wardasalles - Wohin geht mein Weg als Co?

  • Dieses Fünkchen lähmt dich - genauso wie der Blick zurück. Bring dich erstmal in Sicherheit!

    Den Blick zurück brauche ich gerade, er verschafft mir Klarheit über mich selbst. Ich hätte das mal früher angehen sollen, möglicherweise wäre ich nie in die jetzige Situation gekommen. Aber das ist Spekulation.

    Ich kann nicht sofort gehen, weil mich das bis umgehend in die Schulden-/Armutsfalle befördern würde. Ein Leben weit unter dem Existenzminimum mag ich mir nicht für mein Alter vorstellen. Daher müssen die ehelichen Verstrickungen aufgelöst werden und zwar gemeinsam. Wir haben tatsächlich schon damit begonnen, erstmal eine umfassende Bestandsaufnahme" zu machen. Daraus ergeben sich dann die notwendigen Schritte. Ich gehe da sehr sachlich ran und kann das von der Partnerschaft gut trennen.

    Ich lasse das "Fünkchen Hoffnung" einfach nicht raus. Soll es doch verhungern. Ich will es nicht mehr.

    LG wardasalles

  • Ich bin offenbar sehr gut im Verdrängen und Runterschlucken (gewesen). Das aufzuarbeiten fällt mir schwer. Ich bin die letzte Zeit immer furchtbar müde und schlafe viel.

    Liebe wardasalles,

    dieses Aufarbeiten kostet viel Kraft. Allein bin ich damit nicht klargekommen und habe mir psychologische Unterstützung gesucht.

    Wäre das vielleicht auch etwas für Dich?

    Mir hat es sehr geholfen und ich habe nun, mithilfe der Psychologin, verstanden, wieso einiges so ist und nicht anders.

    Und vor allem weiß ich jetzt, was ich dagegen tun kann. Ein Außenstehender hat einen anderen Blick auf die Lage.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Liebe Elly tatsächlich habe ich bereits einen Termin bei meiner Hausärztin gemacht - sie hat leider erst Ende März für ein längeres Gespräch Zeit - und werde sie dann nach den Möglichkeiten befragen. Ich muss auch klären, ob das von meiner Krankenkasse übernommen wird, denn private Sitzungen kann ich mir nicht leisten.

    Was mir allerdings auffällt - seit ich hier im Forum schreibe, geht es mir psychisch besser. Ja, das Aufarbeiten ist anstrengend - aber ich habe es angefangen und nicht mehr weggeschoben, wie früher immer. Ich habe oft - wie der Alkoholkranke auch - meine Probleme auf alles Mögliche geschoben, von Arbeitgeber über Bank bis hin zur Politik. Alles war schuld an meinen Problemen, nur ich nicht. Was für eine Parallele! Dies ist mir auch erst vor ganz kurzem klar geworden. Aber auch das will ich nicht mehr. Ich will ganz klar werden und ehrlich zu mir selbst sein. Das ist ja nichts, worüber ich ein Buch schreiben muss. Ich muss mich nicht selbst belügen. Das ist totaler Quatsch und ich habe das schon zu lange und zu oft gemacht. Jetzt mache ich mit mir selbst reinen Tisch.
    LG wardasalles

  • Ja, das Aufarbeiten ist anstrengend

    Liebe wardasalles,

    ich lese immer bei dir mit, ich stecke auch noch fest oder sagen wir ich gehe Schritte und kann dich sehr gut verstehen! Ich finde es toll was du schreibst und wie du anfängst für dich einzustehen! und ja es ist anstregend! weil man auch anfängt in der Vergangenheit zu kramen........ und Antworten sucht auch für sein eigenes Verhalten. Da stecke ich auch gerade drin. Ich bin auch noch nicht so weit mich zu trennen, obwohl ich weiß das so eingiges nicht passt aber ich nehme mir meine Zeit und mein Tempo! Weil niemand ich bin und jeder Mensch anders ist !

    Es gibt Menschen die machen realitv schnell eine Cut und es gibt Menschen die brauchen eben ihre Zeit! Wichtig so sehe ich das ist es doch, sich erst einamal wieder selbst bewusst zu werden und zu wissen was man will und nicht und vor allem sich selbst zu spüren! Alles weitere geht seinen Gang. Das schreibe ich weil ich mir selbst manchmal den Druck mache, ja ich muss jetzt sofort gehen, weil ich ja nicht wirklich glücklich bin. Schritt für Schritt sage ich mir!

