Ja, Risiken wird es immer geben. Das ganze Leben ist ein Risiko.
Und in Bezug auf die Alkoholsucht ist ein Risiko zu viel eingehen, ob nun bewusst oder unbewusst, ja nun mal ein Risiko zu viel.
Ich maße mir nicht an, mögliche Risiken genau einschätzen zu können. Aber ich vertraue darauf, dass ich mich, sollte sich mal eine Situation als gefährliches Risiko entpuppen, mit meinem Notfallkoffer (zum Beispiel) rechtzeitig aus der gefährlichen Situation entfernen kann und damit dem Drang, jetzt unbedingt Alkohol trinken zu müssen, widerstehen kann. Dass es letztendlich bei einem Rückfall erstmal um ‚widerstehen‘ geht, denke ich schon. Ich weiß es aber natürlich nicht. (Und wenn ich das nie erfahren muss, werde ich sehr glücklich sein.)
Grundsätzlich finde ich Risikominimierung wichtig…. und das nicht nur im ersten Jahr. Aber wir oben schon gesagt: Mein Risiko muss nicht das Risiko der Anderen sein.
Mindestens genau so wichtig finde ich jedoch das Auseinandersetzen mit der Alkoholsucht und mit mir als Alkoholiker UND meine eigene persönliche Achtsamkeit mit mir selbst.
Ich denke, nur wenn ich aufmerksam und achtsam bleibe, kann ich mögliche Risiken überhaupt erst erkennen und handeln. Das musste ich aber auch erst einmal lernen.