SIE38 - Bin auch ne " Neue" hier

  • Hallo, bin auch eine neue hier. Und bin erschrocken wieviel das selbe Problem haben.
    Zu mir: ich bin 38, bin verheiratet, mit ihm 2 Kinder, 11und 17
    Der Alkohol war von Anfang an Thema, ich sagte immer irgendwann wird uns der Alkohol auseinander bringen.
    Und immer noch bin ich hier. Ich liebe ihn immer noch.
    Er war und ist nie irgendwie arg zu mir oder den Kindern gewesen. Er ist ein guter Mann und Vater. Dennoch hat der Alkohol vieles kaputt gemacht. Körperliche Symptome wie das Zittern, berichtete er mir vor einigen Jahren, weil ichs einmal mit bekam. Da sagt er das hätte er schon 14 Jahre immer wieder einmal. Aber nach dieser Beichte, auf Nachfragen ob er das denn hätte, war es laut ihm eh wieder weg... Am Ende bekam er es auch in den Beinen. Meiner Ansichten nach fing Das Drama dann vor 3 Jahren an. Oder war das eh von Anfang an da. Oft wenn wir einen Fam. Ausflug machten und es war ein toller Tag, kaum waren wir zuhause musdte er wieder weg. Wie oft ließ er mich alleine. Heute glaub ich zu wissen wieso. Ich dachte oder denke immer noch es lag an mir. Immer wieder Gespräche er trinkt zu viel, das es aufhören muss, dann riss er sich zusammen, oft auch längere Zeit und ich lebte von einem Hoch zum Anderen.
    Er baute bei vielen beim Hausbau mit, ich und die Kinder kamen hinterher dran. Immer waren die anderen wichtiger, oder der Alkohol?! Vor 3 Jahren begann es das er sehr häufig betrunken mit dem Auto fuhr, lügen und heimlich trinken, und oft verschwand er im Keller. Wo er dann die Flaschen hortete.
    Ich könnte noch detaillierter Schreiben, aber das würd Dann kein Ende haben.
    Letzte Woche, 20.3. Reichte es mir, da sah ich zum ersten Mal klar, was ich nach x Versuchen nie schaffte, ich hab ihn mehr oder weniger raus geschmissen.
    Klar wurde es mir, als er von unsere Tochter verlangte mir nicht sagen zu dürfen das er m ihr nach eines Einkaufs zu einem Bekannten fuhr und dort ein Bier trank. Klar sagte sie es mir. Und darauf angesprochen sagte er noch "super" zu ihr. Der Satz am Tag vor dem 20.3. meines Kindes, wo ich die Reissleine zog war: "mama ich bin nicht ganz 12 und weiß wie ein Betrunkener aussieht."
    Das Thema das Papa zu viel trinkt, lag schon einige Wochen auf dem Tisch (und Kinder wie ihr wisst bekommen so wieso immer mehr mit als man denkt) und vergangene Wochhe wurde er vierzig, wieder tolle Ausreden zu trinken. Nach dem Rauswurf, war er relativ gefasst. Packte seine Sachen uns sahs erst mal 4 Std. Im Keller. Er hatte keine Ahnung wen er anrufen sollte. Ich wollte das er vorüber gehend mal auszieht. Er hätte bei Schwester unter kommen können. Wie so oft akzeptierte er meinen Wunsch nicht und schlief in dieser Nacht im Keller am Klappbett, voll betrunken. Wollte ihn mit rauf nehmen. Er sah aus wie ein Penner. Er meinte dann, dass wir uns eh alle fürchten vor ihm.. . Sagte dann, das wir uns nicht vor sondern wir uns M ihn fürchten. Ich ließ ihn dann unten im kalten Keller. Hätte eh nichts gebracht ihn mit nach oben zu nehmen. Um 7 Uhr des 21.3. Bin ich dann runter, staubte ihn raus (kam mir vor wie seine Mutter) sagte er soll oben Ausschlafen und Duschen und dann reden wir.
    Später ging ich in das Zimmer, holte mir einen Pulli da sagte er:fahr mich bitte ins.... Krankenhaus.

