Zabou54, Ich bin neu hier

  • Heute ist ein richtiger sch… Tag , mir geht’s gar nicht gut. Ich zweifle so stark ob das alles richtig ist was ich mache und ich fühle mich schlecht das ich ihn im Stich lasse . Ich habe ihn seit 2 Tagen nicht gesehen , wenn ich heim komme , ist er schon im Bett, teilweise schon um halb neun. Ich denke er macht das , damit ich nicht mitbekomme , wie betrunken er ist. Ich bin soo traurig, das es so weit gekommen ist, ich habe richtig Liebeskummer und weine um den Mensch , der er mal war.
    Mich stresst das heute alles ungemein. Er wird sich zu Tode trinken 🙈
    Der einzige Lichtblick ist momentan mein kleines Enkelkind .

    LG
    Zabou

  • Liebe Zabou,

    Das tut mir leid für Dich. Aber eigentlich lässt er Dich ja im Stich. Und solange keiner von Euch Beiden aus dem Suchtsystem aussteigt, wird sich auch nichts ändern. Also machst Du das einzig richtige. Du hast bestimmt nicht am Anfang Eurer Beziehung unterschrieben mit ihm unter zu gehen. Sende Dir mal ganz viel Kraft.

    LG Momo

  • Zabou, Deine Entscheidung ist richtig.

    Lies Dir Deine Beiträge nochmal von Anfang an durch!

    .ich bin hier nur noch die Haushälterin.

    Er lebt sein Alkoholikerleben und Du bleibst auf der Strecke.

    Er war in der Vergangenheit schon mal verbal aggressiv und hat auch Gegenstände (Möbel) kaputt gemacht.

    Außerdem besteht die Gefahr, dass er bald nicht nur auf Möbel einschlägt. Ein Alkoholiker ist unberechenbar!

    Und je eher Du aus dieser Lage herauskommst, desto besser!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Danke euch beiden 🙏

    Ich habe einfach nur Angst. Angst alleine in der neuen Wohnung zu leben ( ich habe noch nie alleine gewohnt ) . Angst für den Rest meines Lebens alleine zu bleiben - ich bin ja auch schon Ü50🙈 Angst mich nicht mehr auf jemand anders einlassen zu können , Angst vor dem was noch kommt 🙈 heute ist so ein richtiger Absturz 😳 ich dachte ich bin stärker.

    Er lebt sein Alkoholikerleben und Du bleibst auf der Strecke.

    Das stimmt wohl , danke Elly .

    Aber eigentlich lässt er Dich ja im Stich. Und solange keiner von Euch Beiden aus dem Suchtsystem aussteigt, wird sich auch nichts ändern

    Ja , leider . Ich hätte nicht gedacht das mir das so nahe geht 🙂‍↕️

    Mich irritiert es ja selbst , das ich soLche Zweifel habe . Ich wäre gerne etwas abgezockter und nicht so eine Drama Queen wie jetzt .
    Ich gehe jetzt schlafen , morgen ist ein neuer Tag .
    Danke nochmal für eure Kraft ❤️

    LG

    Zabou

  • Habe heute ein Artikel über Sorgen gelesen. Die Autorin sagt, dass sind nur Gedanken vor dem vermeintlich Schlimmen was evtl. Vielleicht passieren könnte (also worst case scenario) und das man das umprogrammieren kann. Es sind nur Gedanken.

    Also statt Angst vor - Freude auf ... ruhige Nächte, Freunde einladen, eigenes Reich, Zeit für neue Hobbys etc.

    Fand das einen guten Ansatz.

    Gute Nacht und liebe Grüße

    Momo

  • Guten Morgen

    Dank eurer Worte habe ich mich wieder etwas beruhigt .
    @ Momo das ist ein richtig guter Ansatz , ich Versuchs

    Elly „Er lebt sein Alkoholikerleben und Du bleibst auf der Strecke.“

    Das ist die perfekte Umschreibung , das trifft es einfach .
    LG

    Zabou

  • Hallo Zabou,

    Ich habe einfach nur Angst. Angst alleine in der neuen Wohnung zu leben ( ich habe noch nie alleine gewohnt ) .

