• so, jetzt habe ich was erlebt.

    ich musste Steuer machen, das nervt, wie ihr sicherlich auch wisst.

    ich bin wahnsinnig unruhig geworden. eigentlich ein guter Moment, um sich einen Beruhigungsdrink einzuschenken (dann wär's noch einer geworden, usw. am ende hätte ich geschlafen und die Steuer wäre nicht einen schritt weiter gewesen). habe ich mir gedacht, was tun?

    dann habe ich mir eine mediationsseite gesucht und eine halbe stunde meditiert. oder was ein Anfänger dafür hält. das Ergebnis ist aber: ich bin wieder down to Earth. gehe jetzt eine runde raus in die sonne und mach dann weiter.

    die lehre daraus: mr. greed hat nicht die totale macht über mich, ich bin nicht sein Wirt, ich kann mich wehren und bei mir bleiben.

    den Moment, an dem er mich hat, kann ich jetzt, heute abwehren. und letztlich geht's ja erst einmal darum: jetzt NICHT!

    ich erinnere mich an die zeit, als ich mir das rauchen abgewöhnt habe. die ersten tage, Wochen habe ich ständig sehnsüchtig an das qualmen gedacht. irgendwann wurden die Zeiten zwischen den Attacken länger und die Attacken selber zeitlich immer kürzer, nicht aber die Intensität der sucht. heute nach vielen vielen jahren, habe ich vielleicht einmal alle zwei jahre die gier nach rauchen. die aber verpufft schnell. ich weiß aber, wenn ich eine zigarette rauche, rauche ich sie wieder alle. muss nicht mehr sein.

    und nun die Rückgewinnung des alkoholfreien Ichs. fühlt sich richtig an.

    die Steuer muss ich trotzdem machen :(

    Abstinent seit dem 22.9.2023

  • hallo community,

    3 Wochen jetzt ohne das Gift! noch nicht lange, ich weiß, aber heute ist etwas schönes passiert: ich bin gerade heimgekommen und habe mit erstaunen festgestellt, dass ich den ganzen tag über nicht einen Augenblick an Alkohol gedacht habe. macht mr. Greed urlaub oder bereitet er eine neue Taktik vor? jedenfalls mich hat's sehr glücklich gemacht, weil es ein tag ohne innere Unruhe war, die sonne hat geschienen, ich habe einen Kaffee getrunken und werde jetzt Sport machen. so wenn's weiterginge! ein guter tag. der beste seit dem exit!

    Abstinent seit dem 22.9.2023

  • Super, Du bist schon 3 Wochen abstinent! :thumbup:

    Immer schön weiter so! :)

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Super Paul! Ich habe deine ganze Story gelesen, mich sehr amüsiert und bin felsenfest sicher, du schaffst es! Weiter so, schön welche Alternativen du nun alles macht und du erkennst täglich mehr, wie schön die Natur und das abstinente Leben ist. Alles Gute.

  • danke schön für die guten wünsche euch allen!

    drei wochen,das macht mich schon ganz froh. aber ich kenn das schon. das habe ich jedes jahr einmal gemacht (katholisch=fastenzeit) und da waren es immer sechs Wochen. alles mit dem ziel, vom Arzt einigermaßen gute blutwerte attestiert zu bekommen (die übrigens jedes jähr etwas schlechter wurden, aber vom Arzt zu meiner Beruhigung immer runtergespielt wurden) und ich habe die tage runtergezählt, um endlich wieder saufen zu können - mit der Absolution körperlich nicht zu schlechter werte. wie's in mir aussah, bildeten die zahlen ja nicht ab.

    diesmal ist es zum ersten mal anders: ich mach ein Hintertürchen nach dem anderen zu. und freu mich immer wieder über den "Mut" dazu.

    andererseits macht das ja auch angst, weil ich jetzt ernst mache. und das erhöht den druck auf mich. aber ich bin sicher, der druck ist besser als die wurstigkeit zu sagen, ist eh egal ... .

    sich selbst (und dem nächsten Umfeld) zu sagen, ich bin alkoholiker, ist nicht leicht, macht in gewisser weise aber auch frei, weil endlich die karten offen auf dem Tisch liegen und Ehrlichkeit anfängt.

