Hallo, ich bin neu hier. Ich bin hier, weil mein Mann seit 2020 am Korsakow Syndrom leidet und ich mich ziemlich alleine gelassen fühle. Am Anfang stand ich davor wie vor einer Wand. Völlig hilflos. Er hatte vier Wochen nur exzessiv getrunken und keinen Krümel gegessen. Der Notarzt, den ich diverse Mal holte, durfte ihn nicht mitnehmen, weil er das verweigerte. Er halluzinierte und fabulierte. Ich habe Gott und die Welt um Hilfe gebeten, alle ließen mich alleine. Der Amtsarzt, der Gutachter… Irgendwann habe ich das Amtsgericht eingeschaltet, er bekam eine gesetzliche Betreuerin und wurde in eine Klinik eingewiesen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon den kalten Entzug mit ihm mitgemacht. Er war schon trocken.
Wäre er mit dem Notarzt gefahren, hätte man ihm noch helfen können und die Krankheit hätte vermieden werden können…
Das waren die Anfänge. Inzwischen haben wir geheiratet, ja bewusst, und sind eigentlich glücklich. Er ist sehr lieb, hilft mir auch im Haushalt. Aber alles, was ich über diese Krankheit weiß, weiß ich nur von Google oder über den Umgang mit ihm.
In letzter Zeit weint er viel, ist sehr gleichgültig, hat Stimmungsschwankungen, manchmal von einer Minute zur nächsten.
Ich möchte mich gerne mit Betroffenen austauschen, die in der gleichen Situation sind. Dann könnte ich vielleicht noch einiges im Umgang lernen oder mich verstanden fühlen.