    Lg

    Mg

  • Liebe wardasalles,

    ich hab da letztens einen Podcast gehört, der es für mich voll auf den Punkt gebracht hat:
    Wenn der Sack einmal auf ist, dann bekommst du ihn nicht mehr zu!

    Ich finde den Satz wirklich passend. Ich bin seit einem Jahr dabei, den Sack zu bearbeiten.
    Ich bin für mich - und nur für mich- verantwortlich! Und solange ich mich als Opfer der Umstände gefühlt habe, konnte da keine Weiterentwicklung stattfinden. Erst als ich begriffen habe, dass nur ich es in der Hand habe, wie es mir geht, konnte ich auch anfangen einige Dinge zu verarbeiten. Und ich bin weiter dran, an meinen Themen. Und ja, e ist anstrengend und ein paar Dinge sollten auch immer mal ruhen.

    Jetzt mache ich mit mir selbst reinen Tisch.


    Aufarbeitung ist anstrengend und reißt auch immer mal wieder was auf. Da zu lernen, es als Vergangenes gehen zu lassen, erfordert Geduld.

    Also überfordere dich nicht, mache immer mal Pausen mit der Selbstreflektion. Und manches kann auch einfach mal da bleiben wo es ist.

    LG Nova

  • Liebe wardasalles,

    ich lese immer bei dir mit, ich stecke auch noch fest oder sagen wir ich gehe Schritte und kann dich sehr gut verstehen! Ich finde es toll was du schreibst und wie du anfängst für dich einzustehen! und ja es ist anstregend! weil man auch anfängt in der Vergangenheit zu kramen........ und Antworten sucht auch für sein eigenes Verhalten. Da stecke ich auch gerade drin. Ich bin auch noch nicht so weit mich zu trennen, obwohl ich weiß das so eingiges nicht passt aber ich nehme mir meine Zeit und mein Tempo! Weil niemand ich bin und jeder Mensch anders ist !

    Es gibt Menschen die machen realitv schnell eine Cut und es gibt Menschen die brauchen eben ihre Zeit! Wichtig so sehe ich das ist es doch, sich erst einamal wieder selbst bewusst zu werden und zu wissen was man will und nicht und vor allem sich selbst zu spüren! Alles weitere geht seinen Gang. Das schreibe ich weil ich mir selbst manchmal den Druck mache, ja ich muss jetzt sofort gehen, weil ich ja nicht wirklich glücklich bin. Schritt für Schritt sage ich mir!

    Lg

    Mg

    Liebe Mg-Midget, ich kann auch keinen so schnellen Cut machen. Und das hat für mich nicht mal etwas mit den Gefühlen meinem Noch-Partner gegenüber zu tun, sondern mit ganz handfesten, insbesondere finanziellen, Gründen. Ein Haus verkauft sich nicht so schnell - und ich will nicht mit Hunderttausenden von Schulden in die Rente gehen ... das ist für mich inakzeptabel. Daher muss alles in der richtigen Reihenfolge ablaufen. Natürlich denke ich auch oft "Hopp und weg!" (da spricht dann das Bauchgefühl), aber mein Kopf, mein Verstand sagt "Mach es richtig! Mach jetzt nicht noch mehr Fehler in der Eile!"

    Jeder hat seine eigene Geschwindigkeit. Für mich ist wichtig, dass meine Grenzen gesetzt bleiben - kein Alkoholkonsum in meiner Gegenwart - und dass ich nicht "umfalle" bzw. mich wieder einwickeln lasse. Das klappt momentan gut. Mein Mann verzieht sich am frühen Abend in seine Männerhöhle und trinkt dort. Ich kümmere mich nicht darum, wie viel oder was und schaue auch nicht nach, ob leere Flaschen oder sonst was da sind. Das ist jetzt für mich der Kompromiss, bis der nächste Schritt gemacht werden kann.

    LG <3
    wardasalles

  • Nova Genau so ist es. :thumbup: Der Sack ist auf - und jetzt quillt vieles heraus, was so hineingepresst war. Und ich nehme davon Stück für Stück, schaue es an, ob es wichtig für mich ist, ob ich es verarbeiten oder ändern muss/kann oder ob es weg kann. Und jedes Stückchen, das weg kommt, gibt mir mehr Freiheit und Leichtigkeit zurück.

