Nayouk24- Vorstellung eines Neulings

  • es schadet meines erachtens nicht, muster in sich zu entdecken, die mit alkohol einhergehen oder zu ihm führen. und erkenntnis ist ja bekanntlich der erste wehg zum neuen.

    abgewöhnt habe ich mir selber allerdings (m)eine kindliche vergangenheit als traumatisch und lebensverhindernd anzukreiden. irgendwann war ich dann eben erwachsen und selber verantwortlich. der weg zur entschuldigung ("ich kann ja nix dafür, bin opfer der umstände und meiner schlimmen vergangenheit") ist mir zu einfach. nein, es mein leben jetzt und ich habe die verantwortung jetzt dafür.

    aber wie gesagt, muster zu durchschauen, das ist gut und nötig!

    Abstinent seit dem 22.9.2023

  • Au weija da qualmt mir ja die birne bei soviel Gedankenspielen

    Bei mir war und ist es so,dass ich mir erst nach und nach bewusst wurde,daß nicht nur eine Primär,-und Sekundärmeise vorhanden ist,sondern ne ganze Vogelschar:mrgreen:

    Im Laufe der Zeit,sprich Jahre,nicht Wochen oder Monate,wurde mir stückweise klar,welche Vögel mich dazu animierten alkohollastig zu denken oder zu handeln.

    das mag bei jedem irgendwie anders sein,also nicht genau zu definieren,wie eine mathematische Gleichung.

    Das rauszufinden ist meine Trockenarbeit um meine persönlichen Risiken besser einzuschätzen.

    Die Grundbausteine sind das Fundament,gültig für alle(meine Meinung)

    Oberstes Ziel:trocken bleiben(egal was das innere Kind:S,die Verwandtschaft,oder sonstjemand dazu meint,oder meint zu wissen)

    so,das musste mal raus,puh:lol:

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

  • Hallo Nayouk,

    ich denke, es sind zwei unterschiedliche Dinge: Wühle ich in der Vergangenheit, ob und welche Gründe zum Trinken geführt haben oder habe ich ein Störung, die behandelt werden muss. Ich persönlich sehe keinen Sinn (mehr) darin, nach den Ursachen zu forschen. Gründe gab es reichlich, getrunken habe ich, weil ich abhängig geworden in. Da kann ich keinem die Schuld geben.

    Ich bin aber sehr wohl der Meinung, dass man bei einem Therapeuten abklären kann, ob es neben der Alkoholkrankheit noch weitere Baustellen gibt, die aufgearbeitet werden sollten. Und das geht nur, wenn man abstinent ist. Wenn du also meinst, dass du eine Therapie in Anspruch nehmen solltest, dann mach das.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Ich fühle mich momentan unsicher, das Ganze nur auf die rationale Willensbildung zu beschränken, nämlich nie wieder Alkohol trinken zu wollen, natürlich mit allem was dazu gehört. Die rationale Willensbildung hat mich schon mehrmals ziemlich im Stich gelassen,

    Da verstehen wir uns eventuell verkehrt? Nicht mit Willen, sondern mit einem Tun.

    Es war eine Umstrukturierung meines bisherigen nassen Lebens. Im ersten Jahr das Erschaffen eines alkoholfreies Umfeldes auswärts wie zu Hause. Alles meiden, was dem Saufen näher stand als dem Feiern.

    Entsorgen von Saufpartner und die freien Zeiten nutzen, sich fern des Alkohols neue Freunde, neue Hobby anzueignen. Vordergründig sich schützen, was mich in Gefahr brachte. Nicht mit Willen, sondern mit Überzeugung das Richtige zu tun.

    Das Aufarbeiten der psychischen Störungen löst man nicht auf. Aber das hat ja Zeit, oder?

    Wenn eine Stabilität eingetreten ist, kann man sich alles widmen, was einem belastet. Aber bis dahin empfehle ich erstmal das Grundgerüst aufzubauen.

    Dazu braucht es eben Geduld, der langlebige, ungeliebte Begleiter eines Suchtkranken. Zudem ich alle fern der Sucht psychische Erkrankungen isoliert ansehe. Denn sie waren ja schon vor dem Saufen da.