    grade wollte ich schreiben, dass es auch eine bittere Diagnose ist, weil es ein scheitern eines kontrollierten Sauflebens ist. alle können's anscheinend, nur ich nicht. aber ich glaube, das stimmt nicht. wofür soll ich mich schämen? dass ich krank bin? sicher nicht. und wenn's so ist, dann ist Abstinenz die einzige Lösung, besser die Rettung.

    schämen tu ich mich allenfalls für die vielen Heimlichkeit, das lügen, das verheimlichen, die doofen dinge, die ich anderen im Suff gesagt hatte und die peinlichen dinge, die ich getan habe und die vergeudete Zeit. meine güte, wieviele tage meines Lebens habe ich wohl alleine mit Katerbekämpfung verbracht ... .

    das ist jetzt alles besser als zuvor und mein kopf weiß, dass es keinen einzigen Grund für ein nächstes glas wein, bier, sekt, cocktail gibt.

    es zu leben, ohne in Versuchung zu geraten, das dauert sicher noch lange.

    lustigerweise ist rechnerisch der 100te tag des nüchterseins der 31.12.! mit einem guten Saft aufs neue nüchterne jahr anzustoßen, das ist doch ein lebenswertes ziel. Let's go!

    Abstinent seit dem 22.9.2023

  • Vorhin habe ich Dich noch gelobt, Paul und dann lese ich diese Zeilen von Dir bei treibsand:

    ich kenn das. gestern war ich bei einer vernissage und selbstverständlich wurden wein und Sekt offeriert. und ja, es hat mich schon getriggert, weil ich ja immer Vernissagen mochte (besonders wegen der Alkoholika, die's da gab). ich habe dann recht schnell das Gespräch mit einem bekannten gesucht und das hat mich abgelenkt. dann war's auch gut und die Bilder waren schön. ich bin nicht allzu lange geblieben, weil's mich schon irgendwie beschäftigt hatte. ja, die versuchungen sind halt noch da und wenn es nur der versuch ist, zu sehen, ob in den gläsern der Besucherinnen wein oder Wasser war.

    im Nachhinein war ich aber froh, hingegangen zu sein und zu merken, ich kann das.

    Gerade am Anfang, im ersten Jahr, raten wir davon ab, zu Veranstaltungen zu gehen, bei denen Alkohol konsumiert wird.

    Du bist gerade 3 Wochen abstinent und bist bewusst ein Risiko eingegangen. Du bist getriggert worden, hast Du

    selbst geschrieben. Warum tust Du das?

    Solange es für Dich "Versuchung" ist, bist Du dort völlig fehl am Platz.

    ich habe aber auch das Gefühle, dass ich das alleine wohl nicht immer schaffe und daher freue ich mich auf dieses forum und hoffe, dass es mir hilft im Austausch mit euch, trocken zu bleiben ... .

    Du hast kalt entzogen, Du gehst bewusst ein Risiko ein, nach 3 Wochen "Abstinenz". Du stehst ganz am Anfang

    Deiner Trockenheit und übergehst die Empfehlungen unserer SHG. Wieso gehst Du so ein Risiko ein?

    Hast Du Dir schon die Grundbausteine durchgelesen?

    Das Forenteam
    17. Mai 2021 um 16:40

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • alle können's anscheinend, nur ich nicht

    Das ist das was sich mit der Zeit bei mir geändert hat. Die Einstellung.

    Da war mal die Frage, ob man die Pille nehmen würde. Die einem den Alkoholiker nimmt. Das man wieder "normal" trinken könnte.

    Sicher. Die würde ich nehmen. Und dann würde ich erst recht nichts mehr trinken. Wenn mich dann nichts mehr triggert, um so besser.

    Klar, es war viel zu viel und mir ging es immer schlechter. In allen möglichen Belangen. Körperlich und seelisch.

    Wenn ich jetzt weniger trinken könnte, würde ich mich "weniger" schädigen. Aber wer will sich schon schädigen? Ich haue mir ja auch nicht absichtlich mittelfest auf den Daumen.

    Wenn ich nicht möchte. Muss ich auch nicht verzichten. Wenn man den Punkt erreicht hat, ist es kein Kampf mehr.

    Es ist einfach geworden. Der Haken ist mein Suchthirn. Die "Stimme" ist zwar still jetzt. Aber sie lauert. Und wenn ich mich in eine Situation begebe, in der viel getrunken wird, kann sie wach werden. Dann bin ich in Gefahr.

