Nayouk24- Vorstellung eines Neulings

  • Ich benutze den Ausdruck "trocken" für mich auch nicht, sondern rede von "abstinent" und das schon mehr als 9 Jahre. Mir gefällt der Ausdruck u.a. deswegen nicht:

    Trocken war ich schon so mit bisschen über einem Jahr….irgendwie verbinde ich immer damit, wenn vom ‚Trockensein‘ gesprochen wird, dass ich jetzt die Windel weglassen kann

    Aber ganz egal, welches Adjektiv Du benutzt, wichtig ist nur, dass Du mit Deinem Leben ohne Alkohol klar kommst. Die langjährig Abstinenten haben das hinbekommen, ob sie jetzt abstinent, trocken, alkoholfrei oder sonst was sind.


    Daher achte nicht so sehr auf Begrifflichkeiten, sondern auf Dich. Damit hast Du in den ersten beiden Jahren genug zu tun.

  • Hallo Nayouk,

    ich glaube es geht Dir gar nicht um das Wort an sich, sondern um das Gefühl, welches dahinter steckt.

    Ich mag das Wort auch nicht, aber es ist hier halt im Forum geläufig.

    Mir wurde mal geschrieben am Anfang, dass ich selbst merken würde, wenn ich trocken „denke/fühle“ (sinngemäß).

    Das war auch der Fall. Ich konnte irgendwann so über mich schreiben, ohne zu zweifeln, ob es überhaupt so ist, dass ich trocken (in Bezug auf die Sucht 8o ) bin.

    Nüchtern bin ich sehr schnell. Abstinent lebend auch. Das trifft z.B. auf die User aus dem Vorstellungsbereich zu. Wenn jemand dort schreibt „Ich bin seit zwei Wochen trocken“, denke ich „Nee. Sicher (noch) nicht“.

    Wenn Du es über Dich geschrieben hättest, ohne den Begriff vorher zum Thema zu machen, wäre ich nicht drüber gestolpert, weil ich Dich zumindest von Schreiben her tatsächlich so wahrnehme.

    Fühlen kannst nur Du selbst das :)

    LG Carina

  • ich denk auch öfters darüber nach, sag ich jetzt, trocken, nüchtern oder wie ist mein zustand? trocken hört sich an, wie trockengelegt, so als wäre nass das natürliche. nüchtern finde ich besser, aber es ist halt eher ein temporärer zustand: gestern war ich nüchtern, alle anderen waren besoffen.

    im moment mag ich gern das englische sober. da ist nüchtern und trocken mit drin. aber so richtig mag ich das auch nicht sagen: hey ich bin sober,. hm.

    meistens sag ich in gesprächen: ich trinke keinen alkohol (mehr) und oft als zusatz: ich habe in meinem leben genug getrunken. und auch gelegentlich, wenn ich in doofen runden sein muss: ich trinke keinen alkohol, weil ich bin alkoholiker. dann ist es immer interessant zu sehen, was passiert. bei den anderen beginnt dann sofort ein inneres rechnen, wann sie das letzte mal nichts getrunken haben, dass sie es auch mal sein lassen müssten. ich bin dann das personifizierte schlechte gewissen und der stimmungskiller. deshalb mach ich das nur in doofer gesellschaft. aber da gerne ....

    Abstinent seit dem 22.9.2023

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