• Hallo zusammen,

    Entschuldigt dass ich mich nicht gemeldet habe- es war eine harte Woche

    Am Montag war ich selbst das erste mal in einer Beratungsstelle (psychologisch)/ ich dachte es wäre hilfreich bei allem was momentan passiert sich rechtzeitig Unterstützung zu holen. Mein Papa ist im April überraschend gestorben, in der Arbeit droht ein Riesen Aufstieg, und dann hat man so einen Kerl „an der Backe“.

    Der hat diese Woche auch beschlossen mal wieder weiter zu trinken, tatsächlich wurde ich vorgestern weich und hab ihn abgeholt… ging dann ja auch wirklich um einen Schlafplatz bei der Kälte und er hatte schon einen Corona Test gemacht für die Klinik Entgiftung ab heute.

    Ja… ich weiß… vermutlich hätte ich nicht dran glauben sollen, aber ich hab halt auch wirklich Sehnsucht nach ihm… wir haben uns die letzten Wochen ja kaum gesehen weil ich konsequent gesagt habe „hier nur nüchtern“.

    Lange Rede kurzer Sinn, heute hat er mir erklärt, dass er mich angelogen hat. Er war dabei auch ganz schön fertig.. er war zwar in der Klinik, den Test hat er allerdings sausen lassen, also war ihm gestern schon klar dass er heute nicht rein geht.

    Soweit waren wir noch nicht, und seine Mutter hat er auch angelogen, die hat ihn nämlich dorthin gefahren, und hätte ihn dann auch heute in die Klinik gefahren.

    Tatsächlich hatten wir heute in der Phase wo er quasi getrunken hatte aber noch nicht richtig betrunken war recht gute Gespräche..

    natürlich ist er der Meinung, dass er nichts dafür kann beziehungsweise es nicht mit Absicht macht. Das habe ich ja hier schon ganz häufig gelesen. Bei ihm scheint es eine sehr sehr starke psychische Abhängigkeit zu sein.

    Ich hab auch mal so ein bisschen rausgefunden was er von uns hält - er war es schon sehr klar (vermutlich aus Erfahrung) dass er mich täuscht und enttäuscht.

    Ich frag mich jetzt nur: wie kann die Psyche einem so einen Streich spielen? Dass man in der früh aufsteht und weiter trinkt, gleichzeitig aber weiß was es für Konsequenzen hat und dass man eigentlich einen Platz in der Entzugsklinik hätte… wäre man zum Corona Test gegangen.

    Die letzten zwei Abende waren so lala als er hier war… ich habe das ja auch nur zugelassen in der Annahme dass er heute darein geht.

    Für mich weiß ich jetzt schon, dass das falsch war.

    Hab ihn heute rausgeworfen.

    Ich hoffe ich halte etwas länger durch… es macht ja wirklich keinen Sinn … ich kann ihm nicht helfen

  • Hallo Mimose ,

    Ich habe mir mal Deine ganzen Beiträge durchgelesen und festgestellt , das alles ziemlich ähnlich bei uns ist . Bin 43 Jahre und eigentlich war der Plan noch dieses Jahr meine immernoch grosse Liebe zu heiraten ...bis der Alkohol mehr wurde und ich immer weniger verstehe

    Eine stationäre Aufnahme kommt für ihn null in Frage. Er sagt ich muss und will das alleine schaffen . Schafft er dann auch wieder für ein paar Tage und dann war es das wieder..... stehe leider genauso da wie Du . Habe in ihm alles gefunden , was ich immer wollte aber der Alkohol !!!

  • Ich bin schon ziemlich durch mit meinen Nerven aber ich will ihn nicht fallen lassen . Er wird vor die Hunde gehen .....er geht auch nüchtern zur Arbeit aber nach Feierabend lebt er dann in seiner Welt . Bekomme Sachen aus seiner alten Ehe an den Kopf geworfen ....so wie sie ihn behandelt hat ( weiss ich durch seine Erzählungen), ich soll wieder meine Schwestern anrufen und mich über ihn beschweren ....ich habe gar keine Schwestern, die hatte die Ex ...ach alles schwierig zu schreiben . Und im nüchternen beteuert er immer wieder wie sehr er mich doch liebt und glücklich über die Charakter Eigenschaften ist ....ich weiss auch nicht weiter ..

