Hallo liebe Community,
ich bin ganz neu hier und möchte meine Ängste und Sorgen hier niederschreiben.
Meine Geschichte die mich hier aufschlagen lässt ist folgende:
Ich habe einen Mann kennen gelernt, vor ca. 2,5 Jahren. Schon beim ersten Treffen haben wir gemeinsam Alkohol getrunken, ich Wein er Bier. Einfach um die Stimmung aufzulockern. Bei weiteren Treffen (meist Wochenende, Abends) haben wir eigentlich immer was getrunken. Nach ca. 2 Monaten machte er auf einmal Schluss, mit einer Eiseskälte, die mich ratlos zurück lies, er konnte keine Begründung nennen. Zuvor hat er mir die Sterne vom Himmel geholt, mich als Traumfrau betitelt und gesagt das er endlich angekommen sei, deswegen konnte ich das plötzliche Ende auch gar nicht verstehen. Ich litt unter unglaublichem Liebeskummer. Ich habe es akzeptieren müssen und ging mein Leben weiter. Ein Jahr später kam er wieder an und entschuldigte sich und konnte sich das gar nicht erklären etc. Wir kamen wieder zusammen.
Mir ist aufgefallen das er immer wenn wir uns trafen relativ viel Bier getrunken hat, in meiner Verliebtheit dachte ich es ist wohl ein Mann der gerne „Bierchen“ trinkt. Wir trafen uns eigentlich immer Samstag Abend. Unter der Woche haben wir immer telefoniert und ich hörte immer wenn eine neue Flasche geöffnet wird. Habe den ganzen aber nicht wirklich Aufmerksamkeit geschenkt (im Nachhinein schon).
Eines Abends hat er sehr viel getrunken, da habe ich irgendwie richtig Panik bekommen, ich habe ihn darauf angesprochen und er meinte er hat kein Problem, er ist ja nicht betrunken, es ist ja nur Bier. Ich erzählte ihm von meiner Vergangenheit, das meine Mutter ein Alkohol Problem hatte und es ein Ende mit Intensivstation gab. Er beteuerte das ich mir keine Sorgen machen brauche.
Immer wieder meldete sich mein Bauchgefühl bei jedem Schluck, bei jedem Besuch in einem Restaurant, bei jeder Feierlichkeit. Ich fand diesen übermäßigen Konsum immer bedenklich, ich war auch immer die Fahrerin. Wir entschlossen zusammen zu ziehen, der Impuls kam hauptsächlich von Ihm, mein Bauchgefühl hörte nicht auf, ich dachte ich sei durch meine persönliche Vergangenheit, das ich da eventuell besonders sensibel bin.
Nun gut Augen zu und durch, wer nicht wagt der nicht gewinnt…..
Ich habe meine Wohnung gekündigt um zu ihm zu ziehen, da er die größere Wohnung hatte. Hier waren wir schon ein Jahr zusammen.
Den Umzug haben wir mit allem drum und dran nebenher gemeistert, wir sind beide voll berufstätig, haben aber viele Wochenenden mit Sachen packen etc. verbracht. So nun wohnten wir also zusammen. Die Abende gestalteten sich so das er trank unter der Woche ca. tägl. 2-4 Bier 0,5, an Wochenenden deutlich mehr, mind. 4 manchmal auch 6-8 0,5. wenn wir sonntags essen gegangen sind, mussten wir uns Meist schon um 12:00 treffen und da gab es schon das erste Bier, es ging meist den ganzen Sonntag über auch zuhause weiter. langsam machte ich mir Sorgen und es bekam mich so ein unbehagliches Gefühl. Ich habe versucht es zu umschreiben und ihm die gesundheitlichen Aspekte die Alkohol verursacht deutlich zu machen. Er wollte ein paar Kilo abnehmen, da da schon ein bierbauch gewachsen ist. Wir haben abgemacht, das er unter der Woche kein Bier trinkt, wegen den Kalorien. Spätestens Donnerstag war dann Wochenende….auf die Ansprache warum er jetzt schon trinkt, bekam ich schnippische Antworten, so wie muss ich jetzt dich fragen wann ich was trinke etc. An „Bierfreien“ Tagen war er unausstehlich und gar nicht mehr liebevoll, eher sauer auf mich und ich erntete immer wieder spitze Kommentare.
Ich wurde immer distanzierter und auch wütend, ich habe Bauchschmerzen gehabt und mit jedem öffnen des Kühlschranks bekam ich eine ungeheure Wut, warum er sich das antut.
Ich habe alles in mich rein gefressen, wollte Kraft sammeln um nochmal das Gespräch zu ihm zu suchen, schließlich machte ich mir wirklich ernsthaft sorgen. Weil ich nunmal weiß wie das enden kann.
Er kam mir zuvor, er machte wieder aus dem nichts Schluss, meinte nur wir würden nicht passen, er fühlt nichts mehr, er will lieber alleine sein, alles was er zu mir gesagt hat (Traumfrau etc.) wäre wohl gelogen gewesen. Es tut unheimlich weh…
Hat er Schluss gemacht weil ich ihn konfrontiert habe? Habe ich ihn ertappt? Ich hab ihm beim Gespräch aus lauter Wut gesagt, das er jetzt sein altes Leben leben kann, ohne das jemand sein Konsum kritisiert, er meinte er hat kein Problem.
Ich wollte ihm doch nur helfen, merke aber das mein Trauma aus der Kindheit komplett hoch gekommen ist. Ich kann nichts für Ihn tun, fühle mich aber irgendwie verpflichtet, bin ich da schon in eine Co Abhängigkeit gerutscht? Bin ich mit einem Blauen Auge davon gekommen? Wir wollten Familie gründen. Es war vorher alles gut, bis ich das Thema Alkohol angesprochen habe. Jetzt bin ich ohne Zuhause, bin vorerst zu einer Freundin.
Vielen Dank fürs zuhören, es tut einfach unglaublich gut das einfach auch nieder zu schreiben