Beispiele nennen, was Dir geholfen hat?
    Ich selbst bin auch schon ein paar Jahre auf dem Weg aber momentan scheine ich fest zu stecken.
    LG Einhorn

  • danke dir, liebe Ziele,
    das ist alles richtig, waa du sagst, auf jedem Fall sagt mir mein Kopf, dass es richtig ist.
    mit dem Tagebuch/er (gibts bereits mehr als ein Heft) habe ich nie aufgehört, schrebe mit kleineren oder mal grösseren intervalen darein.
    ganz viele Dinge wiederholen sich... es gabs imner wieder frust wegen seinem trinken von der seele schreiben.
    was sich jetzt geändert hat habe ich vor paar tagen gemerkt... ich schreibe nicht mehr mein Gewichr auf :) Früher war ich ständug nur am Abnehmen.
    Jetzt, seit er ging, habe ich zwar abgenommen und trage jetzt grösse 40, muss mich aber nicht täglich wiegen und das aufschreiben. der Druck ist weg,
    eine von Freiheiten ist zurück.
    und so, nach und nach... werde ich wieder mich finden.
    mir fehlt es sehr schwer nicht jede minute an ihn zu denken... und durch vier gemeinsame Kinder krige ich hin und wieder was mit von seinem Leben mit der Neuen , vor deren Urlauben und wie glücklich er ist...
    manchmal schrieb ich ihn sogar selbst an, um zu fragen ob er seine entscheidung nicht bereut. das ist soooo jämmerluch von mir, hab mich jedes mal dafür gehasst und das war sehr schmerzhaft die Antwort darauf, wie sehr er sie liebt und wie glückluch die sind.
    das zerreisst, ich wünsche den mann dass er glücklich ist, da war doch die liebe da, aber glauben kann ich das nicht, so wie die dinge mit kindern sich für ihn entwickeln.
    kann ein erwachsener Mann, der mal ( 30 jahre) ein Partner und Vater war, glücklich sein, wenn er stattessen jetzt eine hat , die ihn versteht und mit der er trinken kann? zugegeben, die ist auch extrem dünn... das war für ihn immmer sehr wichtig.
    aber familue war doch viel viel mehr.
    was auch immer, es geht um mich, wie ich es schaffe nicht ständig an ihn und die beide zu denken.
    Die Aktion am Muttertag von ihm war ein hammer.... alle kinder sind bei mir... auf einmal klingelt jemand an der Tür. da steht er, mit langstilligen Rosen. Für die "beste Mutter seiner Kinder"
    als ob seine Kinder mehrere Mütter haben und ich den wettbewerb gewonnen habe.
    Er ist, denke ich, einfach dankbar, dass er die komplette Verantwortung abgeben kann und frei für neues leben ist...
    ich habe sehr wiederspüchliche Gefühle ihn gegenüber, das ist belastend.
    aber schlimmer finde ich die wiederspüchlichen Gefühle und Zorn meinen Kindern gegenüber.... das ist für mich selbst total schlimm, meine eigene Vorwürfe an meine Kinder, ob ausgesprochen oder nicht....
    Die freuen sich dass er weg ist. Sie sagen, sie hatten kein bock mehr auf das Leben mit alk.
    Und sie freuen sich jetzt für ihn, dass er nicht alleine ist und das er glücklich ist...
    Haben sie das für mich so gewünschr?????? das ich einsam und alleine bleibe?
    dass ich so ausgetauscht werde?
    ich weiss, dass es nicht so ist, so wollten sie es nicht, und das ihr papa mich nicht mehr liebt , können sie doch nicht ändern.
    aber... das Verstehen und die Emotionen sind oft auseinander.
    Die Beziehung zu meinen Kindern ist mir wichtig, aber auch sie leidet und ist belastet.

    Das Lesen im Forum hilft mir gerade sehr.
    So viele unterschiedliche Geschichten und so viel Ähnlichkeiten. Bestärkt Motivation an mich un an der Situattion zu arbeiten.
    Möchte mich jetzt über mein inneres Kind informieren, mehr nachlesen.
    Schönen Abend ihr Lieben.

