• Was soll denn eine Paartherapie bringen? Das sind ja keine Suchtexperten. Es gibt ja andere Themen, warum es nicht funktioniert.

    Auch das Thema Co- wird ja kaum abgedeckt. Liebe Api, Dir erstmal einen wunderschönen Urlaub mit Deinem Sohn. Das Du den nötigen Abstand findest auf Deinem Weg zu bleiben.

    LG Momo

  • Tja, ich schätze mal, ich steh ganz am Anfang eines sehr schwierigen Weges. Was meinen denn diejenigen von Euch, die vllt in einer ähnlichen Situation waren oder sind?

    Ich denke ich befinde mich in einer ähnlichen Situation und finde es unendlich schwer damit umzugehen.

    Ich bleibe nach außen hin stark, aber er versucht, wie du es ja auch beschreibst wirklich gerade alles um mich "umzustimmen"... Er trinkt sogar nichts mehr seit der Trennung... Im Prinzip läuft jetzt auch hier fast alles so wie ich es mir immer gewünscht hatte und er verspricht mir auch noch den Rest den ich mir wünsche...

    Und dennoch gibt es da eine Stimme in mir... Vermutlich mein innerer Beschützer (bei mir ein dicker, riesiger Panda Bär :D) der mir sagt: nein. Geh. Du musst aus dieser Situation raus, du musst Abstand gewinnen um heilen zu können, du bist soweit gekommen, es war bis hier her so anstrengend, hat so viel Nerven, Tränen und Zeit gekostet, willst du das alles wieder aufgeben und ggf nochmal durchmachen bis du es geschafft hast wieder an diesen Punkt zu kommen? Und ist es dann nicht vllt schon zu spät für deine Pläne? Hast du dann alles für ihn aufgegeben?

    Ich bin sooft hin und hergerissen, vor allem wenn er mich so bearbeitet mit Versprechen etc., aber ich habe das Gefühl wenn ich den Panda sprechen lasse und nicht den inneren Kritiker... Dann kann ich den Weg gehen der für mich selbst der heilsame ist?...

    Nur paar Gedanken dazu die ich mir aktuell mache, vllt hilft es dir ja auch irgendwie 🙈

  • Was soll denn eine Paartherapie bringen? Das sind ja keine Suchtexperten. Es gibt ja andere Themen, warum es nicht funktioniert.

    Auch das Thema Co- wird ja kaum abgedeckt. Liebe Api, Dir erstmal einen wunderschönen Urlaub mit Deinem Sohn. Das Du den nötigen Abstand findest auf Deinem Weg zu bleiben.

    LG Momo

    Hab ich doch geschrieben, es kann helfen, die Trennung zu vollziehen. Man kann auch zur Paartherapie gehen um sich zu trennen. Wichtig ist doch, dass der Partner eingewilligt hat dorthin zu gehen und wenn alles auf dem Tisch liegt, wird auch dazu ermutigt sich zu trennen bzw. es werden Wege aufgezeigt und besprochen, wie eine Trennung annehmbar gestaltet werden kann.

  • Guten Morgen,

    das ist ja an sich eine tolle Vorstellung, dass es auch helfen kann, eine Trennung einvernehmlicher zu vollziehen.

    Dafür benötigt es jedoch ein klares Denken von beiden Seiten. Ein Alkoholiker kann sich jeglichen Arten von Therapien sparen, solange er trinkt. Das ist völlig verschwendete Energie,

    Deshalb wird es auch nie funktionieren, wenn Alkoholiker ihren Co.s zur Beruhigung verklickern: „Ich höre bald auf zu trinken, denn ich beginne eine Therapie“.
    Eine Therapie ist keine Gehirnwäsche, die einen Alkoholiker trocken legt,

    Erst kommt der Gang zum Arzt wegen des Entschlusses mit dem Trinken aufzuhören und die Entgiftung/Abstinenz.

    Dann kann man zusätzlich eine Therapie beginnen, wenn man es für nötig erachtet.

