Newchance - Hallo zusammen - Meine Vorstellung :)

  • Mehr Selbstbewusstsein, Mut und Lockerheit….wie hast du das in deinen 2 langen Trinkpausen empfunden?

    Hallo Stern

    Oh, diese Frage ist wirklich gut und ich habe gerade drüber nachgedacht. Mit einem doch sehr seltsamen Ergebnis.

    Scheinbar hab ich mir das nur eingeredet. Denn wenn ich es recht betrachte, war ich in den ersten Minuten durch den Alkohol

    (logischerweise) etwas mutiger. Allerdings gleichermaßen auch sehr viel eingeschränkter und gefangener. Ich musste mir

    Gedanken darüber machen, dass mein Gegenüber meinen Zustand nicht bemerkt, sieht oder riecht. Schon allein diese Scham

    hat wohl nicht zu einem gehobenen Selbstwert geführt. Ein absoluter Irrgedanke oder (Wunsch-)Vorstellung, wie ich jetzt erkennen darf.

    Vielen Dank für diesen Input! :)

  • Liebe Newchance,

    dass es noch nicht wirklich im Kopf verankert ist. Wie gesagt, ich bin ohnehin Theoretikerin

    und weiß an sich alles rund um die Alkoholsucht. Meine Frage wäre also: Wie kann ich es erreichen, dass es sich in meinem Kopf wirklich innig verankert. Ich bin ehrlich etwas ratlos.

    Das war auch meine Frage, ganz lange. Bei mir hat es erst echt ewig gedauert, bis ich sagen (schreiben) konnte, ich bin alkoholkrank, dann nochmal ewig, bis ich es wirklich zu 100% dachte, und so richtig akzeptiert habe ich es dann noch später. Die Akzeptanz ist es, was den Unterschied macht, da bin ich mit Stern einig. Für mich brauchte ich etliche Monate, vielleicht sogar ein oder zwei Jahre der Trockenheit, und der Beschäftigung mit Thema hier im Forum und in meiner anderen SHG, bis es innerlich bis ganz tief drinnen durchgedrungen war.

    Habe insofern richtig Glück gehabt, dass ich lange genug trocken bleiben konnte, um diesen Prozess durchzumachen.

    Viele Grüße

    Thalia

  • Die Akzeptanz ist es, was den Unterschied macht, da bin ich mit Stern einig. Für mich brauchte ich etliche Monate, vielleicht sogar ein oder zwei Jahre der Trockenheit, und der Beschäftigung mit Thema hier im Forum und in meiner anderen SHG, bis es innerlich bis ganz tief drinnen durchgedrungen war.

    Danke Thalia1913

    Ich glaube, es liegt wahrscheinlich wirklich an der echten, inneren Akzeptanz.

    Das Wissen habe ich, wie viele andere auch. Ich bezeichne mich auch als alkoholkrank und weiß, dass dieses Gift in meinem

    Leben keinen Platz mehr haben darf. ich spüre auch die Freiheit, die man gewinnt und liebe dieses Gefühl sehr.

    Aber wahrscheinlich ist tief drinnen noch irgendwo ein Kratzer an der Akzeptanz, der versucht ein imaginäres Hintertürchen

    offen zuhalten. Aber ich komme dem Übeltäter schon noch auf die Spur. :mrgreen: Ich arbeite daran.

    Gan z lieben Dank für deine Worte. :)

  • Aber wahrscheinlich ist tief drinnen noch irgendwo ein Kratzer an der Akzeptanz, der versucht ein imaginäres Hintertürchen

    offen zuhalten.

    Das ist die Sucht, genauer das Suchtgedächtnis, das tadellos funktioniert. Auch ich habe längere Zeit benötigt, bis sich die Abstinenz gefestigt hatte, das klappte nicht in wenigen Wochen oder Monaten. Dazu bedurfte es viel Eigenarbeit in Form des Forums, Fachliteratur und einer ambulanten Therapie und dort speziell die Berichte von Rückfälligen.

    Ich bin auch nicht in wenigen Tagen zum Alkoholiker geworden und konnte daher auch nicht erwarten, mich in wenigen Tagen meiner Sucht zu entledigen. Zu einer gefestigten Abstinenz zu gelangen, ging jedoch deutlich schneller, als mich süchtig zu trinken.

  • irgendwo im Unterbewusstsein irgendein Hintertürchen geöffnet, so dass ich leichtfertig wurde. Und genau diese Luke suche ich

    Hallo Newchance,

    ich versteh voll,was du meinst, genauso sind meine Gedanken zu einem Rückfall (ohne Rückfall aber meine Angst davor ist groß, ich weiß nicht genau,warum).

    Ich würde mir im Moment einfach wünschen,jemand würde zu mir sagen: „Alles gut, das war’s, du hast es überstanden und du wirst nie mehr Alkohol trinken müssen - versprochen“

    Und ich glaube, ich warte ein bisschen auf den Moment, dass ich selbst der Mensch bin, der das zu mir selbst auch voll überzeugt sagen kann

    (Oha, das war ein seltsamer Satz, hoffe trotzdem verständlich). Ich befürchte, so einfach ist es aber nicht.

    Ich glaube, dass Akzeptanz und Eigenarbeit wohl die Schlüsselworte sind, die ich aus den letzten Beiträgen in deinem Thread gelesen habe. Und man an genau den Stellen wohl auch ansetzen muss.

    Aber ich komme dem Übeltäter schon noch auf die Spur. :mrgreen: Ich arbeite daran

    da schließe ich mich an 😊

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!