    Ach ja. Und außerdem finde ich angetrunkene Menschen gar nicht mehr toll. Erinnert mich wahrscheinlich an mich. Und ich vermute es ist rückwärtsschämen. Hat also gar nicht so viel mit der Person zu tun.

    Irgendwann weiß auch Dein Herz, dass es keinen Grund gibt etwas zu trinken.

    Das braucht Zeit und jetzt ist es extrem Gefährlich sich in solche Situationen zu bringen. Es ist ja nicht nur dort. Man nimmt es ja auch mit heim. Genau diese "die können und ich nicht"-Gedanken entstehen dabei.

    Mache es Dir nicht unnötig schwer.

    Ich dachte, der Zug ist für mich abgefahren. Aber nopp. Ich bin tatsächlich noch einmal Glücklich geworden in meinem Leben. Die Sonne scheint mir zwar noch nicht aus dem A... Hürden gibt es immer. Aber ich bin inzwischen sehr zufrieden mit meinem Leben.

    Also, es lohnt sich.

  • Da war mal die Frage, ob man die Pille nehmen würde. Die einem den Alkoholiker nimmt. Das man wieder "normal" trinken könnte.Sicher. Die würde ich nehmen. Und dann würde ich erst recht nichts mehr trinken.

    Ist für mich mittlerweile ein Widerspruch in sich. In den ersten Jahren dachte ich auch so. Bis ich drauf kam, dass es unter der Rubrik, restliche, nasse Gedanken sind. Warum sollte ich eine Pille nehmen, wenn ich sie nicht brauche? Wenn mein Entschluss fest steht, kein Alkohol zu mir zu nehmen?

    drei wochen,das macht mich schon ganz froh. aber ich kenn das schon. das habe ich jedes jahr einmal gemacht (katholisch=fastenzeit) und da waren es immer sechs Wochen.

    Mich würde mal interessieren, was nun anders ist? Meinst du vom Kopf her oder wie schützt du dich in Bezug alkoholfreies Umfeld?

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo zusammen,

    Wieso gehst Du so ein Risiko ein?

    danke für den dringlichen Hinweis! ich habe es nicht so empfunden. ich bin schon sehr vorsichtig und mache nur dinge, die ich mir zutraue. in dem falle war es ein Kurzbesuch gleich ums eck, ich war vielleicht eine halbe stunde da. und als es doof wurde, bin ich gegangen. es hatte auch keine Nachwirkungen. ich nehm das aber sehr ernst, was ihr sagt und werde noch vorsichtiger werden! es nervt natürlich, dass ich selbst in überschaubaren Situationen als erstes sehe, was getrunken wird und nicht wie in der Situation, die Bilder. gut bewährt hat sich, dann nicht anzuhalten, weiterzulaufen, heimzugehen, schöne Gedanken haben. das funktioniert bislang ganz gut.

    es gibt aber auch Situationen, denen ich mich im Moment nicht aussetzen kann und will. ich gehe nicht mit den Kollegen oder freunden nach der Arbeit oder dem Sport in die kneipe ....

    morgen bin ich eingeladen. es ist eine Abendessen mit Kollegen. dazu müsste ich mich den anderen im auto eine halbe stunde fahren. es wird sicherlich Alkohol konsumiert und ich müsste warten, bis alle gemeinsam aufbrechen, weil es keinen öpnv da gibt. ich werde da nicht hingehen und habe schon abgesagt, das ist mir zu gefährlich. das trau ich mir nicht zu.

    ich bin auf eine Party eingeladen, da werde ich selbstverständlich auch nicht hingehen ...... und es gibt viele solcher Situationen. es ist nicht einmal schwer, darauf zu verzichten, ich bin grad froh, das alles nicht mitmachen zu müssen. im jetzigen stadium bin ich gerne abends zu Hause. es ist, ja was eigentlich, es ist Erholung des Geistes und des Körpers nach einem jahrelangen Raubbau an beiden.

