Hallo ich bin die Wegsuchende

  • Liebe Wegsuchende, ich las gerade erst deine letzten Beiträge.

    Alles nicht so einfach......würde dir gerne weiterhelfen, aber weiß nicht mehr wie......so vieles ist hier schon an Denkanstößen, Hilfestellungen und Aufrüttelndes geschrieben worden.

    Eigentlich gibt es immer einen Lösungsweg, der nicht in eine Sackgasse führt, denn wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

    Das Schwierige ist, von alten Denkmustern loszulassen.........neue Sichtweisen ins Auge zu fassen.

    Vielleicht bringt es die Zeit, sich zu sortieren, über alles in Ruhe nachzudenken, auch was hier geschrieben wurde, das eine oder andere zu übernehmen, ins aktive Handeln zu kommen.

    So war es jedenfalls bei mir.........

    Ich wünsche dir für deinen Weg ganz viel Kraft,

    liebe Grüße Christrose

  • Ich will ihn eigentlich ja nicht ändern, ich will das er versteht was er da tut.....ich will dass ER Entscheidungen trifft und nicht seine Depression.

    Das ist was ICH will, ..... wenn er bewusst sagt: ich besauf mich und zerstöre alles und es ist mir egal - soll er das machen. Aber nicht wenn er meint: alles nicht so schlimm, mir geht es gut damit.

    Und das ist die Crux, liebe Wegsuchende!

    Denn auf all das hast Du keinen wirklichen Einfluss, Du kannst keine Einsicht bei ihm herstellen. Das kann er nur selbst.

    Und da ist er einfach nicht so weit und alle Bemühungen Deinerseits werden darum auch ins Leere laufen...

    Selbst wenn ein Alkoholiker scheinbar Einsicht zeigt, tut er das oft nur, um die Wogen zu glätten.

    Tja, und selbst wirkliche Einsicht reicht noch nicht aus, selbst dann saufen die meisten noch weiter.

    Der Alkoholiker muss selbst zur Einsicht und dann auch ins HANDELN kommen, alles andere wird nüscht.

    Zeitgleich muss ich an mir Arbeiten, das ist klar

    Nur in welche Richtung ? Was kann ich noch ändern ? .....

    Ich muss an meiner Einstellung arbeiten, an meinen Gefühlen, es muss mir egal sein was er tut und ihn laufen lassen. Ich muss Unabhängig werden, mich nicht mehr abhängig machen von seinen Launen

    Falsch! Nicht zeitgleich! Du musst Dich NUR um Dich kümmern, nicht mehr um ihn!

    Es ist doch wahrscheinlich eh alles schon hundert Mal gesagt worden, oder?

    Hat bisher auch nix gebracht.

    Also kümmere Dich jetzt bitte mal nur um Dich selbst.

    Finde heraus, was Dir Spaß macht und tu das. Treff Dich mit anderen Menschen, setz Dich allein in ein Cafe und schlürfe in aller Ruhe n Cappuccino, tu was für DICH.

    Er ist er und Du bist Du.

    LG Sunshine

  • Nur in welche Richtung ? Was kann ich noch ändern ? .....

    Ich muss an meiner Einstellung arbeiten, an meinen Gefühlen, es muss mir egal sein was er tut und ihn laufen lassen. Ich muss Unabhängig werden, mich nicht mehr abhängig machen von seinen Launen

    Das ist leichter gesagt als getan .....auf der anderen Seite bin ich eh an allem Schuld, aufgrund seiner Depression.

