Momo2006 - Irgendwie hilflos- Ich weiß gerade nicht weiter

  • Liebe Momo,

    du kannst richtig stolz auf dich sein! Schön, dass du es auch fühlen kannst. Bleib dran, es wird leichter. Und wenn du dann mal das gesamte Bild erkennen kannst, wirst du zurück schauen und dir auf die Schulter klopfen. Du leistest gerade etwas großartiges für dich!

    LG,

    Kintsugi

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • Hallo Ihr Lieben,

    Ich hoffe es geht Euch gut. Ziehe immer noch den Kontaktabbruch durch. Auf der einen Seite schwer, auf der anderen Seite bin ich aber auch viel zu Stolz es zu ändern. Sehr ambivalent irgendwie. Trotzdem leide ich sehr. War heute bei meinem Frisör und auf die Frage wie es mir geht, liefen sofort die Tränen. Mittlerweile schaffe ich es wenigsten mich wieder zu beruhigen. Mein Kopf ist immer klar, aber wirklich im Gefühl angekommen, dass es vorbei ist, bin ich noch nicht. Ich versuche jetzt immer wieder eine Adlersicht einzunehmen. Was würde ich meiner besten Freundin raten in so einer Situation, etc. Dieser unendliche Schmerz, der da ist,ist manchmal kaum zu ertragen. Aber es ist auch der Schmerz sich mit sich selbst auseinander zu setzen. Leider kann man oder ich halt nicht einfach einen Schalter umlegen.

    Liebe Grüße Eure Momo und Danke, dass Ihr da seid🩷

  • Liebe Momo,

    fühl dich umarmt wenn du magst.

    Leider kann man oder ich halt nicht einfach einen Schalter umlegen.

    Nein, das geht leider nicht ohne Schmerz. Aber du wirst lernen: es tut weh, aber du überlebst (was in einer gewalttätigen Beziehung nicht unbedingt garantiert ist...).

    Trauern ist wichtig und es braucht seine Zeit. Wenn ich deine Zeilen lese, dann erinnere ich mich, dass ich mal an dem gleichen Punkt war. Und vielleicht tröstet es dich und schenkt dir ein bisschen Kraft wenn ich dir sagen kann: ich habe nicht nur überlebt, ich lebe! Und ich kann wieder Nähe zulassen und darf die schöne Erfahrung machen: es gibt Menschen da draußen, die dich gut behandeln. Und das hast du auch verdient!

    Und hey, eine neue Frisur? Klingt nach genau dem richtigen Selbstfürsorgeprogramm 😊

    Wünsche dir ein schönes Wochenende!

    LG,

    Kintsugi

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • Habe gerade einen guten YouTube Kanal für mich entdeckt, allerdings in Englisch. Put the Shovel down. Schaue aber nur die Videos bezüglich Co-Abhängigkeit etc. Trauma Bonding (hatte ich ja hier schon als Hinweis und wollte mich da aber noch nich damit auseinander setzen...) etc.

  • Hallo Ihr Lieben,

    Hier mal ein kleines Lebenszeichen von mir....

    Kontaktabbruch besteht immer noch.

    Die Trauer ist immer noch da...

    Aber ich versuche so langsam auch mal wieder schöne Dinge zuzulassen.

    Trotzdem ist immer immer noch ein harter Weg. Mir selbst zu verzeihen, mich zu reflektieren, die Beziehung aus Adlersicht zu betrachten.

    Auch den gefühlten Verlust und die einfach nicht rückgängig zu machende Situation.

    Aber es geht immer weiter. Die Gedanken werden hoffentlich bald weniger.

    Habe mich sehr mit den Themen Co-Abhängigkeit Personalitäten auseinandergesetzt und woher die kommen.

    Habe herausgefunden, dass ich immer die Probleme von Anderen lösen muss und mir das dann irgendwie eine Erfüllung gibt. Heißt unterbewusst Suche ich mir wohl gebrochene Menschen, um sie zu "reparieren "...

    Jetzt muss ich lernen, mich zu reparieren und nicht meine Selbstbestätigung aus meiner komischen Identität heraus zu ziehen. Die zweite Aufgabe ist, mal herauszufinden wer ich eigentlich bin.

    LG Momo

  • Liebe Momo, ich finde es stark, dass du dich ein wenig aus dem Gedankenkarussel befreit hast und nun Platz für Selbstreflexion hast. Ich wünsch Dir viele gute Erkenntnisse! Und ich möchte Dir sagen, dass Du keine „komische Identität“ hast, sondern vielleicht eine Geschichte, die Dir ungesunde Gkaubenssätze und Verhaltensmuster beschert hat - die du aber überwinden kannst, wenn Du Dich damit auseinandersetzt. Es gibt nix zu verzeihen - reflektieren reicht, um das aufzulösen, was dich in ungesunden Beziehungen gehalten hat. Alles Liebe!