    Dir weiterhin ein gutes Gelingen.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo,

    das "Thema" ist ja in vielen Threads zum Thema geworden: "Macht es Sinn die Umstände des eigenen Trinkens und damit der daraus resultierenden Sucht mehr zu ergründen?"
    Ich denke es ist eine Frage der Haltung: Verstehe ich die Suche nach den Umständen als eine Suche nach Entschuldigungen mit denen ich mich von der von mir verursachten Trinkerei quasi freisprechen möchte, dann wird es gefärlich. Dann sitzt das Suchthirn schon auf dem Beifahrersitz und wartet nur darauf, wie es mich bestmöglich wieder zum Trinken verleiten kann. Dieses Risiko muss mir bewusst sein und es muss klar sein, dass , egal welche Umstände dazu geführt haben, ich für mein eigenes Tun verantwortlich war und bin.Ich habe getrunken, ich bin abhängig geworden, ich bin Alkoholiker. Leite ich aber daraus Entschuldigungen/rechtfertigungen ab, würden diese zu Selbstblokade führen und mein Streben nach Stabilisierung der Abstinenz gefährden. Damit ist die Haltung, nicht in der Vergangenheit nach Umständen zu suchen ein Selbstschutz, um gar nicht erst in diese Falle zu laufen.

    Entsorgen von Saufpartner und die freien Zeiten nutzen, sich fern des Alkohols neue Freunde, neue Hobby anzueignen. Vordergründig sich schützen, was mich in Gefahr brachte. Nicht mit Willen, sondern mit Überzeugung das Richtige zu tun.

    Das Aufarbeiten der psychischen Störungen löst man nicht auf. Aber das hat ja Zeit, oder?

    Wenn eine Stabilität eingetreten ist, kann man sich alles widmen, was einem belastet. Aber bis dahin empfehle ich erstmal das Grundgerüst aufzubauen.

    Nach Hartmut 's Post ist mir diese Haltung verständlich geworden und sie ist für mich absolut nachvollziehbar und richtig.

    1.) Habe ich eine "Primärmeise" (Buch "Alk"), soll heissen: gibt es eine psychische Belastung aus meiner Vergangenheit (Kindheit/Jugend etc.) die den Weg in den Alkoholismus zumindest geebnet hat. Wenn dem so ist, wüsste ich schon gerne, mit was ich es zu tun habe und was das für mich heute ohne Alkohol und in Zukunft bedeutet. Es gibt da ein paar Verdachtsmomente.

    Um es klar zu sagen: Ich bin in meiner Kindheit weder geschlagen noch misshandelt worden.

    Für meinen Ansatz in der oben zitierten Bemerkung von mir (Nayouk) möchte ich ein Beispiel nennen:
    Es gibt kaum eine Branche die nach einem Flugzeugunglück so akribisch nach den Ursachen und Umständen sucht, wie die Luftfahrtbranche selbst,
    natürlich durch Gesetze und Behörden dazu gezwungen.
    Dies wird massgeblich zu einem einzigen Zweck getan,nämlich um die Zusammenhänge zu verstehen , die zur Katastrophe geführt haben, mit dem Ziel, Flugzeugentwicklungen und alle Prozeduren, die vor, während und nach einem Flug definiert sind, dahingehen zu verbessern, zu korrigieren um genau so ein
    Absturzszenario für die Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit zu verhindern. Hierbei geht es nicht um Entschuldigungen oder Rechtfertigungen. Das übernehmen dann schon Manager, die etwas zu befürchten haben.
    Genau das soll mein Ansatz bedeuten, übertragen auf meine Alkoholabhängigkeit und die Absicherung meiner Abstinenz.

    Aber so wie Hartmut meint, es hat noch Zeit. Vielleicht komme ich ja auch mit der Zeit zu der Erkenntnis, dass da nix war und ich mir den ganzen Aufwand sparen kann.
    So jetzt habe ich Euch hoffentlich nicht schon wieder überstrapaziert. Danke, dass Ihr bis zum Schluss mit Lesen durchgehalten habt :wink:

    Viele Grüße

    Nayouk

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    - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Was für ein toller Vergleich mit dem Flugzeugabsturz👍

    War zwei Tage offline und habe gerade diese ganzen Beiträge gelesen! Ich kann mich dem Vergleich sehr gut anschließen! Für mich war / ist es absolut notwendig gewesen, zu wissen was war, damit ch nach vorne schauen und mein Leben gestalten konnte…. (Der Therapieprozess geht schon ein paar Jährchen…) und auch wenn es von euch kaum jemand nachvollziehen kann: es gibt psychische Erkrankungen / Erlebnisse, die so eng mit dem Alkoholmissbrauch verbunden sind, dass man die Dinge kaum separat betrachten bzw. isoliert angehen kann.