    Niemals wird umgekehrt ein Schuh draus, auch wenn das immer total gern als Vorhaben von Alkoholikern kommt. Ganz nach dem Motto:

    „Ich mach ne Therapie, bekomme dadurch meine Probleme in den Griff und dadurch ändert sich mein Trinkverhalten automatisch, denn ich trinke ja nur, weil ich Probleme habe“

    Nee. Das ist Schwachsinn! Denn ein Alkoholiker trinkt, weil er süchtig ist, Da kann er tausend Therapien machen. Das wird nichts ändern.

    Ich merke gerade, wie mich das Thema beschäftigt, weil ich es auch oft gehört habe damals und da hatte ich noch nicht das Wissen, dass meine Hoffnung, die ich mir beim Wort „Therapie“ gemacht habe, völlig umsonst war.

    LG Cadda

    Einmal editiert, zuletzt von Cadda (15. August 2024 um 06:58)

  • Deshalb wird es auch nie funktionieren, wenn Alkoholiker ihren Co.s zur Beruhigung verklickern: „Ich höre bald auf zu trinken, denn ich beginne eine Therapie“.

    Ja, das war bei mir auch so und ich hatte eine Riesen-Hoffnung, dass das funktioniert! Danke, dass du es nochmals erklärt hast!

  • Diese Hoffnung habe ich gar nicht mehr...

    Durch meine Kapitulation habe ich mich scheinbar unabhängiger von diesem Hoffen und Nicht mehr Hoffen gemacht. Die Kapitulation vor der "Windmühle" Alkohol und auch vor unseren anderen Beziehungs-Baustellen .

    Auslöser war erst ein mich sehr kränkend Verhalten seinerseits, das gar nichts mit Alk zu tun hatte.

    Danach kam eine heftige Grippe mit Magen-Darm, Fieber, Halsweh und Ohrenweh, wie ich es zum Glück bisher selten erlebt habe. In dieser durchwachten Nacht habe ich eine "Sortiermaschine" in mir entdeckt, die Kämpfe mit und Kämpfe ohne Aussicht auf Erfolg sortiert. ( Es gibt noch andere Baustellen in meinem sozialen / familiären Umfeld, auf denen ich mehr kämpfe als ich es leisten kann, )

    Die Sucht meines Lebensgefährten sowie unsere Beziehungsproblene wurden von der Maschine als "ohne Aussicht auf Erfolg" aussortiert, ich kann nun keine Kraft mehr da hinein investieren, selbst wenn ich es wollte.

    So in etwa fühlt es sich an.

  • In dieser durchwachten Nacht habe ich eine "Sortiermaschine" in mir entdeckt, die Kämpfe mit und Kämpfe ohne Aussicht auf Erfolg sortiert.

    Wow! Sowas hätte ich auch gerne! Klingt nach vernünftigen Entscheidungen, die du dann getroffen hast!

  • Jana, ich würde sie dir gerne überlassen, wenn ich sicher bin, dass ich sie nicht mehr brauche

    Jetzt hier im Urlaub fühlt sich alles so glasklar an, hoffe das bleibt auch zuhause so und dann bekommst Du sie 😃

    manche Kämpfe habe ich aber über 20 Jahre lang gekämpft, andere über 10 Jahre. Die "Maschine" hatte also eine echt lange Entwicklungszeit, ich bin nicht von der schnellen Sorte.

  • Jetzt sind wir (unser Sihn und ich) noch ein paar Tage bei der Verwandtschaft. Und wieder bin ich auch hier mit so einer Leichtigkeit unterwegs, obwohl oder halt weil mein Lebensgefährte und ich sonst schon soo oft gemeinsam hier waren. Aber neben anderen Themen waren es auch immer die Abende, die ich so unangenehm fand: die Verwandtschaft trinkt nicht viel Alkohol, aber sie hatten uns immer was angeboten, wir waren ja schließlich immer im Urlaub wenn wir hier waren. Aber nie war es meinem Lebensgefährten genug und daher hat er sich immer noch selber was besorgt und wenn ich dann mit dem kleinen ins Bett gegangen bin hat er sich seine Flaschen aufgemacht und leise getrunken. Die Verwandtschaft sollte das nicht wissen, sie ist ja so"spießig ". Wie ich dieses leise zischen der Kronkorken und das vorsichtige eingießen des Bieres ins Glas (man ist ja kultiviert und trinkt mit "genuss") gehasst habe! Wie ich das heimliche Ausspülen des Glases, den Vorwand, mal alleine in den Ort zu gehen, um Getränke zu besorgen, etc gehasst habe! Und mitgetragen habe!