  • Wie ist das bei so einer starken psychischen Abhängigkeit? Wo kann denn überhaupt der Moment sein wo man so klar ist, dass man beschließt, trocken zu werden?

    Er hat es ja schon mal geschafft. Immerhin fast ein Jahr. Aber wie soll man den Schritt in die Klinik schaffen, und das Warten auf die Langzeittherapie? Wenn jemand sagt: das einzige was ich wirklich gut kann ist trinken…

    Ich glaub ich hör jetzt auf jeden Fall auf dagegen zu reden…

  • Hallo Hamsterbacke,

    Ja, diese Züge kenne ich auch. Mir wird auch viel vorgeworfen was die Ex falsch gemacht hat. Und mehrere Male hat er in so einer Diskussion wieder das Trinken angefangen. Ich werde immer wieder auf das eine Thema fokussiert- in dem Moment gibt es kein Hier und Jetzt, sondern nur was mal war oder was deine Ex mal gemacht hat. Was ich angeblich genauso gesagt habe. Das kenne ich!

    Ein nüchtern in die Arbeit gehen gibt es hier aber nicht. Er hat regelrechte Trinkphasen- aber ja momentan auch keinen Job. Er kam aus der Langzeittherapie für einen Job und hat wieder angefangen zu trinken weil wir uns gestritten haben (und weil er einfach Psycho ist). In den Trinkphasen liegt er so lange im Bett dass er aufsteht und trinkt. Und das tut er dann im separaten Raum, in seiner Welt, bis er wieder ins Bett geht. Wenn er nicht hier sein kann oder in seinen anderen „safe rooms“ (Das ist nur ein Ausdruck von mir für bestimmte Orte an denen er sich wohl fühlt) wird er richtig böse oder aufdringlich. Er hat dann einfach Angst…

    Nüchtern, da gebe ich dir recht, hat er alles. Sogar betrunken ist er ein sehr angenehmer Kerl… er wird nie aggressiv oder ähnliches

  • Hallo Mimose

    Ich bin neu hier auch eine Co- bin schon ewig verh. ,es ist ein ständiges auf und ab und man lebt immer in der Hoffnung es wird besser , aber wenn man ehrlich ist wird es schlimmer ,bis auf ein paar aufs und ab.

    Man liebt den Menschen aber nicht sein tun mit dem Alk ,sie sehen das nicht so ,mein Mann sagt immer ,lass mich doch ich mache ja nichts ...,aber ich kann das öffnen der Bierflasche schon nicht mehr hören ,ich lasse es auch laufen ziehe mich iel zurück ,lebe mein eigenes Leben ....IST ES DAS WAS WIR WILLEN??????????? Es ist so schwer ,warum ist es so schwer ,es ist ja nicht alles schlecht ,ein toller Vater ein toller Opa ,aber ein schlechter Ehemann und doch findet man keinen richtigen Absprung.

    Ich bin froh das ich dieses Forum gefunden habe und viel ähnliches von euch lesen kann.

    Liebe Grüße Strubly

  • Genau! Es ist nicht alles schlecht… genau deshalb fällt der Absprung so schwer.

    Ich hab ja ein bisschen „Glück“- ich kenne ihn erst ein Jahr und eigentlich intensiv erst seit Mai.

    Daher rede ich mir momentan ein dass ich es noch im Griff hab zu gehen- wenn da nicht immer wieder diese Momente wären wo ich die Zeit mit ihm genieße.

    Allerdings komme ich schon langsam dahinter wie lange das schon läuft. Ich glaub nicht dass er mit ruhigen Gewissen sagen kann in seinem Leben mal nicht Alkoholiker gewesen zu sein- außer in seiner Kindheit. Das sind alles Informationen die ich zu anfangs nicht hatte.