    Dann ging alles Schlag auf Schlag und er konnte am 25.3 2021 mit der ambulanten Therapie beginnen. Diese läuft jetzt 3 Wochen. Er hat seit dem Tag nix getrunken, aber das hat er auch so immer geschafft er ist reiner Biertrinker. Also nix neues das er sich zusammen reißt. Was es vielleicht nicht so extrem macht, ich weiss es nicht. Jedenfalls leide ich. Und es geht mir beschissen. Ich will den Weg mit ihm gehn aber es ist so viel schwerer als erwartet. Ich hab keine Ahnung wie ich mich verhalten soll. Sagen darf man nichts, obwohl man so vieles sagen will. Er ist krank das weiss ich alles, ich hab mich viel informiert. Ich hab keine Ahnung ob ich das hin bekomme. Er liebt mich, und das letzte was er will ist uns zu verlieren, derweil frag ich mich ob wir uns nicht längst verloren haben. Ständig bleibt alles an mir hängen. Ich muss immer stark sein. Alle so so gescheiten Außenstehende sagen das ich ihm Zeit geben muss, ja das weiss ich alles. Ich geb sie ihm ja auch. Er hat jetzt erst den 2. Tag hinter sich und ist Meinem Anschein nach der Meinung in 3 wochen ein neuer Mensch zu sein. Nach dem ersten Tag in Therapie, war er sehr euphorisch, gestern war nur Leise. Denke dass das auch die Medikamente sind. Ich weiss das auch ich eine Therapie brauche. Hab mich auch schon drum gekümmert. Ich bin völlig erledigt. Und nun geht's nur darum wie krank er ist und ich Rücksicht nehmen muss, ich ihm vertrauen muss und ich stark sei muss. Aber das ist verdammt schwer.
    Danke fürs Lesen . LG

  • Hallo Sie,

    herzlich willkommen bei uns im Forum, in unserer Onlineselbsthilfegruppe.

    Zitat

    Und nun geht's nur darum wie krank er ist und ich Rücksicht nehmen muss, ich ihm vertrauen muss und ich stark sei muss.


    Nein, es geht um dich und die Kinder.
    Seine Trockenheit ist sein Ding, da hast du keinen Einfluß drauf, genauso wenig wie auf den Alkoholkonsum.
    Er ist im Krankenhaus, da bekommt er Hilfe und auch die Gelegenheit von dort eine Langzeittherapie anzuleiern.
    Du solltest etwas für dich tun, und dir Zeit lassen mit deiner Entscheidung.
    Denn mit einer eventuellen Trockenheit ist nicht gleich alles gut, du wirst das Vertrauen nicht sofort wieder aufbauen können.
    Ich finde es wichtig, das auch du und deine Kinder gefestigt werden, denn die Angehörigen leiden ja immer mit.
    Treffe keine übereilten Entscheidungen, und lass dich nicht unter Druck setzen.
    Die meisten Ratschläge, die ich bekommen habe, waren echte Schläge, und führten mit dazu, das ich mich immer weiter verbogen habe.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Morgenrot, danke f die Antwort. Er wird ambulant therapiert wird. Heisst er ist tagsüber dort und ist sonst zuhause.
    Ich fühl mich einmal komplett überfordert und dann geht's zetgleuch wieder gut und ich bin gefestigt. Zugleich könnt ich nur weinen. Weil ich das Gefühl hab er versteht nichts. Obwohl ich sehe das er wirklich Hilfe will. Und an sich arbeitet. Das ganze auf u ab, es macht mich irre 🙈

  • Hallo SIE,

    zuerst mal willkommen in unserer Online-Selbsthilfegruppe! Es ist gut, dass du da bist und dir Hilfe suchst.

    Ich lese in deinem ersten Beitrag viel davon, was du alles "musst". Du musst stark sein, du musst ihm Zeit lassen, du musst Rücksicht nehmen, du musst ihm vertrauen...

    Ganz ehrlich, nein, du musst das nicht!

    Du kannst das nämlich für dich entscheiden, wozu du nach all der Zeit bereit bist und wie viel Zeit du dafür brauchst. Wie Morgenrot schon schreibt, lass dich nicht unter Druck setzen! Alle die so klug reden sind nicht in deiner Situation. Ich habe es auch erlebt, was mir alles gesagt wurde von wegen: du musst ihm beistehen, du kannst ihn doch nicht im Stich lassen, du musst ihm helfen... Das hat mich sehr daran gehindert, mich selbst zu finden und vor mir selbst zuzugeben, dass ich das alles nicht mehr wollte.