    Das Tempo des ganzen Prozesses ist mir nicht so wichtig. Wichtig ist, dass ich begonnen habe, und es nicht mehr aufzuhalten ist.

    LG wardasalles

  • Liebe wardasalles,

    Ich möchte dir sagen dass ich großen Respekt davor habe wie du die Dinge angehst.. da sehe ich sehr viel Klarheit, und du gehst einen Schritt nach dem anderen.. das macht Mut!

    lg Alexa

  • Liebe wardasalles,

    Ich möchte dir sagen dass ich großen Respekt davor habe wie du die Dinge angehst.. da sehe ich sehr viel Klarheit, und du gehst einen Schritt nach dem anderen.. das macht Mut!

    lg Alexa

    Oje, ich weiß gar nicht, ob ich das verdient habe. :oops: Ich zweifle oft und hab solche Gedanken wie "es war doch gar nicht alles so schlecht" und "jetzt machst du alles kaputt" (die Gedanken sind gerade da, weil wir in einer ruhigen Phase sind). Sollte er wieder einen Absturz haben, werden diese Gedanken natürlich Klarheit, mal ist sie da, mal verschwindet sie in Emotionsnebeln. Auch die Hoffnung ist noch da, aber sie dominiert eben nicht mehr und das ist für mich sehr wichtig. Und es ist super wichtig, erkannt zu haben, dass ich es allein schaffen kann - trotz meiner wirklich extremen Verlustängste. Vielleicht schildere ich da mal die Ursachen, wenn ich im geschlossenen Bereich schreiben darf.

    LG wardasalles

  • Die Wochenende sind wirklich immer ekelhaft schwer. Diese vorwurfsvollen Blicke, dass ich so "böse" bin, sind nicht einfach auszuhalten. Wie soll ich reagieren auf so kindergartenmäßige eingeschnappte Äußerungen "du brauchst überhaupt nicht dies und das", wenn ich mal frage, ob ich irgendwohin mitgehen soll? Egal ob Einkaufen oder Spazieren, immer bin ich die Böse, die diese "wunderschönen gemeinsamen Unternehmungen" :roll: kaputt gemacht hat. Aber jeden Abend fließt bei ihm der Alkohol weiter (ich höre das Aufschrauben der Flaschen durch die Tür - so fein sind meine Antennen schon), jedoch fehlt die Einsicht, dass das vielleicht ein Problem sein könnte. Argument? "Das habe ich schon immer so gemacht. Warum soll ich das jetzt ändern?" Und dann aber Gedächtnislücken, Empfindungsstörungen in den Händen (die er als Mausarm abtut) und bestimmt noch mehr ... für jedes körperliche Problem ist etwas anderes verantwortlich, nur nicht der Alkohol. Manchmal denke ich, wenn ihm das jemand neutrales mal sagen würde - Arzt oder so - dann würde vielleicht das Begreifen einsetzen. Wenn ich etwas sage, funktioniert es nicht - ich habe ja keine Ahnung!

    Oh weia, jetzt habe ich wieder mal über ihn geschrieben, statt über mich. Verflixt. Aber besser hier schreiben, als rückfällig werden, weil ich den Druck nicht aushalte, oder? Nun, auch dieses Wochenende wird vorbeigehen. Ich wünsche euch allen ein schönes solches!

    LG wardasalles

  • Liebe wardasalles,

    das ist bei meinem Mann , obwohl er andersrum, der ist froh wenn er seine Ruhe hat liegt sicher aber auch an der Krankheit, obwohl er schon immer gut mit sich alleine konnte.

    für jedes körperliche Problem ist etwas anderes verantwortlich, nur nicht der Alkohol. Manchmal denke ich, wenn ihm das jemand neutrales mal sagen würde - Arzt oder so - dann würde vielleicht das Begreifen einsetzen.

    ich musste direkt schmunzeln, das könnten 1:1 die Worte meines Mannes sein, sagen wir bis vor kurzem fast 4 Jahre lang habe ich gekämpft und versucht ihm begreiflich zu machen was der Alk in Kmbi mit seiner Krankheit und den Thearpien die er hat anrichtet. Ich habe Stunden recherchiert was der Alk alles anrichtet und ihm natürlich lautstark kunt getan. Da hat sich bei mr etwas verändert stelle ich fest. Ich reg mich nicht mehr drüber auf und ich halte meinen Mund, immer öfter. Irgendwie hat es dahingehend bei mir Klick gemacht, weil es einfach reine energie Veschwendung ist. Meiner Energie! Ich schüttle eigentlich nur noch den Kopf innerlich. Es regt mich viel, viel weniger auf. Ich denk mir ja anscheindend braucht er das. Es ist sein Leben was er wegschmeisst.

