Irrglaube, es triggert nicht.

  • Wollte mich ja hier zurückziehen. Aber wenn die Frage direkt an mich gestellt wird:

    Alex_aufdemweg , dann „triggert“ es dich auch nicht. Und das ist doch auch gut für dich!

    Glaub mir, dass ich weiß, wovon ich rede.

    Ich bin jetzt aber wirklich raus hier. ☺️

    Kleine Ergänzung: Ich spreche Euch ja nicht ab, dass es Trigger für Alkoholiker gibt.

    Einmal editiert, zuletzt von Nova (20. April 2024 um 18:54)

  • Siri

    danke für deine Mühe, aber da waren Links drinnen und das Thema handelt sich nicht um eine Diskussion, was ist oder woher stammt der Name Trigger. Ich habe es entfernt.

    Solltest du es für dich gebrauchen sage mir Bescheid und ich schicke es dir per PN


    @allgemein.

    Ob nun Trigger in der Medizin oder inflationär eingesetzt wird, mit Traumas zu tun hat, er negativ oder positiv ist, wie er historisch zu uns kam, ist doch nicht Gegenstand der Diskussion hier. Bitte beim Thema bleiben. Sonst ist der Thread zerschossen und verschwindet im Trash.

    Danke.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • dann „triggert“ es dich auch nicht

    😄 Wenn ich das nächste mal wissen will, ob mich etwas triggernt, frage ich Dich. ;)

    Ich denke nicht, dass Du einen Alkoholiker besser verstehst, als er sich selbst. Auch wenn Du das vielleicht gerne würdest. Aber das ist eher ein CO Thema und ist hier auch falsch.

  • Schicke es mir gern per PN. Ich fand diese Wortgeschichte sehr interessant und hätte sie gerne dann in meinem Verlauf. Ich habe aus dem Artikel zitiert. Verlinkt habe ich hier nichts, da ich weiss, dass das nicht erlaubt ist. Sind auch Zitate nicht erlaubt?

    LG Siri

  • Wer nicht verstehen will, worauf ich hinaus will, mit dem macht es auch keinen Sinn, zu diskutieren.

    Warum fühlt ihr euch denn so angegriffen?

    Ich hab nie behauptet, das genau zu verstehen. Aber sogar ne Co kann Suchtdruck kennen. Aber davon versteht wohl ein Alkoholiker nichts.

    Mir geht’s einfach um Begrifflichkeiten, die bedachter eingesetzt gehören.

    Dazu zählen auch so Aussagen wie „steinigt mich jetzt bitte nicht“ um nur ein Beispiel zu nennen. Aber wird ja auch inflationär eingesetzt…..

    Ende und Aus. Wer das Bedürfnis hat, das weiter mit mir zu diskutieren kann das gerne in meinem Faden oder per PN machen.

    Denn Hartmut hat ja recht. Der Faden wird verwässert und ich hab hier an der Stelle nix mehr dazu zu sagen.

  • Der Trugschluss vieler Alkoholiker ist doch, dass sie glauben den "Trigger" zu bemerken. Ist jeder Trigger sofort zu spüren ? Alpträume kommen meist auch erst Nachts.

    Bei Alkoholiker läuft sehr vieles im Unterbewusstsein ab, was sich auch erst nach Tagen bemerkbar machen kann. Zudem das geschädigte Suchthirn sein Teil dazu beiträgt, sich sicher zu fühlen. Leider größtenteils nur temporär. Dann wird wieder gesoffen.

    Man nimmt Eindrücke mit nach Hause, unterschätzt sie und Folge dessen geht man höhere Risiken ein. Sprechen sich eine trügerische Unantastbarkeit zu. Ich finde es schon bemerkenswert, wenn User hier neu auflaufen und schon am nächsten Tag herausposaunen, mich triggert es nicht. Oder eigene Maßstäbe aus der nassen Zeit mit rüber ins trockene nehmen möchten..

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Ich hatte Ende Januar mal das „Trigger- Problem“, zumindest habe ich das für mich so identifiziert.:twisted::oops:

    In der Arbeit hatte eine Bewohnerin Geburtstag. Eine Angehörige hatte ihr eine von ihr zu früheren Zeiten bevorzugte Flasche Rotwein mitgebracht , entkorkt und wollte mit ihr ein Glas trinken.
    Während ich Gläser geholt habe hat die Bewohnerin schon „ spasseshalber“ die Flasche an den Mund gesetzt.

    Ich habe dann eingeschenkt, noch gedacht wie eklig der Wein doch riecht….und bin weiter meiner Arbeit nachgegangen.

    Auch noch gedacht: ne, das willste wirklich nicht trinken.
    Ein paar Stunden später zu Hause wurde ich extrem unruhig und hatte so richtigen „ Saufdruck“.

    Und da hab ich überlegt was denn so dahintersteht, warum so massiv….

    Mein Trigger war die Flasche am Mund….das war meins….so habe ich Alkohol - meist- getrunken.
    Ich konnte es für mich klären, mir selber begreiflich machen und habe keinen Alkohol konsumiert.

