Mein Mann, der Alkoholiker!

    Ein Hallo an Alle,

    Ja jetzt bin ich auch da; 12 Jahre schaue ich schon zu und es wird nicht besser… mein Mann ist Quartalsäufer, wobei das Quartal manchmal alle 4 Wochen da ist.. dann säuft er 5-7 Tage durch… manchmal gehts auch ein paar Monate ohne Alkohol. Grundsätzlich ist er ein gutmütiger Mensch, aber mit Alkohol ist er am 1. und 2. Tag unglaublich aggressiv (psychisch, mit Worten..)., dann kommt die Schäm-Phase, daher wird weitergesoffen, der Job ist auch weg.. ich war vor ein paar Jahren schon an Brustkrebs erkrankt, nicht einmal das hat ihn “nüchtern” gemacht.. .. es ging weiter und weiter, ich hab ihn Vormittag aus der Wohnung geworfen; er geht nicht, macht sich nur 1 Flasche nach der anderen auf… ich mag nicht mehr…. Warum bin ich noch hier? Weil… danke fürs “Zuhören”… liebe Grüße

    Hallo belieb,

    zuerst mal herzlich willkommen :).

    Leider ist es so - Alkoholabhängigkeit, Sucht generell, wird von alleine nicht besser, es geht nur abwärts. Ich hatte damals meinen Exmann auch aufgefordert zu gehen, sich eine Wohnung zu suchen. Er hat es auch ignoriert, wie dein Mann. Und da die Wohnung auf uns beide lief hatte er das Recht zu bleiben. Er tat ja keinem was, also bedrohte mich und unseren Sohn, der damals noch zuhause wohnte, nicht. Trotzdem war es Terror, psychische Misshandlung, was da ablief.

    Ich habe dann die Konsequenz gezogen und bin ausgezogen, nach 26 Jahren. Um nicht völlig bzw noch mehr kaputt zu gehen als ich eh schon war.

    Wie ist das bei dir? Seid ihr beide Mieter?

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

    Liebe Aurora,

    Danke für deine Antwort! Es ist Eigentum, auf uns beide eingetragen. Beide wegen Kredit nicht viel auf dem Konto, ich bin in der Zwischenzeit Alleinverdiener.. Stress im Job, Stress zu Hause.. kaum mehr Freunde… , weil… und ich weiß nicht wohin. Immer wieder in ein Hotel ziehen ist teuer, mit Corona auch nicht lustig und im Endeffekt nicht zielführend. Er schafft es gerade nicht in seiner Alkohol Depressions Phase ins Hotel zu gehen.. so liege ich wieder mal im Schlafzimmer rum. Wie schon so oft.. :cry:

    Liebe belieb,

    das hört sich sooo traurig an, das IST traurig.

    Damals mit dem Exmann, das war auch eine Eigentumswohnung. Allerdings war die nicht mehr großartig belastet. Mein Exmann hatte immer gut verdient und als Banker eh den Durchblick... BEVOR die Sucht zugeschlagen hat.

    Ich möchte dich gerne für den Austausch im offenen Forumsbereich freischalten. Da kannst du dich "richtig " austauschen, es gibt hier einige Coabhängige, die gerade in ähnlicher Situation sind aber auch viele, die es geschafft haben.

    Klick einfach diesen Link an:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    und füll ihn kurz aus.

    Dann schalte ich oder ein/e Moderatorenkollege/in dich frei und verschiebt dein Thema von hier in den Bereich

    Erste Schritte für Angehörige und Coabhängige

    Liebe Grüße

    Aurora

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    chinesische Weisheit

    Hallo belieb,

    der Vorstellungsbereich ist grundsätzlich nur zur Kurzvorstellung gedacht.

    Der eigentliche Austausch findet außerhalb statt.

    Bisher kannst du in anderen Bereichen nur lesen, aber nichts schreiben.

    Das ändert sich dann, wenn du für die offenen Bereiche freigeschaltet bist. Dann wird auch dein Vorstellungsthread passend verschoben.

    Den Begriff "bewerben" bitte ich nicht miss zu interpretieren. Ein anderes Wort wäre "beantragen", klingt genauso blöd.

    Es geht uns bei diesem Vorstellungsbereich vor allem darum, bestimmten Geistern hier den Zugang zu erschweren.

    Schließlich behandeln wir hier ein recht sensibles Thema.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

    Hallo belieb,

    super, jetzt bist du angekommen. Ich freue mich auf einen Austausch :).

