Es ist logisch, dass man an einer Abhängigkeitserkrankung nur etwas komplett geändert bekommt, wenn man vorbehaltlos akzeptiert, dass man sie hat. Ich habe dabei noch nicht verstanden, außer dass es zur Forum-Spielregel gehört, dass man dazu zwingend sagen muss: "Ich bin/sehe mich als Alkoholiker" und nicht "Ich bin abhängig geworden und möchte aufhören" oder "ich habe mir mit dem Saufen immer mehr Probleme bereitet und habe mich entschlossen, davon zu lassen, brauche aber auf dem neuen Weg Unterstützung" oder "Ich bin alkoholkrank und möchte endlich von der Flasche wegkommen".
Schmälert es den Wert der Selbsterkenntnis, wenn man bei seiner Wortwahl auf den Begriff "Alkoholiker" verzichtet, vielleicht auch, weil es ja schon im Forennamen steht? Wo genau liegt der qualitative Unterschied?
Davon ab garantiert das Schlüsselwortbekenntnis ja für sich genommen noch keinen größeren Abstinenzerfolg. Und dann entwickelt sich die Selbstbezeichnung beim Rückfall zum "Was soll's, so bin ich eben - Alkoholiker..." ?