    Mich würde mal interessieren, was nun anders ist? Meinst du vom Kopf her oder wie schützt du dich in Bezug alkoholfreies Umfeld?

    ja, vom kopf her oder von der Seele. davor waren es immer saufpausen, die ganz klar limitiert waren, es gab nie den plan ganz aufzuhören. es waren "Diäten", mit dem ziel danach frisch gestärkt weiter zu machen. diesmal gibt es kein danach. was schützt? erstens die Erkenntnis, dass es kein kontrolliertes trinken für mich gibt. zweitens, dass es mich von mir wegbringt, meine Familie, meinen beruf, mich zerstört. drittens die Erinnerungen an die abstürze, viertens die Hilfe in Foren wie diesem, die Offenheit im familiären Umfeld, fünftens das vermeiden von gefährlichen Situationen, sechstens das erkennen, wie gut und befriedigend es ist, nüchtern zu sein (beim joggen scheint die sonne heller. meine familie nervt morgens nicht, weil ich Kater habe, sondern wir freuen uns, dass wir uns haben). was mich auch stärkt und -glaube ich- umprogrammiert, sind viele der podcasts zu dem Thema. vorher taten mir die menschen immer leid, die keinen Alkohol trinken, wie können die entspannen? wie können die feiern, lustig sein? und wenn ich nichts trinke, dann werde ich auch nie mehr wieder enstspannt sein oder lustig Abende haben? was für ein Schwachsinn! schon jetzt ist der Lebensgewinn ein immenser. wenn auch manchmal erkämpft ...

    Abstinent seit dem 22.9.2023

  • Wichtig erachte ich auch den offenen Umgang damit und ein pragmatisches Erschaffen eines alkoholfreien Umfelds mit gleichzeitiger alternativen, Tätigkeiten die nichts mit dem Saufen zu tun haben.

    Es ist der Kopf, der beginnt trocken zu werden, aber auch der Kopf ist verantwortlich für den Rückfall. Das eine von anderen zu unterscheiden ist die Kunst trocken zu bleiben.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Wichtig erachte ich auch den offenen Umgang damit und ein pragmatisches Erschaffen eines alkoholfreien Umfelds mit gleichzeitiger alternativen, Tätigkeiten die nichts mit dem Saufen zu tun haben.

    ja, da bin ich dabei. und das ist gar nicht so einfach, weil unsere welt einfach so eng mit alkohol verbunden ist: Kollege hat geburtstag - ein anstoßen mit Sekt. Sport / Verein - nachher Absacker. Kaffetrinken am Nachmittag - Sprizztrinken. Essen - Weinchen dazu. das zu entkoppeln ist eine ganz schöne aufgabe und stößt nicht immer auf Gegenliebe.

    im momentanen stadium ziehe ich mich da eher auf sicheres Terrain zurück, das tut mir gut. das andere kommt dann schon, wenn die Brandmauern höher sind. so beschreiben es jedenfalls die nüchternen "Veteranen".

    Abstinent seit dem 22.9.2023

  • Je länger man abstinent lebt, desto besser kann man einschätzen, zu welchen Treffen oder

    Veranstaltungen man gehen kann, Paul.

    Doch in der ersten Zeit sollte man sich keinem Risiko aussetzen.

    Und später wirst Du bemerken, dass Du manches gar nicht mehr erleben willst, weil

    Du andere Prioritäten hast. Aber das kommt alles erst im Laufe der Zeit.

    Am Anfang ist es wichtig, dass man die engsten Bezugspersonen informiert, damit

    sie aufmerksam sind und Dich auf "Gefahren" hinweisen.

    Erst vor kurzem hat mein Sohn mir leise zugeflüstert, dass in dem einen Nachtisch

    Alkohol enthalten ist! So etwas ist Gold wert!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • ja, da bin ich dabei. und das ist gar nicht so einfach, weil unsere welt einfach so eng mit alkohol verbunden ist:

    Nö, nicht unsere Welt. Deine Welt.

    Bei mir war nur ein Teil der Welt, in der ich mich nass bewegt hatte, so. Und sie änderte sich auch nicht, weil ich nun das Glas weggestellt hatte. Es gibt nach ein anderer Teil der Welt, den ich entdeckte . Sah ich nass nicht.

    ein anstoßen mit Sekt. Sport / Verein - nachher Absacker. Kaffetrinken am Nachmittag - Sprizztrinken. Essen - Weinchen dazu. das zu entkoppeln ist eine ganz schöne aufgabe und stößt nicht immer auf Gegenliebe.

