Kopffuessler - Neu dabei

  • Herzliche Glückwunsch zu nun schon 6 nüchternen Wochen. 💐

    Schön, dass dir der Urlaub und der Abstand zur Wohnung und zum Alltag so gut tun.
    Vielleicht hast du ja schon eine Vorstellung davon, ob du dein zu Hause umgestalten möchtest?
    Mir hat es sehr geholfen, mein Zuhause neu zu gestalten. Hat ganz schön lange gedauert, aber als es dann so war, wie ich es haben wollte, war ich total glücklich, immer noch. ich komme so gern nach Hause und d as ist mir auch ganz wichtig.
    Ich finde, das Zuhause sollte der Ort sein, an dem man sich am sichersten fühlt.


    Konntest du deine Glitzer-Flippflopps schon ausführen? 😉

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Danke für deine lieben Worte. Die Flipflops habe ich leider nicht ausgeführt, es regnet. Das kommt schon noch. Bin aber sehr glücklich, dass ich bis jetzt keinen besonderen Suchtdruck hatte. Irgendwie verstehe ich das nicht. Ich habe so viele Jahre jeden Abend getrunken, und nicht wenig. Mindestens einen Liter Wein. Warum habe ich nicht früher versucht aufzuhören. Ich dachte immer es sei eine fast unüberwindbare Hürde vom Alkohol wegzukommen. Mir ist klar, ich habe nur den Ersten Schritt getan. Ich rechne damit, dass es auch Zeiten geben wird die nicht so einfach sein werden.

  • . Mir ist klar, ich habe nur den Ersten Schritt getan

    Aber den Wichtigsten. Und Du hast ihn getan. Du bist ins Tun gekommen.

    Zeiten geben wird die nicht so einfach sein werden

    Bei mir waren/sind das eher "Momente" oder "Augenblicke".

    Dinge, die mir ungeplant passiert sind. Z. B. der Autohändler streckt mir eine Weinflasche entgegen.

    Da muss ich heute noch grinsen. Ich bin total erschrocken und der dann auch. Über mich und meine Reaktion. Ich habe einen Satz gemacht, als hätte er mir eine fette Spinne hin gehalten.

    Bei ner Ehrung habe ich auch mal, unter anderem, einen Wein bekommen.

    Blieb nur, in die Hand nehmen, oder vor 100 Leuten outen.

    Das war unangenehm. Weil ich sie nicht anfassen wollte. Aus Prinzip.

    In dem Fall habe ich sie dann, angenommen und später gleich auf dem Stehtisch zurück gelassen.

    Das meine ich mit Momenten.

    Der große Suchtdruck ist bisher ausgeblieben. Seit 2 Jahren und knapp 4 Monaten.

    Ach ja. Während einem, Streit in Woche zwei. Wurde eine Flasche vor mir geöffnet.

    Habe damals praktisch in den Notfallkoffer gegriffen, ohne noch von ihm zu wissen. Schuhe an und ab in den Wald.

    Also, müssen nicht zwangsläufig schwerere Zeiten kommen. Ich passe besonders auf die Momente auf.

  • Alex_a..., was du schreibst ist erstmal sehr ermutigend. Momente kann ich wahrscheinlich gut aushalten. Die Situationen die du beschreibst würden mich eher nicht erschrecken. Ich habe Angst vor Problemen oder Situationen die nicht einfach oder auch gar nicht lösbar sind. Dinge die mich monatelang beschäftigen und mich nicht zur Ruhe kommen lassen. Dinge die einem völlig aus dem Gleichgewicht werfen. Kämpfe die man nicht kämpfen möchte. Dinge die einem alle Kraft abverlangen. Leider sind das keine fiktiven Sorgen. Klar ist Alkohol keine Lösung. Aber es gibt nicht von ungefähr den Spruch "Probleme ertränken". Hier lauert die Gefahr. Ich bin mir darüber bewusst und hier muss ich gegen ankämpfen.