  • Hallo Einhorn,



    Suche Dir Inspiration auf YouTube, du kannst da sehr viel finden und für dich mitnehmen, tolle Menschen die tolle Podcasts zu dem Thema Selbstliebe/Selbstwert/Coabhängigkeit anbieten.
    zB.: Martin Uhlemann, Seelenrave, Robert Betz um nur einige zu nennen. Beschäftige dich damit, du wirst sicher das Richtige für dich finden! Ich hätte mir nie gedacht, dass ich das einmal sage, aber es ist tatsächlich so, Meditationen zum inneren Kind haben mir sehr geholfen. Ich habe das in einem Coaching gelernt. Spaziergang ist das keiner. Es ist ein Prozess, tränenreich und schmerzhaft aber ich finde es lohnt sich.

  • Liebe Stern,

    es ist bestimmt nicht einfach was du durchmachst. Ob dein EX diese Frau wirklich liebt oder ob er sie nur hat, weil sie selbst trinkt und nicht versucht ihn davon abzuhalten sei mal dahingestellt und hilft dir auch nicht weiter, selbst wenn du es wüsstest, was hättest du davon? Er hat sich für diese Frau entschieden, ja das tut verdammt weh und versuche das Gute zu sehen, du hast die Möglichkeit neu anzufangen und dich mit jemandem besonderen zu beschäftigen - mit DIR!

    Zu deinen Kindern möchte ich folgendes sagen: Natürlich freuen die sich. Welches Kind hat Lust auf einen Vater oder eine Mutter die Dauerbesoffen ist? Das ist für die Kinder eine Last und kein Vergnügen. Sie spüren auch die Last der Mutter, Kinder spüren so viel auch, wenn sie es nicht äußern. Aber was haben Sie denn von ihrem Vater?

    Ich kann mir gut vorstellen, dass deine Kinder eventuell denken, dass es dir ohne einen Alkoholiker an deiner Seite viel besser geht? Das du so die Möglichkeit hast etwas aus deinem Leben zu machen. Das du die Möglichkeit hast ein Leben zu führen welches du verdient hast nämlich in Freude und Frieden.

    Sie wünschen sich sicher nicht dass du einsam bist oder dich ausgetauscht fühlst! Deine Kinder sind nicht schuld an dem Eheaus. Einen ersten Ansatz hast du schon gefunden, nämlich die Beschäftigung mit deinem inneren Kind. Ein erster Schritt, du fängst an dich mit DIR zu beschäftigen.

  • liebe Ziele, ich verstehe das alles und mag selbst solche emotionen nicht...
    er war nicht dauernd besoffen, so ist es nicht, aber fast täglich angetrunken und sehr oft so sehr, dass er lalend und schwankend bis zum bett nicht mal schaffte. aber trocken war der liebevoller Vater.
    auch jetzt fährt jede woche unsere Tochter zum verein, den sie nach dem Umzug nicht verlassen hat und dort Freundinnen hat.
    aber zum schluss war er auch ohne zu trinken sehr gereizt und mit ALLEM nur unzufrieden.
    und ja... unglpckluch
    ich hab viel versucht. zu reden, etwas vorzuschlagen, etwas zu unternehmen... er hatte kein interesse schon an mir pberhaupt. das hat weh getan. er fuhr immer wieder zu der wohnung und blieb dort für einige Tage.
    na ja uch wusdte noch nicht von der.... ich war auch mal dort, da sind auch freunde und bekannte von uns geblieben. auch bei ihr war ich mal vorbei... noch vor seinem Gehen, wir haben geredet, auch über ihr leben nach ihrer Scheidung, sie erzählte wie entspannt ihr leben ist, sah mit dem glas wein auf dem balkon sehr angeheitert und lebensfroh.... ich trank ja nicht mit, ich war mit dem auto da... und ich wusste nicht, dass sie bereits mit meinem noch ehemann ausgeht...
    nachhinein ist mir vieles in seinem verhalten klarer.
    aber wie du es sagst, wie auch immer , es tut weh die worte der älteren Kindern zu Papa, als er ging, Werde glücklichIch , wir haben dich lieb, Mama haben wir auch lieb und sie ist stark....
    so ein Eindruck hatten sie alle von mir.
    Heute sitze ich im Garten mit dem Tee und Zigarette und denke... jetzt muss ich nichts... ich kann was tun, muss aber nicht... für keinem. Die Hündiin liegt neben mir.
    Hab gerade den Gedanken, wenn der jungster Sohn bald auszieht, er plant nach dem abi mit vier Freunden in eine WG zu ziehen, dann sind wir kopmplet "Mädels Haushalt" Ich , die Tochter und die Hündiin.
    Das wird bestimmt viel entspannter. Die beiden zanken noch hin und wieder.
    LG und danke für die Antworten und Tipps, bin auf viel neues gestoßen.