    Dass du dich überfordert fühlst ist ganz klar. Auch das Auf und Ab der Gefühle. Dein Mann ist jetzt erst mal in guten Händen und hat die Chance, zu verändern. Sein Leben umzukrempeln und abstinent zu werden. Das ist für ihn, wenn er es ernsthaft macht, sehr anstrengend. Er braucht dafür Zeit.

    ABER das brauchst du auch! Und auch die Kinder. Lass ihn machen und mach du für dich. Finde heraus, was dir jetzt gut tut. Du brauchst ihn nicht zu kontrollieren, zu verhätscheln, mit Samthandschuhen anzufassen. Du darfst ganz für dich sehen, was jetzt für dich möglich ist. Das geht alles nicht von heute auf morgen, vor allem das Vertrauen wieder zu bekommen ist sehr, sehr schwierig. Ich habe es damals nicht geschafft bei meinem Exmann. Es war zu viel kaputt gegangen.

    Wenn du magst schalte ich dich frei, dann kannst du im offenen Bereich ein eigenes Thema eröffnen und dich austauschen. Du kannst auch im geschlossenen Bereich ein Tagebuch eröffnen, der geschlossene Bereich ist kostenpflichtig. Sag einfach hier Bescheid, was du möchtest.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Danke Aurora, ich weiss ich muss nicht. Dachte nie das ich da mal mitten drin sein werde. Und mir wird klar das ich immer Mitten drin schon war.

    Habe mich heute abgeseilt und hab den Tag mit meiner Freundin verbracht. Tat sehr gut.

    Wenn du mich freischalten möchtest, wäre nett. Ich lese hier einiges und ich finde mich bei manchen Beiträgen immer wieder. Dankeschön

  • Habe ein paar Fragen: vielleicht antwortet mir jemand hier oder verlinkt mich. Danke im voraus.

    1. Essen: mein Mann meint, in soucen usw mache der Alkohol nix aus( er behauptet auf Therapie nach gefragt zu haben, u das wäre die Antwort.)

    2. Bier trinken: Er erzählte das es laut Arzt nichts ausmachen würde wenn man später in der Trockenheit, beim Grillen zB ein, zwei Bier trinken würde. Sehe ich allerdings anders.
    Erzählt er mir da Schwachsinn?! Bin mir da nicht so sicher.

    3. Was passiert nach der ambulanten Therapie? Wird da was weiter passieren. Mir kommt vor, er denkt, nach diesen 3 Wochen sei er fertig damit. Was ja wohl absolut nicht stimmen kann oder?

    4. Kann man's lernen ihm wieder zu vertrauen?

    Danke f eure Antworten. LG

  • Hallo Sie,

    ich will versuchen, dir deine Fragen zu beantworten.

    Zitat

    mein Mann meint, in soucen usw mache der Alkohol nix aus( er behauptet auf Therapie nach gefragt zu haben, u das wäre die Antwort.)


    das stimmt nicht, ich kenne trockene Alkoholiker die nach über 40 Jahren Trockenheit noch sehr genau nachfragen.
    Was dir dein Mann erzählt muß ja nicht unbedingt die Wahrheit sein.

    Zitat

    Erzählt er mir da Schwachsinn?!


    Ja, selbst wenn er trocken wird bleibt er Alkoholiker und ist es sein Leben lang.
    In den 3 Wochen macht er eine Entgiftung, die eigentlichen Therapien beginnen danach, wenn er will.

    Zitat

    4. Kann man's lernen ihm wieder zu vertrauen?


    es dauert lange und du solltest dir dazu auch die Zeit geben, wenn du es willst
    Ich persönlich hätte bei diesen Aussagen allerdings keinerlei Vertrauen. Mir scheint das der Wunsch nach Trockenheit nicht ausgeprägt ist, und er jetzt mit ärztlicher "Genehmigung" weitersaufen will.
    Habe hier noch etwas für dich gefunden, wo trockene Alkoholiker auf die Fragen von Angehörigen eingehen:
    https://alkoholiker-forum.de/viewtopic.php?f=13&t=35779

    Möchtest du dich hier regelmäßig austauschen?