  • Aber es gibt nicht von ungefähr den Spruch "Probleme ertränken".

    Sorgen ertrinken nicht in Alkohol. Sie können schwimmen.

    Alkohol verschlimmert und verstärkt die Probleme nur noch zusätzlich.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Dinge die mich monatelang beschäftigen

    Oj ja. Die habe ich auch. Sind das letzte woran ich denke bevor ich einschlafe.

    Ab Mitte diesen Jahres wird es heftig werden.

    Das löst bei mir zum Glück tatsächlich kein Bedürfnis nach Alkohol aus.

    Übrigens hilft mir da tatsächlich auch der Gelassenheitsspruch (immer noch Google)

  • Den Spruch kannte ich noch nicht. Ich finde ihn sehr passend. Ich bewundere oft meinen Mann, er blendet die Sorgen so lange komplett aus, bis tatsächlich Probleme eingetreten sind. Ich hingegen glaube immer schon im Voraus für alles vorbereitet zu sein müssen. Aber es ist gut zu hören, dass auch große Probleme nicht zwangsläufig zu Alkoholkonsum führen.

  • Danke Alex für deine Hilfe. Hoffe ich komme langsam besser mit meinem Smartphone zurecht. Bin jetzt 10 Wochen alkoholfrei. Es funktioniert viel besser als ich mir vorgestellt habe. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mir eine Auszeit genommen habe. Ich mache Urlaub und habe auch nicht so schnell vor wieder zurück nach Deutschland zurückzukehren. Ich vermisse meine Mutter unendlich. Sie ist vor drei Monten gestorben. Aber ich bin jetzt frei.Über zwanzig Jahre habe ich mich um sie gekümmert. Die letzten Jahre das volle Programm bis Pflegegrad 4. Dann das letzte Jahr 2023 im Heim, dort haben sie sie schließlich "umgebracht". Das ist aber eine andere Geschichte. Ich treibe viel Sport, koche mir jeden Tag etwas besonderes. Wenn ich Abends etwas zappelig werde, knacke uch Kürbiskerne oder Sonnenblumenkerne aus der Schale. Die gibt es bei jedem Türkischen Lebensmittelladen. Wäre mein Tip an alle die sich zuviel Knabberzeug reinhauen. Die Kerne zu knacken macht viel Arbeit, selbst wenn mann schon Übung darin hat. So sind die Kalorien die man zu sich nimmt sehr überschaubar. Na ja, und jetzt gerade macht mich das Smartphone wieder wahnsinnig. Schnell alles abschicken bevor es weg ist.

  • Gern geschehen. Hat schon mal geklappt. :thumbup:

    Schön, von Dir zu hören. Die Idee mit den Nüssen ist echt gut. Dass ich da noch nicht drauf gekommen bin. So eine Schokoladentafel ist einfach viel zu leicht zu "knacken". ^^

    Jetzt kannst Du Dein Leben neu gestalten. Nüchtern und ohne "Belastung". Wenn ich das so schreiben darf.

    Denn eine Belastung war es auf alle Fälle. Auch wenn es schön ist, dass Du Deine Mutter so lange unterstützt hast.

    Herzliches Beileid für Deinen Verlust.

  • Ja liebe Alex, genau so ist es. Ich gestalte mein Leben neu. Und das mit der "Belastung darf man durchaus so schreiben. Jeder Angehörige der pflegt würde dem zustimmen, auch wenn man es als sehr selbstverständlich empfindet. Und nicht Nüsse knacken! Die sind zwar gesund, haben aber ordentlich Kalorien. Kürbiskerne oder Sonnenblumenkerne in der Schale müssen es sein. Da ist nur ein winziger Kern drinnen. Ach, da ist doch noch etwas, daß mich bekümmert. Ich habe gelesen und gehört, daß die alkoholbedingte Polyneuropathie gute und rasche Heilungschancen hat. Leider merke ich noch keine wirkliche Verbesserung. Wer kann mir sagen wie lange das dauern könnte?

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