    Ich weiß aber auch, das mein Mann selbst schaut ob ich ihm da Müll erzähle, er weiß ganz genau was Sache ist..... aber er will es eben anscheindend Wissen, wie weit er mit seinem Körper gehen kann. I do not know ! Ich versuche gerade das loszulassen.

    Das mit dem Arzt hatte ich wirklich auch schon im Kopf. ....ich denke nicht, das sich da etwas ändern würde!

    Na ja...

    Dir auch eine schönes We

    Mg


  • Manchmal denke ich, wenn ihm das jemand neutrales mal sagen würde - Arzt oder so - dann würde vielleicht das Begreifen einsetzen. Wenn ich etwas sage, funktioniert es nicht - ich habe ja keine Ahnung!

    Liebe wardasalles,


    Ich lese fast täglich in diesem Forum und bin bei diesem Gedanken von dir hängengeblieben. Bin EKA (mein Vater ist seit ich mich erinnern kann alkoholabhängig) und bei ihm war es gelegentlich der Fall, dass er aufgrund einiger rauschbedingter Unfälle schon öfters ins KH musste. Und im Nachhinein schimpfte er immer besonders über jene Ärzt*innen, die ihm klipp und klar seine (miese) gesundheitliche Lage aufgrund der Sauferei nähergebracht haben. Diese seien inkompetent, unfreundlich usw. und er ließe sich von diesen „unfähigen“ Personen sicher nicht weiter behandeln. Sein Hausarzt (den ich auch kenne), der in meinen Augen prinzipiell sehr „locker“(zu locker) mit gängigen gesellschaftlichen Gesundheitsproblemen (Sucht, Übergewicht, metabolisches Syndrom etc.) umgeht und lieber einen Scherz auf den Lippen hat, als Tacheles zu reden ist hingegen seiner Meinung nach der beste Arzt…


    Kurzum: ich denke, neutrale oder fachliche Meinungen vom Gesundheitspersonal würde auch im Fall deines Mannes eher nicht zum Ziel führen, er würde sich das schon so zurechtbiegen, dass es zu seiner Lebensrealität passt. Verschwende deine wertvolle Energie nicht für solche Gedankenspiele 🙏

  • Heute abend hat's bei uns wieder gekracht. Er hat sich Bier gekauft und ich dachte mir schon, dass das kein gutes Ende nimmt, als ich die 4 Dosen im Kühlschrank gesehen habe. Natürlich waren die im Handumdrehen leer und er hat Nachschub aus seinem Auto geholt! Ist denn das zu glauben? Und mit dem steigenden Pegel, war er dann auch nicht mehr in der Männerhöhle, sondern meinte mal wieder, er müsse mir die Welt erklären. Ich habe gesagt, dass ich nicht mit ihm diskutiere, wenn er getrunken hat(er hatte wieder dieses Alkoholgesicht, ihr wisst, was ich meine), aber das hat ihn erst recht angeheizt. Warf mir an den Kopf, er hätte erst jetzt gemerkt, was für ein schrecklicher Mensch ich bin (nach über 20 Jahren bemerkt er das?) Und wir wären in 2 Jahren nicht mehr zusammen. In dem Moment hab ich gedacht "wir sind in 2 Monaten nicht mehr zusammen", aber das habe ich nicht gesagt. Es hätte nichts gebracht. Ich hab's dann irgendwann geschafft, die aufgeheizte Streitsituation zu verlassen. Es war schrecklich. Aber ich fühle mich dadurch nur bestärkt darin, etwas zu ändern!

    Trotzdem bin ich so wahnsinnig traurig. Ich hasse es, was der Alkohol aus meinem Mann und auch aus mir gemacht hat. Ich war mal ein fröhlicher Mensch. Heute habe ich im Spiegel ein zutiefst deprimiertes Gesicht mit hängenden Mundwinkeln gesehen. Bin das ich?

    Ich hab wieder viel über ihn geschrieben, aber ich musste mich einfach mitteilen. Ihr versteht das, was viele andere nicht nachvollziehen können. Ich weiß, dass ich hier nicht verurteilt werde.