  • Hallo Ihr Lieben,

    Mein 18 jähriger Sohn war heute so reflektiert und hat mir mit seinen Aussagen so geholfen mein Gedankenkarusell heute (Warum, Wieso,etc..) zu durchbrechen.

    Er meinte:"Mama, dieser Mensch hat so viele Probleme mit sich selbst, er kann gar nicht an Dich und Deine Probleme denken. Er kann sich nicht helfen. Wie soll er da für Dich jemals da sein."

    Verrückt... Was ein Rollentausch heute.

    Er war nie stark in diese Beziehung involviert, da wir alleine wohnen und ich das ziemlich getrennt habe. Trotzdem habe ich doch auch Einiges bei meinem Sohn gut zu machen. Es gab ja wahrscheinlich doch Auswirkungen auf ihn.

    Wir haben heute für uns eine Woche Urlaub gebucht. Mutter und Sohn. Freue mich darauf.

  • Hi Zusammen,

    irgendwie habe ich gerade Schei...Tage hinter mir. Ichvstecke irgendwie in einer tiefen Trauer und Enttäuschung fest. Kann Euch gar nicht sagen warum das gerade so aktuell ist. Ich fühle mich trotzdem, dass es für mich kein zurück gibt weggeschmissen.

    Kennt hier jemand soetwas? Und wenn ja, habt ihr einen Tipp für mich. Könnte endlos weinen.

    LG Momo

  • Glaub nicht alles was Du denkst! Das sind alte Glaubenssätze und Verletzungen, die gerade aufploppen. Manchmal hilft schon schlafen. Manchmal dauert die Welle etwas länger. Ich glaube, dass viele Co-Abhängige solche Verletzungen und Glaubenssätze mit sich rumtragen - jemand ohne Beeinträchtigungen im Selbstwertgefühl würde aus meiner Sicht gar nicht erst so lang in einer suchtbelasteten Beziehung verharren. Ich hab immer gedacht „ich war wieder nicht genug“ … ich hab mir ja als Kind schon von meinem alkoholkranken Vater angehört „Ich wünschte Du wärst nie geboren worden“ … und als mein ebenfalls Suchtkranker Partner immer wieder angefangen hat zu trinken, hab ich auch sehr gegen den Gedanken „nicht liebenswert genug zu sein“ ankämpfen müssen. Aber das ist Quatsch! Ich hab mir einen Partner ausgesucht, der sich selbst nicht lieben konnte … mit meinem Wert hat gar nichts zu tun … aber mit meinem Selbstwertgefühl!

  • Hallo Zusammen,

    kennt Ihr das, wenn man mal so einleuchtende Momente hat?

    Mir kam heute der Gedanke, dass wenn der abhängige Partner zwischen seiner Drogen und seinem Partner wählen könnte, wäre er nicht abhängig.

    Irgendwie hilft mir das heute ein bisschen Frieden zu schließen. Es geht nicht darum den Vorfall zu entschuldigen.

    LG Momo

  • Ja das kenn ich auch.. Vor allem seit ich ich hier lese und die Situation und mein Verhalten und meine Erwartungen reflektierte, passiert das schonmal..


    Ich hab mir im Handy eine Notiz gemacht.

    Da schreib ich sowas rein. Und ich gerade wieder auf dem Holzweg bin gedanklich, dann schau ich gerne rein, das hilft mir wieder aus der Spirale zu kommen

  • Schönen Freitag Ihr Lieben,

    immerhin scheint hier mal die Sonne. Das tut schon gut. Meine neuen Initiativen sind derzeit wieder Sport machen und einen Urlaub mit meiner besten Freundin planen. Endlich mal wieder ans Meer 🌊. Appartment ist schon gebucht. Aber ehrlich gesagt Alles verzweifelte Versuche loszulassen. Die Erfahrung von Gewalt hat mich ganz schön gebeutelt. Meine Schwierigkeiten jetzt sind, dass ich es immer noch nicht einordnen kann. Ich weiß, dass er schwerst Suchtkrank ist. Dennoch fällt es mir sehr schwer aus meiner Trauer, dem gefühlten Verlust raus zu kommen. Also einfach vom Herzen. Ich weiß, dass es so für mein Leben auf jeden Fall besser ist. Er hatte ja schon einige körperliche Anzeichen von Alkoholschäden. Wäre er ein Pflegefall geworden und ich noch bei ihm, hätte ich ihn niemals verlassen und mich aufgeopfert. Naja, vielleicht hätte ich dann wenigstens den Mutter Theresa Verdienstorden (*Ironie) bekommen....Ich habe jetzt eine "Shitlist" angefangen, um mir immer wieder bewusst zu machen, dass das alles andere war als eine gesunde Beziehung.