    Was nicht heißt, dass irgendetwas entschuldigt werden soll. Und ich bin auch die Letzte, die sich tatenlos ins Eck setzt und vor sich hinjammert, dass die ganze Welt so böse zu mir ist.

    Was ich sagen will: ich kann es verstehen, wenn man Ursachen kennen will um sich selbst mit seinen Mechanismen zu verstehen!

    Grüße an alle!

    Evelin

  • es gibt psychische Erkrankungen / Erlebnisse, die so eng mit dem Alkoholmissbrauch verbunden sind, dass man die Dinge kaum separat betrachten bzw. isoliert angehen kann.

    Eng verbunden, kann kaum separat betrachtet werden. . Wie kann ich das verstehen? Ist etwas schwammig .

    Meinst du, das Saufen war der Grund für die angeknackste Psyche oder die Psyche verantwortlich, dass sich jemand in die Sucht saufen musste. Oder doch was ganz anderes?

    Interessiert mich wirklich. Ich habe manchmal das Gefühl es wird nur etwas gemacht, das was gemacht wird. Was leider mehr an der Sucht festhält, anstatt sie loszulassen.

    Unbenommen gehört jede psychische Erkrankung ausnahmslos in qualifizierte Hände und ausgebildeten Therapeuten. Wenn es Hand in Hand geht alles gut. Wenn danach beide zufrieden sind, passt das, alles richtig gemacht.

    Ich kenne jedoch, durch meine jahrelange Suchtarbeit viele Alkoholiker, die zig Therapien machten oder seit Jahren in therapeutische Behandlung sind. Jedoch nicht zufrieden trocken sind oder ein zufriedenes Leben haben. Das Trocken werden zu einer Wissenschaft mutiert.

    Wann fängt es an, das Leben nach dem Alkohol?

    Gruß Hartmut

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  • Hallo Nayouk,

    hier ein paar meiner Gedanken zu Deinen Gedanken.

    um die Zusammenhänge zu verstehen , die zur Katastrophe geführt haben

    Hierbei geht es nicht um Entschuldigungen oder Rechtfertigungen.

    Wenn ich den Vergleich des Flugzeugabsturzes mit dem Absturz in die Alkoholsucht richtig verstehe, ist dann der Alkoholiker Fluggesellschaft/Täter, Verantwortlicher und Passagier/Opfer, Geschädigter zugleich? Muss es nicht in erster Linie darum gehen, Verantwortung für die Schäden, die durch den Alkoholmißbrauch bei mir selbst und bei Anderen entstanden sind zu übernehmen? Bei mir persönlich kann sich durch das "Prozessieren" der Umstände und Einflussfaktoren, die zu dem Absturz geführt haben ein differenzierteres Bild ergeben, es ändert nichts daran, dass es eben so ist und ich damit leben muss.

    Und gerade was das Alkoholproblem betrifft, muss ich ja mit dieser Unsicherheit, mit dem Risiko rückfällig zu werden leben lernen. Wie Du ja selbst sagst:

    Dieses Risiko muss mir bewusst sein und es muss klar sein, dass , egal welche Umstände dazu geführt haben, ich für mein eigenes Tun verantwortlich war und bin.

    Bei einem Flugzeugabsturz ist es in der Aufarbeitung genauso wesentlich möglichst ein unabhängiges Bild der technischen und menschlichen Faktoren zu schaffen, wie die eigentliche oder eben stellvertretende Verantwortung für den Unfall gegenüber den Geschädigten zu übernehmen. Die Fluggesellschaft, als diejenige Instanz, die dem Kunden den sicheren Transport von A nach B versprochen hat, sollte die Verantwortung gegenüber ihren Kunden übernehmen, auch wenn sie eventuell keine ursächliche Schuld trägt, zumal z. B. in Unkenntnis eines mangelhaft verbauten, technischen Bauteils oder des Versagens des Piloten aus Gründen.

