Mein Weg - meine Gedanken - nüchtern betrachtet..

  • Hallo Tippi,

    ich hatte gestern Besuch von einem Familienmitglied, das bummelige 30 Jahre trocken ist. Neulich, auf einem Geburtstag hatten wir das Thema Sucht. Wir haben längere Zeit darüber gesprochen, auch im Beisein meiner Jungs, wir haben berichtet von unseren Gefühlen usw. Es war ein sehr gutes Gespräch! Das war vor ungefähr 2 Wochen.

    Gestern war dann genau dieses Familienmitglied bei mir zu Besuch und hat nochmal angesprochen, dass das Gespräch ja neulich echt gut gewesen sei, wo wir beide mal ein bisschen aus dem Nähkästchen geplaudert haben. Dann hat er mir erzählt, dass er neulich einen Traum hatte, in dem ihn der Alkohol verfolgt hat, indem er getrunken hat. Er sagte, er wüsste nicht, was das nun sollte. Ich hab meine Vermutung erzählt, dass es vielleicht eben mit dem Gespräch zu tun hatte, was wir neulich hatten.

    Denn auch ich denke, dass wir in Träumen ja unsere Gedanken verarbeiten und deshalb einfach solche Träume haben. Je mehr man sich damit befasst umso eher können dann eben auch diese Träume auftreten.

    Jedenfalls hat er mir erzählt, dass er auch jetzt nach 30 Jahren eben diesen Traum hatte. Dass er das in den ersten Jahren sehr oft hatte und es dann irgendwann nachgelassen hat. Aber es hat nie komplett aufgehört. Es ist eben ab und zu immer noch so (wie neulich) und dass es vermutlich auch immer so bleiben wird.

    Das wollte ich Dir nochmal erzählen. Ich habe direkt an diesen Thread gedacht. Also, wenn bei einem Menschen, der 30 Jahre trocken ist, sowas noch vorkommt, dann "darf" das bei Dir wohl auch so sein :)

    LG Cadda

  • Hallo zusammen,

    Ich habe Sorgen, dass ich irgendwie etwas falsch mache bzw. zu wenig mache. Ich habe bislang noch keinen Gedanken an Alkohol gehabt - mit dem Begriff Suchtdruck kann ich also bislang noch nichts anfangen. Ich lebe gut ohne ihn und habe auch nicht die Vorstellung, irgendwann wieder trinken zu wollen. Ich lese jeden Tag hier und in meinen Büchern. Mehr mache ich nicht. Ich bin zufrieden und abstinent aber ich habe Angst vor einem Rückfall. Ich habe auch wieder einen ekelhaften Traum gehabt.

    Liebe Grüße und Danke

  • Hallo Tippi

    Ich habe Sorgen, dass ich irgendwie etwas falsch mache bzw. zu wenig mache.

    Antwort

    Ich habe bislang noch keinen Gedanken an Alkohol gehabt -

    Passt doch. Alles richtig gemacht. Dein Tempo, dein Weg. Weiter so.

    Ich bin zufrieden und abstinent aber ich habe Angst vor einem Rückfall.

    Das behalte dir auch bei. Auch, wenn es einem gut geht, nicht die Auswirkungen der Sucht aus den Augen verlieren, sonst verfällt man schleichend zurück.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Tippi,

    nicht jeder verspürt ständig Suchtdruck. Wenn du zufrieden mit deiner Abstinenz bist, ist es doch super.

    Wichtig ist, deine Alkoholkrankheit nicht zu vergessen und sich mit dem Thema weiterhin zu beschäftigen und auseinanderzusetzen. Sich selbst im Blick zu behalten.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Hallo!

    Ich bin zufrieden und abstinent aber ich habe Angst vor einem Rückfall.

    Ersetze doch einfach das Wort Angst durch Respekt. Das klingt doch schon viel besser. Wer Angst hat, macht es sich unnötig schwer.

    Wer Respekt hat, handelt vorsichtig.

    Ich habe mir den Respekt vor der Krankheit bewahrt. Manche sagen auch Demut, das klingt mir jedoch zu unterwürfig.

    Manchmal bewirken Worte schon eine Menge für das eigene Selbstbewusstsein. So war es zumindest bei mir.

    Gruß

    Carl Friedrich

  • Mir geht es wirklich sehr gut. Endlich geht es mir auch körperlich deutlich besser und ich komme langsam zur Ruhe. Ich habe leider sehr viel Stress und kaum Zeit zu schreiben aber ich lese hier immer noch viel ❤️

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