Hallo zusammen,
meine Psychotherapeutin hat mir geraten, mich mit anderen betroffenen auszutauschen. Allein das Lesen von einigigen Beiträgen hat schon gut getan, da ich nie mit jemanden gesprochen hat, der ein ähnliches Probblem hat.
Meine Mutter ist seit einigen Jahren Alkoholikerin, erst habe ich es nicht richtig gemerkt, aber irgendwann war es plötzlich so stark, dass ich kein Gespräch mehr führen kann, sie keine Themen hat, sie nichts interessiert.. Lange habe ich versucht, sie mit Argumenten zu überzeugen, sich Hilfe zu suchen, am schlimmsten finde ich, dass es meinem Vater so schlecht dabei geht.
Leider wälzen beide das Problem auf mich ab, meine Mutter wirft mir vor, dass ich schuld an ihrer Sucht bin, was jetzt objektiv betrachtet wirklich quatsch ist, da ich eigentlich immer ziemlich "pflegeleicht" war, mein Vater beschuldigt mich, dass ich (und meine Schwester) ihn alleine lasse, und keiner mal was sagt. Dass ich es so oft probiert habe, und gefühlt auch die einzige bin, die es wirklich ernst meinte, mit Maßnahmen wie einer Therapie, bzw. einem Entzug, wird nicht gesehen.... Mein Vater ist eigentlich schon zufrieden, wenn sie nicht nachmittags schon auffällig lallt, bzw. wenn er sie, wenn er denn mal das Haus verlässt, nicht bewusstlos irgendwo findet....
Leider geht's mir mittleweile gar nicht gut, die Situation hat einen großem Anteil daran, dass ich psychisch sehr angeschlagen war und jetzt auch in Behandlung bin.
Das wissen meine Eltern nicht, weil ich mit beiden keine Gesprächsbasis mehr habe.
Ich würde mich hier gerne austauschen, auch wenn ich quasi nur eine Angehörige "zweiten Grades" bin - da ja mein Vater der eigentliche Betroffene ist. Aber vielleicht finde ich Ideen, wie ich ihm helfen kann, ohne in die Konfrontation mit meiner Mutter zu müssen, da ich die leider nicht mehr so gut wegstecke....