    Jedoch hatte ich damals, getrieben aus der Sucht heraus, selbst daran teilgenommen, sogar hin und wieder andere motiviert mitzumachen. Gab ja immer ein zusätzliches Bonus-Saufen. Meist auch kostenlos, was man gerne annahm. Musst sich nicht zu Hause erklären, dass ich da mittrank. Sogar zu Hause als besoffen dann angekommen war kein Gemecker. ;)

    In der trockenen Phase hab ich mal analysiert, mit wem ich da immer angestoßen hatte. Es waren größtenteils dieselben. Nasse Alkoholiker habe einen Herdentrieb, sie rotten sich ja zusammen, damit die Welt, die du noch so siehst, nicht bröckelt.

    Ich hatte dann sukzessive die alte nasse Welt mit einer weitgehenden trockenen Welt ausgetauscht. Wer soff mit mir und warum tat er es? Hat er ein Alkoholproblem? Waren es Freunde die mit gesoffen haben oder nur Saufkumpanen.

    Wenn ein Meeting war, waren auch immer Sektempfänge an der Tagesordnung. Was ich nicht vermeiden wollte oder dachte, dass ich es nicht konnte, hatte ich mich zu den Menschen gestellt, die mit O-Saft angestoßen haben. Die waren verblüfft, ich werde zu nichts gezwungen.

    im momentanen stadium ziehe ich mich da eher auf sicheres Terrain zurück, das tut mir gut.

    Vermeiden ist gut. Wenn dabei Verzicht aufkommt, schlecht. Wie ist es da bei dir? Geht das Denken dahin Ich wäre jetzt gerne dabei oder ich bin froh nicht dabei sein? Was machst du mit der Zeit, wenn andere feiern.

    Gruß Hartmut

    ------------------

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  • Bei mir war nur ein Teil der Welt, in der ich mich nass bewegt hatte, so. Und sie änderte sich auch nicht, weil ich nun das Glas weggestellt hatte. Es gibt nach ein anderer Teil der Welt, den ich entdeckte . Sah ich nass nicht.

    hallo hartmut,

    danke für die ausführliche Antwort.

    ja, klar gibt es eine andere Welt, eine nicht nasse. aber es gibt eben auch eine feuchte Welt. in meinem Freundeskreis sind sicherlich 70% menschen, die mal Alkohol trinken, manchmal auch zuviel und dann wieder Wochen nichts. und die haben auch genausowenig ein Problem mit Alkohol, wie ich mit Gummibärchen (mag sie wahnsinnig gerne, aber es reicht ab und zu). von den nassen kreisen kann ich mich gut fernhalten, genau genommen, war ich eigentlich immer der, der am meisten getrunken hatte. also gezielte Saufabende mit anderen mag ich nicht und die gefährden mich auch nicht. es sind eher die nicht so ganz nahen freunde, die ich aber oft sehe und die eben selbstverständlich wein zum essen trinken oder ein Feierabendbier.

    bei machen kann ich mein problem schon artikulieren, bei anderen noch nicht. aber ich erzähle in zunehmenden maße, dass ich gerade keinen Alkohol trinke. das ich alkoholiker bin, das kann ich mir und meinen nächsten sagen, aber in der Öffentlichkeit fällt's mir noch schwer. die meisten haben Verständnis für meine Alkoholabstinen, aber verzichten tun die wenigsten in meiner Gegenwart. soll ich verzicht einfordern? im Moment meide ich diese Gelegenheiten, aber irgendwann werde ich da ja auch damit konfrontiert werden.... .

    Vermeiden ist gut. Wenn dabei Verzicht aufkommt, schlecht. Wie ist es da bei dir? Geht das Denken dahin Ich wäre jetzt gerne dabei oder ich bin froh nicht dabei sein? Was machst du mit der Zeit, wenn andere feiern.

    nein, verzicht, das gefühl habe ich nicht. jedenfalls nicht in dem sinne, dass ich eine flasche wein in Gesellschaft aufmachen müsste. z.b. auf partys hätte ich gerade überhaupt keine lust. ich bin grad froh, viel für mich sein zu können, das viele neue zu sortieren und mich in Alltagssituationen zurecht zu finden. ich bin viel mit meiner familie, lese, mache Sport, telefoniere, denke nach, lebe. der Lebenszugewinn ist schon jetzt da, aber ein gefahrloser Alltag noch nicht.

    schönes Wochenende

    paul

    Abstinent seit dem 22.9.2023

  • Der erste Monat, ein Meilenstein am Anfang der Abstinenz!

    Sehr gut, Paul! :thumbup:

    Und immer weiter so! :)

    LG Elly

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