• Ich finde es auch schwierig, neue Kontakte zu finden. Nicht jeder kann lächelnd auf fremde Menschen zugehen. Ich kann das nicht, konnte ich noch nie.
    Aber für mich ist das gar nicht so schlimm, weil ich gern alleine bin. Und wenn ich nicht alleine sein will, gibt es eine Handvoll liebe Bekannte, zwei beste Freunde und natürlich mein Freund und meine Familie.

    Finde ich gut, dass du dich einer Wandergruppe angeschlossen hast. 👍 War das spontan oder hast du gezielt danach gesucht?

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Ich finde es auch schwierig, neue Kontakte zu finden. Nicht jeder kann lächelnd auf fremde Menschen zugehen. Ich kann das nicht, konnte ich noch nie.
    Aber für mich ist das gar nicht so schlimm, weil ich gern alleine bin. Und wenn ich nicht alleine sein will, gibt es eine Handvoll liebe Bekannte, zwei beste Freunde und natürlich mein Freund und meine Familie.

    Finde ich gut, dass du dich einer Wandergruppe angeschlossen hast. 👍 War das spontan oder hast du gezielt danach gesucht?

    Ich kann das auch gar nicht und es ist in Wien auch nicht erwünscht. Gehört hier nicht zur Mentalität, lächelnd auf fremde Menschen zuzugehen. Leute die das hier machen sind garantiert nicht nüchtern ;) (Wien wurde übrigens zur unfreundlichsten Stadt der Welt gekürt, ohne Spaß!)
    Ich bin auch gerne allein aber nicht 365 Tage im Jahr.

    Die Wandergruppe habe ich gezielt gesucht.

    Einmal editiert, zuletzt von Unvergoren (18. April 2024 um 21:06)

  • Oh. Die wenigen, die mir geblieben sind, trinken freiwillig in meinem Beisein nichts. Weil sie meine Freunde sind. ich habe darum gar nicht bitten müssen.

    Gruppen haben mir auf Dauer nicht so viel gegeben. Lieber ein, zwei richtige Freunde.

    Vielleicht ergibt sich etwas in der Wandergruppe?

  • Oh. Die wenigen, die mir geblieben sind, trinken freiwillig in meinem Beisein nichts. Weil sie meine Freunde sind. ich habe darum gar nicht bitten müssen.

    Gruppen haben mir auf Dauer nicht so viel gegeben. Lieber ein, zwei richtige Freunde.

    Vielleicht ergibt sich etwas in der Wandergruppe?

    Dann hast du Glück. Solche Freunde habe ich nicht. Meine Freunde sind eine Gruppe von ca 12 Personen, die ein gemeinsames Interesse, bzw Ehrenamt betreiben. Bei 12 Leuten ist halt einer dabei der zu viel trinkt, die anderen gemäßigt, andere wieder nicht. Man nimmt schon auch Rücksicht auf spezielle Wünsche, es wird z.B. wegen einer Person nur glutenfrei gekocht. Aber ich mein, jetzt ehrlich, es wird sicher jetzt nicht wegen einer Person, die plötzlich von der Rauschkugel zur Absintenzlerin mutiert ist, nur mehr Limo getrunken. Jetzt mal ehrlich, das kann man einer Gruppe überhaupt nicht zumuten. Dann muss man fern bleiben. Aber das wäre echt eine katastrophale Entscheidung, da ich diese Gruppe sehr schätze, und diese Gesellschaft besonders jetzt als single auf jeden Fall gelegentlich brauche!

  • Ich bin jetzt seit den letzten 3 Wochen mehr "gesellschaftlich" unterwegs. Bei mir auch eine Mischung aus beruflich und privat. Habe schon gemerkt, dass mich das im Nachhinein sehr angestrengt hat, sobald ich in Situationen kam, die dann Trinkfahrt aufnehmen können. Also das versuche ich wirklich zu dosieren und vorher zu überlegen, was für mich an dem Treffen das Wichtige ist und darauf achte, dass ich jederzeit unabhängig und mobil bin. Mit den wirklich engen Freunden treffe ich mich Abends momentan gar nicht, sondern eher zum Spazierengehen etc.. Was Du da von Deinem Bekannten erzählst, der offensichtlich ein Alkoholproblem hat, das stelle ich mir emotional aufreibend vor. Sprecht Ihr miteinander über den Alkohol und wie es Dir und ihm damit geht?