    Die Bereitschaft zu einer möglichst weitreichenden Aufklärung ist erfahrungsgemäß nur möglich, wenn eine Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmenn gegeben ist.

    Vielleicht komme ich ja auch mit der Zeit zu der Erkenntnis, dass da nix war und ich mir den ganzen Aufwand sparen kann.

    Mir geht es da ganz ähnlich und ich fahre mehrgleisig. Seit Beginn meiner Abstinenz (Woche 7) habe ich täglich wiederkehrend "Nebel im Kopf" gehabt mit starker Unsicherheit, Angst etc. Ich bin dabei, das als körperliches Symptom abzuklären (Neurologe), dagegen mit Aufmerksamkeitsübungen und mit Bewegung anzugehen und es gleichzeitig, einfach anzunehmen, hier zu lesen und mich auszutauschen. Ist das jetzt eine Angsstörung, wo mir doch eigentlich seit Jahren Depressionen diagnostiziert werden, ist es ein erweitertes Kater-Phänomen? Letztlich ist für mich in der Bearbeitung wichtig: hilft mir die Diagnose und Therapie, eventuell auch Medikamte weiter, kann ich sie annehmen, was kann ich für mich da heraus nehmen.

    Die Erfahrung der Abstinenz hat mir auf der anderen Seite trotz und wegen der Sensibilisierung und erhöhten Aufmerksamkeit ("Autopilot" fällt weg, wie Alex_aufdemweg das so treffend formuliert) ein großes Geschenk gemacht: nämlich, dass ich eine Idee von Selbstwirksamkeit empfinde.

    Beste Grüße Iphigenie

  • Hallo Iphigenie,
    ich arbeite gerne mit Gleichnissen oder Bildern. Sie ermöglichen einen bestimmten Sachverhalt mit anderem Blickwinkel zu betrachten, aber sie haben natürlich auch ihre Grenzen bzw. Schwächen.
    Deine Gedanken haben mir auch nochmal einen neuen Blickwinkel erbracht.

    ich fahre mehrgleisig

    Das tue ich auch. Das Hauptgleis ist eine klare, ehrliche Haltung zu meinem Alkoholismus und daraus resultierend die Sicht nach vorne mit viel Achtsamkeit und Freude am Leben.
    Das Nebengleis ist die Frage nach den Gründen, insbesondere Gründe aus einer psychischen Belastung.
    Endet das Nebengleis am Prellbock, habe ich ja noch das Hauptgleis:)

    Viele Grüße

    Nayouk

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    - abstinent seit 6.01.2024 -

  • was mir mittlerweile fehlt, sind soziale (neue) kontakte. darin bin ich nicht mehr wirklich gut, ich habe mir vorgenommen, dass in den nächsten monaten anzugehen.

    Das kann ich gut nachvollziehen.

    Gerade lese ich ein Buch, in dem es um das mentale Immunsystem geht, vergleichbar mit dem körperlichen Immunsystem. Bei einer Pollenallergie wird das körperliche Immunsystem durch Desensibilisierungsreize gestärkt und einer Toleranzentwicklung unterzogen. Die Empfehlung des Buches ist, genau dies mit Reizen für das mentale Immunsystem zu probieren, in dem man sich in unbekanntes oder unsicheres Terrain begibt, sprich die eigene Komfortzone verlässt und damit Absicherungsbestrebungen, wie genaue Planung und Risikoabwägung etc. in den Hintergrund stellt.
    Ich empfinde soziale Events momentan auch als anstrengend. Nach dem Bild des Buches verlasse ich meine Komfortzone, in dem ich heute nüchtern an diesen Events teilnehme. Genau das muss ich erst wieder lernen. Mit jeder Erfahrung wird das mentale Immunsystem gestärkt und ich werde wieder toleranter gegenüber den Situationen. So die Theorie. Das hört sich jetzt profan an, aber ich fand den Vergleich eingängig, da er eine Erklärung sein könnte, warum ganz "normale" Dinge plötzlich ohne Alkohol im nüchternen Zustand stressig oder anstrengend sind.
    Das eigentliche Thema des Buches ist, wie erlangt man Sicherheit und Zuversicht und fördert seine Resilienz. Es dreht sich auch nicht primär um Alkohol. Aber gerade Alkoholiker brauchen ja fast zwingend eine gute Resilienz, um eine stabile Abstinenz zu leben.