    Und wie ich es jetzt soooo leicht und unbeschwert hier finde! Uff...

    So ging es mir aber ja schon vor 1,5 Jahren erstmals, als ich mit unserem Sohn bei der Mutter-Kind-Kur war. Es war einfach so schön, abends oder nachts kein tapsen, kein Flaschenklimpern zu hören! Und trotzdem habe ich danach keinen endgültigen Schlussstrich gezogen. Verrückt jetzt im Nachhinein.

  • Ich werde morgen meinem Lebensgefährten sagen, dass ich, solange wir noch unter einem Dach wohnen, mehr Trennung im Alltag möchte. Bei Verheirateten Paaren gibt es wohl die Regelung "Trennung von Bett und Tisch" im Trennungsjahr. Das bedeutet eben neben dem Auszug aus dem Schlafzimmer (schon längst) auch Trennung von Mahlzeiten, Einkäufen, Wäsche, Finanziellem, Putzen etc. Es kommt mir seltsam vor und absurd, wenn man doch zusammen wohnt.. ich denke noch drüber nach, für welche Bereiche ich das fordern könnte. Aber meine Therapeutin hat schon recht: 1.) Wird er / werden wir sonst einfach nicht aus dem Quark kommen und eine Wohnung finden und 2.) Wird das alles ja dann bald sowieso getrennt sein, also warum nicht jetzt schon mal "üben"?! (Naja, weil wir zb versuchen Wasser zu sparen und ja nicht zwei halbvolle Waschmaschinen anstellen statt eine volle?!)

    Werde dann morgen berichten...

  • Habe mein Vorhaben umgesetzt und wir werden jetzt einige Dinge trennen. Ein paar Kleinigleiten, die aber vllt auch gut sind, um einfach aus der alltägliche Routine (die träge macht) auszubrechen und als größerer Batzen schon mal den ganzen Papierkram (Versicherungen, Haus, Finanzen, Behörden...) auseinander klamüsern und dann getrennt bearbeiten.

    Die Mahlzeiten etc zu trennen wäre zu seltsam mit Kind.

  • Guten Morgen!

    Jetzt hab ich nochmal eine Frage

    Wie bei manchen Geschichten, die hier zu lesen sind bemüht sich auch nein Lebensgefährte gerade sehr, trinkt viel weniger, öfters mal auch nichts, etc. Es bewirkt in mir aber keinerlei Hoffnung mehr und meine Entscheidung ist ja gefallen - darum geht es grade nicht. Sondern darum, dass ich nicht weiß, wie ich mit der Tatsache umgehen soll, dass ich nächste Woche Geburtstag habe, Verwandschafts- Besuch bekomme und wir ein bisschen feiern wollen. Wenn ich ehrlich bin würde ich das am liebsten ohne ihn tun, aber noch wohnen wir ja zusammen und ich weiß gar nicht...die Verwandschaft hat ja immer uns als Familie besucht. Und unserem Sihn haben wir auch noch nichts von der Trennung gesagt, da wir sowieso schon so lange mehr oder weniger WG leben und sich ja jetzt nicht schlagartig alles geändert hat...


    Kann das hier jemand verstehen und hat eine Idee?

    Danke

    Lg

  • Wie bei manchen Geschichten, die hier zu lesen sind bemüht sich auch nein Lebensgefährte gerade sehr, trinkt viel weniger, öfters mal auch nichts, etc.

    Was sollen sie auch sonst machen, wenn sie sehen, wie die Felle fortschwimmen und der Partner darauf sitzt?

    Sondern darum, dass ich nicht weiß, wie ich mit der Tatsache umgehen soll, dass ich nächste Woche Geburtstag habe,

    Warum gestaltest du diesen Tag nicht einmal anders? Keine Verwandten, keine Bekannten, sondern feiere einfach mal für dich alleine. Genieße deinen Tag oder gleich mehrere Tage. Ob Kurzurlaub, Städtetrip oder Sightseeing, mach das Beste daraus.

    Gruß Hartmut

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