  • Hallo Stern,

    bei einem Alkoholkranken ist das in der Regel so. Wenn Sie nichts zu trinken haben sind sie genervt, desinteressiert und vor allem sehr reizbar. Das hat nichts mit dir selbst zu tun, das ist weil ihr Körper/Psyche das Zeug braucht. Wenn sich dein Ex Mann von dieser anderen Frau trennen würde, was würdest du machen? Würdest du ihn zurücknehmen? Was deine Kinder betrifft, natürlich sagen sie zu ihrem Vater er soll glücklich werden. Das ist doch normal?! Deine Kinder können nicht deine Gefühle nachempfinden es sind ja schließlich deine ;) Warum sprichst du nicht mit deinen Kindern und sagst wie es dir geht und wie du fühlst? Oder sind sie noch zu klein um es zu verstehen, aber ich habe es so verstanden, dass deine Kinder schon groß genug sind.

  • hallo Stern,

    stell dir mal kurz vor, ob du stolz auf deine Kinder und ihre Haltung sein könntest.?
    Stolz auf ihre Klarheit und ihre Wahrnehmungen.
    Meine Kinder waren da auch sehr klar, mein xy hatte über längere Zeit keinen Kontakt zu seinen Enkeln, weil es meine Tochter nicht wollte.
    Diese Klarheit hat mich immer sehr beeindruckt.
    Es ist zwar traurig, das dein Sohn seinen Vater nicht beim Abiball dabei haben will, bei uns war es damals die Einschulung der Enkelin, aber es ist wichtig, dass du die Entscheidung mitträgst, und das sollte er spüren.

    lg morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • hallo Morgenrot,
    du hast absolut Recht, uch bin stolz auf meine Söhne, die so liebevoll und tolerant sind und jedem sein Weg und sein Glück gönnen oder wünschen...
    aber wenn der lebensplan von Papa , seine Werte und Vorstellungen sich geändert haben, müssen neine sich auch zwangsmäsig ändern?
    ich fand meine Werte gut und richtig, realisierte so zusagen mein "Lebensetwurf"
    war ehrlich zu meinem Partner und zu den Kindern auch.
    wenn gemeinsamer weg nicht meihr sein weg ist, sei es so.... aber mich macht es soooo traurig, dass sie mich nicht mehr verstehen.
    Warum bist du traurig, der Mann, der getrunken hat, dich betrogen hat, etwas anderes in einer Frau zu schätzen weiss, als du es bist, ist weg... wir dachten alle du bist stark, und so sonnig wie du warst, findest du in nu einen Neuen.
    jetzt haben wir weder Papa, aber den hatten wir schon lange nicht... aber auch die Mama, die wir kannten, die lachte, uns für alle möglichen dinge motivierte, mitmachte, ist weg... wie kann das sein?
    Diese Sichtweise von den Kindern, das hat mich so umgehauen , ich weiss dass viele jetzt sagen, gesunde lebenseinstellung... aber für mich... ich, wir konnten unseren Kinder wohl nicht vermitteln, was Ehe, Beziehung, Loyalität, Treue, Familie ist.
    Oder doch... eben so... alles endlich, austauschbar und wenn es mal schwerig wird, einfach gehen und leichtetes suchen.
    ich muss sehr viel energie aufwenden um den Kindern meine Sicht nicht aufzudrengen.
    aber sagen tuhe ich, wie ich es sehe und fühle.
    Sie sind erwachsen.
    die jungste ist gerade 16 geworden.
    LG an Alle
    schönen Freitag Abend
    St.

  • Hallo Stern,

    Was ist Ehe für dich?
    Was ist Familie für dich?

    Willst du überhaupt einen Mann haben der sich beschwert über dein Aussehen oder dein Gewicht? Willst du so reduziert werden?

    Ich weiß, es muss unglaublich schwär sein dich von ihm zu lösen. Ihr wart so lange zusammen, in guten wie in schlechten Zeiten, ihr habt gemeinsam Kinder großgezogen...

    Dennoch, du bist Stern. Und DU bist WICHTIG. Auch wenn du dich jetzt leer fühlst, wenn du gerne hättest jemanden zum anlehnen, schaue bitte zurück an die viele guten Sachen die nur du gemacht hast und noch immer tust.
    Sei stolz auf dich!

    lG ideja

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!