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    - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Aber gerade Alkoholiker brauchen ja fast zwingend eine gute Resilienz, um eine stabile Abstinenz zu leben.

    Wie kommst du darauf? In welcher Form?

    Ich lebe meine Trockenheit unabhängig irgendwelcher inneren, äußeren, positiven oder negativen Einflüsse. Mache keine Resilienz zum Stützpfeiler.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Es dreht sich auch nicht primär um Alkohol

    was soll es dann helfen?

    in dem man sich in unbekanntes oder unsicheres Terrain begibt, sprich die eigene Komfortzone verlässt und damit Absicherungsbestrebungen, wie genaue Planung und Risikoabwägung etc. in den Hintergrund stellt.

    Eine Steilvorlage für das Suchtgedächtnis.Es geht eben nicht um eine Allergie,sondern um eine Sucht.Das ist eine ganz andere Hausnumer.

    Das Buch ist nix für mich.Habe auch schon rumprobiert um mir zu beweisen wie stark ich doch schon bin,wie resilient und was ich alles packe.

    Risikominimierung ist immer noch das Beste,denn solche Tests,wie weit ich gehen kann haben mich schon oft umgeschmissen(Rückfälle)

    Keine Experimente mehr:)

    LG Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

  • Oje, da bin ich ja richtig missverstanden worden. Das kommt davon, wenn man Sachverhalte verkürzt darstellt.

    Ich meine hier nicht, dass ich mich völlig sorglos und mit vollem Risiko in Situationen begeben will, in denen Alkohol eine Rolle spielt. Im Gegenteil, von diesen bleibe ich sowieso fern.
    Ich spreche von mir, wie ich soziale Events/Veranstaltungen derzeit erlebe, nämlich anstrengend. Das kann ein Vortrag sein, eine Diskussionsrunde etc. Neulich war ich auf einem Erste-Hilfe-Kurs und war danach richtig platt. Platt von was? Von ein bisschen Theorie und ein paar Übungen ? Mir hilft die Vorstellung, dass ich den nüchternen Umgang in solchen Situationen erst wieder lernen muss und das hat für mich nichts mit testen oder ausprobieren zu tun.

    Viele Grüße

    Nayouk

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    - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Guten Abend Nayouk,

    auch wenn ich ein durchaus kommunikativer Typ bin wurde mir mit zunehmender Abstinenz bewusst, dass mich Veranstaltungen mit vielen Menschen anstrengen und mitunter auf überfordern. Rückblickend betrachtet war das eigentlich schon immer so. Ich habe früher auf Veranstaltungen getrunken, um diese vielen Menschen auszuhalten - statt einfach nach Hause zu gehen :roll:

    Heute gehe ich sehr überlegt auf Veranstaltungen mit vielen Menschen, bzw, gehe ich nach Hause, wenn ich das Gefühl habe, dass mir alles zuviel wird. Dafür haben alle meine Freunde Verständnis und finden es gut - und wenn nicht, wäre mir das auch egal :lol:

    Lieben Gruß Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Nayouk24

    Ich würde mich eher als introvertiert bezeichnen und habe mit der Abstinenz Veranstaltungen auch als noch kräftezehrender wahrgenommen. Legt sich aber mit der Zeit, sonst hat halt der Alkohol durch den Abend geführt, jetzt das Mineralwasser. Vermeintlich geistreiche Diskussionen werden nüchtern nicht mal begonnen 😅

    Und falls sich deine Erschöpfung nach sozialen Kontakten auch mit Training nicht legen sollte, ist das ja auch eine Erkenntnis. Nämlich dass der Alkohol deine Wahrnehmung für deine eigene Grenzen vernebelt hat.

    So oder so schadet Arbeit an der mentalen Gesundheit und der Fokus auf Dinge, die einem gut tun, nie. Und ich bin definitiv der Meinung, dass Resilienz hilft.

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