    Er ist ein großer Schauspieler - wohl auch schon sein ganzes Leben lang. Erst gestern haben wir uns über seine Schulzeit unterhalten.

    Wenn ich das so alles lese, mich selber reflektiere, dann ist schon deutlich wie wenig Sinn das macht.

    Nur der Absprung, der ist psychisch halt extrem schwierig- momentan mein Kopf noch „ Dass es ja „sonst“ keinen Grund gibt“

  • also ich wuste sehr bald, das ich Alkoholiker bin bzw ein Problem mit dem Alkohol habe...außer, wenn ich dann gerunken hatte..da war in meiner kleinen Welt alles in Ordnung...die Kinder lachen doch...und ich konnte meine Liebe am besten betrunken erklären...morgens dann, wollte ich nur in Ruhe gelassen werden und ich hatte genug damit zu tun, mich in meinem Selbstmitleid zu suhlen, weil es mir so schlecht ging....in diesen Momenten kamen auch die Ängste vor Trennung, der Arbeitgeber würde etwas mitbekommen oder ich bin vielleicht doch nicht so gut zu den Kinder...oder ich müßte selber was gegen die Sucht tun bzw mir hilfe holen....das war aber so schmerzlich, dass ich das schnell beim nächsten Bier wieder vergessen habe.... unter Alkohol habe auch gemerkt, dass da was nicht stimmt.... auch die Unterhaltungen mit der Frau und den Kindern wurden nüchtern weniger...bzw so unecht und ich ahnte auch, dass das mit dem Alk zu tun hat...unter Alkohol ging es dann wieder bzw ich konnte es mir unter Alkohol schön reden...ich habe es bestimmt später als mein Umfeld erkannt, dass was verändert werden muß....aber wirklich viel später als viele Andere...und unter Alkohol sieht die Welt wirklich heiler aus und sie kommt einem auch heil vor...man sucht sozusagen im Alkohol die heile Welt, um sich nicht um die Familie, Liebe, Kinder, Arbeitgeber und so weiter kümmern zu müssen...da einem schon bewust ist, auf was ganz wichtiges für sich aufgeben zu müssen....die Vorstellung die heile Welt auch ohne Alkohol zu finden, konnte ich mir anfangs auch nicht vorstellen...außerdem riskiert man eine Strategie mit seinem Leben umzugehen...ich habe diese Strategie sehr lange verfolgt und es hat auch sehr lange funktioniert...und dann sind da noch Ängste, und Unsicherheiten...die man halt so hat...ich jedenfalls und da hat Alkohol auch immer geholfen

    MIR WURDE EIN ERST FREUNDLICHES; DANN EIN SEHR ERNSZUNEHMENDES ULTIMATUM GESETZT...ganz ohne Vorwurf...nur die Folgen, die entstehen wenn ich nichts mache...Ende der Beziehung, Wochenendvater werden....meine Frau hatte vor mir auch eine Suchterkrankung (von der sie bis heute weg ist) also wuste sie wovon sie redet und wie sie es schafft mir das beizubringen....anfangs habe ich gemauert...ich habe alles im Griff, wütend das Zimmer verlassen...aber sie hakte immer weiter nach und ließ mich nicht aus diesem Gespräch...und ich wußte schon länger, dass ich mit dem Alkohol aufhören muß...aber was dann?

    mir wurde auch keine Schuld zugewiesen...im Gegenteil..."du kannst auch nichts dafür" und "ich liebe dich wirklich sehr und die Kinder auch aber ich werde so nicht mehr mit die zusammen leben"

    ich weiß, es schaffen nicht viele vom Alkohol wegzukommen...das war mein Anfang, bei mir hat es geklappt...puhhh

    Lieben Gruß

    mexico

  • Oh, danke mexico für die ehrlichen Worte und die ausführliche Nachricht. Das hilft sehr. Vor allem weil aus der anderen Sicht geschrieben.

    „Du weißt schon, dass ich nix dafür kann…“ - das kann ich nicht mehr hören.