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Liebe SIE,

    okay, jetzt geht es los,

    ich habe dich für die offenen Bereiche frei geschaltet!

    Zitat

    Er erzählte das es laut Arzt nichts ausmachen würde wenn man später in der Trockenheit, beim Grillen zB ein, zwei Bier trinken würde. Sehe ich allerdings anders.
    Erzählt er mir da Schwachsinn?! Bin mir da nicht so sicher.

    Ja, er erzählt dir Schwachsinn. Trockene Alkoholiker, die trocken bleiben wollen, rühren keinen Tropfen mehr an. Keine Saucen mit Alkohol, keinen alkoholisierten Kuchen oder Eis oder Pralinen mit Alkohol, auch Medikamente mit Alkohol nicht usw. Die Krankheit Alkoholismus bricht sonst gleich wieder aus, das Gehirn ist auf Sucht umgestellt und das bleibt auch so. Da hilft nur: keinen Alkohol mehr!

    Dein Mann hat entweder nichts begriffen oder er will nicht aufhören...

    Lieber Gruß
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo zusammen, ich war schon mal vor einem Jahr hier. Und nun wieder. Ich weiß gar nicht mehr ob ich damals etwas gepostet hab oder nicht...egal.

    Wann ist es genug? Das frag ich mich schon lange und eigentlich ist die Frage längst beantwortet. Aber wann ist der Punkt zu gehen da? Ich drehe mich im Kreis.

    Ich schildere kurz und kompakt meine Situation:

    Kennen gelernt vor 22 Jahren und das Thema Alkohol ist seit Anfang an ein Problem gewesen. Wahr genommen hab ichs erst später. 2021 machte er einen ambulanten Entzug, nachdem ich ihn raus geschmissen habe. Geändert hat sich aber am Ende nichts.

    Er funktioniert. Arbeitet und ist nicht agressiv, nicht ungut, er kümmert sich um uns. Er ist kein schlechter Mensch. Wir haben zwei Kinder (18 und 12).

    Aber da gibt es die Bierflaschen, die 3er Beziehung die wir führen. Seine LÜGEN!

    Ich bin in Therapie seit knapp 1 Jahr.Eigentlich müsste auch er die Therapie machen...

    Für mich ist das reden dort ein Ventil und ich arbeite an mir stärker u. Selbstbewusster zu werden. Inzwischen gehts mir ganz gut. Hatte auch einen Jobwechsel. Auch ein Punkt wegen Therapie...

    Heute sagte meine Therapeutin:

    Sie sind die perfekte Frau für ihn!

    Ja das sitzt nun in mir wie ein schwerer Sack. und ich wusste das irgendwie auch immer.

    Unbewusst unterstütze ich ihn, weil das Rad am Ende immer das gleiche ist.

    Wir haben viele gute Tage. Er ist kekn schlechter Mensch, im Gegenteil. Die anderen vergehen irgendwie. Macht aber immer mehr kaputt und mich immer kälter.

    Wann war bei euch der Punkt da, dass es genug war.

  • Hallo SIE38,

    willkommen hier.

    Ich habe deine letzte Post hier in deinen alten Thread verschoben, sonst wird es unübersichtlich. Das ist auch der Vorstellungsbereich und der eigentliche Austausch finden woanders statt.

    Wenn du das möchtest, dann solltest du dich kurz hier für ein Freischaltung bewerben

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Sieb35, mein Fehler, du bist ja schon freigeschaltet. Ich verschiebe mal deine Post in den richtigen Bereich . Da kannst du dich dann weiter austauschen.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Wann war bei euch der Punkt da, dass es genug war.

    hallo SIE38

    Ich bin (auch) neu hier und auch schon über 20 Jahre mit meinem Partner zusammen. Und auch bei uns ist das Thema Alkohol schon lange ein Thema. Und auch mei Partner ist gar nicht aggressiv oder so zu uns. Aber er macht SEIN DING und ignoriert völlig was das mit uns macht. Es ist ihm lästig, wenn ich das Thema auf den Tisch bringe, er verdreht die Augen so nach dem Motto "warten bis das Donnerwetter vorbei ist" und dann nicht mehr dran denken.