    Ich bin auch ü50 und vor 3 Wochen in meine erste eigene Wohnung gezogen. Es ist ein Wechselbad der Gefühle. Die erste Woche war ich wirklich euphorisch und es ging mir richtig gut. Hatte mit dem Einrichten zu tun und ne Menge Ablenkung. Das ließ aber sukzessive nach. Mir geht es momentan nicht so prickelnd, Zweifel und Ängste beschäftigen mich stark. Mein Mann bemüht sich sehr, drückt alle Knöpfe, die ihm einfallen. Mir bleibt immer nur der Gedanke, dass sich nichts ändert so lange nicht auch mein Mann beginnt, sich selbst zu reflektieren. Ich kenne ihn jetzt seit 37 Jahren und ich gehe nicht davon aus, dass er dazu bereit und in der Lage ist. Das ist nicht böse gemeint, es ist eine Tatsache. Würde ich jetzt zurück gehen, halten die Versprechungen und Bemühungen ein halbes oder ein 1 Jahr und dann???? dann stehe ich wieder da mit den gleichen Problemen- eine neverending Story halt. Ich hab mich auf den Weg gemacht. Habe angefangen, mich mit den inneren Kindern zu beschäftigen, hab mich um ein Coaching gekümmert, würde gern noch eine Verhaltenstherapie machen, aber da gibt es keine Plätze in unserer Region. Es dreht sich ne Menge um mich in meinem Leben. Trotzdem ist es keine leichte Zeit. Die gemeinsamen Jahre haben mich ja geprägt und es ist schwer, aus diesen Mustern auszusteigen. Wahrscheinlich erwarte ich auch zu schnell zu viel und bin ungeduldig mir mir, aber ich bin optimistisch, dass ich mein Leben für mich zufrieden gestalten kann.

    Hab Mut.

    sonnige Grüße Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hi Lütte,

    Ich weiß das ich das jetzt durchziehen muss , ich habe ja auch nur ein Leben .
    Deine Worte machen mir Mut, mir ist bewusst das es noch schwierig wird, wenn ich erstmal ausgezogen bin .
    Das mit der Verhaltenstherapie finde ich eine gute Idee , ich denke , die werde ich auch brauchen . Ich will mir nie wieder so viel gefallen lassen und so mit mir umgehen lassen .
    Ich drücke dir die Daumen, das du schnell einen Therapieplatz bekommst. Eigentlich traurig . Wir brauchen einen Therapeuten, weil wir die Menschen lieben oder geliebt haben , die eigentlich Hilfe und Therapie brauchen . ( diesen Satz habe ich in ähnlicher Form schon mal hier gelesen und der ist haften geblieben) .
    LG

    Zabou

  • Hallo Zabou,

    ich kann mich meinen Vorschreiberinnen auch nur anschließen.

    Mein Exmann wurde im Laufe der Jahre immer mehr zu einer Person, die ich nicht mehr erkannte. Und irgendwann konnte ich ihn nicht mehr ertragen, so verändert war er.

    Liebe Grüße

    Genauso geht es mir auch

  • Hallo zusammen,

    ich habe gestern mit ihm gesprochen, ziemlich spontan, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe.

    Ich habe ihm gesagt, dass ich mit seinem Alkoholkonsum nicht mehr umgehen kann. Ich habe ihm auch gesagt, dass er nüchtern ein toller Mensch ist und ich mir wünschen würde, er wäre immer so.

    Er meinte dann, dann müsse ich gehen... ich habe ihm dann gesagt dass ich eine Wohnung gefunden habe. Er war geschockt und bockig - aus meiner Sicht darf er das auch- und das war's.

    Ich bin froh, dass es raus ist aber auch sehr traurig.