    Zum Glück habe ich ein gutes Support System, die mich immer wieder zurück in die Realität holen.

    Ach und zu einem Selbstverteidigungskurs habe ich mich jetzt angemeldet. Für Frauen.

    Wie schafft man es loszulassen? Ich mag diese Gefühle nicht mehr...

    LG Momo

  • Und noch eine ehrliche Erkenntnis...

    Ich habe selbst ganz schön viel Alkohol getrunken, wenn ich mit ihm zusammen war. Irgendwie war er da mehr erreichbar. Seit Januar trinke ich gar keinen Alkohol mehr. Aber muss aufpassen, dass ich nicht in Schubladen denke. Jemand trinkt zum Beispiel einen Wein = Alkoholiker...

    Ist auch nicht okay von mir so zu denken... Mein armer Sohn und seine Freunde haben jetzt auch schon eine Abhandlung über die Risiken von Alkohol von mir erhalten...

  • Hallo Momo,

    Ich habe auch schon einige toxische Beziehungen hinter mir und glaube mir, ich vermisse keinen von diesen Herren. Es dauert halt seine Weile bis es einem wirklich bewusst wird wie ungut diese Menschen zu einem waren. Dein Ex war ja nicht nur Alkoholiker sondern auch gewalttätig, völlig lieblos in der Trennung und anscheinend ein Narzisst. Es lohnt sich wirklich nicht, um ihn zu trauern und jetzt auch noch daran zu denken, dass du dich für ihn aufgeopfert hättest. Wirklich? Für jemanden der dich fast umbringt wolltest du dich aufopfern und ihn pflegen und hegen? Findest du das nicht ein bisschen masochistisch? Also ich hoffe dass du dir bald wirklich klar wirst, was für ein Exemplar du da wirklich hattest und dass er deine Tränen nicht wert ist.

  • Hallo Unvergoren

    Du hast Recht. Aber er war eigentlich in der Beziehung eher fürsorglich. Deswegen auch meine Schockstarre und das nicht verstehen.

    Er hat zum Beispiel immer für mich und meinen Sohn gekocht, sodass ich es nach dem Arbeiten abholen konnte.

    Und viele andere Dinge. Ich habe ihn nie als Narzisst wahrgenommen. Eher als jemanden der schwer mit Konflikten umgehen kann.

    Selbst seine Familie und seine seit Teenagerzeiten beste Freundin sind alle geschockt gewesen über den Vorfall und kompletten Ablauf danach.

    Ich will ihn nicht in Schutz nehmen. Aber das ist einfach (glaube ich) mein großes Fragezeichen im Kopf. Ich werde nie eine Antwort dazu bekommen.

    LG Momo

  • Mein Exmann war Narzisst und wurde Crack süchtig. Ich war soooo wahnsinnig verliebt in ihn. Völlig hörig. Ich habe mich jahrelang von ihm manipulieren lassen. Rückblickend kann ich darüber nur staunen und lachen. Ich war wirklich jung, naiv und völlig verblödet. Aber der Liebeskummer um solche Partner vergeht garantiert! Auch bei dir.

  • Hallo Unvergoren

    Aber er war eigentlich in der Beziehung eher fürsorglich. Er hat zum Beispiel immer für mich und meinen Sohn gekocht

    Naja, auch böse Menschen haben ihre guten Seiten. Mein Narzisst war auch sehr charmant, das haben die so in sich. Gehört zur Manipulation dazu. Aber das Negative überwiegt doch hier sehr eindeutig. Der Serienmörder Ted Bundy war auch ein total lieber Ehemann, laut aussagen seiner Ex-Frau. Nein also, deswegen weil er gekocht hat usw solltest du deinem Ex nicht nachtrauern. Er hat dich immerhin fast umgebracht. Das überschattet alles was ich mitgemacht habe bei weitem! Soll man so jemandem nachweinen?

  • Und eigentlich ist es egal, ob Verhalten durch Sucht, durch narzisstische Züge oder Borderline... es hat die selben Auswirkung auf einen. Vielleicht hänge ich gerade auch im Selbstmitleid fest. Keine Ahnung... Gehe jetzt mal joggen... Muss an körperliche Grenzen kommen, um mein Kopf auszuschalten.... Danke Unvergoren Auch wenn die Wahrheit im ersten Moment weh tut, hilft sie am meisten. 🌺

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