    Wird schon ! Wir arbeiten an unseren Vorsätzen ;)

    :thumbup:

    Du schaffst das, wenn du dich von deinen Schuldgefühlen befreist, dir den Schuh nicht anziehst, sondern konsequent an DEINEN Vorsätzen arbeitest.....nicht an UNSEREN. ;)

  • Wie belastend die Situation für Dich sein muß, kann ich wahrscheinlich gar nicht mal richtig erfassen. Eigentlich hast Du vier erwachsene Kinder zu versorgen, das sollte keinem Menschen aufgebürdet werden. Eine Arbeit hast Du auch noch, oder wie ist das? Wie wäre es denn mit klaren Verhältnissen: Entweder, er kommt jetzt eigenständig in die Puschen mit seiner Therapie und schiebt nicht ständig irgendwelche Gründe vor, oder Ihr geht getrennte Wege? Ist er Dir denn in irgendeiner Form eine Hilfe? Und warum säßen Deine Kinder auf der Straße, wenn Du Dich von ihm trennst? Ich verstehe das alles noch nicht so ganz. Ich sehe nur eins: So gehst Du kaputt, das hält doch kein Mensch auf Dauer aus.

  • Ich kann mich nicht trennen weil die drei die noch zuhause Wohnen, noch kein eigenes Einkommen haben. Einer ist Teilauthist, der zweite Depressiv und die der dritte Ausbildungssuchend. Wenn ich ausziehe kann die aktuelle Wohnung nicht gehalten werden, ebenso wenig wie wenn ich ihn auf die Strasse setze. Ergo müssen wir da durch .....

  • Läßt die Wohnung denn eine räumliche Trennung zu? Sind getrennte Bankkonten und Überweisungsaufträge denkbar, damit er euch nicht immer weiter in die Schulden saufen kann? Ich war nie verheiratet, kenne deshalb die ganzen Gesetze und Möglichkeiten nicht. An Deiner Stelle würde ich mir Beratung suchen, nur für mich selbst erstmal -- er kriegt ja eh nichts auf die Reihe. Du brauchst wahrscheinlich Familien- und Lebensberatung.

  • Ich kann mich nicht trennen weil die drei die noch zuhause Wohnen, noch kein eigenes Einkommen haben. Einer ist Teilauthist, der zweite Depressiv und die der dritte Ausbildungssuchend

    Du kannst Dich trotzdem trennen.

    Die Tatsachen gestalten das Ganze schwieriger, aber sie verhindern keine Trennung.

    Wenn es danach geht, gibt es immer Dinge, die es vermeintlich unmöglich machen, sich zu trennen.

    Meine Kinder waren beide noch so klein, dass ich nicht arbeiten konnte zu der Zeit, bzw nur stundenweise. Ich bin von einem wunderschönen selbst gebauten Haus mit Garten, in eine kleine Bude gezogen, bei der ich anfangs sogar auf finanzielle Hilfe vom Amt angewiesen war, was ich heute noch unangenehm finde.

    Niemand ist gezwungen in einer Alkkoholikerbeziehung zu bleiben. Die Begründung, dass eines Deiner Kinder bereits depressiv ist, könnte sich sogar dahingehend auswirken, dass Dir erst Recht Hilfen zustehen, weil es nämlich nicht zumutbar ist.

    Also nimm es mir bitte nicht übel, aber das sind keine Gründe, die ein Bleiben erzwingen.

    Im Gegenteil.

    LG Cadda

  • also Depressiv war mein Sohn schon bevor mein Mann so viel getrunken hat, also ob das als Grund zählt ist fraglich und mit kleinen Kindern wirst du vom Amt unterstützt mit Erwachsenen Kindern nicht.....

    Die Schlafzimmer und die Konten sind bereits getrennt.

    Aber ich muss mal schaun was es für Beratungsstellen bei uns gibt.

    Danke für de Tipps

  • Ich habe hier auch nochmal etwas zurückgespult und gesehen, daß die Schlafzimmer bereits getrennt sind. Es tut mir leid, daß ich hier ein bißchen den Faden verloren habe. Aber ich wollte irgendeine konkrete Hilfe geben, und sei sie noch so gering. Wenn ich google, finde ich immer Angebote der Caritas. Ich persönlich traue den Katholiken nicht, aber wenn es gar nichts anderes gibt, würde ich es da mal versuchen. Es gibt möglicherweise auch andere Beratungsstellen da, wo Du wohnst. Vielleicht kann sogar die Suchtberatungsstelle mit den richtigen Telefonnummern helfen.