    Die Frage kann ich Dir also nicht beantworten, aber vielleicht können wir gemeinsam auf gute Hinweise und Tips hoffen: ich habe in den wenigen Tagen hier im Forum schon vieles gelernt, wie mir scheint!

    Alles Gute

    Api

  • Hallo SIE38,

    ich gehöre auch zu denen, die sich auch nach 10 Jahren nicht trennen können, warum auch immer. Bei mir sind keine Kinder im Spiel, was das Ganze - theoretisch - erleichtern sollte.

    Die Frage "Wann, warum und wie habt ihr den Absprung geschafft" habe ich hier auch oft gestellt. Darauf wurde hier auch sehr aufmerksam eingegangen, wie auf alle anderen Fragen auch. Vielleicht hat es bei mir einen ganz kleinen Samen gesät ... aber derzeit bin ich zu der endgültigen Trennung noch nicht bereit.

    Ich versuche zu schauen, was meine (emotionalen) Abhängigkeits- und Suchtstrukturen sind ... anstatt immer nur ihn in seinem Suchtmuster zu sehen. Ohne Kinder ... um ein vielfaches einfacher und dennoch verwickelt.

    Ich versuche, irgendwie weich und gnädig mit mir zu sein ... und mich in Gedanken nicht zu sehr zu verurteilen, weil ich irgendwie noch nicht kann. Was ist das Schöne in meinem Leben, trotz all dieser dunklen Seiten und Abgründe?

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht ... sagt man ja so. Ich weiß nicht, ob es für innere Prozesse Abkürzungen gibt.

    Im Nachhinein denkt man sich bestimmt manches Mal, warum man nicht eher reagiert hat, in den verschiedensten Lebensbereichen. Aber das denkt man ja auch erst, mit der Erfahrung, die man bis dahin angesammelt hat.

    Du bist 38 ... und kommst auch bald in die Phase (oder vielleicht bist du schon da), in der du anfängst, dein Leben auszuwerten: Was hast du verbockt, was hats du an Lebenszeit "verschenkt" und was ist noch übrig an Zeit, die du gut für dich (und dein Kind!) nutzen kannst.

    Ich versuche da, klar mit mir zu sein, aber auch nachsichtig ... denn was ich nicht hinkriege, kriege ich nicht hin. Da ist so vieles mit im Spiel ...

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Klarheit. Und wenn die nicht kommt, dann Nachsichtigkeit und einen liebevollen Blick auf dich selbst.

  • Wann war bei euch der Punkt da, dass es genug war.

    Als ich spürte, dass ich langsam verschwinde, dass von dem was mich mal ausgemacht hat, nicht mehr viel übrig ist. Mir wurde klar, dass ich nach und nach untergehe, wenn ich nicht was ändere. Wobei ich natürlich so lange gewartet hatte, bis er allein in der Lage war, das Haus zu bezahlen, die Tiere zu versorgen (Ende seiner Montagetätigkeit). Ich wollte ja nicht herzlos sein. :/ Klingt heute bekloppt, war aber so. Wie geht es dir, wenn du an dein Zuhause denkst, was für Gefühle hast du auf dem Heimweg? Wie stellst dir deine Zukunft vor, wenn er Teil davon ist - so wie es jetzt ist, denn dass sich was ändert, ist ja eher unwahrscheinlich. Im Gegenteil, es wird Schritt für Schritt schlimmer. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich für mich erst was ändert, wenn ich für mich was ändere. Warum sollte er was ändern? Läuft doch gut für ihn.

    sonnige Grüße

    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Ich hab hier shon mal geschrieben. Mein Mann trinkt. Ich war schon oft soweit die ehe zu beenden. Aber dann gibt es tolle Phasen und er weiss genau wie er mich kriegt. Heute war wieder ein Vorfall...meine Kinder haben auch die Schnauze voll.sagen,dass es genug ost. Ich weiss es selbst. Ich weiss schon lang das ich gehn muss. Ich weiss es wird auch nie was ändern, weil er keine Hilfe annimmt. Aber wie schaffe ich es. Wie lässt man einen Menschen fallen den man liebt, wie soll ich mir allein eine Wohnung leisten die Zeiten werden nicht besser. Ich habe Angst, das er sich was antut. Ich han Angst vor allem. Ich bin so enttäuscht und wütend

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