    Das war schon komplett anders als bei meinem Rückfall am 30.04.2023. Da war kein Kopf / Gehirn beteiligt. Da hab ich nichts realisiert, da hab ich nur reagiert mit der Flasche.;(

    In ein paar Tagen habe ich mein 1.tes Jahr ohne Alkohol zu mir zu nehmen :lol::lol:

  • Danke Dagmar Dein Beispiel zeigt mir wieder, wie schnell so ein Trigger mit heim genommen ist.

    Ich habe festgestellt, dass manches ewig bleibt. Mein Betriebsfest ist jetzt bald zwei Jahre her. Und das erste, wenn ich daran zurückdenke ist, als mir eine Kollegin ihre Weinflasche direkt, offen vor die Nase gestellt hat. Das war dann auch der Moment des "Abseilens".

    Die zweite Erinnerung sind die drei Fuhren Eis dort. Die ist ganz ok.

  • Kürzlich war ich bei einem dienstlichen Seminar (mit anschließendem feucht-fröhlichem Unterhaltungsprogramm "für den Zusammenhalt", gerade in Homeofficezeiten).

    Warum ich hingefahren bin? Weil beim Seminar eine Einführung in ein neues Programm stattfand, die ich nicht verpassen konnte, und weil der ursprüngliche Plan für den privaten Teil, eine Weinprobe, verworfen wurde, "weil das nichts für die Biertrinker ist". Außerdem fühlte und fühle ich mich gefestigt .

    Deshalb hatte ich beschlossen, mir meine Ausreden für "schlimmere" Termine aufzuheben und mich nach dem gemeinsamen Restaurantbesuch zurückzuziehen. Das hat auch gut geklappt, hab es nicht bereut. Mir wurde genau einmal was angeboten, hab unter Verweis auf Medikamente abgelehnt, dann war gut.

    Hab dabei allerdings genau registriert, dass außer mir alle (fast 30 Leute) eifrig getrunken haben (als das Seminar mittags beendet war, standen die ersten Flaschen auf dem Tisch, dann ging es munter so weiter). Das hat mich allerdings schon zu nassen Zeiten abgestoßen, da fühlte uch mich gleich weniger versoffen, weil ich immer erst abends anfing, auch bei solchen Anlässen. 😉

    Ich war auch nicht neidisch, einfach nur froh, dass ich das nicht mehr brauche und leckere Alternativen bestellen konnte.

    Und nun kommts: Noch in der gleichen Nacht habe ich (zum ersten Mal) geträumt, dass ich mich (ausgerechnet in meiner Rehaklinik) mit einer alten Schulfreundin verabredet und etwas getrunken habe, denn "einer geht doch." Bin auch nicht vor schlechtem Gewissen aufgewacht oder so.

    Bin jetzt nicht verunsichert deswegen, aber schon beeindruckt, wie zuverlässig das Suchtgedächtnis funktioniert....

  • Guten Morgen Rennschnecke,

    vielen Dank für Deinen Bericht, denn das beschreibt tatsächlich sehr eindrucksvoll, was es mit einem macht, obwohl es einen aktuell nicht stört. Wobei "Stören" ja schon das Unterbrechen der Gedanken ist, die ich eigentlich hätte, in dem Moment, wo ich solche Situationen beobachte. Insofern "stören" solche Situationen natürlich schon in dem Moment mein Hirn :S

    Deshalb drücke ich es mal so aus: Solche Situationen nehme ich sehr wohl wahr, sie "stören" meine Gedanken, doch es fühlt sich für mich in dem Moment deshalb nicht automatisch negativ an. Im Gegenteil, ich bin dann - wie Du auch beschrieben hast - froh, dass ich nicht mehr dazugehöre und das Thema hinter mir liegt.

    Aber das Unterbewusstsein nimmt es halt mit in die nächsten Tage oder Nächte... und genau diese Tatsache ist es, die mir bewusst sein muss, BEVOR ich zu solchen Veranstaltungen gehe.

    Wenn ich dann das Gefühl habe, dass Neid aufkommt, dass ich lieber trinken können würde und nur nicht "darf", dann ist es ein Risiko. Und das ist es eben, was leider bei vielen Alkoholkranken gerade am Anfang noch der Fall ist. Da sind oftmals noch Verzichtgedanken im Spiel und dann sind solche Veranstaltungen wie Geburstage, Konzerte oder auch solche betrieblichen Veranstaltungen eben risikoreich.

    Bin ich mit mir und meiner Krankheit aber im Reinen und schon länger auf meinem Weg, dann sind solche Erlebnisse für mich in Ordnung. Für mich... Für Andere vielleicht auch nach längerer Zeit nicht. Das ist dann etwas, was jeder selbst für sich entscheiden sollte.

    Ich finde es sehr gut, solche Situationen nicht herunterzuspielen, sondern sich in diesem Fall wie Du, ganz bewusst zu machen, was es in einem auslöst und es realistisch zu sehen. Einfach nicht zu unterschätzen, sondern genau hinzuschauen, um diese Situation - auch noch im Nachhinein - mit sich selbst ausmachen zu können.

    LG Cadda

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