    Eine traurige wardasalles

  • Hallo Mg-Midget

    Danke für deine Antwort! Ich bin sehr dankbar für jeden Beitrag hier, es ist so beruhigend zu erfahren, dass man nicht allein ist mit diesem Irrsinn.

    Ich habe Stunden recherchiert was der Alk alles anrichtet und ihm natürlich lautstark kunt getan. Da hat sich bei mr etwas verändert stelle ich fest. Ich reg mich nicht mehr drüber auf und ich halte meinen Mund, immer öfter. Irgendwie hat es dahingehend bei mir Klick gemacht, weil es einfach reine energie Veschwendung ist. Meiner Energie! Ich schüttle eigentlich nur noch den Kopf innerlich. Es regt mich viel, viel weniger auf. Ich denk mir ja anscheindend braucht er das. Es ist sein Leben was er wegschmeisst.

    Ich weiß aber auch, das mein Mann selbst schaut ob ich ihm da Müll erzähle, er weiß ganz genau was Sache ist..... aber er will es eben anscheindend Wissen, wie weit er mit seinem Körper gehen kann. I do not know ! Ich versuche gerade das loszulassen.

    Heute hab ich ihm auch mal wieder die körperlichen Folgen aufgezählt, aber er will nichts davon hören. Es scheint ihm egal zu sein, was er sich selbst antut. Dann kann ich auch nichts mehr für ihn tun. Ich versuch auch das Loslassen, aber ich bin noch nicht gut darin. Nun ja, mein Tiefpunkt ist ja erst ein paar Wochen her - da hab ich mich hier angemeldet. Alles braucht seine Zeit.

    LG wardasalles

  • Liebe madeleine

    Danke, dass du mir das aus deiner Sicht geschrieben hast.

    Kurzum: ich denke, neutrale oder fachliche Meinungen vom Gesundheitspersonal würde auch im Fall deines Mannes eher nicht zum Ziel führen, er würde sich das schon so zurechtbiegen, dass es zu seiner Lebensrealität passt. Verschwende deine wertvolle Energie nicht für solche Gedankenspiele 🙏

    Es tut mir leid, dass du so etwas mit deinem Vater erleben musst. 😥

    Du hast absolut recht. Wenn ich es sachlich betrachte, so würde er es auch von keinem Arzt annehmen. Ich glaube, er hat noch einen weiten Weg nach unten vor dich. Ich finde das so traurig und schade. Aber ändern kann ich es nicht. Wäre das möglich, wären wir jetzt nicht an diesem Punkt.

    LG wardasalles

  • Heute hab ich ihm auch mal wieder die körperlichen Folgen aufgezählt, aber er will nichts davon hören

    richitg! Er will es nicht hören.....

    ich konnte mich irgendwann selbst nicht mehr hören.....!Das mit den Mundwinkeln denke ich mir auch ab und an.

    Ich wollte letzte Woche auch ansetzen. Dann sagte mir mein Kopf, dein Mann ist einfach ein Realitätsverweigerer ( das ist mein neues Wort dahingehend ;-)) aber es hilft mir!

    Ich dachte mir lass es, es bringt einfach nichts! Aber ohne Wut, sondern neutral. Ich bindabei zu aktzeptieren, das ich nichts tun kann und die DInge da zu lassen, wo sie hingehören. Es liegt nicht in meiner Verantwortung (oder nicht mehr) das ist ja das Problem des Co´s, das er Verantwortung für den Parnter übernimmt und selbst auf der Strecke bleibt.

    was für ein schrecklicher Mensch ich bin (nach über 20 Jahren bemerkt er das?) Und wir wären in 2 Jahren nicht mehr zusammen

    lass dir das nicht so Nahe gehen. Ich weiß es tut weh aber auch da habe ich bei mir fest gestellt das ich mich besser abgrenzen kann. Wobei ich sagen muss das es bei uns viel, viel ruhiger geworden ist, seit dem ich ihn nicht mehr bekehre! das tut mir selbst gut! Ich versuche persönliche Angriffe nicht mehr so persönlich zu nehmen. Da spricht the dark Side meines Mannes, das andere Gesicht. Ich lasse mich in keine Diskussionen verwickeln, weil die Kommunikation nur noch auf der Emmotionalen Ebene abläuft und mir eine Menge Energie raubt.