    LG

    Zabou

  • Herzlichen Glückwunsch, ich hoffe,ich komme auch noch dahin . Sei froh ,dass es raus ist

  • Puh, heute geht es mir richtig schlecht und ich weine viel. Gott sei Dank bin ich alleine bei der Arbeit. Mich triggern gewisse Lieder , es kommen Erinnerungen hoch - natürlich nur die schönen - und ich mache mir große Sorgen, dass er untergeht. Ich komme aus diesem Gedankenkreisel nicht raus, egal wie ich versuche, mich abzulenken.

    Ich fühle mich so wertlos, weil er so eiskalt und abgezockt reagiert, als ich ihm gesagt habe, dass ich mit seinem Alkoholkonsum nicht mehr klar komme. Mein Verstand sagt mir das war die Sucht und nicht er, mein Herz weint.

    Ist das normal ? Ich habe ja die Trennung in die Wege geleitet und mir eine Wohnung gesucht - nicht er. Warum geht es mir dann schlechter als ihm ?

  • Liebe Zabou54,

    Ich finde es völlig normal zu trauern. Die Vorstellung der gemeinsamen Zukunft ist geplatzt wie eine Seifenblase. Das tut weh. Wichtig ist nur sich immer wieder in die Realität zu holen. Die Trauer muss meiner Meinung nach raus. Wichtig ist, dass Du bei Dir bleibst. Dir bewusst machst, dass es gute Gründe gab aus der Beziehung auszusteigen. Wärst Du wirklich glücklich gewesen, wärst Du nicht hier gelandet. Sende Dir mal ein bisschen Kraft


    Was kannst Du heute noch Schönes für Dich machen? Ablenkung tut manchmal gut.

    LG Momo

  • Ist das normal ? Ich habe ja die Trennung in die Wege geleitet und mir eine Wohnung gesucht - nicht er. Warum geht es mir dann schlechter als ihm ?

    Ja, man meint immer, wenn man selbst geht ist es leichter. Aber es ist wohl so, dass es immer traurig ist, wenn etwas auseinandergeht, das einem mal viel bedeutet hat

  • Ich komme aus diesem Gedankenkreisel nicht raus, egal wie ich versuche, mich abzulenken.

    Hab kürzlich gelesen, dass man Achterbahn fahren sollte oder bunjee Jumpen - das holt einem aus jedem Kreisel raus. Hab auch kurz drüber nachgedacht, aber meine Höhenangst ist zu groß ;)

  • Hi Momo,

    habe gerade mit meiner Ansprechpartnerin bei der Suchtberatung gesprochen,weil ich mich gar nicht mehr beruhigen konnte.

    Sie meint, das wäre völlig normal, innerhalb einen Jahres habe ich meinen Vater mit viel Stress und Theater an die Demenz verloren ( er ist jetzt im Pflegeheim) und den Mann den ich mal geliebt habe, an den Alkohol. Da darf ich auch trauern, auch wenn ich gegangen bin.

    Heute mache ich nicht mehr viel, morgen abend gehe ich mit einer Freundin essen und dann mal schauen wie es weitergeht. Am Wochenende trinkt er ja immer mehr, ich hoffe, er bleibt ruhig.

    LG

    Zabou

  • Hab kürzlich gelesen, dass man Achterbahn fahren sollte oder bunjee Jumpen - das holt einem aus jedem Kreisel raus. Hab auch kurz drüber nachgedacht, aber meine Höhenangst ist zu groß ;)

    Oje, beides nicht meins, da muss ich mir wohl was anderes einfallen lassen :D

  • Habe jetzt ein paar solche Sachen gemacht. Saunawelt (textilfrei) war der Anfang. Ich hatte nicht nur Schweißperlen auf der Stirn wegen der Wärme sondern weil ich sowas vorher noch nie gemacht habe. War eine riesen Überwindung für mich. Aber dann war es echt toll. Werde das wieder tun.

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