  • hey Mimose, ich kann dir auch aus der anderen Sicht schreiben . ich bin auch leider seit meiner Jugend am Alkohol erkrankt. Ich bin seit letztem Jahr August nach einem schweren Absturz, der mir die Augen geöffnet hat trocken. Ich hätte es sonst nie geschafft . alles war ja okay so lange man getrunken hat. Man sieht die welt mit ganz anderen Augen . du bist eine so liebe Person, versuche an dich selbst zu denken und den Absprung zu versuchen. Denn du kennst ihn nicht , ihr seit so kurz zusammen und du weist nicht was da auf dich zukommt.


    Ich weiss nicht wie es den anderen hier geht , aber ich kann dir von mir berichten... Seit letztem Jahr August war ich über einen Monat in der Entgiftung ,direkt im anschluss zu einer langzeit, wurde entlassen , arbeitsunfähig und bin bis vor zwei Wochen jede Woche zur Nachsorge gegangen.

    Nun bin ich in einer Tagesklinik für 3 Monate. Wo ich mich nun ersteinmal selbst kennenlernen darf. Wenn man so viele Jahre trinkt, dann spült man alles weg, alle Ängste alle sorgen alle Emotionen und Gefühle man lügt man betrügt und wenn man das ganze nüchtern betrachtet kommen diese Gefühle geballt auf einen zurück und man muss mit allem versuchen irgendwie umzugehen .... Aber ohne suchtmittel.

    Mich übermannt es , denn ich fühle mich momentan wie ein Teenager in der Pubertät , aber im Körper einer Frau.

    Ich habe Diagnosen bekommen mit denen ich nun fertig werden muss , umgehen lernen muss um zufrieden und trocken leben zu können.

    Niemand weiss was passiert wenn ein Mensch nach Jahrzehnten plötzlich aufhört zu trinken.

    Ich wünsche dir von Herzen alles liebe, einen lieben Mann an deiner Seite der dich nicht so belastet

  • Hallo Olivia

    Das war sehr ehrlich und mal von der anderen Seite.

    Wie geratet man nur in so einen Strudel??? Ich kann das auch bei meinem Mann nicht verstehen wie sich das so entwickelt hat.

    Aber mal gut die andere Seite zu lesen.

    Ich mache meinem Mann viele Vorwürfe wegen dem trinken (aber was bringt es schluss endlich ,nämlich gar nichts 0,0

    Schönen Abend noch

    Gruß Strubly

  • Hallo zusammen, es war ein extrem anstrengendes Wochenende.

    Nachdem ich ihn Freitag Nachmittag raus befördert hab, weil er ja nicht in die Klinik gegangen ist, war ich bei meiner Familie. Hab alles noch mal reflektiert was er so gesagt hat am Freitag. Wie kann man nur zugeben, dass man besonders gute ist darin Menschen die man liebt zu täuschen und zu enttäuschen?

    Und dann am Samstag fünf mal anrufen. Beim letzten Mal mich übelst beschimpfen… Weil ich ihn nicht wieder aufnehme… da sind ganz böse Worte gefallen, und ich weiß dass er das eigentlich nicht ist sondern der Alkohol aus ihm spricht… aber das hilft ja nichts, denn momentan ist er der Alkohol.

    Gerade komme ich über die Worte nicht hinweg, ich hab ihn blockiert und jetzt mal zwei Tage meine Ruhe gehabt. Und jetzt vermisse ich ihn natürlich und frage mich was er macht. Was für ein Bullshit… schön langsam gewinnt der Ausdruck Co- Abhängigkeit für mich eine ganz neue Bedeutung - die ich vorher nicht verstanden hatte.

    Momentan versuche ich einfach jeden Moment wo ich ihn vermisse mir die bösen Worte wieder in Erinnerung zurufen. Das hilft gerade

  • oh ja das kenne ich auch , vom bösen kommen sie dann wieder süß betteln und versprechen ,

    dann gibt man wieder nach wegen Familie unsw. und es ist ja auch nicht alles schlecht ,sie verstehen es mit uns ,dann ist wieder Hoffnung.

    drei vier Monate alles ok dann fängt das Spiel wieder von vorne an.