  • Puh, ich fühl mich grad wie auf der Couch beim Psy. Jetzt wird mir gerade bewusst, dass ich ein totaler Gruppenmensch bin. Es sind immer nur die Einzelfreundschaften, die mit der Zeit zu Problemfällen werden. Gruppen sind doch wunderbar! Besonders wenn sie schon seit über 20 Jahren bestehen. Übrigens bin ich auch in einer Malgruppe. Vielleicht ist das schon der Übergang zum Seniorentum. In der Jugend war ich in einer "Clique", jetzt bin ich bald im Pensionistenverein, lol.

  • Jetzt wird mir gerade bewusst, dass ich ein totaler Gruppenmensch bin.

    Das ist schon bald witzig. Ich bin sowas von kein Gruppenmensch. Natürlich gibt es in der Gruppe keine Probleme. Weil sie ja so schön oberflächlich ist.

    Da schaue ich lieber Fernsehen. ^^ Da interessiert meine Emotionen auch keiner und ich muss mir keine Gedanken über andere machen.

    Deshalb muss ich mir ja die "richtigen" zwei, drei Freunde suchen. Sonst wird's dumm. Da hast Du recht.

    Hm. Aber tatsächlich ist es für mich gut, dass ich keinen Anschluss an viele Menschen brauche. Denn viele Abstinente gibt es nicht. Außer ne SHG.

    Wie war das mit ner SHG bei Dir?

  • Was Du da von Deinem Bekannten erzählst, der offensichtlich ein Alkoholproblem hat, das stelle ich mir emotional aufreibend vor. Sprecht Ihr miteinander über den Alkohol und wie es Dir und ihm damit geht?

    Ja, er findet das super was ich mache. Er kennt mich seit über 20 Jahren als Rauschkugel. Und ich ihn auch nur als Spiegeltrinker. Klar ist er jetzt perplex dass ich keine Rauschkugel mehr bin. Er sagt ich soll auf keinen Fall auch nur einen Schluck mehr trinken. Und er sei ein abschreckendes Beispiel. Vielleicht will er ja auch aufhören?...

  • Da schaue ich lieber Fernsehen. ^^ Da interessiert meine Emotionen auch keiner und ich muss mir keine Gedanken über andere machen.

    Ja genau da ist aber der Problempunkt. In Freundschaften endet das bei mir immer so, dass es nur mehr um die Emotionen der anderen Person geht, die redet wie ein Wasserfall und einfach nicht und nicht zuhören kann. Da entwickelt sich meistens, bzw immer so eine Dominanzdynamik. Meine Gruppe ist sicher nicht oberflächlich, es gibt aber leider auch eine Person die alle niederquasselt und immer das selbe erzählt. Ratet mal wer das ist. Bingo. Der Weinfreund. Eh klar. Ja wenn ich so überlege würden wahrscheinlich sogar alle in der Gruppe aus Rücksicht vor mir keinen Alkohol trinken. Außer unser Weinfreund natürlich. Der niemals. Und er ist der Dominanteste. So ist das mit der Gruppendynamik.

  • Ich überlege gerade, warum ich immer diese seltsamen Probleme mit Menschen habe. Ich habe hier nicht erzählt, dass ich in der Schule ein Jahr lang sehr übel gemobbt wurde. Ich war neu in einer Klasse, mit 16, und wurde als Opfer auserwählt. 1 Jahr lang wurde ich von einem Mob von Burschen verfolgt auf Schritt und Tritt und ausgelacht, beschimpft und verspottet. Vorher war ich ein glückliches Kind, nachher am Weg zur Alkoholikerin. Denn damals habe ich angefangen zu trinken. Heimlich. Und seither habe ich Probleme mit Freundschaften, und fühle mich permanent irgendwie beobachtet, von bösen Blicken verfolgt wie in der Schule und nicht gehört. Obwohl ich weiß dass ich nicht so wichtig bin ist dieses Gefühl, beobachtet zu werden immer da. Auch wenn ich hier schreibe. Ich habe auch immer den selben Albtraum, dass ich jemanden etwas wichtiges frage und keine Antwort bekomme. Dass ich schreie und nicht gehört werde. Jahrelange Psychotherapie hat nicht geholfen. Ich will jetzt nicht die Schuld für alles anderen geben, aber Jugendliche können leider sehr grausam sein und Seelen zerstören. Gott sei Dank wird mobbing heutzutage sehr thematisiert. Zu meiner Zeit wurde man damit belächelt. Man hat geschrien und wurde nicht gehört...