  • Hallo Wegsuchende,

    die Dinge sind hier natürlich anders, bei mir waren es kleine Kinder, bei Dir erwachsene "Kinder". Ich wollte damit aber einfach zum Ausdruck bringen, dass es immer Gründe gibt, etwas nicht machen zu können.

    Bei mir hätten es diese hier sein können: "Wir sind verheiratet, wir haben gerade ein gemeinsames Haus gebaut, ich werde in dem Kreditvertrag weiterhin hängen bleiben. Meine Kinder sind beide noch klein, sie haben ihren Vater unglaublich lieb und brauchen ihn doch gerade in den ersten Jahren so sehr. Ich habe gerade mein Traumhaus auf mein Traumgrundstück gebaut, die Kinder haben ihre liebevoll eingerichteten Zimmer. Ich habe momentan nur ein Einkommen auf 400 Euro Basis, ich kann nicht mehr arbeiten, da beide Kinder noch klein sind und noch nicht einmal in der Schule sind. Ich bin finanziell komplett abhängig. Ich kann mich nicht trennen, wohin denn mit den beiden Kleinen?!"

    Das zählte aber nicht. Denn wenn man gehen WILL, dann funktioniert das auch. Egal wie.

    Ich war mal in einer langjährigen Beziehung, da hatte mein Partner eine erwachsene Tochter, die arbeitslos war (sie hatte allerdings auch keine Lust). Ihr Vater (mein damaliger Partner) war weder gewalttätig, noch alkoholabhängig oder sonst etwas. Aber sie wollte dennoch nicht mit ihm zusammenleben und er auch nicht mehr mit ihr.

    Ich bin nicht mehr mit diesem Mann zusammen, aber ich weiß dass sie inzwischen eine Wohnung vom Amt finanziert bekommt, weil es nicht zumutbar für Beide ist, dass sie zusammenleben müssen, wenn sie das nicht wollen.

    Es sollte also auch da Mittel und Wege geben.

    Wie gesagt: Ist in der Familie ein Angehöriger alkoholabhängig, worunter gelitten wird, dann gibt es mit Sicherheit erst Recht Mittel und Wege.

    Ob Dein Sohn nun vorher depressiv war oder nicht, spielt ja letztendlich auch keine Rolle. Fakt ist, dass er psychisch krank ist und da ist es nicht gerade hilfreich, mit einem Alkoholiker unter einem Dach leben zu müssen.

    Ich sage nicht, dass es einfach ist. Ich kann auch verstehen, dass Du erstmal die Dinge siehst, die es für Dich quasi "unmöglich" machen, Deinen Weg mit den Kindern ohne Deinen Partner zu gehen. Aber Du solltest zumindest auf dem Schirm haben, dass es eben nicht unmöglich ist.

    Vielleicht könntest Du Dich - ohne nun konkret einen Entschluss fassen zu müssen - einfach mal an sämtliche Beratungsstellen wenden und Dich informieren, wie Dir hier auch schon vorgeschlagen wurde. Wenn man Hintergrundwissen hat, dann fühlt man sich auch nicht mehr ganz so ausgeliefert und kann sich vielleicht doch mit dem Gedanken anfreunden, in absehbarerer Zeit konkreter daran zu arbeiten, sich aus der Familienkrankheit Alkoholismus zu befreien.

    LG Cadda

  • Liebe Wegsuchende,

    stimmt, du hast sehr viele Rückmeldungen bekommen mit sehr vielen guten Gedanken.

    Einfach sacken lassen und wirken lassen, ich glaube, das wird schon was in dir bewegen. Und das finde ich so wertvoll, sowas war auch für mich damals so wertvoll. Ich hab es nicht sofort gemerkt aber nach und nach hat sich mein Denken, meine Sicht auf die Dinge, doch verändert.

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

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