wieweiter - Was tun?

  • in meinem bekanntenkreis gab es so etwas ähnliches. leider war das kompliziert. die frau musste die gekündigte wohnung übergeben, aber das ging nicht, weil sie ja noch bewohnt war. auch wenn der exfreund nicht im mietvertrag stand. der vermieter hatte dadurch anspruch auf eine sogenannte nutzungsentschädigung. sie hätte dringend und möglichst sofort, als klar wurde, dass er nicht auszieht, eine rechtsberatung gebraucht und eine räumungsklage erheben müssen. bitte frage jemanden, der sich damit auskennt!

    lg lila

    rette sich, wer kann

  • Hallo Wieweiter,

    wie geht es Dir denn emotional bezüglich der Trennung von Deinem Mann? Gerade als Co. ist eine Abgrenzung am Anfang ja meistens recht schwierig?


    LG Cadda

  • Die Trennung ist ja leider noch nicht erfolgt. Er sitzt es beharrlich aus. Im Moment lese ich sehr viel im Forum.

    Wieso ist es so schwierig jemanden los zu kriegen mit dem man nicht mehr zusammen sein will? Wenn das mein Partner zu mir sagen würde, wäre ich so schnell als möglich weg. Ich brauche ihn nicht, aber er ist bei mir gut versorgt und das will er nicht aufgeben. Nur stellt er es so hin als wäre es umgekehrt. Geht das nur mit Polizei?

  • An Deiner Stelle würde ich bei der Polizeidienststelle von Deinem Bezirk anrufen und mich erkundigen, wieweiter.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Warum immer so rumeiern. Einfach die Wahrheit dem Vermieter sagen, wie es ist und was Du tun sollst. Ich bin mir sicher, daß er Verständnis hat. Auf alle Fälle besser als gleich mit irgendwelchen vollendeten Tatsachen, Nutzungsentschädigung, Polizei usw. daherkommen. Man kann ja reden, daß bringt einem immer weiter.;)

  • Ich bin leider noch keinen Schritt weiter. Ich hab mich ins Gästezimmer zurück gezogen und er macht jede Nacht Theater. Gestern Nacht ist er mal wieder im Wohnzimmer hingefallen und ich hab ihn fast nicht hochbekommen. Was wäre die Alternative? Ich hab die Wohnung gemietet und er hat null Chance auf eine bezahlbare Wohnung hier. Die Dame von der Suchtberatung meinte das sei nicht mein Problem. Ist das so einfach? Ich glaube nicht. Was machen wenn er vor der Tür steht und rein will. Die Polizei rufen? Ist das co Abhängigkeit wenn man das nicht fertig bringt?

  • Hey,

    du darfst dich an aller erster Stelle niemals in Gefahr durch deinen Partner bringen und musst klare Grenzen in Bezug auf ihn setzen. So geht das nicht weiter und du hast keine andere Chance als ihn aus deiner Wohnung, deinem sicheren Bereich zu entfernen. Er ist Alkoholkrank und braucht dringend andere Hilfen. Was ist wenn er in deiner Wohnung so schwer zusammenbricht, das es lebensgefährlich für ihn ist oder dir noch etwas passiert? Das kannst du dir selbst nicht länger antun, du willst es doch auch gar nicht mehr.

    Er wird schon andere Wege finden mit der Situation umzugehen, auch wenn du ihm deine Sicherheit nicht mehr gibst. Du musst ihn loslassen, damit es dir wieder besser geht! Sei mutig und fange an etwas zu verändern, sonst kommst du da so nie raus, was dich niemals glücklich macht.

    Deine Aufgabe besteht darin dir das nicht mehr anzutun, mit einem Menschen der eine für ihn uneinsichtige Erkrankung hat und dir damit auf der Nase rumtanzt und du dir alles einfach gefallen lässt und nichts tust, obwohl du leidest. Du musst für dich einstehen, was nicht egoistisch ist, das hier ist dein Leben und jemand anderes macht es momentan sehr schwer, was du nicht verdient hast, wozu er auch kein Recht hat und da er krank ist gehört er nicht in deine Wohnung, sondern in einen betreuten Entzug, wenn er gesund sein will. Mehr Selbstliebe und Selbstachtung sind für dich die Antwort.

    Liebe Grüße!

  • *Du kannst ihm nur den Hinweis bzw sagen, zeigen wo er sich Hilfe suchen kann bezüglich seiner Alkoholkrankheit, wenn du noch etwas für ihn tun willst. Ob er das animmt sei ihm überlassen. Wenn du dich bedroht fühlst, machtlos und der ganzen Situation nicht mehr standhälst, rufe die Polizei, auch wenn es weh tut. Wenn er nicht endlich einsichtig ist, dann hat er in deinem Leben nichts mehr verloren.

    "Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende."

    Mehr kannst du aber nicht für ihn tun. Die andere Option, so wie du es beschreibst ist doch, das er sich in deiner Wohnung noch tot säuft.

  • Ich weiß, das ihr recht habt aber niemand ist dafür zuständig. Die Alternative ist dass er Obdachlos auf der Straße landet. Das krieg ich nicht hin. Nach dem letzten Krankenhausaufenthalt hab ich versucht, dass ich Hilfe bekomme, aber niemand war zuständig. Die Antwort war dass man niemand daran hindern kann sich selbst zu Grunde zu richten

  • Ich weiß wie es ist, wenn man den Notarzt ruft und die Wohnung einen Tag lang von dem Blut überall sauber macht. Komisch, als Lebensgefährtin hat man keine Rechte aber Hilfe bekommt man auch keine.