    Loslassen ist wohl eines der schwersten Dinge auch emmotional gesehen. Das dauert seine Zeit, wichtig ist das du dich selbst mehr senisiblisierst und daduch deine eigenen Muster erkennst und sie änderst und das dauert nun auch seine Zeit ;) besser als gar nichts tun!

    Mein Mann ist eher der Typ Mensch wenn ich etwas für mich tue, der es unterstützt. Für mich gilt es jetzt einmal rauszufinden, was ich überhaupt will. Step by Step.

    Lg

    Mg

  • Glaubt ihr, wenn die gesundheitlichen Folgen des Konsums stärker werden und eure uneinsichtigen Männer nicht mehr funktionieren (können) wird das Loslassen leichter?

    Nein, das glaube ich nicht.

    Es wird niemals leicht sein, ich kann nur meinen Weg finden, damit umzugehen. Ich wünsche meinem Mann nur das Beste - das schließt seine Gesundheit selbstverständlich ein. Ich wünsche ihm, aufzuwachen, zu sehen und etwas zu gegen die Sucht zu tun. Aber das wird nicht passieren.

    LG wardasalles

  • lass dir das nicht so Nahe gehen. Ich weiß es tut weh aber auch da habe ich bei mir fest gestellt das ich mich besser abgrenzen kann. Wobei ich sagen muss das es bei uns viel, viel ruhiger geworden ist, seit dem ich ihn nicht mehr bekehre! das tut mir selbst gut! Ich versuche persönliche Angriffe nicht mehr so persönlich zu nehmen. Da spricht the dark Side meines Mannes, das andere Gesicht. Ich lasse mich in keine Diskussionen verwickeln, weil die Kommunikation nur noch auf der Emmotionalen Ebene abläuft und mir eine Menge Energie raubt.

    Loslassen ist wohl eines der schwersten Dinge auch emmotional gesehen. Das dauert seine Zeit, wichtig ist das du dich selbst mehr senisiblisierst und daduch deine eigenen Muster erkennst und sie änderst und das dauert nun auch seine Zeit ;) besser als gar nichts tun!

    Ja, ich versuche es. Diese Worte sollten mir wehtun und kurz war das auch so. Jedenfalls bin ich daraufhin auch wütend geworden. Aber dann hab ich meine Grenze wieder gezogen und gesagt, dass ich nicht diskutiere, wenn er getrunken hat. Aber natürlich hat es geschmerzt. Das spüre ich auch heute noch.

    LG wardasalles

  • Nach dem gestrigen Eklat sind wir heute Mittag zusammen spazieren gegangen und haben geredet. Natürlich ging es nicht ganz ohne Streit ab - er findet zum Beispiel, es sei eine Beleidigung, wenn ich sage, dass er trinkt. Für mich ist das einfach nur eine Tatsache. Aber das sind seine Empfindungen und die darf er haben. Damit muss er ja auch ganz allein zurechtkommen.

    Jedenfalls war das Gespräch recht gut, in dem Sinne, dass wir beide eine Trennung für das beste halten. Ob es später noch mal ein zueinander kommen geben kann, wird die Zeit zeigen. Ich habe jedenfalls ganz klargemacht, dass ich seine Entscheidung, nichts zu ändern, akzeptiere, aber nicht damit eben klarkomme. Und es für mich so definitiv nicht weitergeht.

    Immerhin bin ich heute einen Schritt weiter als gestern. Habe angefangen, meine Papiere und Finanzen zu sichten, damit ich nicht plötzlich im luftleeren Raum stehe. Und außerdem lenkt der Papierkram auch schön ab. Ich denke viel über mich nach, meine Kindheit, Jugend usw. und überlege, wie ich zu dem Menschen geworden bin, der ich heute bin. Und welcher Mensch ich eigentlich sein möchte. Das sind oft schwierige Gedankengänge und es kommt vieles hoch, dass lange im Dunkeln geschlummert hat. Aber es tut mir auch gut, endlich ehrlich zu mir selbst zu sein und auch den nicht so schönen Dingen in meiner Geschichte ins Auge zu sehen. Und ich bin immer sehr früh müde - das ist alles soooo anstrengend.

    Danke euch allen fürs Lesen, Kommentieren und Mitfühlen - ohne euch hätte ich die letzten Wochen nicht so überstanden, sondern wäre sicher wieder rückfällig geworden.

    LG wardasalles

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