    Ich bin leider auch eine waschechte CO:....

    Jetzt Wochenende meine Enkel lieben den Opa,meine Kinder den Papa ,das ist alles nicht so einfach

    Viel Gewohnheit nach so vielen Jahren ,aber mir kommt immer mehr der Gedanke was ich in den letzten Jahren an einem (NORMALEN" Leben verpasst habe.

    Versteht ihr das??

  • Hallo Strubly,

    Dazu kann ich einfach noch zu wenig sagen. Ich versuche einfach für mich jetzt jedes Ereignis so zu nehmen wie es wirklich ist. Und eben nicht mehr alles zu glauben.

    Manipulieren kann meiner sehr gut. Manchmal merkt man es erst wenn es zu spät ist, und er hat bekommen was er möchte. Liegt ja auch daran, dass man sich oft denkt „der arme“ oder „ naja, geht für mich auch irgendwie, und sonst tickt er vielleicht wieder aus„. …

    Denke es ist sehr wichtig bei sich zu bleiben und klarzumachen was geht und was nicht geht.

  • Hallo Mimose

    Manipulieren können sie ganz gut , mein Mann auch ,immer wenn er merkt langsam habe ich echt die Schnauze voll reißt er sich wieder so zusammen

    das man es fast glauben könnte ,aber ich weiß schon das dies bis zur nächsten saufrunde anhält.

    Was ist das ??? Nicht miteinander nicht ohneeinander ,das ist doch schlimm und traurig.

    Ich wünsche dir das du vorher den Absprung schaffst ,bevor du alt und grau bist ,das mit trinkern ist immer ein auf und ab.

    Schönen Abend noch

    Strubly

  • Hallo Strubly, Hamsterbacke, wie geht es euch? Und all den anderen?

    Tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Hier war die Hölle los, nicht nur wegen meinem alkoholkranken Freund.

    Der ist tatsächlich momentan trocken, also er hat die letzten drei Wochen geschafft was für dieses Jahr schon lange ist.

    Wir haben in den Wochen kaum ernsthaften Kontakt gehabt, also schon per Kurznachrichten, aber uns nicht gesehen. er ist sehr mit sich selbst beschäftigt und fühlt sich auch nicht sicher genug wenn er rausgeht- zumindest nicht mit mir. Ich weiß dass er durch aus unterwegs ist, aber das finde ich auch gut. Er hat jetzt auch endlich einen Platz in der Langzeit- Ich weiß nicht ob ich lachen oder weinen soll. Denn es war klar, dass dann erst mal ein Cut ist - Das muss auch einfach so sein. Ich hab mich drauf vorbereitet, tue es immer noch und ein paar Tage bleiben uns bestimmt noch. Ich kann auch verstehen, dass er momentan nicht hier sein möchte, oder nicht die Nächte mit mir verbringen möchte und so weiter. Aber trotzdem tut es weh.

    Heute haben wir uns gesehen, das war ganz wunderbar, wir konnten ein bisschen reden beim spazieren, wir waren einkaufen, Hat einfach gut getan zu all dem Stress den ich sowieso schon hab wenigstens hier mal einen positiven Tag zu erleben. Wie es weitergeht? Ich hab keine Ahnung… für mich ist erst mal ein kleines Ziel erreicht damit, dass er da hingeht.

  • Guten Morgen Mimose,

    ich finde es gut, dass Du mal wieder was von Dir hören lässt :)

    Wenn ich das von Dir lese, tut mir das total leid, Dir muss es ganz blöd gehen. Ich lese Deine Unsicherheit raus. Du hast Angst ihn zu verlieren, er will Dich nicht so oft treffen und nicht mehr über Nacht bleiben, warum eigentlich nicht??