  • Ich hab mich ins Gästezimmer zurück gezogen und er macht jede Nacht Theater.

    Was ist denn mit Deiner neuen Wohnung? Kannst Du da nicht schon einziehen?

    Es ist doch schrecklich, wenn Du Tag für Tag und Nacht für Nacht das alles miterleben musst.

    Gib ihm einen Termin, zu welchem Termin Du die alte Wohnung kündigst und dann muss er in Bewegung kommen oder landet auf der Straße.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Ja ich könnte dort sofort einziehen, aber ich komme nicht damit klar, dass er auf der Straße landet. Der Plan war eigentlich, dass ich ihm die Wohnung vermiete, aber er wird trotzdem jeden Tag vor meiner Tür stehen da er mich ja so liebt.

  • Woher weißt Du das, wieweiter?

    Hast Du ihm schon gesagt, dass Du so nicht weiterleben kannst, dass Du Dich trennen willst?

    Hast Du ihm von der anderen Wohnung erzählt?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Nachdem er ein halbes Jahr trocken war und sowieso nur in meiner Wohnung war, hat er seine Wohnung gekündigt und ist bei mir eingezogen. Ich hab die kleine Wohnung gekauft und würde sie an ihn vermieten. Nur er wird nicht bei mir ausziehen. Er ist eigentlich ein lieber Mensch aber es ist kein normales Leben mit ihm möglich. Ich lebe mein Leben so gut es geht, aber er ist so anhänglich und liebesbedürflich und das kann ich nicht a b. Er trinkt ständig und heimlich Wein und schläft den ganzen Tag. Ein halbwegs normales Leben ist nicht möglich. Ich hab versucht ihm klarzumachen, dass wir eine Wohngemeinschaft sein können, aber er glaubt an eine Liebesbeziehung. Das ist für mich schon lange vorbei. Nur er will es nicht wahrhaben.

  • Du schreibst, Du kannst und willst nicht mehr. Die Suchtberatung hat Dir gesagt, du sollst Dich um dich selber kümmern. Du hast hier Tipps bekommen. Aber nichts von all dem magst Du annehmen. Was erwartest Du? Willst Du überhaupt raus aus der Situation?

  • Es geht nicht darum, was ich annehmen will. Das ist ja mein Problem. Für mich war es immer klar, dass wenn ein Partner nicht mehr aus welchen Gründen auch immer nicht mehr mit mir zusammen sein wollte, die Beziehung beendet war. Wie geht man damit um, wenn man dem Partner klarmacht, dass man keine Beziehung mehr will und er es nicht akzeptiert? Ist das stalking? Zur Polizei gehen? Ich hab immer geglaubt das kann man als vernünftige Menschen vernünftig beenden. Was wenn der Partner nicht vernünftig ist? Was wenn er nicht akzeptiert dass es zu Ende ist? Wie geht man damit um? Wäre es seine Wohnung, wäre ich einfach ausgezogen. Es ist aber meine Wohnung. Wie bekommt man jemand raus, der nicht will? Mit der Polizei? Das ist mir echt peinlich. Seine Familie wohnt 600 km weit weg und die wollen sich auch nicht um ihn kümmern

  • Ja, wie weiter?

    Ein Alkoholiker ist nicht vernünftig. Er lebt in seiner eigenen Welt, bei mir war das so. Klares Denken ist da nicht mehr möglich.

    Er sitzt das aus und Du verzweifelst immer mehr.

    Du allein musst jetzt Grenzen ziehen, wenn Du aus diesem Dilemma heraus willst. Wenn Du es wirklich willst, dann schaffe Fakten!

    Indem Du ihn gewähren lässt, unterstützt Du ihn weiterhin in seiner Sucht.

    Wenn er nicht gehen will, dann gehst Du. Wenn Du die Trennung wirklich willst, dann wirst Du die Kraft dafür haben.

    Hole Dir alle Hilfe, die Du bekommen kannst. Wie weit hast Du Dich schon informiert?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Liebe Elly, danke für deine Worte.

    Ich möchte die Beziehung beenden und das habe ich ihm mehrmals deutlich gesagt. Er will es nicht akzeptieren. Er sitzt es einfach aus.

    Ich hab mich über alles informiert. Wirklich Hilfe gibt es nicht. Ich müsste ihn auf die Straße setzen mit der Konsequenz, dass er vor meiner Tür randaliert und mich telefonisch stalkt. Das möchte ich nicht, er ist eigentlich kein böser Mensch. Klingt vielleicht blöd. Niemand ist zuständig.

  • Du schreibst, Du kannst und willst nicht mehr. Die Suchtberatung hat Dir gesagt, du sollst Dich um dich selber kümmern. Du hast hier Tipps bekommen. Aber nichts von all dem magst Du annehmen. Was erwartest Du? Willst Du überhaupt raus aus der Situation?

    Wieso schreibst du dass ich nichts annehmen will? Liebend gerne, aber sag mir wie kriege ich jemanden aus meiner Wohnung raus? Umgekehrt wäre ich schon lange raus. Hast Du eine Ahnung wie der Wohnungsmarkt mittlerweile bei uns aussieht?

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