Kira2707 - Vorstellung

  • Hallo,

    ich bin langjährige Alkoholikern seit meiner Jugend und bin trotz etlichen Therapien ständig rückfällig. Momentan befinde ich mich in einer ambulanten Therapie in einer WG dieser Einrichtung.

    Ich bin 47 Jahre alt und habe mich hier angemeldet um Erfahrungen auszutauschen und Leute kennen zu lernen, welche das gleiche Problem haben. Ich lebe sehr zurückgezogen aufgrund meines Problems und somit hoffe ich, mich hier austauschen zu können.

    Kira2707

  • Hallo Kira,

    schön, dass Du hier hergefunden hast. Ich schließe mich def Frage von Hera an, ob Du Dich in der Einrichtung im Entzug befindest. Oder -falls Du diesen schon hinter Dir hast- wann Du zuletzt etwas getrunken hast?

    Du schreibst, dass Du immer wieder rückfällig wirst. Ist es denn Dein Wunsch lebenslang abstinent zu leben?

    LG Cadda

  • moin kira

    du schreibst du hast schon etliche therapien gemacht und ging trotzdem immer wieder schief.

    da werfen sich bei mir 3 fragen auf. die erste ist. waren es wirklich therapien oder "nur" entgiftungen.

    2.hast du die therapien freiwillig angetreten oder wurdest du mehr oder weniger gezwungen? ein wirklich wichtiger aspekt. ich habe in all den jahren gelernt das der der will es meistens auch schafft, der der muß wirft oft schnell das handtuch.

    die 3. frage ist, wenn du wirklich von dir aus in die thera gestartet bist, hast du da wirklich alles auf den tisch gepackt. zumindest vor deinem inneren ich? es ist oft schwer den eigenen misthaufen wirklich anzusehen geschweige denn ihn anzupacken und wegzuräumen. und alles was liegen bleibt ist ausgangspunkt für neuen wildwuchs der einem wieder zur flasche bringt.

    es ist unglaublich schwer die eingefahrenen wege zu verlassen. ich vergleich es gern mit den tiefen spurrinnen auf alten schlössern und burgen. die sind manchmal so tief in den stein gegraben das da mit sicherheit kein fuhrwerk anders fahren konnte. aber genau das ist es was du lernen mußt. diese alten eingefahrenen tiefen spuren zu verlassen.

    du mußt lernen mit wut frust und emotionen überhaupt anders umzugehen als sie zu ersaufen. ist das in der therapie denn kein thema gewesen oder hast du da dicht gemacht, aus welchem grund auch immer. denn hier werden wir genau sowas ansprechen. aber wir hören hier auch zu wenn das leben mal wieder den schwarzen peter rüber geschoben hat. hier mußt du nichts großartig erklären, wenn es um gefühle geht. wir wissen wie sich druck anfühlt und was er anrichten kann.

    ich würde mich freuen wenn wir dir hier helfen können diesmal die kurve zu kriegen. ich wünsch dir einen guten austausch.

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Vielen, lieben Dank für eure Beiträge.

    Ich war 7 jahre mit einem Mann zusammen, der absolut gegen Alkohol war. Er passte auf mich auf. Trotzdem habe ich zwischendurch all halb Jahr so ein starkes Bedürfnis gehabt, dass ich getrunken habe, wenn er mal nicht da war. Was danach natürlich ein riesen Theater war. Aber es war immer nur ein Tag und dann lange wieder nichts.

    In dieser Zeit ging ich fast nie aus dem Haus und hatte auch keine sozialen Kontakte.

    Letztes Jahr Dezember bekam er Brustkrebs. Ich habe ihn Zuhause gepflegt, bis zu seinem letzten Atemzug am 1. März.

    Danach war ich erstmal so fertig dass ich 1 Woche zu meiner Mutter bin.

    Danach musste ich die Wohnung ausräumen. Auch hier habe ich nur einmal 2 Tage hintereinander getrunken.

    Da ich mir aber bewusst war, dass ich nicht alleine in eine Wohnung ziehen kann, weil ich dann wieder komplett abrutschen, bin ich hier in der Stadt in eine WG vom ambulanten Betreutem Wohnen für Suchthilfe gezogen.

    Vor 3 Wochen hatte ich einen Rückfall, aber auch nur ein Tag. Danach war wieder OK.

    Am Montag hat sich hier ein Bekannter vom Haus das Leben genommen. Seither habe ich wieder dieses starke Verlangen zu trinken. Habe es aber bis jetzt mit viel Anstrengung geschafft, das ich es nicht tue. Das zeigt mir, daß ich es kann.

    Und deshalb habe ich mich auch hier angemeldet, um hier Erfahrungen und Austausch zu finden.

    Momentan mach ich auch eine Verhaltenstherapie. Ich glaub, dass ist die einzige Therapie, die ich in all den Jahren noch nicht gemacht habe.

    Ich will diesen scheiß Alkohol nicht mehr in mein Leben lassen.

    Danke fürs Zuhören 😌

    Kira

  • Sorry, ich habe manche Fragen garnicht beantwortet :? .

    1. Ich habe die stationären Therapien immer freiwillig gemacht.

    2. Momentan bin ich in einer Wohnung mit 3 Mitbewohner, die ebenfalls einen Suchthintergrund haben, aber Clean sind.

    Diese WG wird unterstützend von Sozialarbeitern betreut, welch einmal in der Woche ein Gespräch anbieten.

    Das ganze läuft unter Prävention, damit man lernt selbständig ohne Alkohol auszukommen und Clean zu bleiben.

    Zusätzlich bin ich unabhänig von dieser Maßnahme bei einer Psychologin für eine Verhaltenstherapie, was mir ebenfalls hilft!

    Mein Ziel ist es alleine in eine eigene Wohnung zu ziehen ohne Rüchfällig zu werden und ohne Alkohol zu leben.

    Kira

  • Willkommen, Kira bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Schön, dass Du zu uns gefunden hast!

    Momentan schreiben wir noch im Vorstellungsbereich, möchtest Du Dich im offenen

    Bereich mit den anderen austauschen?

    Hier ist der Bewerbungslink für Dich:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Anklicken und kurz etwas dazu schreiben.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Kira,

    Du bist jetzt für die offenen Bereiche freigeschaltet.

    Du kannst überall schreiben, jedoch bitte die ersten 4 Wochen nicht

    bei den neuen Teilnehmern im Vorstellungsbereich.

    Ich wünsche Dir einen guten und hilfreichen Austausch!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Kira,

    zuerst einmal mein Herzliches Beileid für Deine Verluste. Das war sicherlich schwer. Ich finde es aber gut, dass Du dir deiner Selbst so bewusst warst, dass Du dir eine entsprechende WG gesucht hast. Kommt Du mit einen Mitmenschen dort gut zurecht?

    Wenn Du deine Rückfälle hast, trinkst Du dann ein Glas oder schießt Du dich ab? Ich wünsch Dir ganz gutes Durchhalten...

    Bis bald, Elraine

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