  • Das Wichtigste ist, dass Du Dir wichtig bist. Und das auch akzeptierst.

    Mir hat das die Entscheidung zur Abstinenz mehr als deutlich gezeigt

    Ja, aber Leute die sich permanent beobachtet fühlen kreisen ums eigene ich. Sind Narzissten oder Perfektionisten. Merken nicht, dass sie nicht so wichtig sind dass sich fremde Menschen für sie interessieren würden. Meine Beobachtungsparanoia geht so weit, dass ich für die Geisterspione in meinem Kopf putze. Es könne ja wer sehen, wenn nicht aufgeräumt ist. o m g. Ganz schön gaga. Zwangsneurose.

  • Hallo unvergoren,

    du hast geschrieben,dass auch jahrelange Therapie dein Leiden nicht lindern konnte. Du hast aber ich geschrieben, über 20 Jahre getrunken zu haben. Vielleicht hilft eine Therapie jetzt im trockenen Zustand ja besser. Saufen ist da leider eher kontraproduktiv.


    VG

  • Jedenfalls ist das mobbing der Auslöser für mein Alkoholismus. Ich mutierte wirklich innerhalb von wenigen Tagen vom lieben braven Mädchen, dem die Beatles und Boney M. zu rockig waren, das für komplett "uncool" erklärt wurde (das perfekt Mobbingopfer!)zum heavy metal fan. Bei dem Gekreische konnte ich mich endlich austoben. Der coolste Typ der Welt war nun für mich der erste AC/DC Sänger, der an Alkoholvergiftung gestorben war. So wollte ich auch sein. crazy. Als dann der Film Christiane F. im Kino lief, war ich fasziniert. Es war nicht etwa abschreckend, oh nein, ich wollte auch in einer supercoolen, selbtszerstörerischen Fixergruppe sein. crazy. Ich war aber in einer teuren Privatschule, meine Peiniger waren alles Söhnchen aus reichem Haus. Es gab keine Unterwelt und keine Fixer weit und breit, nicht einmal Kiffer sonst wär ich vielleicht aus Protest dort gelandet. Die Faszination für sowas war dann nämlich geboren, aus reinem Protest. Es gab aber keine dubiosen Gestalten, aber die Droge der Normalbürger Alkohol. Meinem Vorbild, dem bereits toten AC/DC Sänger, habe ich brav nachgeeifert und hatte mit 17 auch eine Alkoholvergiftung von Schnaps. Naja noch mal Glück gehabt. Ich hab es überlebt.

  • Hallo unvergoren,

    Du hast aber ich geschrieben, über 20 Jahre getrunken zu haben.

    Da habe ich wohl untertrieben. 17 bis 57 macht 40. Davon aber nur die letzten 3 auch schon vormittags und so. Die anderen 37 Jahre jedenfalls in einem Ausmaß, das die Leberwerte noch nicht in die Höhe getrieben hat und auch keinen Dauerkater verursacht hat. Und nur am Abend. Sicher nicht zum Frühstück.... Das kam dann erst in der Endphase der Eskalation. Es ist ein schleichender Prozess....

  • Jedenfalls ist das mobbing der Auslöser für mein Alkoholismus

    Also hast du dich bewusst in den Alkoholismus gesoffen?

    Es gibt begleitende Umstände, die dazu führen, dass mehr gesoffen wird, aber nur einen Auslöser für den Alkoholismus festzumachen, würde ja bedeuten das ich andere die Schuld gebe, Alkoholiker geworden bin.

    Ich überlege gerade, warum ich immer diese seltsamen Probleme mit Menschen habe.

    Nun mal aus dem Kontext. Fühlst du dich verfolgt von schlechten Menschen? Oder siehst du nur Schlechtes in den Menschen. Scheinst sehr schnell abzuwerten und der Modebegriff des Jahres. Jeder ist ein Narzisst.

    Und wenn ich jahrelange eine Therapie mache, die nicht hilft, lag es dann an deinen Erwartungen oder am Therapeuten?

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Für mich weiß ich , dass ich bestimmte Schmerzerfahrungen in der Jugend hatte, die mit dem Alkohol verknüpft sind. Mir bleibt heute nur die Möglichkeit meinem teilweise daraus gespeisten Denken etwas Anderes entgegen zu setzen. Die Freiheit nehme ich mir jetzt. Da ist Protest gut, aber eben kein Boykott. Weiß nicht, ob das jetzt Sinn macht, bezogen auf Deine Situation.

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