    Und Du nimmst das kleine Bisschen, was er Dir gibt, nämlich ein Treffen und Einkaufen dankbar an, damit Du überhaupt etwas von ihm bekommst. Hast Du das verdient? Dass Du so am langen Arm verhungerst und Dich darüber vermutlich nicht mal beklagen magst, um nichts falsch zu machen (in seinen Augen)?

    Das Ziel sollte es sein, dass es DIR gut geht. Wie könntest Du das erreichen?

    Du hast geschrieben, dass damit, dass er eine Langzeittherapie besucht, Dein Ziel erstmal erreicht hast. Das da oben hatte ich Dich mal gefragt. Glaubst Du, dass Dein Ziel von ihm abhängen sollte?

    Ich kann Dir nur Eines sagen. Wenn Du Dein Glück von IHM abhängig machst, hat er Dich den Rest Deines Lebens in der Hand bzw. Dein Glück und Deine Zufriedenheit. Trinkt er nicht, bist Du zufrieden (und nicht mal dann, siehe oben) und trinkt er, bist Du unglücklich. Du hast keinen Einfluss darauf. Ist es das, was Du möchtest?

    Deshalb frage ich Dich nochmal (auch wenn es nervig ist):

    Das Ziel sollte sein, dass es DIR gut geht. Wie könntest Du das erreichen?

    LG Cadda

  • Hallo Cadda,

    So viele gute und wahre Worte.

    Ich bin einfach kein Mensch der an sich denkt. Mir geht es gut wenn es anderen gut geht.

    Ich glaube, dass er schon gerade sehr starken Suchtdruck hat… beziehungsweise hat er das auch so geäußert. Und hat mir auch ein paar Beispiele genannt - daher gestaltet er seine Tage wie es für ihn irgendwie geht, ohne Rücksicht auf andere. Deshalb versuche ich da auch keinen Aufstand zu bauen ;) im Endeeffekt sehen wir uns einfach gar nicht und er ist nur für sich momentan.

    Er kann sich ja wohl kaum um mich kümmern wenn er gerade mit sich selbst sehr beschäftigt ist- da finde ich es relativ normal dass man sich zurücknimmt.

    Auf Dauer ist das sicherlich nicht in Ordnung.

    Keine Ahnung wie das werden kann.

    Ich versuche halt einfach momentan „ mein Ding„ trotzdem zu machen und zum Beispiel das schöne Wetter draußen zu genießen.

    Wie ich am Ende dafür sorgen werde dass es mir wirklich gut geht weiß ich noch nicht. Das ist aber nicht von ihm abhängig sondern dafür sind auch zu viel andere Sachen passiert.

  • Hallo Mimose,

    mich macht es wütend wenn ich deinen Beitrag lese. Es kommt mir so vieles bekannt vor.
    Jetzt breitet er seinen Suchtdruck noch vor dir aus, womöglich hast du den aus seiner Sicht auch noch begünstigt.

    Ich lese daraus, das er nach 3 Wochen Trinkpause nicht mehr kann und ein erneutes Trinken vorbereitet und dich schon mal wieder "auf Linie bringen will".

    Es ist ja so einfach mit uns CO' s wir sind ja nicht so anspruchsvoll und geben uns mit so wenig zufrieden.

    Es ist deine einzige Chance, dafür zu sorgen das es dir gut geht, sonst geht es auch für dich nur abwärts.

    Ich weiß wovon ich schreibe, denn ich saß hier am PC mit aufgelösten Tabletten,weil ich nicht mehr konnte.

    Ich wollte auch immer nur, das es allen gut geht, nur hatte ich mich dabei vergessen.

    Mimose es keine Wut auf dich, sondern da kommt bei mir soviel hoch, weil da Spielchen gespielt werden von den nassen Alkoholikern, und die zermürben so richtig.

    Will er trocken werden, soll er ernsthaft etwas unternehmen. Die Gruppen haben wieder auf, und auch die Beratungsstellen vergeben wieder Termine.

    Die Trockenheit ist einzig und alleine sein Ding, dein Ding ist es, sich um dich zu kümmern.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

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