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

    Danke für den netten Empfang!!! :) Hatte heute extremen Stress in der Arbeit, daher melde ich mich so spät. Lenkt auch ab, löst aber das Problem nicht.. heute wieder nüchtern geworden, schlechtes Gewissen und Traurigkeit begleitet ihn… immer. Er hat auch massive Blackouts, kann sich kaum mehr an was erinnern, er sieht nur an der Anzahl der Flaschen den eigenen Wahnsinn … und weint… und dann ist wieder für ein paar Wochen ein scheinbar normales Leben da, nur die Leichtigkeit fehlt und sie fehlt schon lange, uns beiden. Das Schreiben ist eine gute Reflexion bemerke ich gerade. … Gute Nacht

    Eigentlich wollte ich , trotz aller Widrigkeiten, bleiben und ihn beim “Heilungsprozess” unterstützen, finanziell kann ich auch fast nicht weg. Nur weiß ich nicht mehr wie ich helfen kann. Soll ich es jedes mal ignorieren? Ich muss momentan mir helfen.. lieber Grüße

    Hallo belieb,

    Zitat von belieb

    Ich muss momentan mir helfen

    Das mal bitte in fetten roten Buchstaben schreiben, ausschneiden und überall hinhängen. Ich hab hier mal irgendwo gelesen: Wenn jeder für sich sorgt, ist für jeden gesorgt. Hat sich für mich bewahrheitet. Dein Mann kann Dir durch seinen Konsum keine Stütze seine und er entzieht Dir alle Kraft, wenn Du in diesem System bleibst und dann sind am Ende beide am Boden. So, wie Du dafür sorgen kannst, dass es Dir gut geht, kann er das doch auch. Es gibt so viele Hilfsangebote in unserem Land für Alkoholiker - Voraussetzung, er hat die Krankheitseinsicht, er will trocken sein und er will Hilfe annehmen. Bei diesem Vorgang bist Du außen vor. Das muss von ihm ganz allein kommen.

    Du kannst Dir aber Gutes tun. Du kannst Dich mit Menschen umgeben, die Du magst, die dich mögen. Du kannst Dinge tun, die Dir Spaß machen, Du kannst Freude an deinem Leben haben.

    Dafür ganz viel Kraft und Geduld,

    sonnige Grüße

    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

    Liebe belieb, auch ich bin Ehefrau eines Alkoholikers. Viele hier haben den Schritt aus der Beziehung gemacht, weil es die einzige Möglichkeit ist, wenn der Suchtkranke nicht ernsthaft langfristige Trockenheit verfolgt!

    Es ist sehr wichtig, dass Dir das klar wird!

    Ich lebe mit meinem Mann zusammen, er ist seit fast 2Jahren trocken und ich habe bei ihm alle Schritte dieses Prozesses verfolgen können. Und auch er war an dem Punkt, an dem dein Mann jetzt ist.

    Der große Unterschied liegt hier in der Haltung, die ich dann zu dem Zeitpunkt hatte: ich habe ihn vor die Tür gesetzt! Und auch heute werde ich das wieder tun! Ich gabe keine Angst davor, denn ich weiß: ich kann ihm nicht helfen- ich kann nur mir helfen!

    Das ist der Punkt, den du für Dich erreichen musst. Die Frage ist: was brauchst du dazu? Ein großer Schritt ist, die Angst zu überwinden, dann alleine zu sein. Was brauchst du um diese Angst loszuwerden? Was kannst Du tun, um finanziell unabhängig zu sein? Vergiss bitte nicht- du kannst dich nicht finanziell auf ihn verlassen, Alkoholiker verlieren durch den Suff auch gerne ihren Job.

    Du musst auf Deinen Füßen stehen - und du kannst das!

    Suche Dir eine Beratungsstelle für Angehörige- da gibt es viele. Diese haben normalerweise auch Tipps, an wen du dich bzgl Beihilfe wenden kannst.

    Du schaffst das, viele hier sind den Weg gegangen, du bist nicht allein!

    Liebe Alle

    Danke für eure aufmunternden Worte und Ehrlichkeit! Schätze ich sehr! Ja bin schon Alleinverdienerin, verkaufen kann man, ja, aber da muss ich vorher ausziehen - er auch, Wohnung suchen, Miete bezahlen (neben dem Kredit) und wenn nicht schnell verkauft werden kann dann ist Feuer am Dach. Und genau um diese Themen kreise ich schon lange… liebe Grüße

    Hallo belieb,

    das ist wirklich sehr kompliziert...

    Mir fällt leider auch gerade keine Lösung ein.

    Anwalt? Mit der Bank reden?

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

    Danke, bei Anwalt war ich schon… es muss alles geteilt werden… klar kein Problem. Nur muss zuerst alles verkauft sein um zu teilen.. und da müsste man vorher in 2 getrennte Wohnungen die zu zahlen sind, und mein Job, relativ neu, ist wegen Corona stark gefährdet. Mit 53 ist das alles gerade nicht lustig…. Aber danke euch für die Teilnahme!!! Auswandern könnte ich noch.. 😂… liebe Grüße einstweilen!

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